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Titel
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Laichbettzählungen zur Kontrolle der Laichaktivität und zur Kalibrierung des Modells aufsteigender Meerforellen
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VergabeverfahrenÖffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)
AuftraggeberLandesforschungsanstalt für Landwirtschaft & Fischerei Mecklenburg-Vorpommern, Institut für Fischerei
Fischerweg 408
18069 Rostock
AusführungsortDE-18069 Lambrechtshagen
Frist15.12.2023
Vergabeunterlagenwww.service.bund.de/…/5301617.html?nn=4641482&type=0&searchResult=true&templateQueryString=Laichaktivit%C3%A4t
Beschreibung

a) Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern

Institut für Fischerei (IfF)

Fischerweg 408

18069 Rostock

 

b) „Laichbettzählungen zur Kontrolle der Laichaktivität und zur Kalibrierung des Modells aufsteigender Meerforellen“

 

c) Vorbemerkungen Laichbettzählungen sind eine eindeutige Methode zum Nachweis und zur Quantifizierung des Laichgeschehens in Wildgewässern und einer beginnenden oder fortlaufenden natürlichen Reproduktion in ehemaligen bzw. aktuellen Besatzgewässern. Die Ergebnisse der Laichbettzählungen sind deshalb ein probates Mittel zur Kalibrierung der Zählungen aufsteigender Laicher. Ausgehend von der Annahme, dass pro Laichbett wenigstens ein Laicherpaar aktiv war, ergibt sich eine Mindestzahl von Meerforellen für das Gewässer im Laichzeitraum. Somit ist ein Vergleich mit den videooptischen Zähldaten in den Referenzgewässern, als auch die Kontrolle der im Modell berechneten Meerforellenzahlen (Laicher) möglich. Die Zählungen erfolgen durch Aufnahme der Positionsdaten von Laichbetten eines Laichplatzes. Für die Begehungen werden Positionslisten möglicher Laichplätze durch den Auftraggeber bereitgestellt. Diese geben potentielle Laichplatzregionen auf Grundlage von Sohlestrukturdaten, als auch bekannten Laichstrecken wider. Darüberhinausgehende Laichplätze beruhen auf den speziellen Kenntnissen der Auftragsnehmer (AN) und sind bei der Erfassung erwünscht. Bei der Positionserfassung der Laichbetten sind kleinere einzelstehende Laichbetten von Laichbettkomplexen, zu unterscheiden. Einzelstehende Laichbetten sind 1-2 m2 große Aufschüttungen mit kiesig-steinigen Sohlestrukturen und einer Laichgrube (= ein Laicherpaar), wohingegen größere Ausdehnungen als Laichbettkomplexe bezeichnet werden, die über die Anzahl eines Laicherpaares hinausgehen. Auf den Laichbettkomplexen ist nach Möglichkeit die Anzahl der Gruben zu ermitteln und somit die Anzahl der Laicherpaare abzuschätzen. Jedes Laichbett ist mit einer GIS-Position zu erfassen. Bei Laichbettkomplexen sollte die Anzahl der registrierten Positionen den ermittelten oder geschätzten Laicherpaarzahlen entsprechen. Die Laichplatzlänge ergibt sich aus den Positionen des ersten und letzten Laichbettes innerhalb eines Kartierungsabschnittes (Laichregion). Zur Kontrolle der Sohlestrukturdaten ist die prozentuale Verteilung der 10 Sohlekomponenten nach WRRL auf jedem Laichplatz einzuschätzen. Die Auswahl der Gewässer erfolgte nach dem aktuellen Nachweisen von Rekrutenstadien der Forelle und nach Sohlestrukturdaten des LUNG MV (nach WRRL). Für Gewässerbegehungen mit Kartierarbeiten sucht das Institut für Fischerei einen externen Partner. Insgesamt sind 50 Fließgewässerstrecken, die 10 Gewässersystemen zugeordnet und in 8 Lose aufgeteilt sind, zu begehen (s. Tab. 1 und 2). Potentielle Anbieter können sich auf alle Lose oder einzelne Lose bewerben.

 

Leistungsbeschreibung Durch den Auftragnehmer sind dabei folgende Leistungen zu erbringen: Feldarbeiten 1. Zählung und Kartierung der Laichbetten in ausgewählten Fließstrecken aller in Tabelle 1 aufgeführten Gewässer der Einzugsgebiete der Mecklenburger Bucht und der Boddenregionen 2. Erfassung jeder Einzelposition der Laichbetten mittels GPS (s. Tabelle 2) und Einschätzung der Laicherzahl nach Laichbettgrößen (Laichbett, Laichkomplex) 3. Bestimmung der Länge der Laichplätze mittels GPS. (Anfang-Ende). Dabei ist die mittlere Breite des Abschnittes mit zu bestimmen 4. Einschätzung der Laichplatzstruktur nach prozentualer Verteilung der Sohlekomponenten (s. Tabelle 3) mit georeferenzierter Fotodokumentation 5. Ermittlung der Pegelstände während der Zählungen durch Bestimmung eines Relativpegels vor Ort (mittlere Wassertiefe und Position)

 

d) Auswertung und Übergabe 1. Übergabe der Positionsdaten eines jeden Laichbetts mit Anfangs-, Endkoordinaten und Länge eines Laichplatzes und Anzahl der Laichgruben in UTM (ETRS89) als vectordata format „ESRI“ (shapefile oder geodatabase) und geografischen Koordinaten im Dezimalsystem (*.csv) 2. Übergabe aller weiteren erfassten Daten (ggf. als Exceltabelle) und Protokolle im original 3. Kurzbericht zu den Feldarbeiten mit Positionskarten der Laichbetten im jeweiligen Untersuchungsgebiet/Gewässer (Zusammenfassung der Ergebnisse und Besonderheiten) als .docx und .pdf Die Laichbettzählungen sind im Zeitraum vom 08.01.2024 bis zum 25.02.2024 zu realisieren. Die Datenübergabe an den Auftraggeber ist bis Anfang April 2024 sicherzustellen. Leistungszeitraum Der Auftrag soll vom 02.01.2024 bis 16.02.2024 erfüllt werden Angebotsfrist: 15.12.2023, 15:00 Uhr Frist für Rückfragen: 13.12.2023 Zuschlagserteilung: 20.12.2023 Bindefrist: 31.03.2024

 

e) Festlegung der Eignungskriterien Zur Beurteilung der Bewerber werden folgende Eignungskriterien festgelegt. Entsprechende Nachweise sind den Angebotsunterlagen beizufügen.

 

f) Gesetzestreue und Zuverlässigkeit, 1. Eigenerklärung siehe Anlage 1, KMU-Erklärung siehe Anlage 2 2. Mindestlohnerklärung siehe Anlage 3

 

g) Fachkunde 1. Artenkenntnis in der Fischfauna des Untersuchungsgebietes 2. Umfangreiche Erfahrungen bei der Bearbeitung von fischereibiologischen Fragestellungen, insbesondere bei der fischökologischen Bewertung von Fließgewässern 3. Kenntnisse zur Struktur und Kartierung von Laichgebieten der Salmoniden Technische Leistungsfähigkeit 1. Vorhandensein der notwendigen personalen und technischen Kapazitäten zur Absicherung der Arbeiten, Angabe der beruflichen Qualifikation des Personals Spezifische Leistungsfähigkeit 1. Kenntnisse in der Kartierung und Differenzierung von Laichbetten der Meerforelle 2. Kenntnisse in der Bewertung von Laichbetten im Hinblick auf die Anzahl von Laichpaaren 3. Kenntnisse im Umgang mit GPS- Positionsaufnahmen, Datenspeicherung und -darstellung (Angabe von Referenzen) 4. GIS-Kenntnisse - Umrechnung und Darstellung der Positionsdaten in verschiedenen Kartenformaten (Angabe von Referenzen) 5. Absicherung einer georeferenzierten Fotodokumentation Bzgl. der Fachkunde sind den Angebotsunterlagen entsprechende Referenzen beizulegen. Die Ausführung der skizzierten Tätigkeiten erfordert den Einsatz von geschulten und erfahrenen Fachkräften.

 

h) Zuschlagskriterien Es werden folgende Zuschlagskriterien festgelegt und wie folgt gewichtet. Zuschlagskriterien Wichtung Wertepunkte 1-3 1. Referenzen in Bezug auf Laichplatzkartierungen von Salmoniden in Fließgewässern 35 % 2. Logistisches Konzept zur Durchführung der Arbeiten 20 % 3. Personalstärke und Qualifikation der Mitarbeiter zur Einschätzung der Effektivität und Qualität 35 % 4. Darstellung der technischen Basis zur Realisierung des Projektes 10 % Die Kriterien werden mit 1 bis 3 Punkten gewichtet. Die Wertungspunkte sind wie folgt aufgeschlüsselt: 0 = das Angebot erfüllt nicht die Mindestanforderungen 1 = das Angebot erfüllt die Mindestanforderungen 2 = das Angebot erfüllt die Erwartungen 3 = das Angebot übertrifft die Erwartungen Der Quotient aus der Summe der gewichteten Kriterien aus den Wertungspunkten (1-3) x Gewichtung in % und den Kosten für die Leistungserbringung stellt das Preis-Leistungsverhältnis dar. Der auf diese Weise ermittelte wirtschaftlichste und kompetenteste Bieter erhält den Auftrag (W=L/K).

 

i) Der Abgabetermin zu den Angeboten ist auf den 15.12.2023, 15:00 Uhr festgelegt. Bieter können sich auf alle Lose oder auf einzelne Lose bewerben. Angebote sind schriftlich in einem verschlossenen Umschlag und deutlich gekennzeichnet mit der Aufschrift „ANGEBOT MEERFORELLE“ an folgende Adresse einzureichen: a)

VeröffentlichungGeonet Ausschreibung 176131 vom 30.11.2023