Titel | Anwendung von Fernerkundung als Basis für Ökologisches Landschaftsmonitoring | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Vergabestelle | Naturpark Nagelfluhkette e.V. Seestraße 10 87509 Immenstadt | |
Ausführungsort | DE-87509 Immenstadt | |
Frist | 31.07.2025 | |
Vergabeunterlagen | www.deutsche-evergabe.de/…/5aa6c6a3-b0a5-4a16-b0f6-98e68640efbc | |
Beschreibung | 1. Naturpark Nagelfluhkette e.V. Seestraße 10 87509 Immenstadt Telefon +49 1752648486
E-Mail: mailto:info@naturpark-nagelfluhkette.eu
2. Verfahrensart Verhandlungsvergabe mit Teilnahmewettbewerb nach UVgO.
3. die Form, in der Teilnahmeanträge oder Angebote einzureichen sind: Elektronische Angebote sind zugelassen Textform (§ 126b BGB) ist erlaubt Digitale Signatur wird nicht unterstützt.
4. gegebenenfalls in den Fällen des § 29 Absatz 3 die Maßnahmen zum Schutz der Vertraulichkeit und die Informationen zum Zugriff auf die Vergabeunterlagen: Das Vergabesystem der Deutschen eVergabe verwendet für die Verschlüsselung Ihrer Daten während der Übertragung zum Server die aktuellste Version des TLS-Verschlüsselungsverfahrens. [https-Übertragung]. Die Unterlagen können Sie unter www.deutsche-evergabe.de herunterladen.
5. Art und Umfang der Leistung sowie den Ort der Leistungserbringung: Aktenzeichen BA0100193 - 2 Projektnummer BA0100193 - 2 Titel Anwendung von Fernerkundung als Basis für Ökologisches Landschaftsmonitoring. Beschreibung Anwendung von Fernerkundung als Basis für Ökologisches Landschaftsmonitoring. Ableitung spezifischer Lebensraumtypen des Alpennordrands in 5 Naturparks. Vergleichskartierungen mit historische DOPs. Geländekartierungen zur Validierung der Algorithmen. Übertragung auf 5 Naturparke. 1) Rahmenbedingungen Im INTERREG-Projekt „BA0100193 – Naturparkmanagement 2030+“ arbeiten 5 Naturparke (Nagelfluhkette, Tiroler Lech, Ammergauer Alpen. Karwendel und Weißbach) grenzüberschreitend an der Weiterentwicklung und Harmonisierung ihrer Managementwerkzeuge. Ziele sind insbesondere die: - Erkennung von langfristigen und aktuellen Landschaftsveränderungen (in jedem der Naturparke und über alle Naturparke hinweg) - Priorisierung von Maßnahmen (insbesondere zur Landschaftspflege und -entwicklung) - Optimierung des Mitteleinsatzes - Schaffung von gemeinsame Auswertemöglichkeiten und dadurch Gewinnung eines verlässlichen Überblicks über die Situation und die Veränderungen in den zentralen Nordalpen. Jeder der 5 Naturparke erstellt – sofern noch nicht vorhanden - eine möglichst detaillierte digitale Landnutzungs- bzw. Lebensraumkarte. Grundlage ist die bereits im Rahmen des INTERREGProjekts ABH001 „Ökosystemleistungen“ erstellte und vorliegende Landnutzungs- und Lebensraumkarte des Naturparks Nagelfluhkette. Zur Erstellung dieser Karte wurden amtliche digitale Datenquellen zu Wald- und Offenland-Lebensräumen, Land- und Forstwirtschaftlicher Nutzung sowie zu Siedlungen und Gewässern zu einer durchgängigen Geometrie zusammen geführt. ausf. Beschreibung Um die Aussagenschärfe zu erhöhen und die Auswertemöglichkeiten zu erweitern, ist es erforderlich, die bisher abgegrenzten Landnutzungstypen weiter zu differenzieren. Dies soll durch den Einsatz von Fernerkundungswerkzeugen erfolgen. In jedem der 5 Naturparke soll der jeweilige Schwerpunkt auf spezifischen Lebensraumtypen mit ihren charakterisierenden Arten (Vegetation) liegen. Ziel ist die detaillierte kleinräumige Ableitung von Lebensraumtypen. Zum Beispiel sollen für die bisher in der Landnutzungskarte des Naturparks Nagelfluhkette vorliegenden MoorLebensräume weitere Differenzierungen aus den Luftbildern abgeleitet werden. Die dort für bestimmte Lebensraumtypen gewonnen Erkenntnisse sollen auf die anderen Naturparke übertragen werden (zumindest auf Teilräume). Aufgrund der vergleichbaren Lage am Nordrand der Alpen wird dies ohne große Fehlinterpretationen möglich sein. Durch Betrachtung aller Partnernaturparke mit ihren jeweils spezifischen Lebensräume und einer anschließenden Übertragung auf die anderen Naturparke ergibt sich ein weitgehend vollständiges Bild der Ziel-Lebensräume der Naturschutzarbeit im nördlichen Alpenraum. Um den Ist-Zustand besser interpretieren zu können, sollen teilweise Vergleichskartierungen auf Basis älterer Luftbilder / Orthofotos durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass nach Ausarbeitung der Algorithmen auf Basis aktueller Luftbilder / Orthofotos, diese auf ältere Luftbilder angewendet werden sollen. So wird der Zustand / die Abgrenzung von Lebensraumtypen zum damaligen Zeitpunkt sicht- und auswertbar. So werden Veränderungen der Landschaft von früher bis heute erkennbar. 2) Zu erbringende Leistungen: Für die Lebensraum- und Vergleichskartierungen in den 5 Naturparken wird ein entsprechend fachkundiges Unternehmen gesucht. Konkret zu erbringende Leistungen sind: Naturpark Nagelfluhkette: • Lebensraumkartierung (Identifizierung von Lebensräumen mittels Fernerkundung) von Feuchtflächen (Moore, Quellfluren, Trockenrasen) auf Basis aktuellster Orthophotos. Darstellung von Potenzialflächen für die Vernetzung der Ziellebensräume auf Basis der identifizierten Lebensräume und von Distanzanalysen. Entwicklung von Lösungsmodellen für Spezialfragestellungen nach Projektfortschritt (z.B. tiefgehende Differenzierung von Moorflächen und Ableitung verschiedener Moor-LRTs nach Rückspielung der Erkenntnisse aus den ersten Analysen + Kartierungen im Gelände). • Integration von historischen Orthophotos (Vergleichskartierungen). Anwendung der Algorithmen zur Ableitung von Lebensraumtypen auf historische Orthophotos (eine gute Abdeckung ist z.B. für die Jahr 1959 / 1960 (vgl. NP Ammergauer Alpen) vorhanden. • Geländeüberprüfungen (Kartierungen) zur Verifizierung der identifizierten Lebensräume. Anpassung der Algorithmen zur Identifikation der Lebensräume anhand der Ergebnisse der Geländeüberprüfungen. Integration in das entwickelte GIS-Datenmodell. • Abstimmung mit dem Vertreter des Naturparks sowie Berichterstattung. Naturpark Ammergauer Alpen: • Lebensraumkartierung mit Fokus Feuchtflächen und Flächen mit unterschiedlich sensiblen Grünland von ca. 3.000 ha (nach Absprache) mit den aktuellsten Orthophotos. Entwicklung von Lösungsmodellen für Spezialfragestellungen nach Projektfortschritt. • Integration von historischen Orthophotos (Vergleichskartierungen). Anwendung der Algorithmen zur Ableitung von Lebensraumtypen auf historische Orthophotos (eine gute Abdeckung ist z.B. für die Jahr 1959 / 1960 (vgl. NP Nagelfluhkette) vorhanden. • Methodencheck in Flächen mit vorhandenen Daten im Vergleich zu Flächen ohne Datenbasis. • Geländeüberprüfungen zur Verifizierung der identifizierten Lebensräume. Anpassung der Algorithmen zur Identifikation der Lebensräume anhand der Ergebnisse der Geländeüberprüfungen. Integration in das entwickelte GIS-Datenmodell. • Abstimmung mit dem Vertreter des Naturparks sowie Berichterstattung. Naturpark Karwendel: • Lebensraumkartierung von ca. 1.850 ha mit den aktuellsten Orthophotos. Entwicklung von Lösungsmodellen für Spezialfragestellungen nach Projektfortschritt. • Integration von historischen Orthophotos (Vergleichskartierungen). Anwendung der Algorithmen zur Ableitung von Lebensraumtypen auf historische Orthophotos. Vergleichskartierung für bestimmte Wiesenbereiche (Veränderung der Landschaft). • Geländeüberprüfungen zur Verifizierung der identifizierten Lebensräume. Anpassung der Algorithmen zur Identifikation der Lebensräume anhand der Ergebnisse der Geländeüberprüfungen. Integration in das entwickelte GIS-Datenmodell. • Abstimmung mit dem Vertreter des Naturparks sowie Berichterstattung. Naturpark Tiroler Lech: • Lebensraumkartierung von ca. 4.200 ha (nach Absprache) mit Fokus auf dynamische Fluss- und Auwaldlebensräume, Bedeckungsgrade und Wald- Offenlandübergänge auf Grundlage der aktuellsten Orthophotos. Entwicklung von Lösungsmodellen für Spezialfragestellungen nach Projektfortschritt. Der Schwerpunkt liegt auf einer Verlaufskartierung des dynamischen Flusslaufs und seinen Uferbereichen. • Vergleichskartierung mit Fokus auf die Auenstufe in ca. 400 ha Integration von historischen Orthophotos (Vergleichskartierungen) und Anwendung der Algorithmen zur Ableitung von Lebensraumtypen auf historische Orthophotos. • Geländeüberprüfungen zur Verifizierung der identifizierten Lebensräume. Anpassung der Algorithmen zur Identifikation der Lebensräume anhand der Ergebnisse der Geländeüberprüfungen. Integration in das entwickelte GIS-Datenmodell. • Abstimmung mit dem Vertreter des Naturparks sowie Berichterstattung. Naturpark Weißbach: • Lebensraumkartierung auf Teilflächen des Naturparks (nach Absprache) mit den aktuellsten Orthophotos. Der Schwerpunkt liegt auf unterschiedlichen Wiesenbereichen / Steillagen / Almflächen. Entwicklung von Lösungsmodellen für Spezialfragestellungen nach Projektfortschritt. • Integration von historischen Orthophotos (Vergleichskartierungen). Anwendung der Algorithmen zur Ableitung von Lebensraumtypen auf historische Orthophotos. Vergleichskartierung für bestimmte Wiesenbereiche (s.o.). • Geländeüberprüfungen zur Verifizierung der identifizierten Lebensräume. Anpassung der Algorithmen zur Identifikation der Lebensräume anhand der Ergebnisse der Geländeüberprüfungen. Integration in das entwickelte GIS-Datenmodell. • Abstimmung mit dem Vertreter des Naturparks sowie Berichterstattung. Generelles: Die Grundlagendaten (Orthofotos) werden vom AG (5 Naturparke) bereit gestellt. Der genaue Umfang (spezifische Lebensräume, Flächenumgriffe) sowie teilweise die Art der Leistungen (verfügbare historische Orthophotos) werden im Zuge, bzw. als Folge des Verhandlungsgesprächs mit den Auftraggebern definiert und ist Grundlage des abschließenden Angebots. Die entwickelten Algorithmen zur Identifikation der Lebensräume müssen dem AG zum Projektende übergeben werden, so dass diese auf künftige Orthophotos von diesem (entsprechende individuelle Fähigkeiten vorausgesetzt) angewendet werden können. 3) Durchführung des Auswahlverfahrens a) Bewerbung zur Verhandlungsvergabe Nachweis der Eignung: Folgende Anforderungen (Nachweis der fachlichen Eignung) sind durch die Bewerber zu erfüllen bzw. nachzuweisen: Formale Anforderungen: 1) Angaben zum Betrieb/Personal 2) Angaben von Name und Kontaktdaten der projektleitenden Person(en) Inhaltliche Anforderungen: 3) Themenbezogene Kenntnisse und Erfahrungen • Max. drei einschlägige Referenzprojekte mit Angabe des Durchführungs-zeitraums und der Ansprechpartner. • Beschreibung der Erfahrung in der Gestaltung und Entwicklung vergleichbarer Projekte (Projektmanagement). • Nachweis von Kenntnissen zu spezifischen Fragestellungen von Großschutzgebieten im Nordalpenraum (Landschaftswandel, Biotop-verbund, sozioökonomische Einflüsse…). Tiefergehende Kenntnisse der Lebensraum- bzw. Vegetationstypen im Nordalpenraum. Die Auswahlkriterien orientieren sich an den oben formulierten inhaltlichen Anforderungen. Die Anforderungen sind in schriftlicher Form darzustellen. Die Bewerbungsunterlagen müssen digital eingereicht werden (Format ausschließlich pdf). b) Verhandlungsgespräch: Im Rahmen eines Verhandlungsgesprächs soll in einer ca. 20-minütigen Präsentation das Unternehmen und die Überlegungen zur Herangehensweise vorgestellt werden. Anschließend wird über Art und genauen Umfang der zu erbringenden Leistungen verhandelt. Auf dieser Basis soll ein Durchführungskonzept als Bestandteil des Angebots eingereicht werden. Das Verhandlungsgespräch wird durch den Projektleiter (Rolf Eberhardt) sowie BeisitzerInnen aus den 4 weiteren Naturparks geführt. Erfüllungsort: 87509 Immenstadt.
6. gegebenenfalls die Anzahl, Größe und Art der einzelnen Lose: losweise Vergabe: ist nicht vorgesehen.
7. gegebenenfalls die Zulassung von Nebenangeboten: Zulässigkeit Die Abgabe von Nebenangeboten ist nicht erlaubt.
8. Etwaige Bestimmungen über die Ausführungsfrist: Laufzeit in Monaten: 24 Dieser Auftrag kann nicht verlängert werden.
9. die elektronische Adresse, unter der die Vergabeunterlagen abgerufen werden können oder die Bezeichnung und die Anschrift der Stelle, die die Vergabeunterlagen abgibt oder bei der sie eingesehen werden können: Die Vergabeunterlagen stehen digital über die Deutsche eVergabe zur Verfügung. Sie finden das Verfahren unter folgendem Link: http://www.deutsche-evergabe.de/dashboards/dashboard_off/5aa6c6a3-b0a5-4a16-b0f6-98e68640efbc .
10. die Teilnahme- oder Angebots- & Bindefrist: Teilnahmefrist Die Abgabefrist für den Teilnahmewettbewerb endet am 31.07.2025 um 14:11 Uhr. Bindefrist Die Bindefrist für abgegebene Angebote endet am 15.10.2025.
11. die Höhe etwa geforderter Sicherheitsleistungen: keine allgemeinen Angaben.
12. die wesentlichen Zahlungsbedingungen oder Angabe der Unterlagen, in denen sie enthalten sind: Es sind Zwischenabrechnungen möglich.
13. die mit dem Angebot oder dem Teilnahmeantrag vorzulegenden Unterlagen, die die Auftraggeber für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers oder Bieters verlangen: • Nachweis von Kenntnissen zu spezifischen Fragestellungen von Großschutzgebieten im Nordalpenraum (Landschaftswandel, Biotop-verbund, sozioökonomische Einflüsse…). Tiefergehende Kenntnisse der Lebensraum- bzw. Vegetationstypen im Nordalpenraum. • Beschreibung der Erfahrung in der Gestaltung und Entwicklung vergleichbarer Projekte. Folgende Nachweise sind im Einzelnen zu erbringen: • Erklärung zu Umsatz Erklärung zu Referenzen Max. drei einschlägige Referenzprojekte mit Angabe des Durchführungszeitraums und der Ansprechpartner. •.
14. die Angabe der Zuschlagskriterien, sofern diese nicht in den Vergabeunterlagen genannt werden: Qualitätskriterium-Name: Qualität des Durchführungskonzepts Gewichtung: 60 Qualitätskriterium-Name: Eingereichte Referenzen Gewichtung: 10 Preiskriterium: Preis Gewichtung: 30 Sonstiges: Aufwandsentschädigung für Auswahlverfahren Für Ausarbeitung und Einreichung eines Angebots werden keine Entschädigungen gewährt. Sprache: Die Kommunikationssprache ist deutsch. Ausschlussgründe Ausgeschlossen werden Teilnehmer, deren Bewerbung nicht fristgerecht eingegangen ist. Kostenrahmen Der maximale Kostenrahmen für die Leistungen beläuft sich auf brutto 123.000 €. Beurteilung der eingereichten Unterlagen: Die eingereichten Unterlagen werden von der Projektleitung und BeisitzerInnen beurteilt. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 195209 vom 16.07.2025 |