Titel | Sachverständiger für Strahlenschutz | |
Vergabeverfahren | Beschränkte Ausschreibung Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Auftraggeber | LBIH Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen Dieselstraße 1-7 61231 Bad Nauheim | |
Ausführungsort | DE-61231 Bad Nauheim | |
Frist | 19.10.2020 | |
Beschreibung | 1. Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen Dieselstraße 1-7 61231 Bad Nauheim Fax: +49 6032/8862-126 E-Mail: info.fbt@lbih.hessen.de Internet: http.:vergabe.hessen.de. 2. Art der Leistung: Dienstleistung. 3. Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber: Sachverständiger Strahlenschutz. 4. Form des Verfahrens: formloses Bewerbungsverfahren vor freihändiger Vergabe. 5. Frist, bis zu der die Interessenbekundung eingegangen sein muss: 19.10.2020 13:00. 6. Leistungsbeschreibung: Art und Umfang des Auftragsgegenstandes: Allgemeine Baubeschreibung Der Sprudelhof in Bad Nauheim wurde zwischen 1905 und 1911 als Kuranlage am östlichen Rande des Kurparks errichtet. Das Gebäudeensemble besteht aus bis zu 4-geschossigen Einzelgebäuden, heißt sechs Badehäuser (2 bis 7) sowie zwei Verwaltungsgebäuden, welche sich in U-Form um einen Innenhof mit zentralen Brunnenbecken der Solesprudel gruppieren und diesen zu drei Seiten umschließen. Das gesamte Areal umfasst eine bebaute Fläche von ca. 12.500 m². Der Sprudelhof gilt aus städtebaulichen und technischen Gründen als ein bedeutendes Kulturdenkmal der kunstgeschichtlichen Epoche des Jugendstils. Er unterliegt den Vorschriften des Hessischen Denkmalschutzgesetzes und bedingt daher eine enge Abstimmung mit den Denkmalbehörden. Die geplante Revitalisierung bedeutet die Modernisierung des Gebäudekomplexes, der in Folge dessen einer dauerhaften neuen Nutzung zugeführt werden soll. Im Verlauf der über hundertjährigen Nutzungsgeschichte wurde die Bausubstanz in Teilen gemäß den Anforderungen an den Kur- und Badebetrieb an- und umgebaut, dagegen befinden sich andere Bestandteile der Anlage noch im ursprünglichen Zustand. Die Baumaßnahme beginnt mit der Schadstoffsanierung des gesamten Kellerbereiches des Sprudelhofes. Im Anschluss erfolgt die Sanierung der Badehäuser 2, 5 und 7. Weiterhin sind Neubohrungen der Brunnen im zentralen Innenhof, die Sanierung der anderen Gebäudeteile und Außenanlagen geplant. Die Leistungen werden teils parallel, teils zeitlich versetzt abgewickelt. Für die Badehäuser 2, 5 und 7 sind folgende Nutzungen geplant: BH 2: Thermennutzung mit Sauna, Therapie und Kurmittel, sowie die Errichtung eines Neubaus BH 5: Krankenpflegeschule und Errichtung eines Neubaus BH 7: Zahnarztpraxis mit Laboren, Fachklinik für Psychosomatik, Räumlichkeiten für Veranstaltungen. Leistungsbeschreibung Im Rahmen der Schadstoffsanierung des Sprudelhofes erfolgt eine vollständige Sanierung von Schadstoffen. Die Schadstoffsanierung erfolgt in ca. 18 definierten Teilabschnitten, diese Abschnitte werden teilweise parallel, teilweise aber auch nacheinander bearbeitet. Geforderte Qualifikationen und Kenntnisse: - Sachverständiger für den Strahlenschutz - Erfahrung in Projekten vergleichbarer Größenordnung hinsichtlich des Strahlenschutzes - Prüfung und Auswertung vorliegender Unterlagen und Vorüberlegungen des Bauherrn und der am Projekt beteiligten Fachplaner, in Abstimmung mit anderen Projektbeteiligten wie Behörden und Dritten. - Erkundung und Bewertung der Liegenschaft und deren Umfeld. - Beratung und Mithilfe bei Kostenberechnungen in Anlehnung an die DIN 276 und Ausschreibung nach VOB/A - Wirtschaftliche und fachtechnische Prüfung von Angeboten und Rechnungen Folgende Leistungen sind zu erbringen: - Einarbeitung in bereits vorhandene Unterlagen - Probenahmen von auffälligen Materialien inkl. der Analysen - Expositionsabschätzung für die bei den Sanierungsarbeiten einbezogenen Mitarbeiter - Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung - Erstellung von Leistungsverzeichnissen (Zuarbeit zur Gesamtschadstoffsanierung) - Fachbauleitung, Bauüberwachung - Freimessung der jeweiligen Sanierungsabschnitte und des gesamten Sprudelhofes - Prüfung eines abfallrechtlichen Entsorgungsweges und Suche nach einer geeigneten Deponie - Erstellung der Zwischendokumentation und der Abschlussdokumentation, inkl. Zusammenstellung aller erforderlichen Unterlagen - Erarbeitung eines Vorschlages zur Vermeidung zukünftiger Kontaminationen. Alle Maßnahmen werden stufenweise auf Abruf beauftragt und sind teils parallel, teils zeitlich versetzt abgewickelt. Mit Abruf der einzelnen Leistungsphasen sind dann verbindliche Termine vertraglich zu vereinbaren. Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung von weiteren Leistungsphasen sowie Gesamtbeauftragung besteht nicht. HINWEIS: Für die Ausführung des Auftrags ist eine Verschwiegenheitserklärung der verantwortlichen Personen des Auftragnehmers erforderlich. Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV): Hauptgegenstand: 90721600-3 Ergänzende Gegenstände: 90721000-7 Ort der Ausführung / Erbringung der Leistung: Am nördlichen Park 2-7 61231 Bad Nauheim NUTS-Code: DE71E Zeitraum der Ausführung:: Voraussichtlich von (Datum): 15.12.2020 Bis (Datum): 22.12.2023. 7. Wertungsmerkmale: Bewerbungsbedingungen: Nachweise gemäß der auszufüllenden Eigenerklärung zur Eignung des Freiberuflich Tätigen zu Fachkunde, wirtschaftlicher, finanzieller und technischer Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Versicherungsschutz. Nachweis Berufshaftpflichtversicherung bei einem in der EU-zugelassenen Haftpflichtversicherer oder Kreditinstitut: Deckungssumme 3.000.000 für Personenschäden und 5.000.000 für sonstige Schäden, jeweils im Versicherungsjahr. Falls die Höhe der bestehenden Berufshaftpflichtversicherung nicht auskömmlich ist, muss durch eine Eigenerklärung die Erhöhung für den Fall der Beauftragung bestätigt werden. Nachweise von 3 Referenzen aus den letzten 10 Jahren für die Tätigkeiten eines Sachverständigen für den Strahlenschutz. Mindestanforderung der Referenzen:. 1. Ersteinschätzung der Liegenschaft in Bezug auf natürlich vorkommenden Radionukliden, hierzu gehören Probenahmen mit entsprechender Analytik an relevanten Stellen und eine Expositionsabschätzung für die eingesetzten Mitarbeiter. 2. Fachbauleitung bei den erforderlichen Dekontaminationsarbeiten mit anschließender Freimessung. 3. Entsorgung sämtlicher mit natürlich vorkommenden Radionukliden belasteten Materialien, einschließlich des Transportes und der Deponierung Hierbei muss jede Mindestanforderung mindestens einmal nachgewiesen werden. Zusätzliche Bewertungskriterien: - Umbau/Sanierung im denkmalgeschütztem Bereich - Bearbeitungsspektrum von in Heilwasser vorkommenden Radionukliden - Baukosten für Dekontaminationsarbeiten inkl. Entsorgung größer 1 Millionen - Dekontaminierten Flächen größer 10.000 m2 Kellerfläche - Projekte durchgeführt nach öffentlichen Vergabevorschriften (öffentlicher Auftraggeber) - komplett fertiggestellte Referenzobjekte - Projekte mit Bearbeitungsdauer grösser 3 Jahre Zusätzlich zu den Eintragungen in die Referenzliste der Eigenerklärung sollen zur Projektveranschaulichung pro Referenz max. 2 DIN A4 Seiten mit Kurzbeschreibung, Bildern,etc. abgegeben werden. 8. Zuschlagskriterien: Niedrigster Preis: Nein 1 Honorar (40 %), 2 Qualität und Erfahrung Projektteam und Organisation (30 %), 3 Qualitätssicherung beim konkreten Projekt (30 %). 9. Beschränkung der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Teilnahme aufgefordert werden sollen: Mindestens (soweit geeignet): 3 Höchstens: 5 Anzahl gesetzte Bieter: 0. 10. Auskünfte erteilt: die oben genannten Kontaktstellen. 11. Unterlagen zu Bewerbungsbedingungen anzufordern bei:. 12. Sonstige Angaben: Mit dem Teilnahmeantrag ist die Eigenerklärung nebst Anlagen 1 bis 4, die Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und Mindestentgelt sowie Erklärung zu Vergabesperren und die Verschwiegenheitserklärung einzureichen. Angebote und Teilnahmeanträge sind wie folgt einzureichen: elektronisch via URL: vergabe.hessen.de Weitere Nachweise zur Feststellung der Eignung werden ggf. mit der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes verlangt. Ein Anspruch zur Aufforderung zur Angebotsabgabe besteht aufgrund der Interessenbekundung nicht! Es werden nur Teilnahmeanträge berücksichtigt, die bis zum Abgabetermin eingegangen sind. Bei schriftlichen Teilnahmeanträgen liegt das Versandrisiko für den rechtzeitigen Eingang beim Bewerber. Es gilt keine Poststempel-Abgabe! Es werden keine weiteren Bewerbungsunterlagen als die vorgegebenen Dokumente zugelassen! Im Falle von Bewerbungsgemeinschaften sowie bei Nachunternehmern sind die Eigenerklärung inkl. der geforderten Anlagen und Nachweise für jeden Bewerber bzw. jeden Nachunternehmer jeweils einzeln einzureichen. Sollten mehr als die gewünschte Anzahl Bewerber die Anforderungen gleich gut erfüllen, erfolgt die Auswahl durch Losverfahren aus dem Kreis der gleich gut geeigneten Bewerber. Ergänzung Punkt 7: Geforderte Eignungsnachweise (gem. § 13 Abs. 1, 2 HVTG), die in Form anerkannter Präqualifikationsnachweise (u.a. HPQR) vorliegen, werden zugelassen und anerkannt, wenn die Präqualifikationsnachweise in Form und Inhalt den geforderten Eignungsnachweisen entsprechen. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 154731 vom 07.10.2020 |