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Titel
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Ingenieurleistungen zur gutachterlichen Begleitung der Grundwassersanierung mittels Pump&Treat für LHKW
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VergabeverfahrenÖffentliche Ausschreibung
AuftraggeberHIM GmbH, Bereich Altlastensanierung - HIM-ASG -
Waldstraße 11
64584 Biebesheim
AusführungsortDE-64584 Biebesheim am Rhein
Frist18.10.2013
Beschreibung

1. HIM GmbH, Bereich Altlastensanierung - HIM-ASG -

Waldstraße 11

64584 Biebesheim

Deutschland

Zu Hdn. von: Herr Dieter Riemann

Telefon:+49 62588953712

Fax:+49 62588953322


E-Mail: dieter.riemann@him.de

Internet: www.him.de.


2. Art der Leistung : Dienstleistung.


3. Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber: Schlüchtern, ehemalige Vogt-Werke.


4. Frist, bis zu der die Interessenbekundung eingegangen sein muss: 18.10.2013 10:00 Uhr.


5. Leistungsbeschreibung


Art und Umfang des Auftragsgegenstandes : Die Vergabe erfolgt analog der Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen (VOF, Ausgabe 2009), jedoch außerhalb des förmlichen EU-Vergaberechts für folgende Leistungen: Ingenieurleistungen zur gutachterlichen Begleitung der Grundwassersanierung mittels Pump&Treat für LHKW, Durchführung, Dokumentation und Bewertung des Grundwassermonitorings sowie Maßnahmen zur Optimierung der Grundwassersanierung für die Jahre 2014 - 2016 mit der Option auf eine Verlängerung um 2 Jahre. Bei der Fa. Vogt handelte es sich um ein Maschinenbauunternehmen, welches als erster Nutzer am Standort (Höbäckerweg, Gemarkung Schlüchtern, Flur 25, Flurstück 97/3) seit ca. 1960 ansässig war und Ende 2001 Konkurs anmeldete. Die Größe des Grundstückes beträgt ca. 12.000 m². Auf dem Grundstück befinden sich als bauliche Hauptelemente zwei teilweise unterkellerte Verwaltungsgebäude, drei nicht unterkellerte Werkhallen sowie einige überdachte Bereiche. In den Hallen wurden maschinenbautypische Fräs- und Bohrarbeiten sowie Lackierarbeiten durchgeführt. Die Lackierarbeiten fanden in einem Lackierraum einer Werkhalle statt. Im Nachbarraum wurden an einem Waschplatz Werkzeuge mittels LHKW im Entfettungsbad gereinigt. Hierfür wurden in diesem Bereich Fässer mit Trichlorethen (TRI) vorgehalten. Der LHKW-Einsatz fand zwischen 1968 und 1987 statt. Im Werksbereich liegen Grundwasser, Boden- und Bodenluftbelastungen mit LHKW vor. Die Belastungen wurden erstmalig 1988 erkannt und daraufhin in mehreren aufeinander folgenden Untersuchungsphasen erkundet. 1989 wurde eine kurze Bodenluftsanierung ausgeführt (4 Wochen). Seit 1990 wurde das Grundwasser mittels einer pump-and-treat-Maßnahme saniert. Die Sanierungsarbeiten wurden jedoch 2004 abgebrochen, obgleich bis zu diesem Zeitpunkt die Sanierungszielwerte noch nicht erreicht wurden. Durch weitere Untersuchungen konnte festgestellt werden, dass auf und im Umfeld des ehemaligen Werksgeländes der Fa. Vogt eine Grundwasserbelastung mit LHKW gegeben ist, die in großen Flächenbereichen den GFS (Geringfügigkeitsschwellenwert) der GWS-VwV (Verwaltungsvorschrift zur Erfassung, Bewertung und Sanierung von Grundwasserverunreinigungen in Hessen) erheblich überschreitet (mit Spitzenkonzentrationen zwischen 2 - 6 mg/l an einer Messstelle). Die aus dem Bereich der ehemaligen Fa. Vogt ausgehende Schadstoffbelastung des quartären GW-Leiters reicht über die Grundstücksgrenzen der Fa. Vogt hinaus, insbesondere in westliche (sowie nordwestliche und südwestliche) Richtung. Auch die hier außerhalb des Werksgeländes ermittelten LHKW-Konzentrationen überschreiten den GFS erheblich. In 2009 wurde ein Sicherungskonzept erarbeitet, bei dem die Sicherung und Teilsanierung der LHKW-Grundwasserbelastung im Vordergrund stand. Das Konzept beinhaltete die Ausführung von drei Abwehrbrunnen und eine Grundwasserreinigung in der bereits bestehenden (jedoch technisch zu ertüchtigenden) Stripanlage. In 2011 wurden weiterhin 3 Sanierungsbrunnen errichtet und Pumpversuche durchgeführt. Die dabei erfassten Daten mündeten in ein Sanierungskonzept, welches zu Beginn des Jahres 2012 der Genehmigungsbehörde vorgelegt und von dieser genehmigt wurde. Im Herbst 2012 hat die hydraulische Sicherung / Sanierung des Standortes in Form einer Sofortmaßnahme begonnen. Es erfolgte zunächst eine zeitlich befristete Probesanierung in Form einer pump-and-treat-Maßnahme, die nach rund 9-monatiger Betriebszeit Mitte 2013 in einen Dauerbetrieb überführt wurde. Als Entnahmebrunnen werden bei der nun dauerhaften Sanierung die drei 2011 hergestellten Sanierungsbrunnen herangezogen. Die Reinigung erfolgt in einer WAA, die in 2 Stahlcontainern innerhalb einer ehemaligen Werkhalle untergebracht ist. Hierin sind die Steuerungselemente sowie eine Pumpvorlage, ein Kiesfilter sowie drei in Reihe geschalteten Wasseraktivkohlefilterelemente positioniert. Die Anlage besitzt eine Funk-Störmeldeanlage, der Kiesfilter wird automatisch rückgespült. Das Reinwasser der WAA wird z.T. dem Vorfluter und zum Teil einem Schluckbrunnen (SB) zugeführt. Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV) Hauptgegenstand: 71300000 Dienstleistungen von Ingenieurbüros Ergänzende Gegenstände: 71313000 Umwelttechnische Beratung 71319000 Gutachterische Tätigkeit Ort der Ausführung / Erbringung der Leistung : Höbäckerweg 5, 36381 Schlüchtern NUTS-Code : DE719 Main-Kinzig-Kreis Zeitraum der Ausführung : voraussichtlich vom 01.01.2014 bis 31.12.2016.


6. Wertungsmerkmale: Eignungskriterien: Nachweis der Berufshaftpflicht mit einer Deckungssumme von jeweils 1,5 Mio. EUR für Personen- und Sachschäden, nicht älter als drei Monate; Vorlage einer Bietergemeinschaftserklärung für den Fall, dass eine solche gebildet wird. Bei Bewerber-/Bietergemeinschaften sind von jedem Mitglied die geforderten Erklärungen und Nachweise vorzulegen. Gleiches gilt für Nachunternehmer. Sofern der Einsatz von Nachunternehmern geplant ist, muss nach § 5 (6) VOF bereits mit der Bewerbung der Nachweis geführt werden, dass die erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen. Hierfür ist eine den Bewerbungsunterlagen beigefügte Verpflichtungserklärung vom Nachunternehmer auszufüllen und zu unterschreiben. Eine Bewerber-Bietergemeinschaft erklärt sich gesamtschuldnerisch haftend. Die Benennung des bevollmächtigten Vertreters ist erforderlich. Eine Vorlage für die Bietergemeinschaftserklärung ist in den Bewerbungsunterlagen enthalten. Eigenerklärung über die wirtschaftliche Verknüpfung und über die in Bezug auf den Auftrag beabsichtigte Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen. Eigenerklären über das Nichtvorliegen von Insolvenz oder Liquidation, schwerer Verfehlungen und über die Erfüllung der Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben. Nachweis der Befähigung des Bewerbers und der Leistungserbringer. Bei Bewerber-/Bietergemeinschaften sind von jedem Mitglied die geforderten Erklärungen und Nachweise vorzulegen. Gleiches gilt auch für Nachunternehmer. Näheres kann den Bewerbungsunterlagen entnommen werden. Nachweis des Gesamtumsatzes des Bewerbers und der Umsätze in den Projekten mit vergleichbaren Leistungen der letzten drei Jahre (2010, 2011, 2012), d.h. abgeschlossene oder laufende Projekte; Projektliste mit Angabe des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie des Auftraggebers. Als vergleichbar werden in diesem Zusammenhang folgende Referenzprojekte angesehen:


a) Planung und/oder Betreuung von Grundwassersanierungsanlagen mit pump-and-treat zum Reinigen von LHKW aus dem Grundwasser


b) Durchführung von Grundwassermonitoring mit Dokumentation und gutachtlicher Bewertung der Ergebnisse


c) Erstellen und Anwenden von Grundwasser- und Schadstofftransportmodellen zur Überprüfung und Optimierung des bestehenden hydraulischen Sanierungskonzeptes Erklärung über das jährliche Mittel der in den letzten drei Jahren (2010, 2011, 2012) Beschäftigten und die Anzahl der Führungskräfte. Anzahl der in den letzten drei Jahren (2010, 2011, 2012) abgeschlossenen oder noch laufenden Referenzprojekte des Bewerbers und der vorgesehehenen Projektleitung und der stellvertretenden Projektleitung, die mit den zu vergebenden Leistungen vergleichbar sind, Projektliste mit Angabe des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie des Auftraggebers. Als vergleichbar werden in diesem Zusammenhang folgende Referenzprojekte angesehen:


a) Planung und/oder Betreuung von Grundwassersanierungsanlagen mit pump-and-treat zum Reinigen von LHKW aus dem Grundwasser


b) Durchführung von Grundwassermonitoring mit Dokumentation und gutachtlicher Bewertung der Ergebnisse


c) Erstellen und Anwenden von Grundwasser- und Schadstofftransportmodellen zur Überprüfung und Optimierung des bestehenden hydraulischen Sanierungskonzeptes


d) Planung, Ausschreibung und Überwachung von baulicher und/oder verfahrenstechnischer Maßnahmen (VOL, VOB) zur Grundwassersanierung Angaben über die vorhandene technische Ausrüstung des Bewerbers. Selbstauskunft über das beim Bewerber vorhandene Qualitätsmanagement (QM-System akkreditiert nach ISO 9001 und nach ISO/IEC 17025 oder eigenes QM-System), Angabe, welche Teile des Auftrages an Nachunternehmer vergeben werden sollen. Bei Bewerber-/Bietergemeinschaften sind die geforderten Nachweise von jedem Mitglied zu führen. Gleiches gilt für Nachunternehmer. Für Referenzprojekte öffentlicher Auftraggeber ist eine durch den öffentlichen Auftraggeber ausgestellte oder beglaubigte Bescheinigung vorzulegen. Wertungsstufe I:


A) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit: Bewertungszahl 15 - 300:

- Gesamtumsatz der letzten drei Geschäftsjahre, Wichtung 10, Bewertungszahl 10 - 50;

- Umsatz für vergleichbare Leistungen in den letzten drei Jahren, Wichtung 45, Bewertungszahl 0 - 225;

- Jährliches Mittel der in den letzten drei Jahren Beschäftigten und eingesetzten Führungskräfte, Wichtung 5, Bewertungszahl 5 - 25;


B) Technische Leistungsfähigkeit: Bewertungszahl 10 - 700:

- Referenzen der Projektleitung und der stellvertretenden Projektleitung in den letzten drei Jahren, Wichtung 50, Bewertungszahl 0 - 250; - Referenzen des Bewerbers in den letzten drei Jahren, Wichtung 50, Bewertungszahl 0 - 250;

- Beschreibung der vorhandenen technischen Ausrüstung des Bewerbers, Wichtung 10, Bewertungszahl 10 - 50;

- Beschreibung der Maßnahmen des Bewerbers zur Gewährleistung der Qualität seiner Arbeit, Wichtung 10, Bewertungszahl 0 - 50;

- Angabe, welche Teile des Auftrages an Nachunternehmer vergeben werden sollen, Wichtung 20, Bewertungszahl 0 - 100. Wertungsstufe II: Anhand der o. g. Eignungskriterien (Wertungsstufe I) werden diejenigen Bewerber ausgewählt (mindestens 3, maximal 5), welche in Bezug auf die Eignungskriterien die höchste Bewertungszahl erreichen. Diese werden zum weiteren Verfahren (Verhandlungen) zugelassen. Im Rahmen des Verhandlungsverfahrens erfolgt dann die Wertung der Angebote und der Auftragsgespräche (Wertungsstufe II) anhand aufgestellter Zuschlagskriterien, welche zu gegebener Zeit den Angebotsunterlagen zu entnehmen sind.


7. Beschränkung der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Teilnahme aufgefordert werden sollen: mindestens (soweit geeignet) :3 ,höchstens 5.


8. Auskünfte erteilt: Offizielle Bezeichnung:IGB Rhein-Neckar Ingenieurgesellschaft mbH Straße:Heinigstraße 26 Stadt/Ort:67059 Ludwigshafen Land:Deutschland Zu Hdn. von :Herr Alexander Wiermann Telefon:+49 62167196115 Fax:+49 62167196129 E-Mail: wiermann@igb-ingenieure.de digitale Adresse(URL): www.igb-ingenieure.de.


9. Sonstige Angaben: Die Einreichung der Bewerbungsunterlagen hat zwingend unter Verwendung der vorgegebenen Formulare zu erfolgen. Die Bewerbungsunterlagen können per Post oder E-Mail angefordert werden bei: IGB Rhein-Neckar Ingenieurgesellschaft mbH Herrn Alexander Wiermann Heinigstraße 26 67059 Ludwigshafen E-Mail: wiermann@igb-ingenieure.de Die Bewerbungsunterlagen nennen die erforderlichen Angaben und Nachweise, die zur Bewertung der Eignung herangezogen werden. Die Angaben und Nachweise zu seiner wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Sachkunde hat der Bewerber entsprechend der unter 6. genannten Kriterien zu erbringen. Jedes Mitglied einer Bewerber-/Bietergemeinschaft und jeder Nachunternehmer hat ein eigenes Bewerbungsformular auszufüllen. Tag der Veröffentlichung in der HAD: 17.09.2013

VeröffentlichungGeonet Ausschreibung 129591 vom 20.09.2013