Titel | Erdbaumaßnahmen und Rodung auf Moorflächen | |
Vergabeverfahren | Verfahren zur Vor-Information Bauauftrag (VOB) | |
Vergabestelle | Landesamt für Umwelt Seeburger Chaussee 2 14476 Potsdam | |
Ausführungsort | DE-14476 Potsdam | |
Frist | 31.10.2018 | |
Beschreibung | a) Landesamt für Umwelt Seeburger Chaussee 2 14476 Potsdam E-Mail: lars.toffel@lfu.brandenbrug.de b) Art und Umfang der Leistung Das LfU Potsdam beabsichtigt, folgende Leistung zu vergeben: Erdbaumaßnahmen und Rodung auf Moorflächen im NSG/FFH-Gebiet "Döberitzer Heide" Es handelt sich um Arbeiten zur Entwicklung eines Moores in der Döberitzer Heide (Schutzgebiet LRT 7140). Im Rahmen einer forstlichen Maßnahme wurden die aufstockenden Birken entnommen, die Baumstümpfe aber belassen. Die Oberfläche des Moores weist Dammbildungen in Ost/West Orientierung auf. Die Baumstümpfe befinden sich überwiegend auf den Dammkronen. Die Höhe der Dämme bewegt sich im Bereich von 30-40 cm gemessen von der Sohle zwischen 2 Dämmen. Die zu bearbeitende Fläche des Moores beträgt ca. 4 ha. Die Bearbeitungstechnologie ist den besonderen Anforderungen der Schutzgebiete sowie dem besonderen Arten- und Biotopschutz anzupassen. Die Arbeiten umfassen: - Stubbenrodung auf Moorstandorten - Entkusselung von verbuschten Flächen im westlichen Vorland der Hohlform - Entfernung von moorfremden Ablagerungen in geringem Umfang - Flachabtorfung des Moores (Entnahme aller Rabatten/Dämme sowie des Materials zwischen den Dämmen, soweit es vermullt ist oder aus Laubauflage und deren Zersetzungsprodukten besteht) - Technische Vorbereitung hinsichtlich der Störkörperbelastung(Kampfmittel) - Erstellung eines Sicherheitskonzepts Bei der Bearbeitung nur nach Freigabe durch einen Befähigungsscheininhaber (§20 SprengG) zugelassen sind: - schnell rotierende Werkzeuge (mehr als 1000 U/min.) die geeignet sind in den Boden einzugreifen; wie z. B. Dickichtmesser am Freischneider oder entsprechende Mulch- und Schoppertechnik; - geschützte Fahrzeuge/Technik, die nur max. bis zu einer Detonation von 100g Sprengstoff dem Bedienpersonal Schutz bietet; - Bodenfräsen, Erdbautechnik und Transporttechnik. Eine komplette Kampfmittelräumung im Vorfeld ist in der Regel aufgrund des Bewuches technisch nicht realisierbar und auch nicht Ziel der Maßnahme. Ziel ist die Maßnahmedurchführung auf ggf. mit Kampfmitteln belasteten Flächen. Punktuell oder auf einzelnen Arbeitsflächen ist jedoch vorher zu sondieren und Munition ggf. zu entfernen. c) Haupterfüllungsort Bezeichnung Ort Döbritzer Heide Land Brandenburg d) Ausführungsfristen Zeitraum der Leistungserbringung geplant Oktober - Dezember 2018 e) Zusätzliche Angaben Hinweise zur Unfallverhütung: Alle Flächen sind aus der jahrzehntelangen Nutzung als Truppenübungsplatz mit verschiedenen Störkörpern belastet! Der Umfang der Belastung ist nicht im Detail bekannt. Es ist mit Nahkampfmitteln und Artilleriemunition bis Kaliber 155 mm zu rechnen, wobei sich die Belastung örtlich differenziert darstellt. Die DGUV-Information 201-027 der BG Bau (Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft) ist unbedingt zu beachten! Weiterhin gelten EN 13541:2012 - Glas im Bauwesen - Sicherheitsverglasungen - Prüfverfahren und Klasseneinteilung des Widerstandes gegen Sprengwirkung; Deutsche Fassung sowie die DGUV Vorschrift 39 DA " Unfallverhütungsvorschrift für Bauarbeiten" und DGUV Regel 114 - 017 " Unfallverhütungsvorschriften für Gärtnerische Arbeiten". Es ist eine vorherige Abstimmung mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD) Brandenburg zwingend erforderlich! Für Arbeiten auf kampfmittelbelasteten Flächen und bei bodeneingreifenden Maßnahmen auf kampfmittelbelasteten Flächen ist eine Erlaubnis nach § 7 Sprengstoffgesetz (SprengG) für die gewerbliche Kampfmittelräumung erforderlich. Die Arbeiten müssen von einem Befähigungsscheininhaber § 20 SprengG verantwortlich geleitet werden (abhängig Beschäftigter des Erlaubnisinhabers mit Bestellung nach § 19 SprengG als verantwortliche Person). Auf Grundlage einer Gefährdungsabschätzung und Gefährdungsbeurteilung (Arbeitsschutz) sind geeignete Maßnahmen zum Schutz der Arbeitnehmer und zum Schutz unbeteiligter Dritter zu definieren. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 146695 vom 05.10.2018 |