Titel | Förderung klimafreundlicher Biogastechnologie in Brasilie | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Auschreibung | |
Auftraggeber | Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Dag-Hammarskjöld-Weg 1-5 65760 Eschborn | |
Ausführungsort | DE-65760 Eschborn | |
Frist | 24.06.2013 | |
Beschreibung | 1. Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH Dag-Hammarskjöld-Weg 1-5 65760 Eschborn Tel. ++49-(0)6196-79-0 Ihr/e Ansprechpartner/in ist Herr Nino Miketinac Tel. ++49-(0)6196-79-2877 Fax ++49-(0)6196-79-806401 Internet: www.giz.de E-Mail: nino.miketinac@giz.de 2. Projektkurzbezeichnung Förderung klimafreundlicher Biogastechnologie in Brasilien (DKTI-Biogas-BR) Projektnummer 2011.9783.9-001 Vorgangsnummer 81162571 3. Einsatzland Brasilien 4. Einsatzzeitraum Oktober 2013 - September 2015 5. Projektbeschreibung und - sektor Schätzungen der brasilianischen Energieplanungsbehörde (EPE) zufolge, wird die Stromnachfrage landesweit bis zum Jahr 2020 um 4,8% p.a. steigen, so dass der Kraftwerkspark bis 2020 um jährlich ca. 6 GW erweitert werden muss. Brasilien hat sich im Ausbauplan für den Energiesektor (PDE 2019) zum Ziel gesetzt, klimafreundliche, moderne, erneuerbare Energien zu priorisieren. Der steigenden Stromnachfrage stehen in Brasilien enorme Biogaspotenziale gegenüber, insbesondere im Entsorgungsbereich und in der Landwirtschaft. Trotz dieser hohen Potenziale und sich verbessernden Rahmenbedingungen steht die Entwicklung der energetischen Nutzung der Biogaspotenziale in Brasilien noch am Anfang. Die Akteure im Biogasmarkt haben bisher kaum Erfahrungen mit Biogas als wirtschaftlicher Alternative der Energieerzeugung und Verwertung und verfügen entsprechend nicht über die Vernetzungen mit anderen potenziellen Partnern (z.B. Abwasser- und Abfallunternehmen mit Energieversorgern) sowie Informationen und Kenntnissen zur Implementierung möglicher Technologien. Daher sind Technologien sowie Kenntnisse zur effizienten Erzeugung und energetischen Nutzung von Biogas bisher nur wenig bekannt und verbreitet. (Kernproblem). Das gemeinsame Ziel von FZ und TZ des DKTI-Projekts lautet: Die energetische Nutzung von Biogas aus Abwasser und anderen organischen Reststoffen ist verbessert. Das Ziel des TZ-Moduls lautet: Die energetische Nutzung von Biogas aus verschiedenen Quellen ist breitenwirksam initiiert.“ Das Programm arbeitet auf drei Ebenen: Auf der Makroebene werden nationale Institutionen unterstützt, um Rahmenbedingungen für die energetische Nutzung von Biogas und für die Umsetzung von entsprechenden Projekten und Konzeptionen zu verbessern. Auf der Mesoebene werden Institutionen und Verbände sowie Unternehmen im Rahmen der Entwicklung von Know-how und technischem Wissen zur Planung und Umsetzung von Biogasprojekten unterstützt. Erfahrungen aus Modellprojekten werden so bedarfsgerecht aufbereitet und stehen weiteren Akteuren für deren Umsetzung zur Verfügung. Auf der Mikroebene werden Modellprojekte in der Entwicklung und Umsetzung unterstützt. Hier besteht eine enge Verzahnung mit dem Modul der finanziellen Zusammenarbeit der KfW, welche Finanzierung für die Umsetzung von Kläranlagen mit energetischer Biogasnutzung bereitstellt. Zielgruppe des Vorhabens ist die Bevölkerung der auszuwählenden Programmgebiete, die von einer verbesserten Siedlungshygiene und einem verbesserten Schutz der Wasser- und Energieressourcen profitiert. Indirekt profitiert die gesamte brasilianische Bevölkerung bzw. alle Haushalte und Unternehmen, die an das Verbundnetz angeschlossen sind, vom Ausbau klimafreundlicher und innovativer Technologien. Förderkomponenten sind Beratung, Marktanalysen, Aus- und Fortbildung, Unterstützung von Modellprojekten und örtliche Zuschüsse für Workshops und Seminare ausgewählter regionaler und nationaler Partnerinstitutionen sowie integrierte PPPProjekte. Die Gesamtlaufzeit der TZ-Maßnahme beträgt 5 Jahre (von 01/2013 bis 12/2017). Im Vorhaben kommen bewährte Instrumente der EZ zum Einsatz: Beratung der Partnerorganisationen auf hohem methodologischen und fachlichen Niveau, Matchmaking zwischen deutscher und brasilianischer Industrie und Wissenschaft, sowie Human Capacity Development von Planern und Betriebspersonal. Als Teil der Deutschen Klima-Technologie-Inititative (DKTI) ist die TZ/FZ-Verzahnung und Zusammenarbeit besonders eng. 6. Die Komponente Basisdatenerhebung zum Biogaspotenzial wird vergeben: 7. Kontext: Für eine Verbesserung der Energieeffizienz und die energetische Nutzung von Biogas in Kläranlagen sind Informationen über den Energiebedarf und das Gaspotenzial der Anlagen notwendig. In Brasilien gibt es ein Informationssystem des Abwasserbehandlungssektors (Sistema Nacional de Informações em Saneamento SNIS), allerdings enthält dies keine Informationen zum energetischen Potenzial der Kläranlagen. Um das Klärgaspotenzial zu ermitteln und Vorschläge für zukünftige Abwasserbehandlungsprojekte zu entwickeln, müssen die Parameter, die die Klärgasproduktion beeinflussen (Gasvolumenstrom, Methangehalt), gemessen werden. Alle Abwasserbehandlungsanlagen, die im Rahmen des Projekts untersucht werden sollen, nutzen überwiegend UASBTechnologien, andere Technologien mit aerober Stufe sind ebenfalls zu untersuchen. Diese Technologie ist in Brasilien weit verbreitet, es gibt jedoch wenig Information zur Gasproduktion dieser Reaktoren v.a. im Vergleich zu Systemen der Klärschlammvergärung. 8. Ziel: Das Projekt hat zum Ziel, eine Datenbank mit Informationen zum Gaspotenzial und Methangehalt der Abwasserbehandlungsanlagen in Brasilien (UASB und mit aerober Stufe) aufzubauen. Die Informationen sollen die Entwicklung eines energetischen benchmarks für den Abwasserbehandlungssektor unterstützen. Außerdem sollen Vorschläge für eine Verbesserung der Systeme entwickelt werden, die in anderen Kläranlagen angewandt werden können. Im Rahmen der Basisdatenerhebung sind im Wesentlichen die drei folgenden Aufgabenstellungen zu bearbeiten: · Der Eigenbedarf an elektrischer Energie wird in Form von Ganglinien ermittelt, um die mögliche Energiegewinnung aus Biogas dem Eigenverbrauch gegenüberzustellen. · Die Quantität und Qualität des produzierten und tatsächlich gefassten Biogases wird ermittelt. · Die Einflussfaktoren für die Biogasproduktion werden aufgezeichnet und interpretiert. Folgende Aufgaben sollen im Rahmen des Projektes abgedeckt werden: 1. Analyse von 20 Abwasserbehandlungsanlagen, inkl. Vorbereitung der Messkampagne, Besuch der Kläranlagen (mindestens je 4 Anlagen in den Regionen Süden, Südosten, Mittlerer Westen), Identifizierung von Problemen und Erarbeitung von Lösungsvorschlägen mit ausführlichem Bericht (inkl. Ausrüstungsliste für Messkampagne), Vorstellung und Diskussion der vorläufigen Ergebnisse in Brasilien mit Vertretern des Sektors 2. Planung der Messkampagne inkl. Erarbeitung der Spezifikationen für bauliche Maßnahmen zur Integration der Messgeräte in die Abwasserbehandlungsanlagen und die Erstellung der Pläne für die Messkampagne der jeweiligen Anlage. 3. Spezifikation und Installation der Messgeräte. Diverse Messgeräte (z.B. zur kontinuierlichen Ermittlung des Gasvolumens sind in Brasilien ggf. nicht verfügbar. In diesem Fall werden Geräte vom AN in Deutschland spezifiziert, in enger Zusammenarbeit mit dem Auftragsverantwortlichen der GIZ über diese beschafft und nach Brasilien verschickt. Die kontinuierliche Aufzeichnung und Archivierung der Messwerte auf den Anlagen ist zu gewährleisten. 4. Die Durchführung der Messkampagne und die Erstellung einzelner Zwischenberichte sowie eines ausführlichen Abschlussberichts obliegt den einzelnen Abwasserunternehmen. Dafür werden zuvor von der GIZ entsprechende Trainingsmaßnahmen durchgeführt. Eine begleitende Überprüfung der Messeinrichtungen und - ergebnisse in regelmäßigen Abständen durch den AN ist jedoch einzurechnen. 5. Auswertung der Ergebnisse. Auf Basis der Berichte der Abwasserunternehmen wird vom AN ein Bericht über das Gaspotenzial und die Einflussfaktoren sowie Vorschläge für Verbesserungsmaßnahmen erstellt und die Ergebnisse auf einem Workshop in Brasilien mit Vertretern des Sektors, dem Städteministerium und der GIZ vorgestellt. Personal Mengengerüst und erforderliche Qualifikation Bis zu 12 FKM internationale Kurzzeitfachkräfte zu spezifischen Fragen Die erforderlichen Qualifikationen sind: Fachhochschul-/Hochschulabschluss im Bereich Umwelttechnik / Abwassertechnik / Erneuerbare Energien Expertise zu folgenden Themen: Anlagenkosten, Betriebskosten, Energiemärkte Kulturkompetenz in BR Gute Kenntnisse des Energie- sowie des Entsorgungsbereiches in Brasilien Sehr gute Portugiesisch- oder Spanischkenntnisse EZ-Hintergrund Erfahrung in Projektmanagement Bis zu 12 FKM nationale Kurzzeitfachkräfte zu spezifischen Fragen (senior) Fachhochschul-/Hochschulabschluss im Bereich Umwelttechnik / Abwassertechnik / Erneuerbare Energien Expertise zu folgenden Themen: Anlagenkosten, Betriebskosten, Energiemärkte Gute Kenntnisse des Energie- sowie des Entsorgungsbereiches in Brasilien Gute Englischkenntnisse Erfahrung in Projektmanagement Bis zu 6 FKM nationale Kurzzeitfachkräfte zu spezifischen Fragen (junior) Sollten Sie Interesse an der Durchführung des o.g. Vorhabens haben, füllen Sie bitte das nachfolgende Dokument aus und senden Sie dieses bis zum 24.06.2013 an folgende Email- Adresse: vel@giz.de Es erfolgt eine automatische Bestätigung sobald ihre Interessensbekundung bei uns eingegangen ist, wenn Sie bei Rücksendung in der Betreffzeile Interessensbekundung’ und die Vorgangsnummer angeben. Die Auswertung der Interessensbekundung wird voraussichtlich bis zum 28.06.2013 abgeschlossen sein. Sollten wir Sie nicht berücksichtigen, so erhalten Sie eine kurze Information. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 129036 vom 12.06.2013 |