Titel | Erstellung einer vegetationskundlichen Bestandsaufnahme im Schwarzen Moor und im Großen Moor in Bayern 2024 | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Vergabestelle | Bayerisches Landesamt für Umwelt Bürgermeister-Ulrich-Straße 160 86179 Augsburg | |
Ausführungsort | DE-86179 Augsburg | |
Frist | 30.06.2023 | |
Beschreibung | a) Bayerisches Landesamt für Umwelt Bürgermeister-Ulrich-Str. 160 86179 Augsburg b) Art der Vergabe: Freiberufliche Leistung c) Ort der Leistung: Bayerisches Landesamt für Umwelt, Bürgermeister-Ulrich-Str. 160, 86179 Augsburg d) Art und Umfang der Leistung: Das Schwarze Moor und das Große Moor liegen in der Bayerischen Hohen Rhön und sind Teil des größten außeralpinen Naturschutzgebietes in Bayern, der Langen Rhön, sowie des FFH-Gebietes "Bayerische Hohe Rhön" (5526-371). Die beiden Moore enthalten großflächig Moor-Lebensraumtypen (LRT) nach der FFH-Richtlinie, darunter der prioritäre LRT 7110* (lebende Hochmoore). Der Freistaat Bayern ist damit EU-rechtlich verpflichtet, sie zu erhalten, ggfs. zu verbessern bzw. wiederherzustellen. Unter anderem durch klimatisch bedingte, zunehmende Trockenheit, moorhydrologische negative Umlandeffekte (für das Schwarze Moor siehe Kaule und Succow 2022) sowie Entwässerungsmaßnahmen in der Vergangenheit haben in diesen Mooren der Wasserstand absowie die Etablierung von Gehölzen (Kiefern und Moorbirken) und die Verheidung stetig zugenommen. Um den aktuellen Zustand der Moore zu prüfen und die Entwicklung des Pflanzenarten- und Vegetationsbestandes zu dokumentieren, sollen eine Vegetationskartierung vorgenommen, sowie Dauerbeobachtungsflächen für Vegetationsaufnahmen und für ein Maßnahmenmonitoring eingerichtet werden. e) Schwarzes Moor Das Schwarze Moor liegt in der Bayerischen Hohen Rhön und hat eine Größe von etwa 55 ha (vgl. Abb. 1). Es ist das einzige Kermi-Hochmoor Deutschlands und ist daher be- sonders erhaltenswert. Kermi-Hochmoore zeichnen sich durch senkrecht zum Gefälle der Mooroberfläche parallel ausgebildete Stränge (Flarken) aus, zwischen denen offenes Wasser steht. Das Moor gilt als weitgehend intakt, weist aber gleichwohl an seinen Rän- dern entwässernd wirkende Strukturen auf, die möglicherweise nicht (hinreichend) un- wirksam gemacht wurden. Als Moor an der hydrologischen Untergrenze für offene Hoch- moore (ca. 1000 mm Jahresniederschlag) sind auch solche Verluste potenziell bedeut- sam (vgl. Kaule und Succow 2022^1). Diese Verluste sind Gegenstand eines parallel ver- gebenen hydrologischen Gutachtens. f) Großes Moor Das Große Moor liegt in der Bayerischen Hohen Rhön südöstlich des Schwarzen Moores und hat eine Fläche von ca. 9 ha (vgl. Abb. 2). Es liegt auf dem Stirnberg auf etwa 900 m ÜNN. Das Hochmoor wird randlich entwässert und ist insgesamt trockener als das Schwarze Moor. Auch hier ist durch die zunehmende Trockenheit eine Veränderung der Vegetationsdecke zu beobachten. Nach Schulz und Becker (2010)^2 treten nur in kleineren Bereichen des Großen Moores Gesellschaften mit Torfmoosen auf, die zu Torfwachstum führen. Der aktuelle Zustand des Großen Moores soll mit Hilfe einer vegetationskundlichen Kartierung analog dem Schwarzen Moor erfasst werden. g) Ausführungszeitraum: Der Ausführungszeitraum ist März 2024 bis November 2024. Vorarbeiten können nach Absprache mit dem Auftraggeber bereits im Herbst 2023 erfolgen. Zur Verringerung von Störungen sind die Geländearbeiten mit der Regierung von Unterfranken abzustimmen. Besucherstarke Wochenenden und Feiertage sind für Geländearbeiten auszuschließen. h) Losaufteilung: Vergabe nur als Gesamtpaket i) Kriterien für die Wertung der Angebote: - Preis/ Leistung im Verhältnis 40% / 60% Die Leistung wird nach folgenden Kriterien bewertet: Kenntnisse und Erfahrungen der einzusetzenden Kartierenden auf dem Gebiet der Erfassung, Determinierung und Ökologie von moortypischen Gefäßpflanzen und Kryptogamen (v.a. Torfmoose) in Form von Referenzen j) Zahlungsbedingungen: Die Schlusszahlung erfolgt nach Billigung des Schlussberichts und der Eingabe der Artdaten in das vom LfU bereitgestellte Erfassungsprogramm. k) Auftragserteilung: Die Auftragserteilung erfolgt voraussichtlich bis August 2023. Unterlagenanforderung: Die Vergabeunterlagen sind per E-Mail zu beantragen unter: E-Mail: mailto: vergabe5@lfu.bavern.de l) Ablauf der Angebotsfrist, Adresse der Angebotssammelstelle: Das Angebot ist bis 30.06.2023 zu senden an: E-Mail: mailto: verqabe5@lfu.bayern.de WICHTIG: Damit Ihr Angebot zugeordnet werden kann vermerken Sie bitte im Betreff der Angebotsemail: "Angebot: 55-0270-55920/2023 / Angebotsfrist 30.06.2023" m) Fragen: Diese stellen Sie per Mail an: E-Mail: mailto: verqabe5@lfu.bavern.de. Betreff der Angebotsmail: "Frage zu: 55-0270-55920/2023 / Angebotsfrist 30.06.2023" Weitere einzureichende Unterlagen: M Referenzen zu: Kenntnisse und Erfahrungen der einzusetzenden Kartierenden auf dem Gebiet der Erfassung, Determinierung und Ökologie von moortypischen Gefäßpflanzen und Kryptogamen (v.a. Torf- moose) - Preisblatt n) Skonto: Ein Skonto mit einer geringeren Zahlungsfrist als 14 Tage wird nicht bei der Wertung des Angebotsprei- ses berücksichtigt, wird aber im Fall der Zuschlagserteilung Vertragsbestandteil. o) Verhandlungen: Wir behalten uns vor, den Auftrag ohne vorherige Verhandlungen zu vergeben. Bitte prüfen Sie die Ihnen übermittelten Vergabeunterlagen. Sollten Sie mit vorgegebenen Bedingungen, u.a. auch im Vertrag, nicht einverstanden sein, stellen Sie bitte innerhalb der Angebotsfrist eine Bieter- frage, sodass wir über eine ggf. nötige Anpassung entscheiden können. Spätestens mit Angebotsabgabe müssen Sie auf Änderungswünsche hinweisen, sodass der Eintritt in Verhandlungen eröffnet werden kann. Ohne einen entsprechenden Hinweis sind die in den Vergabeunterlagen vorgegebenen Bedingungen verbindlich. p) Vom AN gesetzte Bedingungen: In der Angebotsaufforderung übermitteln wir Ihnen die Bedingungen, auf deren Basis Sie Ihr Angebot abgeben sollen. Eine Änderung dieser Bedingungen, wie z.B. kürzere Gültigkeit des Angebots (Binde- frist) kann zum Ausschluss Ihres Angebotes führen. Um Widersprüche zu vermeiden empfehlen wir Ihnen, nur die geforderten Unterlagen dem Angebot beizufügen. Bitte beachten Sie auch die angehängten Bewerbungsbedingungen und Angaben zum Datenschutz. q) Bindefrist: Sie sind bis 15.08.2023 an Ihr Angebot gebunden. Sofern Sie bis zum Ablauf der Bindefrist keine gegenteilige Mitteilung von uns erhalten haben, gehen Sie bitte davon aus, dass Ihr Angebot nicht berücksichtigt worden ist. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 172358 vom 31.05.2023 |