Öffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)
Wasserverband Obere Lippe
Königstraße 16
33142 Büren
DE-33142 Büren
21.08.2025
www.deutsche-evergabe.de/…/b4853564-aea9-462d-8eff-c7a9db4e63b6
1.) Wasserverband Obere Lippe
Zentrale Vergabe- und Submissionsstelle
Königstr. 16
33142 Büren
Telefon +49 5251308-3016
Telefax +49 5251308893098
der Stelle, an die die konventionellen Angebote zu richten sind:
Kreis Paderborn
Zentrale eVergabe- und Submissionsstelle
Aldegreverstr. 10-14
33102 Paderborn
2.) Verfahrensart
Öffentliche Ausschreibung nach UVgO
3.) die Form, in der Teilnahmeanträge oder Angebote einzureichen sind:
Elektronische Angebote sind zugelassen
Textform (§ 126b BGB) ist erlaubt
Digitale Signatur wird nicht unterstützt
4.) gegebenenfalls in den Fällen des § 29 Absatz 3 die Maßnahmen zum Schutz der Vertraulichkeit und die
Informationen zum Zugriff auf die Vergabeunterlagen:
Das Vergabesystem der Deutschen eVergabe verwendet für die Verschlüsselung Ihrer Daten während der Übertragung zum
Server die aktuellste Version des TLS-Verschlüsselungsverfahrens. [https-Übertragung]. Die Unterlagen können Sie unter
www.deutsche-evergabe.de herunterladen.
5.) Art und Umfang der Leistung sowie den Ort der Leistungserbringung:
Aktenzeichen 30.31- 25462
Projektnummer 25462
Titel WOL - Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit und Renaturierung der Ems in
Hövelhof
Beschreibung Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit und Renaturierung der Ems in Hövelhof
Stationierung 359+900 bis 360+415 (GSK3E)
Der Wasserverband Obere Lippe (WOL) plant auf einer rund 10.000 m² großen Flächen nördlich von
Hövelhof eine Renaturierung und Neutrassierung der Ems über eine Länge von etwa 485 Metern.
Dieser Eingriff ist erforderlich, um die ökologische Durchgängigkeit im Gewässer wiederherzustellen,
da sich im aktuellen Verlauf zwei Sohlabstürze befinden – ein historisches Wehr bei
Station 360 + 027 und ein weiterer Absturz bei Station 360 + 400.
Statt einer technisch aufwendigen und kostenintensiven Lösung im Bestandsverlauf wurde
entschieden, den Fluss durch eine Neutrassierung entlang der südlichen landwirtschaftlichen
Grenze des Flurstückes 255 in einen natürlicheren Verlauf zu verlegen. Ab Station 360 + 415 wird
das neue Gewässerbett oberflächennah angelegt, um eine maximale Vernässung der Fläche zu
gewährleisten. Eine raue Sohlgleite im nordwestlichen Abschnitt sorgt für den notwendigen
Höhenübergang. Unterhalb des Fischteiches wird der Verlauf in den Ablaufgraben des Teiches
eingeleitet und dieser mündet ca. 50 m im Unterwasser in den Altverlauf der Ems.
Die Entnahme- und Wiedereinleitungsstelle für die Speisung des Fischteichs bleibt bestehen und
muss in die Planung einbezogen werden, um die Wasserzufuhr weiterhin zu gewährleisten.
Zusätzlich ist sicherzustellen, dass die Ableitung von Wasser aus der Ems in einen offenen Graben
zur Speisung des Hofteichs am Ramselhof sowie zur Versorgung des Naturschutzgebiets
Ramselbruch weiterhin funktioniert. Die entsprechenden hydrologischen Aufteilungen und
Berechnungen sind Teil der Planungsleistung.
ausf. Beschreibung
Der Eigentümer der Flächen hat eine wasserrechtliche Erlaubnis zum Anstau und der Ableitung von
Wasser aus der Ems beantragt. Um weiterhin der Benutzung des Gewässer Ems erlauben zu
können, hat die zuständige höhere Wasserbehörde der Bezirksregierung Detmold den Eigentümer
aufgefordert, die ökologische Durchgängigkeit herzustellen.
Der WOL übernimmt als Unterhaltungs- und Ausbaupflichtige die weitere Planung und Umsetzung
vollumfassend und der Eigentümer stellt eine Fläche von ca. 10.000 m² zu Verfügung. Der
Neuverlauf wird bei Stat. 360+415 nach Süden auf das Flurstück 255, Flur 31, Gemarkung Hövelhof
geleitet. Unterhalb der Fischteichanlage wird der Neuverlauf in den Ableitungsgraben des
Fischteiches eingebunden. Das Flurstück 255 besteht zum Großteil aus Waldfläche und
landwirtschaftlich genutztem Ackerland. Die Vorprofilierung des Gerinnes erfolgt unter Schonung
des Gehölzbestandes. Eine ehem. Weihnachtsbaum Schonung wird vollständig gefällt.
Der Bodenaushub soll für die Verfüllung des Altverlaufs und für eine Verwallung entlang der Ems
verwendet werden. Der Gehölzbestand entlang des Altverlaufes der Ems zwischen den
Stationierung 360+027 bis zur Ableitung der Ems bei Stat. 360+410 werden gerodet. Für den
Neuverlauf und Sohlgleite südlich des Fischteiches müssen ebenfalls Gehölze gefällt und
Wurzelstubben gerodet werden. Das gefällte Holz wird auf Miete gesetzt und bliebt im Eigentum des
Grundstückbesitzers und wird durch diesen weiterverwertet. Ein Teil vom Holz wird als Totholz in
den Neuverlauf eingebaut.
Die Verlegung des Gerinnes soll oberflächennah erfolgen, um eine möglichst große Vernässung des
Grundstücks zu erreichen. Miteinzuplanen ist eine raue Gleite, um im nordwestlichen Bereich an das
dortige Gerinne anzuschließen.
Die bestehende Zuwegung zum Fischteich auf den Flurstücken 243 und 255 muss über eine neue
Zufahrt nördlich der Maßnahme wieder hergestellt werden.
Die Maßnahme ist mit den Zielen des Landschaftsplans „Sennelandschaft“ vereinbar. Das Vorhaben
liegt im Außenbereich der Gemarkung Hövelhof innerhalb des Entwicklungsziel 1 und des
geschützten Landschaftsbestandteils 2.4.7 „Emsaue“ des Landschaftsplanes Sennelandschaft.
Das Entwicklungsziel 1 bedeutet, dass die Sicherung eines ausgeglichenen Naturhaushalts und
hoher Biotop- und Artenvielfalt sowie die Erhaltung eines vielfältig gegliederten Landschaftsbildes
und des natürlichen Erholungswertes der Landschaft angestrebt werden. Hierbei ist die Erhaltung
und Sicherung des Wasserhaushaltes der Auenbereiche und der Wasserqualität der Sennebäche
ein zentrales Ziel des Entwicklungszieles 1 des Landschaftsplans Sennelandschaft.
Bei der Verfüllung ist das Vorkommen der FFH-Arten Bachneunauge und Mühlkoppe, wie auch
anderer Fischarten zu berücksichtigen.
Näheres sh. Vergabeunterlagen.
Erfüllungsort: 33161 Hövelhof
6.) gegebenenfalls die Anzahl, Größe und Art der einzelnen Lose:
losweise Vergabe: ist nicht vorgesehen
7.) gegebenenfalls die Zulassung von Nebenangeboten:
Zulässigkeit Die Abgabe von Nebenangeboten ist nicht erlaubt.
8.) Etwaige Bestimmungen über die Ausführungsfrist:
Laufzeit/Ausführungsfrist: Genehmigungsplanung bis 14. KW 2026, Ausführungsplanung, Ausschreibung bis 40. KW 2026,
Bauzeit 2027
Dieser Auftrag kann nicht verlängert werden.
9.) die elektronische Adresse, unter der die Vergabeunterlagen abgerufen werden können oder
die Bezeichnung und die Anschrift der Stelle, die die Vergabeunterlagen abgibt oder bei der sie
eingesehen werden können:
Die Vergabeunterlagen stehen digital über die Deutsche eVergabe zur Verfügung.
Sie finden das Verfahren unter folgendem Link:
www.deutsche-evergabe.de/dashboards/dashboard_off/b4853564-aea9-462d-8eff-c7a9db4e63b6
10.) die Teilnahme- oder Angebots- & Bindefrist:
Angebotsfrist Die Frist endet am 21.08.2025 um 10:00 Uhr.
Bindefrist Die Bindefrist für abgegebene Angebote endet am 19.09.2025.
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11.) die Höhe etwa geforderter Sicherheitsleistungen:
keine allgemeinen Angaben
12.) die wesentlichen Zahlungsbedingungen oder Angabe der Unterlagen, in denen sie enthalten sind:
gemäß Ingenieurvertrag
13.) die mit dem Angebot oder dem Teilnahmeantrag vorzulegenden Unterlagen, die die Auftraggeber für die
Beurteilung der Eignung des Bewerbers oder Bieters verlangen:
- Erklärung zu Interessen und Beteiligungen
- Erklärung zur Zusammenarbeit mit Anderen
- Erklärung zu zwingenden Ausschlusskriterien
- Erklärung zu Ausschlusskriterien
- Verpflichtungserklärung zum Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung\nDie Deckungssummen dieser Versicherung
müssen(spätestens im Auftragsfalle) je Schadensfall mindestens betragen:
für Personenschäden: 1.000.000,- Euro
für Sach- und Vermögensschäden: 150.000,- Euro
- Erklärung über den spezifischen Umsatz für entsprechende Dienstleistungen, die in Art und Ausführung mit denen
vergleichbar sind, die beauftragt werden sollen, der letzten 3 Geschäftsjahre
- Unternehmensreferenzen: Gewertet werden vergleichbare Referenzen, bei denen Leistungen in den letzten 3 Jahren
erbracht wurden
Mindestanforderungen damit die Eignung zuerkannt werden kann:
- Einstufung der Projekte mindestens in Honorarzone III gemäß HOAI für die Freianlagen
- Größenordnung 150.000 Euro (netto) für die KG 300 bis 700 nach DIN 276-4 oder vergl. landes -
spezifischer Kostengruppen, gewertet werden Projekte mit einer dblz. Größe 150.000 Euro (netto)
- Nachweis der vollständigen Bearbeitung der Leistungsphasen 1-9 HOAI
- Gewertet werden vergleichbare Referenzen, bei denen Leistungen in den letzten 5 Jahren erbracht wurden, die durch
• Ausfüllen des Referenzformblattes (Anlage 7) nachgewiesen sind.
- Beschäftigte der letzten 3 Jahre im jährlichen Mittel
- Erklärung, aus der hervorgeht, über welche Ausstattung, welche Geräte und welche technische Ausrüstung der Bewerber
für die Dienstleistung verfügen wird
- Erklärung Nachunternehmer
14.) die Angabe der Zuschlagskriterien, sofern diese nicht in den Vergabeunterlagen genannt werden: Preiskriterium: Preis Gewichtung: 100 Sonstiges: Zeitpunkt der Publikation: 24.07.2025 - 11:25 Uhr