Titel | Flächendeckende Kartierung der Vorkommen von Makroalgen und Seegras im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung | |
Auftraggeber | Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein Fachbereich Umweltbeobachtungen und Planungsgrundlagen Betriebsstätte Tönning Schlossgarten 1 D-25832 Tönning E-Mail: denise.denker@gmsh.de Internet: www.gmsh.de | |
Ausführungsort | DE-25832 Tönning | |
Frist | 18.05.2009 | |
Beschreibung | a) Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz, Schleswig-Holstein, Fachbereich Umweltbeobachtungen und Planungsgrundlagen, Betriebsstätte Tönning, Schlossgarten 1, D-25832 Tönning, E-Mail: denise.denker@gmsh.de, Internet: www.gmsh.de vertreten durch: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein, AöR (GMSH), Geschäftsbereich Beschaffung, Gartenstr. 6, D-24103 Kiel b) Art der Vergabe: Öffentliche Ausschreibung nach § 3 Nr. 1 Abs. 1 VOL/A c) Art und Umfang der Leistung: Flächendeckende Kartierung der Vorkommen von Makroalgen und Seegras im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer Makroalgen und Seegräser im Eulitoral des Schleswig-Holsteinischen Wattenmeeres sind in hervorragender Weise als Indikatoren für Umweltveränderungen geeignet. Sie reagieren auf Nährstoffeinträge, Wassertrübung und veränderte Erosions- und Sedimentationsprozesse. Außerdem stehen sie in enger Wechselbeziehung zur Fauna des Wattenmeeres. Seit 1990 wird ein regelmäßiges Monitoring der Grünalgen und Seegräser durch Befliegung durchgeführt. Im Wattenmeer waren Grünalgen im vergangenen Jahrhundert quantitativ unbedeutend, bis sie erstmals vor rund zwanzig Jahren in großflächigen Matten auftraten. Zehn Jahre später erfolgte eine zuvor nie beobachtete Massenentwicklung. Grünalgen bedeckten mehr als 15 Prozent der Wattflächen und die überlagerte Bodenfauna starb durch Mangel an Sauerstoff bzw. durch Sulfidvergiftung. Im Gegensatz zu den Grünalgen sind die Bestände der Seegräser weltweit rückläufig. Dabei sind im Wattenmeer zwei Phasen zu unterscheiden. Vermutlich ausgelöst durch eine klimatische Anomalie in den 30er Jahren, befiel der Protist Labyrinthula zosterae das Seegras an den Küsten des Nordatlantiks. Davon erholten sich die Seegrasbestände im Wattenmeer im Bereich der Niedrigwasserzone und darunter bis heute nicht. Nur das Seegras im oberen Gezeitenbereich überdauerte. In einer zweiten Phase seit den 70er Jahren nahmen nun auch diese Bestände ab. Zuerst erfolgte ein allmählicher Rückgang der Seegraswiesen im niederländischen, dann im niedersächsischen Wattenmeer. Das nördliche Wattenmeer ist bisher offenbar nicht betroffen (Reise 2003). Vermutet wird, dass die an nährstoffarme Küstengewässer angepassten Seegräser bei den heutigen Verhältnissen im Wattenmeer geschwächt sind, entweder direkt durch hohe Ammoniumkonzentrationen oder indirekt durch die deshalb verstärkt wachsenden Kleinalgen auf den Seegrasblättern. Grünalgenmatten und Seegraswiesen werden aus einer Flughöhe von 300 bis 500 Meter während der Vegetationsperiode bei Niedrigwasser registriert, dabei in die beiden Bedeckungsgrade 20-60 und >60% eingeteilt und auf Wattkarten 1:100.000 eingetragen. Pro Jahr erfolgen drei Befliegungen, im Juni, Juli und August, in Jahren mit sehr ungünstigen Witterungsverhältnissen ausweichend auch im September.______ e) Ausführungsfristen: Der Auftrag wird für die Zeit vom 10.06.2009 bis zum 09.06.2010 erteilt. Der Vertrag verlängert sich um jeweils ein weiteres Jahr bis max. 09.06.2014, sofern er nicht zwei Monate vor Vertragsende von einer f) Versand Unterlagen durch: Ansprechpartner für Rückfragen und Anforderung der Verdingungsunterlagen per Mail, Fax oder Postweg. Anforderung bis spätestens: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein, AöR, (GMSH) Gartenstr. 6, D-24103 Kiel, Telefon 0431/599-1479, Telefax 0431/599- 1471, Frau Denise Denker, E-Mail: denise.denker@gmsh.de, 13. Mai 2009 g) Einsichtnahme in Unterlagen: nicht vorgesehen h) Kosten: 11,- Euro. Der Betrag ist vor Anforderung der Verdingungsunterlagen auf das Konto Deutsche Bundesbank - Filiale Kiel -, Nr. 210 015 18, BLZ: 210 000 00 zu überweisen, KEINE VERRECHNUNGSSCHECKS Verwendungszweck: 4121.3-2009-325. Eine Kopie des Einzahlungsbeleges ist der ausschreibenden Stelle bei Anforderung der Unterlagen vorzulegen. i) Download der Verdingungsunterlagen: Es besteht auch die Möglichkeit die Verdingungsunterlagen unter Internet: www.gmsh.de herunter zuladen. Bitte beachten Sie, dass Sie uns umgehend nach dem Download der Verdingungsunterlagen per Email informieren. Die Email mit den geforderten Angaben senden Sie bitte an die unter i) Ablauf: Angebotsfrist: 29. Mai 2009 07.30 Uhr j) Höhe geforderte Sicherheitsleistung: Entfällt k) wesentliche Zahlungsbedingungen: gem. Verdingungsunterlagen I) vorzulegende Unterlagen: Der Bieter hat zum Nachweis seiner Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit Angaben zu machen die mit dem Angebot vorzulegen sind: 1. Aussagekräftige Darstellung des sich bewerbenden Unternehmens (max. 4 DIN-A-4-Seiten) 2. Erklärung (Formblatt), dass Sie die Ausschreibungsbedingungen anerkennen und keine Kartellabreden, Preisbindungen oder ähnliche Abreden getroffen haben und die Wirksamkeit entgegenstehender unternehmenseigener Allgemeiner Geschäftsbedingungen (AGB) ausschließen. 3. Erklärung (Formblatt), dass keine Ausschlussgründe nach § 7 Nr. 5 a - e VOL/A vorliegen 4. Erklärung über den Gesamtumsatz des Unternehmens sowie den Umsatz bezüglich der besonderen Leistungsart, die Gegenstand der Vergabe ist, jeweils bezogen auf die letzten 3 Jahre (2006-2008) 5. Erklärung (Formblatt), ob und in welchem Umfang, im Falle eines Auftrages, der Auftragnehmer Unteraufträge zu vergeben beabsichtigt, einschl. der Darstellung des Umfangs des/der beabsichtigten Unterauftrags/-aufträge und Benennung der/s Nachunternehmen/s (Bezeichnung, Firmensitz, Ansprechpartner mit Telefonnummer und E-Mail- Adresse). Dieses Formblatt ist ausgefüllt und unterzeichnet mit dem Angebot einzureichen! Hinweis: Im Falle der Inanspruchnahme von Unterauftragnehmern sind mit Einreichung des Angebotes, neben den Unterlagen des Bieters, auch Unterlagen des Unterauftragnehmers einzureichen, aus denen hervor geht, dass der Unterauftragnehmer fachkundig, leistungsfähig und zuverlässig ist, wie Aussagekräftige Darstellung des Unterauftragnehmers, Umsatz des Unterauftragnehmers bezüglich der Leistungsart, die Gegenstand der Vergabe ist (letzte 3 Jahre), Referenzen usw. Die GMSH behält sich die Vorlage weiterer vorzulegender Unterlagen des Unterauftragnehmers vor. 5a. nur erforderlich, wenn Unteraufträge vergeben werden sollen. Erklärung (Formblatt), dass bei Inanspruchnahme eines Unterauftragnehmers dieser verfügbar ist (Verpflichtungserklärung des Unterauftragnehmers). Dieses Formblatt ist ausgefüllt und unterzeichnet mit dem Angebot einzureichen! 6. Erfahrung in der Kartierung aus dem Flugzeug 7. Erfahrung in der Methodenanwendung des trilateralen Monitoring und Bewertungsprogrammes (TMAP) (vgl. TMAP-Manual/QSR 2004) 8. gute Orientierungsfähigkeit am Boden und aus der Luft sowie qualifizierte Kenntnisse der Habitat-Strukturen, und sonstigen relevanten Bedingungen vor Ort 9. Kenntnisse zur Biologie und Ökologie von Makroalgen und Seegras insbesondere vor dem Hintergrund ihrer ökologischen Bedeutung im Wattenmeer 10. Nachweis, dass die erforderliche Ausrüstung (z.B. Software) vom Auftragnehmer vorgehalten wird. Ausschlusskriterien: 11. Nachweis, dass der Projektleiter sowie mindestens eine weitere Kraft über ein abgeschlossenes biowissenschaftliches Studium und Erfahrung in der Terminierung und Abstimmung mit weiteren Auftragnehmern verfügen. 12. Nachweis, dass Erfahrungen in der wissenschaftlichen Arbeit an meeresbiologisch- floristischen Fragestellungen vorliegen 13. Nachweis, über praktische Erfahrung in der Bearbeitung von Fragestellungen im Rahmen von EU-Richtlinien Wasserrahmenrichtlinie und Natura 2000) im Wattenmeerbereich 14. Nachweis, über praktische Erfahrung im Einsatz von GIS-Software. Die Nachweise 6-14 (außer Nachweis Nr. 10) sind anhand von Referenzen zu belegen. Bei Fehlen der unter o.a. Ziffer 11-14 geforderten Nachweise in Bezug zu den jeweiligen Losen erfolgt ein zwingender Ausschluss, da diese Mindestanforderungen für die Bearbeitung der m) Zuschlags - und Bindefrist: 10. Juni 2009 n) Fragen: Alle Anfragen zum Angebot sind ausschließlich in schriftlicher Form per Mail oder Fax bis spätestens 18.05.2009,12.00 Uhr an die folgende E- Mail-Adresse der GMSH zu richten: denise.denker@gmsh.de, Fax: 0431-599-1471 o) nicht berücksichtigte Angebote: gem. § 27 VOL/A p) Zuschlagskriterien: Preis q) Nebenangebote: Nebenangebote und Anderungsvorschläge sind ausgeschlossen r) Bietergemeinschaften: Die Zulassung von Bietergemeinschaften steht unter dem Vorbehalt
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Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 122042 vom 30.04.2009 |