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Titel

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Eignung des Rufverhaltens des Krallenfroschs als Endpunkt für die Erfassung der Effekte hormonell wirkender Stoffe auf aquatische Ökosysteme

Vergabeverfahren

Beschränkte Ausschreibung

Auftraggeber

Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau

Ausführungsort

DE-06844 Dessau-Roßlau

Frist

05.04.2013

Beschreibung

1. Umweltbundesamt

Referat Z 6

Frau Ingrid Drömer

Wörlitzer Platz 1

06844 Dessau-Roßlau

Tel.: (0340) 2103 2228/ 2057

Fax: (0340) 2104 2968

 

E-Mail: ufoplan@uba.de

 

Az.: Z 6 97 327 / 8

FKZ 3713 65 412

 

2. Art der Vergabe:

 

Beschränkte Ausschreibung nach Öffentlichem Teilnahmewettbewerb gemäß der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen Teil A Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Leistungen (VOL/A)

 

3. Form der Teilnahmeanträge:

 

Die Anträge sind schriftlich bei der ausschreibenden Stelle einzureichen. Elektronische Angebote sind nicht zugelassen.

 

4. Geplante inhaltliche Zielstellung des Vorhabens: UFOPLAN 2013 - FKZ: 3713 65 412

 

5. Thema: Eignung des Rufverhaltens des Krallenfroschs als Endpunkt für die Erfassung der Effekte hormonell wirkender Stoffe auf aquatische Ökosysteme Die EU REACH-Verordnung und die Pflanzenschutzmittelverordnung sehen eine gefährlichkeitsbasierte Regulierung von hormonell wirksamen Stoffen vor. Hierfür müssen jedoch die wissenschaftlichen Grundlagen für die regulatorischen Bewertungskriterien erst noch erarbeitet werden. Zudem sind für die Erfassung der Effekte von hormonell wirksamen Stoffen auf Umweltorganismen z.Zt. nur einige wenige Testmethoden validiert und international anerkannt. Die bestehende OECD-Testguidelines (Nr. 229; 230 und 234) zum Nachweis (anti)androgener und (anti)östrogener Substanzen nutzen Fische als Modellorganismen und dauern mindestens 21 bzw. 60 Tage, sind damit arbeitsintensiv hinsichtlich der Betreuung bei der Exposition sowie der Aufarbeitung der verschiedenen gemessenen Endpunkte (Histologie). Auch sind all diese in vivo Experimente invasiv, so dass eine große Anzahl an Versuchstieren final benötigt wird. Inklusive Aufarbeitung und Auswertung benötigen diese Tests für einzelne Substanzen somit mehrere Monate, was zum einen das Screening von vielen Substanzen erschwert und zum anderen auch ökonomisch einen bedeutenden Faktor darstellt. Forscher haben nun entdeckt, dass Stoffe mit unterschiedlichen hormonellen Wirkweisen ((anti)androgen, (antiöstrogen)) den Paarungsruf von männlichen Krallenfröschen bereits bei sehr niedrigen umweltrelevanten Konzentrationen beeinflussen und anhand der beobachteten Effekte eine Differenzierung der einzelnen Wirkmechanismen möglich ist. In den bisherigen Experimenten konnte nachgewiesen werden, dass umweltrelevante Konzentrationen von Substanzen mit (anti)androgener und (anti)östrogener Wirkungsweise nicht nur Auswirkungen auf das Verhalten der Frösche haben, sondern dieses sogar in verschiedenartiger Weise beeinflussen. Die Sensitivität des Verhaltenstests ist zudem sehr hoch, so dass auch geringste umweltrelevante Konzentrationen Änderungen im Rufverhalten auslösen. Eine NOEC (No Observed Effect Concentration) konnte aus diesem Grund bei den getesteten Substanzen noch nicht ermittelt werden. Möglicherweise werden somit relevante Effekte auf sensitive Umweltorganismen wie Amphibien und auf deren Paarungsverhalten mit den etablierten Testmethoden übersehen. Allerdings ist die Datenbasis aufgrund der geringen Anzahl der bisher untersuchten Modellsubstanzen nicht ausreichend, um allgemeine Aussagen ableiten zu können. Ziel der geplanten Untersuchungen ist daher die Klärung der Frage, ob das Rufverhalten des männlichen Krallenfroschs einen geeigneten Endpunkt für die Erfassung hormonell wirksamer Substanzen im Rahmen der Umweltrisikobewertung darstellt. Dafür sind weitere grundlegende Untersuchungen notwendig ( Grundlagenforschung ): Es muss zunächst die ökologische Relevanz des Endpunktes untersucht werden, d.h. welchen Einfluss das veränderte Rufverhalten auf die Weibchen und damit auf den Paarungserfolg und somit auch auf das Bestehen der Population hat. In diesem Zusammenhang ist auch zu untersuchen wie und in welchem Ausmaß sich das Rufverhalten ändern muss, damit der Endpunkt als relevant/advers einzustufen ist. Ein weiterer zu untersuchender Aspekt sind die Testbedingungen unter denen eine, durch Chemikalien verursachte Beeinträchtigung des Rufverhaltens messbar ist und inwieweit diese (Test-)Bedingungen realitätsnah sind. Zudem sollte geklärt werden, welche weiteren externen Faktoren das Rufverhalten beeinflussen (z.B. Wassertemperatur, Regen, u.a.). Desweiteren ist zu analysieren inwieweit und für welche Stoffe der Einfluss auf das Rufverhalten einen besonders sensitiven Endpunkt im Vergleich zu i) anderen (adversen) Endpunkten und ii) bisher verwendeten Biomarkern bei Amphibien darstellt, indem eine Reihe weiterer Substanzen, auch mit unterschiedlichen Wirkmechanismen sowie Negativsubstanzen untersucht werden. Gleichzeitig müssen sowohl der bestehende Versuchsaufbau, die Durchführung als auch die Auswertung der Versuche und die chemischen Analytik

optimiert bzw. etabliert werden.

 

6. Ort der Leistungserbringung ist Dessau-Roßlau.

 

7. Losaufteilung: Die Gesamtleistung bildet ein Los.

 

8. Geplante Projektlaufzeit: 31 Monate ab Auftragserteilung

 

9. Eignungskriterien:

 

Der Forschungsnehmer sollte über folgende Kompetenzen und Erfahrungen als Voraussetzung für die erfolgreiche Bearbeitung des Themas verfügen:

i. umfangreiche Erfahrungen in der Biologie und der Hälterung des südafrikanischen Krallenfroschs (Xenopus laevis) ii. umfangreiche praktische Erfahrungen in der Analyse des Rufverhaltens des südafrikanischen Krallenfroschs (Xenopus laevis) iii. umfangreiche praktische Erfahrungen in der Durchführung von ökotoxikolgischen Untersuchungen mit dem südafrikanischen Krallenfrosch (Xenopus laevis).

iv. vertiefte wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Erfahrungen auf dem Gebiet der Analyse und Bewertung endokriner Disruptoren.

v. Erfahrungen auf dem Gebiet der Etablierung und Durchführung der stoffbezogenen Analytik.

vi. Erfahrungen auf dem Gebiet der Softwareentwicklung.

 

10. Für die Bewertung der fachlichen Kompetenz des Auftragnehmers sind die einzelnen Punkte (i-vi) jeweils durch mindestens eine Referenz (z.B. in Form von Abschlussberichten oder anderweitigen Veröffentlichungen) zu belegen. Erforderliche Kompetenzen und Erfahrungen können auch durch die Einbindung von Unterauftragsnehmern oder die Bildung eines Konsortiums bereitgestellt werden.

 

11. Projektskizze und Eigenerklärung: Die Projektskizze sowie das Formular für die Eigenerklärung stehen zum selbstständigen Download auf der Internetseite des Umweltbundesamtes zur Verfügung. www.umweltbundesamt.de/service/ausschreibungen/vergabeunterlagen-ufo.php

 

12. Teilnahmefrist: 11.04.2013 (12:00 Uhr Posteingang im Umweltbundesamt)

 

13. Vergütung:

 

Für die Ausarbeitung des Teilnahmeantrags wird keine Vergütung gewährt. Dem Teilnahmeantrag beigefügte Unterlagen, Muster usw. gehen ohne Anspruch auf Vergütung in das Eigentum der Vergabestelle über. Die Vergabeunterlagen werden kostenlos abgegeben.

 

14. Frist für Bewerberfragen: 05.04.2013

 

15. Fragen bei ggf. vorliegenden Unklarheiten der Vergabeunterlagen sollen bis zu diesem Zeitpunkt per E-Mail an ufoplan@uba.de gestellt werden.

 

16. Die Antworten werden zum selbständigen Download auf www.umweltbundesamt.de/service/ausschreibungen/index.php unter dem Thema der Ausschreibung eingestellt.

 

17. Datum der Angebotsaufforderung: Die zugelassenen Bewerber werden bis zum 26.04.2013 schriftlich zur Abgabe eines Angebots aufgefordert.

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 128656 vom 19.03.2013

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