Titel | Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes | |
Vergabeverfahren | Verfahren zur Vor-Information Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Auftraggeber | Stadt Wuppertal Geschäftsbereichsbüro 4 Johannes-Rau-Platz 1 42275 Wuppertal | |
Ausführungsort | DE-42275 Wuppertal | |
Frist | 31.10.2018 | |
Beschreibung | a) Stadt Wuppertal Koordinierungsstelle Klimaschutz Geschäftsbereichsbüro 100 Johannes Rau Platz 1 42275 Wuppertal b) Für die Stadt Wuppertal soll mit Förderung durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) ein Klimaschutzkonzept mit integriertem Handlungsfeld "Anpassung an den Klimawandel" erarbeitet werden. c) Eignungskriterien Mindestvoraussetzung der fachlichen Eignung ist: 1. Die erfolgte Erarbeitung eines Konzeptes, in dem sowohl das Thema Klimaschutz, als auch das Thema Klimafolgenanpassung integriert bearbeitet wurde (nicht älter als 5 Jahre, mindestens 1 Referenzobjekt muss benannt und in deutscher Sprache zur Verfügung gestellt werden). Bei dieser Referenz muss einer der für das zu erstellende Konzept vorgesehenen Projektverantwortlichen federführend und/oder umfassend mitgearbeitet haben. 2. 2 Projektverantwortliche zu den Themen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Es müssen für die Konzepterstellung Wuppertal 2 Projektverantwortliche benannt werden, die entweder im Themenfeld Klimaschutz oder Klimafolgenanpassung über entsprechende Referenzen verfügen. Beide Themenfelder müssen durch je 1 Projektverantwortliche/n besetzt werden, für den Klimaschutz und die Klimafolgenanpassung müssen 3 Projekte (je Themenfeld, bzw. Person) benannt und als Referenzobjekt in deutscher Sprache zur Verfügung gestellt werden. d) Fristen Die Einreichung der Interessensbekundung und Abgabe der Referenzen (s.o.) hat mit Fristsetzung 15.10.2018 zu erfolgen. Die Einreichung ist per mail möglich unter Andrea.Stamm@stadt.wuppertal.de oder auf dem Postweg/durch persönliche Abgabe an/bei Stadt Wuppertal, Koordinierungsstelle Klimaschutz, Frau Stamm/Frau Bücker Geschäftsbereichsbüro 100, Zi. C 274 (Neubau) Johannes Rau Platz 1 42275 Wuppertal e) Bewilligungszeitraum 01.03.2019-29.02.2020 f) Inhalt des Konzeptes Folgende Handlungsfelder müssen im Rahmen der Konzepterstellung bearbeitet werden: 1. Klimafolgenanpassung 2. Private Haushalte (Klimagerechtes Gebäude, Smart home, Nachhaltigkeit im Gebäudebereich) 3. Klimagerechte Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen 4. Effiziente Wärmeversorgung, u.a. im Rahmen der Abfallentsorgung und Abwasserbehandlung 5. Erneuerbare Energien, u.a. Schwerpunkte Offensive zur Solarenergie und biogene Reststoffe 6. Mobilität: Umweltverbund und Elektromobilität 7. Stadt als Vorbild (Gebäudemanagement, Mobilität, Beschaffung, Straßenbeleuchtung) 8. Klimagerechte Stadtentwicklung/Flächenmanagement (u.a. Bauleitplanung, Bauberatung) 9. Klimabildung, Konsum, Lebensstile Die wesentlichen Schritte der Konzepterstellung sind: 1. Eine Energie- und THG-Bilanz ist vorhanden. Die Ergebnisse sind bei der Konzepterstellung zu berücksichtigen, eine Einarbeitung ist erforderlich. 2. Potentialanalyse für die privaten Haushalte, des Gewerbes, des Dienstleistungsbereiches und der Industrie (kurz- und mittelfristig, technisch und wirtschaftlich umsetzbar). Aufzeigen von Einsparpotentialen (THG, Energie, Kosten), Potentiale zur Steigerung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien. Im Handlungsfeld der Klimafolgenanpassung ist eine Betroffenheitsanalyse im Sinne einer Risikoanalyse zu fertigen, vorhandene Grundlagen sind in die Analyse einzubeziehen. 3. Akteursbeteiligung: Nach erfolgter Akteursanalyse sind die betroffenen/identifizierten Akteure in den partizipativ gestalteten Prozess der Konzepterarbeitung einzubinden. Dabei sind die Anstrengungen zu erhöhen, auch externe und insbesondere ehrenamtliche Akteure (z.B. aus dem Quartierszusammenhang) und darüber hinaus auch wissenschaftliche Akteure wie die Bergische Universität Wuppertal und das Wuppertal Institut einzubeziehen. Auch die regionale Ebene, die hier angesiedelten Arbeitskreise und die Klimanetzwerker-/in der Energieagentur für das bergische Städtedreieck sind zu berücksichtigen. In Form von großen öffentlichen Veranstaltungen soll die Bürgerschaft für das Thema sensibilisiert und zum Mitmachen angeregt werden (Bürgerproduktion): Neben einer Auftaktveranstaltung mit der Entwicklung von Zukunftsbildern für die klimagerechte Stadt (Format Zukunftswerkstatt o.a.) soll auch eine Veranstaltung zur Zwischenpräsentation und partizipativen Erarbeitung von Maßnahmen-Steckbriefen erfolgen. Im Rahmen einer Ergebnisdiskussion sollen erste Ideen für die Umsetzung entwickelt werden (Aktionstage, geeignete Kooperationsformate). In handlungsfeldspezifischen Arbeitskreisen werden die fachspezifischen Inhalte erörtert, neben Teilnehmern der Verwaltung sollen zu spezifischen Fragestellungen auch Externe eingebunden werden. (Arbeitskreise zu den 9 Handlungsfeldern mit Untergruppen). Die Aktionen sollen durch Öffentlichkeitsbeteiligung begleitet werden. 4. Maßnahmenkatalog, Erstellung einer Übersicht des Status Quo und einer Maßnahmenplanung, welche partizipativ erarbeitet wird (mit Übersichten und Kurzdarstellungen). Wesentliches Ziel ist die Erarbeitung einer praxisbezogenen Maßnahmenplanung, die speziell auf Wuppertal zugeschnitten ist. Die entwickelten Maßnahmen sind zu priorisieren, u.a. in Hinblick auf das THG-Minderungspotential und Motivation/Aktivierung (Leuchtturmcharakter, Vorbildfunktion, Mitmachcharakter.....). Bei der Entwicklung des Maßnahmenkataloges ist der Großstadtcharakter mit den unterschiedlich strukturierten Stadtbezirken zu berücksichtigen. Die Erfahrung vergangener gesamtstädtischer Projekte hat gezeigt, dass hier die Unterschiede der jeweiligen Stadtteile (z.B. Demographie, Strukturwandel, kulturhistorische Gegebenheiten oder soziale Unterschiede) eine große Rolle spielen. 5. Verstetigungsstrategie: Das Thema Klimaschutz und das Handlungsfeld Klimafolgenanpassung sind gut in der Verwaltung zu implementieren, zu verstetigen und miteinander zu verknüpfen. Dabei ist exemplarisch an entscheidenden Stellen des Verwaltungshandelns herauszuarbeiten, dass hierdurch sowohl die Qualität, als auch die Rechtssicherheit und die Chance auf Fördermittel steigen. Um diese Ziele dauerhaft erreichen zu können, muss über geeignete Formate (z.B. Team Klimaschutz) die Aufmerksamkeit und Einflussnahme erhöht werden. 6. Controlling-Konzept: Für das Controlling-Konzept ist es unerlässlich, Ziele maßnahmenspezifisch mit Teilzielen und Meilensteinen zu hinterlegen und klare Verantwortlichkeiten/Maßnahmenträger und Kooperationspartner zu benennen. Die Grundlage hierfür wird im Maßnahmenkatalog gelegt. Eine Umsetzung ist über ein ebenfalls gefördertes Klimamanagement geplant. Interne Prozesse und Strukturen müssen diskutiert und ggf. angepasst werden, damit sichergestellt werden kann, dass der Klimaschutz zukünftig fester Bestandteil des alltäglichen Verwaltungshandelns werden kann. 7. Kommunikationsstrategie: Eine Strategie muss zielgruppengerecht erfolgen und geeignete Medien einbeziehen. Dabei ist in Wuppertal nicht nur das Informieren, sondern auch das Aktivieren als wesentliche Zielsetzung zu verfolgen. Das starke bürgerschaftliche Engagement in Wuppertal eröffnet die Möglichkeit, eine Verknüpfung zum Klimaschutz herzustellen gerade für Menschen, die über die Wissensvermittlung hinausgehend den ersten Schritt in Hinblick auf eigenes Engagement gehen wollen. Die Kommunikationsstrategie sollte eng verflochten werden mit dem neuen Logo der Koordinierungsstelle Klimaschutz und der Neuausrichtung des Internetauftritts. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 146812 vom 08.10.2018 |