Titel | Schadstoffkataster und Zusammenstellung von Handlungsempfehlungen für den selektiven Gebäuderückbau | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Bauauftrag (VOB) | |
Auftraggeber | Landeswohlfahrtsverband Hessen Zentrale Vergabestelle Ständeplatz 6-10 34117 Kassel | |
Ausführungsort | DE-34117 Kassel | |
Frist | 22.07.2014 | |
Beschreibung | Interessenbekundungsverfahren "formloser Teilnahmewettbewerb vor Beschränkten Ausschreibungen und Freihändigen Vergaben oder sonstigen Verfahren" HAD-Referenz-Nr.: 60/1717 Aktenzeichen: 2014-163. 1. LWV Hessen Zentrale Vergabestelle Ständeplatz 6-10 34117 Kassel Deutschland Zu Hdn. von :Bernd Schmidt Telefon:+49 56110042569 Fax:+49 56110042645 E-Mail: zvs@lwv-hessen.de Internet: www.lwv-hessen.de. 2. Art der Leistung : Sonstige (z.B. Konzessionen, gemischte Aufträge). 3. Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber: Angebotsanforderung für die "Ingenieurtechnischen Leistungen zur Erstellung eines Schadstoffkataster und Zusammenstellung von Handlungsempfehlungen für den selektiven Gebäuderückbau" i.R. des Neubaus der Hermann-Herzog-Schule in Frankfurt am Main. 4. Form des Verfahrens: formloses Bewerbungsverfahren. 5. Frist, bis zu der die Interessenbekundung eingegangen sein muss: Bewerbungsfrist: 22.07.2014 10:30 Uhr. 6. Leistungsbeschreibung Art und Umfang des Auftragsgegenstandes : Die angefragte Bearbeitung betrifft folgende Ingenieurtechnische Leistungen und ist wie nach-folgend angeführt anzubieten: A. Leistungen zur Erstellung des Gefahrstoffkatasters. 1. Begehung aller Räumlichkeiten von Haus B und C mit Inspektion der vorhandenen Bauteile/ -stoffe und der techn. Anlagen,. 2. Probeentnahme schadstoffverdächtiger Materialien,. 3. entsprechende Analytik (Besondere Leistungen unter C),. 4. zusammenfassende Darstellung in einer Ergebnisdokumentation, getrennt nach Haus B und C inkl. Kennzeichnung der festgestellten Schadstoffe in Grundrissplänen, die vom Bauherrn zur Verfügung gestellt werden (Kataster). 5. Zusätzlich soll die mineralische Bausubstanz mittels Kernbohrungen beprobt werden, um eine erste abfalltechnische Einstufung vornehmen zu können. B. Handlungsempfehlungen für den selektiven Gebäuderückbau: Auf Grundlage des Schadstoffkatasters sollen dem AG Handlungsempfehlungen für den selektiven Gebäuderückbau zusammengestellt werden. C. Besondere Leistungen Analytik: Asbest-/KMF-Analysen: Analyse von Materialproben auf deren Asbestgehalt bzw. Bestimmung der Produktfaser (KMF) mittels REM / EDXA, inkl. Abschätzung des Kanzerogenitäts-Indexes (KI) bei KMF-haltigen Produkten. PCB-Analysen: Analyse von Fugenmassen bzw. Anstrichen (Mischproben) auf PCB mittels GC-ECD / MS, Bestimmung des Gesamtgehaltes nach LAGA. PAK-Analysen: Analyse von Baustoffproben auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe nach EPA. Holzschutzmittel-Analysen: Analyse von Holzproben bezüglich 7 gängiger Holz-schutzmittelverbindungen. LAGA-(Bauschutt)-Analysen: Parameterliste der LAGA-Technische Regel M 20 für Bauschutt zur abfalltechnischen Vorab-Einstufung. Deponietechnische Einstufung: Zusatzparameter zur LAGA-(Bauschutt)-Analyse gemäß deponietechnischen Einstufung von mineralischen Abfällen bei Überschreitung der LAGA-Kategorie Z2. Abgerechnet wird auf Basis der tatsächlich anfallenden Analysen. Das Honorar sowie die Laboranalysen sind einzeln auszuweisen. Nebenkosten und die Um-satzsteuer sind dabei gesondert auszuweisen. Darüber hinaus sind für ggf. erforderliche zu-sätzliche Leistungen nach Zeitaufwand die Stundensätze anzubieten. Leistungen nach Zeitaufwand sind jedoch nur nach gesonderter Aufforderung durch den Auftraggeber auszuführen. Die Allgemeinen Vertragsbedingungen des LWV Hessen in der aktuellen Fassung (Anlage 1) sind zu beachten und werden Bestandteil eines abzuschließenden Vertrages. Darüber hinaus hat der Auftragnehmer folgende technische und sonstige Vorschriften, Regelwerke und Erlasse zu beachten: - Die Baurichtlinien des LWV Hessen in der Fassung 11/2006 (Anlage 2) - Das CAD-Pflichtenheft des LWV Hessen (Anlage 3) - Die förmliche Verpflichtung nach §1 Abs. 1 bis 3 des Verpflichtungsgesetzes (Anlage 4) Mit der Leistungserbringung ist sofort nach Auftragsvergabe zu beginnen. Allgemeines zur Maßnahme: Der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen beabsichtigt auf dem Gelände der Schule am Sommerhoffpark in Frankfurt ein neues Schulgebäude für die Hermann-Herzog-Schule zu er-richten. Der Neubau soll in Massivbauweise errichtet werden und wird voraussichtlich eine BGF von ca. 6.500 m² haben. Im Rahmen der Neubaumaßnahme sind zunächst zwei Bestandsbauten abzubrechen. Es ist geplant, die Gebäude Haus B und Haus C der Schule am Sommerhoffpark, Gutleutstraße 295 - 301 in Frankfurt am Main in zwei getrennten Bauabschnitten komplett zurück zu bauen. Im Vorfeld der Rückbaumaßnahmen ist ein Schadstoffkataster für die genannten Gebäude zu erstellen. Auf Grundlage der vorgefundenen Gefahrstoffe und dem Ergebnis des Schadstoff-katasters sollen ggf. die Schadstoffsanierung und Abbrucharbeiten geplant und ausgeschrieben werden. Beschreibung Gebäude Haus B und Haus C: Z. Zt. werden die beiden Gebäude als Schulgebäude für hörgeschädigte Kinder genutzt. Den Angebotsunterlagen sind entsprechende Grundrisspläne der jeweiligen Gebäude beigefügt (Anlage 5). Das Gebäude B wurde zweigeschossig mit einem Raumvolumen von ca. 4.840 m³ errichtet. Das dreigeschossige Gebäude C weist ein Raumvolumen von ca. 7.310 m³ auf. Her-gestellt wurden die Gebäude Anfang der 70iger Jahre. Beide Gebäude wurden in Verantwortung des Hochbauamtes der Stadt Frankfurt in den 90iger Jahren umfassend saniert (auch Asbest). Die Gebäude B u. C sind Bauwerke des sogenannten "mobilen IPI-Bausystem" (kurz: IPI-Bau); die beiden Gebäude sind in Stahlskelettbauweise mit vorgehängten Fassadenelementen und trocken eingelegten Boden- und Dachplattensegmenten errichtet worden. Gebäude dieser Bauart wurden in den 60er und 70er Jahren in Frankfurt am Main in größerer Anzahl insbe-sondere als Schulerweiterungsbauten eingesetzt. Im Rahmen der Asbestsanierung in den 90iger Jahren sind folgende asbesthaltigen Bauteile ausgebaut worden: - Ummantelung der Stahlstützen - Verkleidung der Treppenkonstruktion - Verschlussblenden des Zwischendeckenbereiches im Treppenhaus - Großformatige Platten in den Metallständerwänden - Fassadenteile - Nachtspeicherheizgeräte Darüber hinaus wurden asbestkontaminierte Bauelemente wie abgehängte Decken und Bodenbeläge ebenfalls entfernt um eine vollständige und dauerhafte Sanierung der Asbestprodukte zu erreichen. Diese grundlegende Sanierung bedeutete, dass bei den beschriebenen Gebäuden nur die Fundamente, Bodenplatte, Stahlkonstruktion, Treppen, Rohdecken und Dachkonstruktion geblieben sind. Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV) Hauptgegenstand: 71300000 Dienstleistungen von Ingenieurbüros Ergänzende Gegenstände: 45220000 Ingenieur- und Hochbauarbeiten 71000000 Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen. Ort der Ausführung / Erbringung der Leistung : Gutleutstraße 295-301, 60327 Frankfurt am Main NUTS-Code : DE712 Frankfurt am Main, Kreisfreie Stadt Zeitraum der Ausführung : Die Leistungen des AN sind entsprechend folgenden Terminablauf zu erbringen: - umgehende Bearbeitung nach Vertragsabschluss - Untersuchungen vor Ort für Schadstoffkataster in den Sommerferien 2014 (Hessen) - Vorlage Schadstoffkataster bis Anfang Oktober 2014. 7. Wertungsmerkmale: Bewerbungsbedingungen: Anforderungen Für die Baumaßnahme wird ein Auftragnehmer gesucht, der die Ingenieurtechnischen Leis-tungen für die Erstellung eines Schadstoffkatasters einschl. Handlungsempfehlungen für den selektiven Gebäuderückbau (Schadstoffsanierung u. Abbruch sind nicht Bestandteil der Leis-tung) entsprechend der Leistungsbeschreibung übernimmt. Voraussetzung ist, dass der Projektingenieur als Qualifikation den Sachkundenachweis nach TRGS 519 und BGR 128 besitzt. Ein entsprechender Nachweis der Qualifikation ist dem Honorarangebot beizufügen! Weiterhin sind mit Angebotsabgabe zwei Referenprojekte für die Erstellung von Schadstoffkataster in den letzten fünf Jahren nachzuweisen. Berufshaftpflichtversicherung Der Auftragnehmer hat eine Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen und dem AG den Nachweis bis zur Vertragsunterzeichnung vorzulegen. Die Deckungssummen der Haftpflichtversicherung nach § 10 AVB (LWV) i. V. m. § 8 der BRL (LWV) müssen für jeden Verstoß mindestens betragen: a) für Personenschäden: 500.000,00 EUR b) für sonstige Schäden: 250.000,00 EUR. Die Gesamtleistung des Versicherers für alle innerhalb eines Versicherungsjahres verursachten Schäden kann auf den 2-fachen Betrag der vorgenannten jeweiligen Versicherungssumme begrenzt werden. Verpflichtung des Auftragnehmers: Als Voraussetzung für den Vertragsabschluss ist nach § 1 Abs. 1 - 3 des Verpflichtungsgesetzes (siehe Anlage 4 der beigefügten Unterlagen) eine Verpflichtung auf die gewissenhafte Erfüllung der Obliegenheiten aus dem Vertrag erforderlich. 8. (x) 9. Auskünfte erteilt: siehe unter 1. 10. Bewerbungsunterlagen sind anzufordern bei: siehe unter VG Kostenfreier Download der Unterlagen auf : Referenzsuche in der Onlinedatenbank der HAD (Anmeldung mit Benutzername und Passwort). 11. Sonstige Angaben: Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei diesem Verfahren um kein Interessenbekunddungsverfahren sondern um ein "sonstiges Verfahren" handelt. Es handelt sich um ein einstufiges Verfahren, bei dem direkt ein Angebot einzureichen ist. Sofern die vorgenannten Anforderungen erfüllt werden, ist der Angebotspreis das ausschließliche Bewertungskritierium. Bis zur vorgenannten Bewerbungsfrist müssen die Bewerber/Bieter den ausgefüllten und unterschriebenen Angebotsbogen und die geforderten Nachweise mittels eines verschlossenen Umschlages an die Zentrale Vergabestelle des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen übersenden. Zur Kennzeichnung ist de beigefügten Adressaufkleber (siehe downloadbare Vergabeunterlagen) zu verwenden . Ebenfalls sollte der Absender auf dem Umschlag deutlich zu erkennen sein. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 131201 vom 10.07.2014 |