Titel | Ökosystemgerechtes Fischereimanagement | |
Vergabeverfahren | Freihändige Vergabe mit Teilnahmewettbewerb | |
Auftraggeber | Bundesamt für Naturschutz (BfN) Insel Vilm 18581 Putbus | |
Ausführungsort | DE-18581 Putbus | |
Frist | 09.06.2011 | |
Beschreibung | Bekanntmachung – Ökosystemgerechtes Fischereimanagement – 1. Öffentlicher Auftraggeber: a) Bundesamt für Naturschutz (BfN) Insel Vilm 18581 Putbus b) Kontaktstelle: Bearbeiter: Herr Jenß Telefon: 038301 / 86 – 0 Telefax: 038301/86 - 125 E-Mail: TW.Cluster9@bfn-vilm.de Weitere Auskünfte erteilt: die oben genannte Kontaktstelle. Diese Bekanntmachung bezieht sich zunächst nur auf den Teilnahmewettbewerb und stellt noch keine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes dar. Der Teilnahmeantrag dient der Bewerbung um Teilnahme am Verfahren. Diejenigen Bewerber, die ausgewählt werden, erhalten eine Aufforderung zur Angebotsabgabe und mit dieser die Vergabeunterlagen. Im Rahmen des Verhandlungsverfahrens werden mit den nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbs ausgewählten Bewerbern nach Abgabe ihres Angebotes gegebenenfalls Verhandlungsgespräche in der Außenstelle des BfN auf Vilm geführt. Ökosystemgerechtes Fischereimanagement Seite 2 von 11 Auskünfte werden grundsätzlich nur auf Fragen erteilt, die bis zum 26.05.2011, 10:00 Uhr bei der oben genannten Stelle eingegangen sind. Später eingehende Auskunftsersuchen werden nicht bearbeitet. Mündliche / Telefonische Anfragen werden nicht beantwortet. Auskunftsersuchen sind ausschließlich in deutscher Sprache per elektronischer Post (E-Mail) oder Telefax an die oben genannte Stelle mit dem Betreff 53302-Cluster 9: „Ökosystemgerechtes Fischereimanagement“ zu richten und werden ausschließlich per E-Mail oder Telefax beantwortet. Das Risiko der vollständigen und lesbaren Übermittlung des Auskunftsersuchens trägt der anfragende Bewerber. Die Teilnahmeanträge sind bis zum 09.06.2011 schriftlich per Post bei der oben genannten Kontaktstelle einzureichen. Bewerber müssen auf jeden einzelnen Unterpunkt der Ziffern 5. und 6. eingehen und die dort geforderten Nachweise / Belege / Erklärungen beibringen. Die Struktur der Anträge ist streng nach der Struktur dieser Bekanntmachung zu gliedern (unter Verwendung der Nummerierung der Punkte und Unterpunkte entsprechend dieser Bekanntmachung). Der Umschlag ist wie folgt zu kennzeichnen: An: Bundesamt für Naturschutz (BfN) z. Hd. Herrn Jenß Teilnahmeantrag 53302-Cluster 9 „Ökosystemgerechtes Fischereimanagement“ Insel Vilm 18581 Putbus / OT Lauterbach 2. Art der Vergabe: Freihändige Vergabe mit Teilnahmewettbewerb analog § 3 Abs. 5 lit. c) und h) VOL/A. Zur Angebotsabgabe werden keine Zuwendungsanträge zulässig sein. 2.1. Unterteilung in Lose: Die Gesamtleistung bildet ein Los. Zu dem Los können nur Angebote über die Gesamtheit der geforderten Leistungen abgegeben werden. 2.2. Nebenangebote: Nebenangebote sind nicht zugelassen. 2.3. Beschränkung der Zahl der Teilnehmer: Geplante Höchstzahl: 3. Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern: Zur Angebotsabgabe werden nur diejenigen Bewerber aufgefordert, die die unter Ziffer 5. dargestellten Aufgaben fachgerecht erfüllen können und ie unter Ziffer 6. genannten Teilnahmebedingungen erfüllen und deren Eignung insgesamt die beste Prognose rechtfertigt, dass der Auftrag zweckgerecht und ordnungsgemäß erfüllt wird. Ökosystemgerechtes Fischereimanagement Seite 3 von 11 2.4. Zuschlagskriterien: Die Zuschlagskriterien sind den Vergabeunterlagen, die mit der Aufforderung zur Angebotsabgabe an die nach Auswertung des Teilnahmewettbewerbs ausgewählten Bewerber versandt werden, zu entnehmen. 2.5. Finanzrahmen Voraussichtlich wird für den gesamten Cluster (einschließlich aller Rahmen- bzw. Koordinierungsleistungen und Teilaufgaben) für den Projektzeitraum ein maximales Budget in Höhe von insgesamt 100.000 € für das Jahr 2011, jeweils 200.000 € in den Jahren 2012 und 2013 sowie 167.000 € für das Jahr 2014 zur Verfügung stehen. 3. Formale Anforderungen an den Teilnahmeantrag: 3.1. Sprache: Deutsch. 3.2. Teilnahmefrist: Die Teilnahmeanträge müssen bis zum 09.06.2011 eingegangen sein. 4. Rahmenbedingungen für die Leistungserbringung 4.1. Ausführungsfrist: Mit der Ausführung der Leistung ist umgehend nach Erteilung des Zuschlags zu beginnen. Der Leistungszeitraum endet mit Ablauf des Monats Oktober 2014. 4.2. Sprache: Deutsch (gilt auch für Schriftverkehr). 4.3. Ort der Leistungserbringung: Bundesamt für Naturschutz Außenstelle Insel Vilm 18581 Putbus. 4.4. Sicherheitsleistungen: Sicherheitsleistungen sind nicht vorgesehen. 4.5. Zahlungsbedingungen: Es gelten die Zahlungsbedingungen nach § 17 VOL/B. Ökosystemgerechtes Fischereimanagement Seite 4 von 11 4.6. Sonstige Hinweise: 4.6.1. Der Umfang und die Komplexität der zu erbringenden wissenschaftlichen Leistungen (vgl. Ziffer 5.) sprechen aus Sicht des Auftraggebers für eine gemeinschaftliche Leistungserbringung, wobei sich in erster Linie eine Beauftragung von Nachunternehmern durch den Auftragnehmer anbietet. 4.6.2. Der Auftraggeber beabsichtigt, lediglich nicht ausschließliche Nutzungsrechte an den im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsaufgaben zu erzeugenden Erkenntnissen und Ergebnissen zu erwerben. 5. Leistungsgegenstand und –inhalt, Art und Umfang der Leistung: Das BfN ist die zuständige Managementbehörde, um die Umsetzung der Schutzziele, die sich aus nationalen und internationalen Rechtssetzungen ergeben, in der deutschen AWZ zu gewährleisten. Neben dem BNatSchG sind die Vogelschutzrichtlinie (VRL) und die Fauna- Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) der EU hierfür die wichtigsten Rechtsgrundlagen. Zur Umsetzung der VRL und FFH-RL in Bezug auf die negativen Auswirkungen der Fischerei in der deutschen AWZ hatte das BfN das F&E-Vorhaben „Environmentally Sound Fisheries Management in Marine Protected Areas (EMPAS)“ an den Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) vergeben. Im Rahmen des EMPAS-Projektes (Laufzeit 2006-2008) wurden die Hauptkonflikte zwischen fischereilichen Aktivitäten und den Schutzzielen in den marinen Natura 2000-Gebieten in der deutschen AWZ identifiziert. Dazu zählen die Auswirkungen der grundberührenden Fischerei auf benthische Lebensraumtypen und ihre typischen Arten sowie der Beifang von Seevögeln und marinen Säugetieren in passiven Fanggeräten. Basierend auf diesen Ergebnissen hat der ICES Empfehlungen (Advice) für fischereiliche Managementmaßnahmen erarbeitet, um Lösungsansätze für Konflikte zwischen Fischereiaktivitäten und Schutzzielen aufzuzeigen. Auf der Grundlage des ICESAdvice erarbeitet das BfN aktuell in Kooperation mit Fischereiforschungsinstituten (Johann Heinrich von Thünen-Institut: Institut für Seefischerei (Hamburg) und Institut für Ostseefischerei (Rostock)) fischereiliche Maßnahmen für die marinen Natura 2000-Gebiete in der deutschen AWZ. Gemäß den rechtlichen Vorgaben der FFH-RL müssen diese Maßnahmen in den marinen Natura 2000-Gebieten im Rahmen der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) der EU bis 2013 umgesetzt werden. Der ausgeschriebene Cluster soll dazu beitragen die Entwicklung, Umsetzung und Erfolgskontrolle eines ökosystemgerechten Fischereimanagements in der deutschen AWZ zu gewährleisten. Zu diesem Zweck wird das BfN in Abhängigkeit von politischen Entwicklungen ggf. weitere Forschungsvorhaben vergeben, die durch den Auftragnehmer dieses Clusters kontinuierlich unterstützt und begleitet werden sollen (vgl. 5.1.3.). Ökosystemgerechtes Fischereimanagement Seite 5 von 11 Das Aufgabenspektrum gliedert sich in Rahmen- bzw. Koordinierungsleistungen sowie spezifische Teilaufgaben. Bei den Rahmen- bzw. Koordinierungsleistungen wird überwiegend die Sicherstellung einer vollständigen und optimalen Erfüllung des gesamten Aufgabenspektrums verlangt – insbesondere auch die sinnvolle Zusammenführung der Beiträge zu Teilaufgaben von potentiellen Nachunternehmern. Diese sollte sich bereits im Antrag widerspiegeln, indem Beiträge potentieller Nachunternehmer nicht als Anlagen beigefügt, sondern sinnvoll in den Antrag integriert werden. Bei den Teilaufgaben handelt es sich um in sich geschlossene meereswissenschaftliche Projekte, die überwiegend der Entwicklung und Umsetzung naturschutzfachlicher Aspekte fischereilicher Maßnahmen dienen. Bewerber sind aufgefordert, einen aussagekräftigen Vorschlag zur Strukturierung und Durchführung aller Rahmenaufgaben bzw. Koordinierungsleistungen sowie der Teilaufgaben vorzulegen. Bewerber haben für alle in den Ziffern 5.1 und 5.2 geforderten Leistungen darzulegen, wie sie sich die wissenschaftliche Umsetzung vorstellen und welche Teilaufgaben durch welche Nachunternehmer übernommen werden sollen. Ferner haben sie ihre Erfahrungen und Fähigkeiten (ggf. auch die der Nachunternehmer) hinsichtlich jeder einzelnen Rahmen- undTeilaufgabe zu beschreiben und – sofern möglich – zu belegen. 5.1. Rahmen- bzw. Koordinierungsleistungen: 5.1.1. Aufbau und Koordinierung einer mit Beginn des Vorhabens zu etablierenden Facharbeitsgruppe zur Umsetzung des Clusters „Ökosystemgerechtes Fischereimanagement“ unter Beteiligung der mit Teilaufgaben betrauten Institutionen, des BfN und ggf. externer Experten zur Koordinierung und fachlichen Begleitung der Aufgabe; 5.1.2. bedarfsorientierte Organisation, Durchführung und Auswertung der (i.d.R. am BfN,Außenstelle Insel Vilm stattfindenden) Treffen der Facharbeitsgruppe; 5.1.3. kontinuierliche Unterstützung und fachliche Begleitung von künftig durch das BfN zu vergebenden Forschungsvorhaben zur Ausgestaltung und Überprüfung der Wirksamkeit von fischereilichen Maßnahmen zum Erreichen der Schutzziele im Sinne der FFH-RL und VRL; 5.1.4. ständige Verfügbarkeit einer Koordinatorin / eines Koordinators als Ansprechpartnerin / Ansprechpartner für das BfN und Bereitschaft, bei Bedarf auch mehrmals für längere Zeit Aufgaben und Arbeiten direkt am BfN (Außenstelle Vilm) zu erledigen; Ökosystemgerechtes Fischereimanagement Seite 6 von 11 5.1.5. Etablierung und Aufrechterhaltung eines intensiven Kontaktes mit Institutionen, die (auch außerhalb des BfN laufende) zur Erfüllung der Teilaufgaben relevante Aufträge bzw. Projekte ausführen sowie Sicherstellung der fachgerechten Auswertung und Übernahme relevanter Ergebnisse; 5.1.6. Aufbau und Pflege eines ständigen intensiven Kontaktes mit relevanten Fachinstitutionen und -behörden in den Nachbarstaaten, aktive Teilnahme z.B. in den regionalen Beratungsgremien (North and Baltic Sea RAC) und an relevanten Arbeits- und Expertengruppen von ICES (z.B. WGECO, WGFE, WGBYC), OSPAR und HELCOM (z.B. FishEnv, Rote Liste und Fish-Pro); 5.1.7. Einsatzplanung und Bereitstellung (ggf. Charterung) geeigneter Forschungsschiffe nebst qualifiziertem Personal (vgl. auch Ziffern 5.2.1., 5.2.2. und 6.3.2.1.); 5.1.8. Koordinierung, Umsetzung und Auswertung der unter 5.2. aufgeführten Teilaufgaben. 5.2. Teilaufgaben: 5.2.1. Erarbeitung eines Konzeptes für vergleichende ökologische Zustandsbewertungen von FFHLebensraumtypen (LRT) und den typischen Arten in Referenz- und potenziellen Ausschlussarealen innerhalb von Natura 2000-Gebieten in der deutschen AWZ der Nordsee, um Auswirkungen der Grundschleppnetzfischerei zu untersuchen (in enger Kooperation mit den parallel laufenden Clustern „Managementpläne“ und „Benthosmonitoring“); 5.2.2. Erarbeitung eines Konzeptes für vergleichende ökologische Zustandsbewertungen von FFHLebensraumtypen (LRT) und den typischen Arten in Referenz- und potenziellen Ausschlussarealen innerhalb von Natura 2000-Gebieten in der deutschen AWZ der Ostsee (vorrangig in der Pommerschen Bucht), um Auswirkungen der Grundschleppnetzfischerei zu untersuchen, sowie Durchführung eines entsprechenden räumlich begrenzten Pilotprojektes (in enger Kooperation mit den parallel laufenden Clustern „Managementpläne“ und „Benthosmonitoring“); 5.2.3. Erarbeitung eines Konzeptes zur Untersuchung der Auswirkungen potenzieller Maßnahmen zur Vermeidung der Beifangmortalität von Seevögeln und Schweinswalen in der deutschen AWZ der Nord- und Ostsee in enger Kooperation mit dem parallel laufenden Cluster „Wirbeltiermonitoring“ sowie Projekten zur Entwicklung alternativer, ökosystemgerechter Fanggeräte; Ökosystemgerechtes Fischereimanagement Seite 7 von 11 5.2.4. Erarbeitung eines Konzeptes zur Untersuchung der Auswirkung der sogenannten industriellen Fischerei (Fang von Fischen zur Produktion von Fischmehl und –öl) insbesondere in der Nordsee in Bezug auf die Nahrungsverfügbarkeit für geschützte Arten (z.B. marine Säugetiere, Seevögel, piscivore Fische); 5.2.5. Erarbeitung eines Konzeptes zur Erweiterung der Überwachung von Fischereimanagementmaßnahmen in Natura 2000-Gebieten in der deutschen AWZ von Nord- und Ostsee (z.B. anhand von VMS- und AIS-Daten zur Analyse der Fischereiaktivitäten) in enger Kooperation mit dem parallel laufenden Cluster „Managementpläne“. 5.2.6 Erarbeitung fachlicher Beiträge zur Umsetzung der Meeresstrategierahmenrichtlinie (MSRL) bzgl. Deskriptor 3 in enger Kooperation mit dem parallel laufenden Cluster „MSRL“ sowie Einbringung fachlicher Expertise zur Analyse der Kriterien für die Ökozertifizierung kommerzieller Fischereien. 6. Mit dem Teilnahmeantrag vorzulegende Unterlagen, die der Auftraggeber für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers verlangt: Neben der Darstellung zur geplanten wissenschaftlichen Umsetzung (vgl. Ziffer 5.) haben Bewerber die nachstehenden Angaben zu machen und Erklärungen vorzulegen (Ziffern 6.1. – 6.3.). Der Auftraggeber behält sich vor, entsprechende Unterlagen, Erklärungen sowie weitere Eignungsnachweise dieser Bekanntmachung für in Bezug genommene Nachunternehmer – gegebenenfalls ergänzend – nachzufordern. Soweit Erklärungen abgegeben werden, behält sich der Auftraggeber ferner vor, Nachweise der zuständigen Stellen nachzufordern. Ausländischen Bewerbern wird die Vorlage gleichwertiger Nachweise gestattet; die Gleichwertigkeit ist nachzuweisen. Mit dem Teilnahmeantrag erklären sich die Bewerber bereit, im Zuge des Teilnahmewettbewerbs ggf. zur Vorauswahl der späteren Teilnehmer am Verhandlungsverfahren zu einem fachbezogenen Vorstellungsgespräch an das BfN auf die Außenstelle Insel Vilm zu kommen. 6.1. Bewerber haben eine unterschriebene Erklärung mit folgendem Inhalt abzugeben: 6.1.1. Eigenerklärung, dass beim Bewerber keine Ausschlussgründe gem. § 6 Abs. 5 lit. a) bis e) VOL/A vorliegen (ein Vordruck für diese Erklärung kann unter www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/wiruberuns/Eigenerklaerung_VOLA.pdf abgerufen werden); Ökosystemgerechtes Fischereimanagement Seite 8 von 11 6.1.2. Eigenerklärung, dass alle Beschäftigungsverhältnisse bei Bewerbern den ggf. geltenden tarifvertraglichen Bindungen unterliegen und weiterhin unterliegen werden; 6.1.3. Für den Fall, dass Bewerber zum Nachweis der eigenen Eignung auf Nachunternehmer verweisen, sollen sie bereits mit dem Teilnahmeantrag die Nachunternehmer benennen (siehe Ziffer 4.6.1.) und die Zugriffsmöglichkeit auf deren (technische, fachliche und sonstige) Mittel durch Vorlage von Eigenerklärungen der Nachunternehmer nachweisen. Das Formular hierfür kann abgerufen werden unter: www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/wiruberuns/Eigenerkl%E4rung_NU_VOLA.pdf. 6.2. Persönliche Lage des Bewerbers sowie Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister: 6.2.1. Auszug aus dem Handelsregister oder Kopie desselben, sofern der Bewerber im Handelsregister eingetragen ist; anderenfalls vergleichbarer Nachweis für die Existenz und den Gegenstand des Unternehmens bzw. der Institution. Der Auszug aus dem Handelsregister / vergleichbare Nachweis darf zum Zeitpunkt des Schlusstermins für den Eingang der Teilnahmeanträge (09.06.2011) nicht älter als 3 Monate sein; dieser Nachweis ist bei öffentlichen Institutionen in unmittelbarer / mittelbarer Trägerschaft des Bundes oder eines Landes entbehrlich. 6.2.2. Erklärung, ob und auf welche Art der Bewerber wirtschaftlich mit Unternehmen verknüpft ist. Die Erklärung hat Angaben zur Gesellschaftsstruktur, ggf. zur Konzernzugehörigkeit und über gesellschaftliche / wirtschaftliche Verflechtungen und Beteiligungen zu enthalten. 6.2.3. Erklärung, aus der das jährliche Mittel der vom Bewerber in den letzen drei Jahren Beschäftigten und die Anzahl seiner Führungskräfte in den letzten drei Jahren ersichtlich ist. 6.2.4. Angaben zum Gesamtumsatz und Gewinn der letzten 3 Geschäftsjahre; öffentliche Institutionen haben ihr finanzielles Gesamtvolumen sowie ggf. das Finanzvolumen von Drittmittelprojekten darzustellen. Ökosystemgerechtes Fischereimanagement Seite 9 von 11 6.3. Projektspezifische Anforderungen: 6.3.1. Bewerber haben die folgenden Angaben und Erklärungen vorzulegen: 6.3.1.1. Erklärung, aus der hervorgeht, über welche Ausstattung, welche Geräte und welche technische Ausrüstung der Bewerber für die Dienstleistung verfügt, sowie Angaben, welche Ausstattung, Geräte und technische Ausrüstung speziell für die Erfüllung der geforderten Leistungen über die eigenen oder zur Verfügung stehenden hinaus erforderlich sind und wie deren Verfügbarkeit sichergestellt werden kann; 6.3.1.2. Erklärung, aus der hervorgeht, wie die Abwicklung der Bearbeitung hinsichtlich der technischen und personellen Sekretariatsausstattung zu jeder Zeit sichergestellt ist und dass ausreichende Kenntnisse für die verwaltungsmäßige Abwicklung vorhanden sind. 6.3.2. Bewerber müssen speziell aufzeigen: 6.3.2.1. wie sie sich die Bereitstellung geeigneter Schiffe und Flugzeuge nebst qualifiziertem Team vorstellen, um die geforderte Dienstleistung wie oben beschrieben zu erbringen (siehe 5.2.1., 5.2.2.); 6.3.2.2. wie sie sich eine reibungslose persönliche Kommunikation mit dem Auftraggeber am BfN Standort Außenstelle Vilm bei Rügen vorstellen. 6.3.3. Bewerber haben durch die Vorlage von z.B. Zeugnissen, Zertifikaten, Referenzen (vgl. Ziffer 6.3.4.) oder gleichwertigen Bescheinigungen nachzuweisen bzw. darzulegen, dass 6.3.3.1. mindestens die mit der Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen zu betrauenden Personen über Universitätsabschlüsse (Master oder Diplom) in den für die Leistungserbringung relevanten Fächern (je nach Leistung z.B. Fischereibiologie, Meeresbiologie, Zoologie oder verwandte Fachrichtungen) verfügen und ferner spezielle Kenntnisse aufweisen über: - marine Ökosysteme mit vertieften Kenntnissen im Bereich von Nord- und Ostsee, - Fischereibiologie, insbesondere in Bezug auf die mit verschiedenen Fangmethoden verbundenen ökologischen Auswirkungen und diesbezügliche Konflikte zwischen Fischerei und Naturschutz, Ökosystemgerechtes Fischereimanagement Seite 10 von 11 - marine Biotope und Arten sowie deren Gefährdung durch die Fischerei, - das deutsche marine Natura 2000-Netzwerk sowie die schutzgebietspezifischen Schutzgüter, Schutzziele und Regulierungen und weitere bestehende bzw. im Aufbau oder in Entwicklung befindliche marine Schutzgebietsnetzwerke im internationalen Umfeld, - die deutsche und europäische Naturschutzgesetzgebung, weitere relevante rechtliche Regelungen zum Meeresnaturschutz sowie die regionalen europäischen Meeresübereinkommen, insbesondere das OSPAR- und Helsinki-Übereinkommen, - aktuelle Arbeiten der in Bezug auf Fischereimanagement relevanten EU-Gremien, Arbeits- und Expertengruppen, insbesondere ICES, OSPAR- und HELCOM-Gruppen sowie MSC, mit praktischer Erfahrung in entsprechender Gremienarbeit. 6.3.3.2. wissenschaftliches Personal in leitenden Funktionen darüber hinaus die erforderliche Befähigung und Erfahrung zur Koordinierung der jeweils zugewiesenen Aufgaben und die Fähigkeit zur Organisation und Koordination interdisziplinärer Fachgruppen aufweist; 6.3.3.3. die für die Erstellung der Arbeitsergebnisse sowie die für den Kontakt mit dem Auftraggeber zu betrauenden Personen die deutsche Sprache vollständig beherrschen (im Fall von nichtdeutschsprachigen Nachunternehmern Angaben darüber, wie eine Kommunikation in deutscher Sprache gewährleistet werden kann – ggf. mit Übersetzer oder durch den Bewerber) und über sehr gute Kenntnis der englischen Sprache mit der jeweiligen Fachterminologie zur Fischereibiologie und –politik sowie zum Meeresnaturschutz in Wort und Schrift verfügen. 6.3.4. Bewerber haben darzustellen: Referenzen der letzten fünf Jahre zu abgeschlossenen Aufgabenstellungen und Projekten, die mit den ausgeschriebenen vergleichbar sind. Für die in den letzten drei Jahren erbrachten vergleichbaren oder ähnlichen Leistungen des Bewerbers muss die Auflistung der Referenzen folgendes beinhalten: 6.3.4.1. Name und Adresse des öffentlichen oder privaten Auftrag- bzw. Zuwendungsgebers sowie möglichst Benennung eines Ansprechpartners mit Telefonnummer beim Referenz- Auftraggeber (der Bewerber stimmt mit der Abgabe des Teilnahmeantrags zu, dass der Auftraggeber ergänzende Erkundigungen über die benannten Referenzen bei den Ansprechpartnern einholen kann); 6.3.4.2. Bezeichnung und kurze Beschreibung des jeweiligen Projekts inklusive Leistungs- bzw. Forschungsgegenstand sowie Leistungsinhalt; Ökosystemgerechtes Fischereimanagement Seite 11 von 11 6.3.4.3. Angaben zum Leistungsumfang (Eigenanteil an der Leistungserbringung in %, evtl. ergänzende Angaben z.B. zur Federführung bei Verbundprojekt o.ä.), ggf. unter Benennung der Kooperationspartner; 6.3.4.4. Rechnungswert in €; 6.3.4.5. Zeitraum der erbrachten Leistung bzw. des Forschungsprojekts. 6.3.5. Bewerber müssen ein Publikationsverzeichnis (Dreijahreszeitraum) der an dem Projekt beteiligten Beschäftigten mit Bezug zur ausgeschriebenen Leistung vorlegen (relevante Publikationen können auch als Kopie oder Weblink beigefügt werden). | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 125485 vom 15.05.2011 |