Sie sehen nur ältere Vergaben von vor einem Jahr und älter. Bestellen Sie einen kostenlosen Demozugang.

Titel

  Drucken 
Erstellung eine Stadtbaumkonzeptes

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Auftraggeber

Stadt Wuppertal Grünflächen und Forsten
Johannes-Rau-Platz 1
42275 Wuppertal

Ausführungsort

DE-42275 Wuppertal

Frist

04.11.2024

Beschreibung

a) Stadt Wuppertal, Ressort Grünflächen und Forsten, R103.12

Johannes-Rau-Platz 1

DE-42275 Wuppertal

 

E-Mail: jan.schulz@stadt.wuppertal.de

Telefon: 0202 563 5079

Fax: 0202 563 8049

 

 

b) Vergabeart: Beschränkte Ausschreibung mit Teilnahmewettbewerb Angebots- / Teilnahmefrist: 04.11.2024 15:00 Kontaktstelle: Jan Schulz

 

c) Ausführungsfristen spätestens April 2025 bis Mai 2026

 

d) Art der Leistung: Dienstleistung

 

e) Beschreibung: Erstellung eine Stadtbaumkonzeptes Stadtbaumkonzept Wuppertal im Förderprogramm Natürlicher Klimaschutz in Kommunen (KFW 444)

 

f) Aufgabenstellung Der Straßenbaumbestand der Stadt Wuppertal ist nahezu vollständig durch das Baumkataster erfasst und wird über pit-Kommunal verwaltet. Hinterlegt sind die Daten von ca. 15.000 Einzelbäumen, ca. 10.000 Bäumen in Baumgruppen und ca. 750 Standorte, an denen Bäume entfernt wurden, die nachgepflanzt werden können. Hinterlegt sind Daten zu Art, Stammumfang und Vitalität hinterlegt. Naturgemäß ist im Baumkataster nicht aufgeführt, in welchen Straßenzügen keine Bäume stehen, oder in welchem innerstädtischen Gesamtzusammenhang diese stehen. Klimatische Veränderungen, Pflanzenkrankheiten, aber auch Baumaßnahmen haben in den letzten Jahren zu einem Bestandsverlust geführt, auf den die Stadt vorbereitet sein sollte, um Bestände wieder herzustellen und darüber hinaus noch deutlich zu erweitern. Daher beabsichtigt die Stadt Wuppertal ein konzeptionelles Werkzeug zum Umgang mit den kommunalen Straßenbäumen zu erarbeiten, um die nachhaltige Entwicklung des Baumbestandes zu fördern. Hierzu sind im gesamten Stadtgebiet bzw. in ausgewählten Bereichen der Stadt die Bestände zu analysieren und bzgl. Ihres Erneuerungs- und Neupflanzungspotential zu überprüfen. Konkret stellt sich die Frage, ob und in welchem Umfang an bestimmten Straßenzügen Bäume zu pflanzen, ggfls. zu entfernen und/oder zu erneuern sind. Hierbei sind Quartiere mit hohem Bedarf an ökologischer und klimatischer Verbesserung von besonderem Interesse und vorrangig zu behandeln. Leistungsbild.

 

g) 1. Ermittlung der Plangrundlagen Vorhandene Daten der Stadt Wuppertal werden in einem GIS zusammengetragen und ausgewertet. Bei den auszuwertenden Daten handelt es sich um - Baumkataster - Luftbildauswertung - Realnutzung - stadteigene Kamerabefahrung sämtlicher öffentlicher Straßen - Planungshinweise zu Hitzeinseln, Wärmebelastungen, Kaltluftströme, Feinstaubbelastungen - Flächennutzungspläne, Bebauungspläne - Städtisches Eigentum Es besteht die Möglichkeit extern auf den Kartenserver der Stadt zuzugreifen.

 

h) 2. Bestandsanalyse und Identifikation von (klimatisch/ökologischen) Defiziträumen Aufgrund der vorliegenden Planungsgrundlagen sind Bewertungskriterien zur Bestimmung der klimatisch/ökologischen Defiziträume zu definieren und zu begründen. Hierbei ist besonderen Wert auf die Verteilung des Straßenbaumbestandes über das Stadtgebiet im Bezug auf Belastungsfaktoren wie Wärme- und Feinstaubbelastungen, Versiegelungsgrad, Bevölkerungsdichte und soziale Strukturen zu beachten. Besonders betroffene Bereiche sind hierbei entsprechend abzugrenzen.

 

i) 3. Analyse und Bewertung des Straßenbaumbestandes in den ermittelten Defiziträumen Auf Basis der vorliegenden digitalen Daten, ergänzt durch stichprobenhafte Ortsbegehungen werden in den Defiziträumen die Bestandsqualitäten bzgl. Altersstruktur, Artenspektrum, Vitalität und Klimaresilienz analysiert.

 

j) 4. Darstellung der Anforderungen an Baumpflanzungen im Straßenraum In einem allgemeinverständlichen Teil werden katalogartig die Anforderungen an Baumpflanzungen in der Stadt dargestellt. Dabei sollen folgende Aspekte berücksichtigt werden: - Pflanzgruben und Baumscheiben (Die Stadt Wuppertal fordert bei neuen Straßenbäumen eine Pflanzgrubengröße von 18m3, angestrebt werden jedoch 36m3), je nach Standort sollte anfallendes Niederschlagswasser zur Bewässerung der Straßenbäume genutzt werden - Abstände - Vorhandene Leitungen, hierzu ist die Vereinbarung zwischen der Stadt Wuppertal und der WSW (20240115_Anlage Baumschutz) zu beachten - Geeignete Baumarten (Klimaresilienz) - Positiv- und Negativbeispiele - Klimaschutz-Immissionsschutz.

 

k) 5. Abgrenzung von Potentialräumen Durch Überlagerung der Straßenabschnitte aus den Defiziträumen (Punkt 2) und den Anforderungen an Baumpflanzungen im Straßenraum (Punkt 3) sowie dem aktuellen Bestand (Punkt 3) werden Potentialräume in Form von Straßen, Straßenabschnitten oder Plätzen herausgefiltert. Dabei sind als Ergebnis sowohl Räume für Bestandserneuerung und -sanierung sowie Neupflanzungen zu benennen (Bedarfsanalyse). Das Wuppertaler Stadtgebiet umfasst ca. 950km Straßenraum. Es wird ein Potential von 10-20% mehr Straßenbäumen geschätzt. Folgende Abgleiche werden durch ein Umlaufverfahren durch die Stadt Wuppertal durchgeführt: - Abgleich mit Karten zur Lage von Untergrundinfrastruktur wie Leitungen inkl. öffentlicher Zugänge zu Wasserquellen (Unterflurhydranten, Standrohranschlüsse) - Abgleich mit und Berücksichtigung von Belangen des Altlasterkatasters - Abgleich Denkmalschutz - Abgleich Naturschutz - Abgleich Klimaanpassung in der Stadt - Abgleich sonstige städtebauliche Ziele.

 

l) 6. Zielkonzept Für die herausgearbeiteten und abgestimmten Potentialräume werden Handlungsempfehlungen erarbeitet. - Baumqualität - Gestaltung (Straßenquerschnitt, Eignung der Baumart) - Entwicklung und Zukunftsfähigkeit - Konfliktpotential Anwohner (Parken/Schatten/Laubfall) - Handlungsempfehlungen - Pläne zur Öffentlichkeitsbeteiligung sowie einer Aktivierung bürgerlichen Engagements - Die Stadt Wuppertal wird in Beteiligungsverfahren diese Potentialräume vorstellen. Die Ergebnisse der Beteiligungsverfahren sind anschließend im Gesamtkonzept darzustellen. Im Ergebnis führt die Bewertung zu einem Mehrstufigen Zielkonzept mit Handlungsempfehlungen für jede Straße/ jeden Straßenabschnitt Analyse, Bewertung und Empfehlung werden optisch ansprechend und einfach erkennbar dargestellt.

 

m) 7. Programm 2024-2031 Ermittlung eines Handlungsprogramms für die nächsten 7 Jahre bis zur Bundesgartenschau in Wuppertal mit Kosten und Zeitplan. Bei den Kosten sind sowohl die aktuellen Standards der Stadt Wuppertal, als auch zukunftsweisende Bauweisen (Schwammstadt) zu berücksichtigen. - Festlegung von Zielen und messbaren Parametern zur Erreichung der Ziele.

 

n) 8. Ergebnisse und Kommunikation Alle Ergebnisse werden in Text und Karte in folgenden Maßstäben erstellt: - Defiziträume: gesamtstädtische Übersicht im Maßstab 1:25.000 - Potentialräume für jeden der 10 Stadtbezirke im Maßstab 1:5.000 - Handlungsempfehlungen in Text und Bild als Katalog für jeden Straßenabschnitt der Potentialräume Die Bearbeitung erfolgt in enger Abstimmung mit Vertretern des Ressort Grünflächen und Forsten, sowie dem Ressort Straßen und Verkehr und den Wuppertaler Stadtwerken. Hierfür werden 5 Termine vorgesehen, die in das Beratungshonorar einzuarbeiten sind.

 

o) Bearbeitungszeitraum und Honorar Als Bearbeitungszeitraum wird zurzeit 1 Jahr nach Auftragsvergabe geschätzt. Zu Projektbeginn ist ein einvernehmlicher Zeitplan aufzustellen. Das in der Aufgabenstellung formulierte Leistungsbild lässt sich nach den Vorschriften der HOAI nicht abbilden, daher sollen die Leistungen gem. Zeithonorar abgerechnet werden. Hierzu sind zur Angebotsabgabe die Stundensätze und der geschätzte Zeitaufwand in die Tabelle der Anlage einzutragen.

 

p) Abschließende Hinweise Die Planungsergebnisse sind dem Auftraggeber in 2-facher Ausfertigung als Druck sowie in digitaler Form als PDF zur Verfügung zu stellen. Darüberhinausgehende angeforderte Planunterlagen werden nach vorheriger Abstimmung gesondert abgerechnet.

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 189127 vom 30.10.2024

...