Titel | Untersuchung des zeitlichen Verlaufs der Belastung ausgewählter Umweltmatrizes | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Auftraggeber | Umweltbundesamt Wörlitzer Platz 1 06844 Dessau-Roßlau | |
Ausführungsort | DE-06844 Dessau-Roßlau | |
Frist | 04.05.2015 | |
Beschreibung | a. Umweltbundesamt Referat Z 6 Wörlitzer Platz 1 06844 Dessau-Roßlau Tel.: (0340) 2103 2863 Fax: (0340) 2104 2863 Gz.: Z 6 – 93404/25 Projektnr. 53 997
b. Art der Vergabe
Öffentliche Ausschreibung nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen – Teil A „Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Leistungen“ (VOL/A)
c. Form der Angebote
Die Angebote sind schriftlich bei der ausschreibenden Stelle einzu- reichen. Elektronische Angebote sind nicht zugelassen.
d. Art und Umfang der Leistung sowie Ort der Leistungserbringung
Nutzung von Proben der Umweltprobenbank des Bundes zur Untersuchung des zeitlichen Verlaufs der Belastung ausgewählter Umwelt-matrizes mit Dechloran Plus und weiteren Flammschutzmitteln Die Umweltprobenbank ist ein Archiv von Proben, mit denen die Qualität der Umwelt dokumentiert und bewertet werden kann, sie bildet ein zentrales Element der Umweltbeobachtung in Deutschland und liefert dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) eine wissenschaftliche Grundlage, um Maßnahmen im Umwelt- und Naturschutz ergreifen und ihren Erfolg kontrollieren zu können. Hierzu gehört es auch, Informationen über eingetretene Fehlentwicklungen im Hinblick auf die Belastung von Ökosystemen mit Schadstoffen frühzeitig zu liefern, um den Bedarf für eine weitergehende Umweltüberwachung sowie regulatorische Gegenmaßnahmen aufzuzeigen. Das Ziel des Projektes ist die Erarbeitung eines aktuellen Sachstandes zur Belastung der Umwelt mit Flammschutzmitteln. Das Vorhaben ergänzt somit vorangegangene Untersuchungen der Umweltprobenbank für solche Flammschutzmittel, die aufgrund von europäischen Regelungen heute nicht mehr marktfähig sind. Das Vorhaben wird helfen, die Verdachtsmomente „Langlebigkeit in der Umwelt“ sowie „Anreicherung in Nahrungsnetzen“ für Dechloran Plus mit Hilfe von Umweltproben zu prüfen. Weiterhin werden anhand der Ergebnisse für Flammschutzmittel Hinweise für die Umweltbeobachtung luftbürtiger Belastungen abgeleitet. Schließlich sollen die Ergebnisse des Vorhabens in Empfehlungen für die Risikobewertung von Flammschutzmitteln umgesetzt werden. Im ersten Teil des Vorhabens entwickelt der Auftragnehmer Nachweismethoden für Dechloran Plus in verschiedenen Umweltmatrizes und erarbeitet ein Konzept für die Untersuchung von Flammschutzmitteln in Proben der Umweltprobenbank. Teil zwei des Vorhabens umfasst die chemisch-analytische Untersuchung von Proben der Umweltprobenbank. Im abschließenden Arbeitspaket erstellt der Auftragnehmer einen Abschlussbericht sowie Entwürfe für Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und diskutiert die Ergebnisse unter dem Gesichtspunkt einer integrierten Bewertung, vor allem in Hinblick auf die Relevanz des luftbürtigen Anteils und seinem Anteil in der Eintragsbilanz Ort der Leistungserbringung ist Dessau-Roßlau.
e. Losaufteilung Die Gesamtleistung bildet ein Los.
f. Ausführungsfrist 32 Monate
g. Anforderung der Vergabe-unterlagen
Die Vergabeunterlagen können bei der ausschreibenden Stelle schriftlich angefordert werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit zum selb- ständigen Download auf der Internetseite des Umweltbundesamtes Internet: www.umweltbundesamt.de/das-uba/ausschreibungen-zuwendungen
h. Angebotsfrist 04.05.2015 (Posteingang im Umweltbundesamt Dessau-Roßlau) Bindefrist 30.06.2015
i. Zahlungen Es gelten die Zahlungsbedingungen nach § 17 VOL/B
j. Nachweis für die Beurteilung der Eignung des Bieters Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind im Angebot darzulegen und wie folgt nachzuweisen:
1. Umfangreiche Erfahrung in der Ultraspurenanalytik von halogenierten Flammschutzmitteln (HFR) in Umweltproben, nachzuweisen durch mindestens zwei entsprechende Projekte und/oder wissenschaftliche Publikationen in den letzten 2 Jahren oder Nachweis über erfolgreich durchgeführte Analysen (mindestens 200 Proben in den vergangenen zwei Jahren) von HFR in Umweltproben. Die durchgeführten Analysen müssen auch den tiefen Konzentrations- bereich umfassen (ng/kg).
2. Umfangreiche Erfahrungen in der vergleichenden Untersuchung von Proben aus industrialisierten Regionen sowie referenzartigen Hintergrund- regionen, nachzuweisen durch mindestens zwei Projekte und/oder wissenschaftliche Publikationen über erfolgreich durchgeführte Analysen der letzten fünf Jahre.
3. Nachweis über Proben der Arktis/Antarktis, die für vergleichende Untersuchungen genutzt werden sollen. Die Nachweisführung hat über eine entsprechende Eigenerklärung bzgl. der Verfügbarkeit solcher Proben zu erfolgen.
4. Wissenschaftliche Expertise in der Bewertung chemischer Analysen von HFR in Umweltproben im Spannungsfeld der Chemikalienregulierung, nachzuweisen durch mindestens drei Projekte und/oder wissenschaftliche Publikationen (peer-review) in den letzten fünf Jahren.
5. Detaillierte Kenntnis der internationalen Risikoregulierung von POPs, nachzuweisen durch mindestens ein Projekt oder eine wissenschaftliche Publikation in den letzten drei Jahren.
6. In Form einer Eigenerklärung ist zu bestätigen, dass
- über das Vermögen des Bieters kein Insolvenzverfahren oder ein vergleichbares Verfahren eröffnet oder beantragt oder ein Antrag auf Eröffnung eines solchen Verfahrens mangels Masse abgelehnt worden ist,
- sich der Bieter nicht in Liquidation befindet,
- der Bieter seinen gesetzlichen Verpflichtungen zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie von Beiträgen zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß nachkommt und
- der Bieter keine schweren Verfehlungen begangen hat, die seine Zuverlässigkeit in Frage stellen. Insbesondere, dass keine Person, deren Verhalten dem Bieter zuzurechnen ist, rechtskräftig verurteilt worden ist wegen Verstößen gegen § 370 Abgabenordnung (Steuerhinterziehung), Art. 2 § 2 des Gesetzes zur Bekämpfung internationaler Bestechung, §§ 129, 129a und 129 b StGB (Bildung krimineller oder terroristischer Vereinigungen), § 261 StGB (Geldwäsche), § 263 StGB (Betrug), § 264 StGB (Subventionsbetrug) und § 334 StGB (Bestechung). | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 132888 vom 24.03.2015 |