Titel | Erstellung eines Grundsatzgutachtens zum Thema "Landschaftswasserhaushalt und Klimaschutz" | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Auftraggeber | Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Kaiser-Friedrich-Ring 75 65185 Wiesbaden | |
Ausführungsort | DE-65185 Wiesbaden | |
Frist | 17.01.2018 | |
Beschreibung | 1. Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Kaiser-Friedrich-Ring 75 (Landeshaus) 65185 Wiesbaden Telefon:+49 611/815-2410 Fax:+49 611/815-32 717 2410
E-Mail: iris.otto@wirtschaft.hessen.de Internet: www.wirtschaft.hessen.de
2. Art der Leistung : Dienstleistung.
3. Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber: Erstellung eines Grundsatzgutachtens zum Thema "Landschaftswasserhaushalt und Klimaschutz".
4. Form des Verfahrens: formloses Bewerbungsverfahren vor freihändiger Vergabe.
5. Frist, bis zu der die Interessenbekundung eingegangen sein muss: Bewerbungsfrist: 17.01.2018 12:00 Uhr.
6. Leistungsbeschreibung
Art und Umfang des Auftragsgegenstandes : Durch den Klimawandel ist im Sommer mit einem Anstieg der mittleren Lufttemperatur, der Dauer, Intensität und Häufigkeit von Hitzewellen und der Anzahl an heißen Tagen zu rechnen. Insbesondere in den verdichteten Siedlungsräumen kann dies zu einer zunehmenden Überhitzung führen. Eine verbesserte Kühlfunktion u.a. der großräumigen Landschaft trägt dazu bei, Hitzeereignissen sowohl in verdichteten Siedlungsräumen als auch in ihrem Umland entgegenzuwirken. Ein intakter Landschaftswasserhaushalt kann maßgeblich zur Kühlung und damit zum Temperaturausgleich beitragen. Durch ihn wird Niederschlagswasser zu einem hohen Anteil gespeichert (z. B. im Boden und in der Biomasse) sowie durch Verdunstung über die Vegetation und die infolge der Verdunstungs-Kühle begünstigte Kondensation zurückgehalten. Die vermehrte Retention des Wassers in der Landschaft und seine häufige und kleinräumige Zirkulation (Verdunstungs-Kondensationszyklen) bewirken eine ausgeglichenere Temperatur im Tages- und Jahresverlauf sowie gleichmäßigere Niederschläge und Abflüsse in die Gewässer. Zugleich werden die Mineralisation im Boden sowie die Erosion gemindert, was Stoffauswaschungen entgegenwirkt. Die Entwicklung und Erhaltung eines intakten Landschaftswasser- und Stoffhaushaltes trägt somit zum Schutz des Klimas bei und wirkt zugleich - zusammen mit der Minderung der CO2-Emissionen - seiner weiteren Destabilisierung entgegen. Auch werden hierüber wertvolle Artlebensräume erhalten (z. B. in für den Klimaschutz besonders wertvollen naturnahen Wäldern, Feuchtgebieten oder Fließgewässern) und großräumig die klimatischen Rahmenbedingungen für die Arten stabilisiert (vgl. Maßnahme L-19 Wasserhaushalt unter Klimawandel stabilisieren im Integrierten Klimaschutzplan Hessen 2025: Internet: www.klimaschutzplan-hessen.de). Im Rahmen des geplanten Grundsatzgutachtens soll zunächst Grundlagenwissen über die Zusammenhänge zwischen Landschaftswasserhaushalt und Klima zusammengestellt und beschrieben werden. Dabei sind kurz bereits vorliegende, fachlich fundierte Belege für diese Zusammenhänge aufzuführen. Auch sind mögliche Wege zum unaufwändigen Nachweis der Funktionsfähigkeit des Landschaftswasserhaushalts bzw. dafür geeignete Datengrundlagen aufzuzeigen. Die grundsätzlichen Anforderungen an ein integratives Naturschutzverständnis und damit auch an eine integrative Planung zur Stabilisierung des Landschaftswasserhaushaltes als Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel sollen deutlich werden. In einem nächsten Schritt sollen in dem geplanten Grundsatzgutachten wichtige Handlungsfelder in der Planung zur Stabilisierung des Landschaftswasserhaushaltes beschrieben werden. Hierzu sind für die Planungsebenen der Landes- und Regionalplanung sowie für die Zulassungsebene (z. B. bei der Kompensationsplanung) beispielhaft entsprechende Maßnahmentypen aufzuzeigen; dies soll differenziert nach den Nutzungskategorien Wald, Offenland, Gewässer und Siedlungsraum erfolgen. Dabei sollen auch die Möglichkeiten zur Einbeziehung von land- und forstwirtschaftlichen Nutzern analysiert werden. Des Weiteren sollen die multifunktionalen Eigenschaften von Maßnahmentypen zur Stabilisierung des Landschaftswasserhaushaltes für den Natur- und Umweltschutz (z. B. Arten-, Boden-, Grundwasser-, Oberflächengewässerschutz) beschrieben werden. Beispielhaft sind geeignete Suchräume für entsprechende Maßnahmentypen in Hessen zu definieren, zu beschreiben und grafisch zu verorten. Zudem sind Pilotprojekte zur beispielhaften Anwendung und fachlichen Vertiefung entsprechender Maßnahmentypen in Hessen für den städtischen und ländlichen Raum begründet vorzuschlagen. Hierzu sind geeignete Fragestellungen und mögliche Vorgehensweisen zu beschreiben. Abschließend sind verbliebene Wissensdefizite zum Thema Landschaftswasserhaushalt und Klimaschutz zu benennen. Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV)
Hauptgegenstand: 71350000 Wissenschaftliche und technische Dienstleistungen im Ingenieurwesen Ergänzende Gegenstände: 71400000 Stadtplanung und Landschaftsgestaltung Ort der Ausführung / Erbringung der Leistung : Kaiser-Friedrich-Ring 75, 65185 Wiesbaden NUTS-Code : DE714 Wiesbaden, Kreisfreie Stadt
Zeitraum der Ausführung : voraussichtlich vom 01.03.2018 bis 28.02.2019.
7. Bewerbungsbedingungen: Der Bewerber hat bei der Interessenbekundung seine fachliche Eignung nachzuweisen durch: - Unternehmensportrait mit Angabe von Tätigkeitsschwerpunkten. - Darstellung der beruflichen Qualifikation sowie der Projekterfahrung zum Thema Landschaftswasserhaushalt und seine Rolle für den Temperaturausgleich der für die Leistungserbringung vorgesehenen Personen und Nachweis dieser Qualifikation. - Referenzen/Expertisen zur integrativen und funktionalen Betrachtung der Zusammenhänge zwischen Landschaftswasserhaushalt und Klima mit Angabe der Art der Leistung, des Leistungsumfangs, der Ausführungszeiten, öffentlicher oder privater Auftraggeber (mit Anschrift) mit Benennung von Ansprechpartner, Anschrift und Telefonnummer. - Eigenerklärung bezüglich des Nichtvorliegens einer Vergabesperre; das entsprechende Formular ist dieser Bekanntmachung beigefügt.
8. Zuschlagskriterien Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis bewertet auf der Grundlage von Preis/Kosten und den nachstehenden Kriterien (Preis/Kosten und Zuschlagskriterien sollten nach Ihrer Gewichtung oder in absteigender Reihenfolge ihrer Bedeutung angegeben werden, wenn eine Gewichtung nachweislich nicht möglich ist) Kriterium Gewichtung 1 Preis 20 2 Projektskizze 50 3 Erfahrung des Bewerbers mit der Auswertung GIS-basierter Informationen in Bezug auf die Aufgabenstellung 30.
9. Beschränkung der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Teilnahme aufgefordert werden sollen: mindestens (soweit geeignet) :3 / ,höchstens 5 Anzahl gesetzte Bieter 0.
10. Auskünfte erteilt: Offizielle Bezeichnung:Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Straße:Kaiser-Friedrich-Ring 75 (Landeshaus) Stadt/Ort:65185 Wiesbaden Land:Deutschland (DE) Zu Hdn. von :Iris Otto Telefon:+49 611/815-2410 Fax:+49 611/815 32 717 2410 E-Mail: iris.otto@wirtschaft.hessen.de digitale Adresse(URL):Internet: www.wirtschaft.hessen.de.
11. Bewerbungsunterlagen sind anzufordern bei: siehe unter 10. Kostenfreier Download der Unterlagen auf : Referenzsuche in der Onlinedatenbank der HAD (Anmeldung mit Benutzername und Passwort).
12. Sonstige Angaben: Die Interessenbekundung ist unter Beifügung der unter 7. genannten Nachweise/Unterlagen zur Eignung bis zum 17.01.2018, 12.00 Uhr schriftlich per E-Mail, Fax oder Briefpost an die Adresse unter 1. zu richten. Im Falle der Zusendung mittels E-Mail oder Fax bitten wir um eine parallele Übermittlung bis zur oben genannten Frist auf dem Postweg.
Hinweise zum weiteren Verfahrensverlauf: Ein Anspruch auf Aufforderung zur Angebotsabgabe besteht aufgrund der Interessenbekundung nicht. Die Auswahl der für die Aufforderung zur Angebotsabgabe vorgesehenen Bewerber erfolgt entsprechend der verlangten Nachweise sowie eigener Erfahrungen des Auftraggebers. Nach Abschluss des Interessenbekundungsverfahrens werden die ausgewählten Bewerber gebeten, ein Angebot zu übersenden. Mit diesem Angebot ist eine Projektskizze (maximal 10 Seiten) einzureichen, in der folgende Inhalte schlüssig und nachvollziehbar dargestellt sind: - Kurzcharakterisierung der funktionalen Zusammenhänge zwischen Landschaftswasserhaushalt und Klima in der Planung. - Grobgliederung des Grundsatzgutachtens mit Zeitablauf und kurzen Erläuterungen zu den einzelnen Gliederungspunkten, zum geplanten Personaleinsatz und zur Qualitätssicherung (keine Detailausführungen). - Möglicher Einsatz GIS-basierter Informationen bei der Gutachtenerstellung (möglichst mit Beispielen für grafische Aufbereitungen, Tabellen, Charts, Diagrammen). Es wird darauf hingewiesen, dass die Bieter sowie deren Nachunternehmen und Verleihunternehmen, soweit diese bereits bei Angebotsabgabe bekannt sind, die erforderlichen Verpflichtungserklärungen (diese wird mit den Vergabeunterlagen zur Verfügung gestellt) zu Tariftreue und zum Mindestentgelt mit dem Angebot abzugeben haben. Die Verpflichtungserklärung bezieht sich nicht auf Beschäftigte, die bei einem Bieter, Nachunternehmer und Verleihunternehmen im EU-Ausland beschäftigt sind und die Leistung im EU-Ausland erbringen. Für jeden schuldhaften Verstoß gegen eine sich aus der Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und Mindestentgelt ergebende Verpflichtung ist eine Vertragsstrafe in Höhe von einem Prozent der Nettoauftragssumme vom Auftragnehmer zu zahlen.
Mit dem Interessenbekundungsverfahren werden folgende Unterlagen als Anlage zur Verfügung gestellt: - Eigenerklärung Vergabesperre - Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und Mindestentgelt Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für die obige Aufgabenstellung ein maximaler Finanzrahmen von 100.000 Euro (brutto) vorhanden ist, der nicht überschritten werden darf. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 141862 vom 07.01.2018 |