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Titel
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Bodenfunktionsbewertung Methodischer Abgleich der Bodenfunktionsbewertungsverfahren
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VergabeverfahrenÖffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)
AuftraggeberLandesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt
Reideburger Straße 47
06116 Halle
VergabestelleLandesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt
Reideburger Straße 47
06116 Halle
AusführungsortDE-06116 Halle
Frist23.09.2024
Vergabeunterlagenwww.evergabe-online.de/tenderdetails.html?id=713823
Beschreibung

1.a) Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt

Reideburger Str. 47

DE-06116 Halle (Saale)


E-Mail: vergabestelle-FUB@lau.mwu.sachsen-anhalt.de


b) Zuschlag erteilende Stelle

Wie Hauptauftraggeber siehe a).


2. Angaben zum Verfahren

a) Verfahrensart: Öffentliche Ausschreibung nach UVgO

b) Vertragsart: Liefer- / Dienstleistungsauftrag


c) Geschäftszeichen

23.12-01-2024.


3. Angaben zu Angeboten

a) Form der Angebote: elektronisch, ohne elektronische Signatur (Textform)

b) Fristen

Ablauf der Angebotsfrist: 23.09.2024 - 23:59 Uhr

Ablauf der Bindefrist: 30.09.2024


4. Angaben zu Vergabeunterlagen

a) Vertraulichkeit

Die Vergabeunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter www.evergabe-online.de/tenderdetails.html

b) Zugriff auf die Vergabeunterlagen

Vergabeunterlagen werden nur elektronisch zur Verfügung gestellt

c) Zuständige Stelle

Hauptauftraggeber siehe 1.a)

d) Anforderungsfrist

23.09.2024 - 23:59 Uhr.


5. Angaben zur Leistung

a) Art und Umfang der Leistung

Bewertung von Böden mit ihren natürlichen Funktionen

Der im Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) verankerte Vorsorgegedanke zielt darauf ab, bereits das Entstehen schädlicher Bodenveränderungen zu verhindern und so die natürlichen Ressourcen und Lebensgrundlagen zu schützen. Entsprechend gilt es, die natürlichen Bodenfunktionen sowie die Funktion als Archiv der Naturund Kulturgeschichte gleichberechtigt neben anderen Schutzgütern in Planungs- und Zulassungsverfahren einzubringen. Hierfür entwickelten aufgrund fehlender (bundes)einheitlicher Vorgaben die einzelnen Bundesländer verschiedene Bewertungsverfahren, um auf der Grundlage von Bodenkarten die in § 2 BBodSchG beschriebenen Bodenfunktionen flächendifferenziert zu bewerten. Durch die Einbindung der Bewertungsverfahren in die Landes-, Regional- und Bauleitplanung ermöglichen sie die Identifikation und hinreichende Berücksichtigung der besonders schutzwürdigen Böden im Sinne des vorsorgenden Bodenschutzes.

Anlass und Zielstellung

In Sachsen-Anhalt wurde bereits 1998 im Auftrag des damaligen Umweltministeriums ein Bodenfunktionsbewertungsverfahren (BFBV LAU) veröffentlicht. Dieses Verfahren steht Behörden und anderen Nutzern zur landesweiten Bodenbewertung in jeweils aktualisierter Version zur Verfügung und kann maßstabsunabhängig eingesetzt werden. Neben dem BFBV LAU gibt es die Rechnergestützte Bodenbewertung nach dem Methoden- Managment- System (MeMaS) des Landesamtes für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt auf Basis der flächendeckend für Sachsen-Anhalt digital verfügbaren Vorläufigen Bodenkarte (VBK 50) im Maßstab 1:50.000. Zur Stärkung der Belange des vorsorgenden Bodenschutzes soll in Zukunft ein gemeinsames Bodenfunktionsbewertungsverfahren auf der Basis einheitlicher Datengrundlagen mit einer maximalen Flächenabdeckung zur Anwendung kommen. Einer der wesentlichen Kritikpunkte am BFBV LAU war und ist die methodische Betrachtung der Funktion des Bodens im Wasserkreislauf, die sich bisher auf die Bewertung der Grundwasserneubildung beschränkt. Dabei bleibt unberücksichtigt, dass die Regelungsfunktion von Böden im Wasser- und Nährstoffhaushalt entscheidend durch das Wasserrückhaltevermögen eines Bodens in der Landschaft bestimmt wird. Ein wichtiger Kennwert für das Wasserhaushaltspotenzial eines Bodens ist die Feldkapazität (FK) (BVB 2001). Dafür sollen basierend auf Grundlage der Ergebnisse einer ausführlichen Methodenrecherche die Methoden der Bodenfunktionsbewertungsverfahren der Bundesländer Hessen/Rheinland-Pfalz sowie Niedersachsen im Rahmen des Projektes hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf Sachsen-Anhalt getestet werden. Aufgabenstellung Aufgabe des Projektes ist die methodische Neuaufstellung der Bewertung der Wasserhaushaltsfunktion im Rahmen eines einheitlichen Bodenfunktionsbewertungsverfahrens für Sachsen-Anhalt. Ausgehend von den Bewertungsmethoden der Bundesländer Hessen/Rheinland-Pfalz sowie Niedersachsen sollen die dort angewendeten und gut dokumentierten Methoden (Siehe Anlage zur Leistungsbeschreibung) mit Hilfe der Daten der Bodenschätzung flächenhaft für die untere Planungsebene in Sachsen-Anhalt getestet und die Plausibilität der erzielten Bewertungsergebnisse gutachterlich untersucht werden. Dazu sollten die Ergebnisse des Methodenvergleichs zur Ableitung bodenfunktionsrelevanter Basisparameter und Kennwerte herangezogen werden. (Siehe auch Anlage 1 zur Leistungsbeschreibung!) Zur bodenkundlich-fachlichen Validierung der Methodenergebnisse sind die Unterschiede in den Ergebnissen sind Auftragnehmer zu analysieren und zu erläutern sowie die Vor und Nachteile der Methoden darzustellen. Die Bewertungsergebnisse sollen sinnvoll in fünf Wertstufen (sehr gering, gering, mittel, hoch, sehr hoch) klassifiziert werden. Die Ergebnisse sind in Text und Kartenform darzustellen und Empfehlungen für eine einheitliche methodische Bewertung der Wasserhaushaltsfunktion von Böden sollen abgeleitet werden.

Projektablauf

Projektbeginn: Voraussichtlicher Beginn: 01.10.2024

Laufzeit: 01.10.2024 bis 30.11.2024

Zusammenarbeit

Dem Auftragnehmer werden zu Projektbeginn die erforderlichen Datengrundlagen (Bodenschätzungsdaten aus der digital geführten Liegenschaftskarte im Verfahren ALKIS in der aktuell verfügbaren Version) sowie die zum Vergleich notwendigen Methodendokumentationen zur Verfügung gestellt. Die Bearbeitung des Projektes erfolgt in Abstimmung mit Vertretern des Landesamtes für Umweltschutz als Projektbegleiter unter Beteiligung der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau, des Landesamtes für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt sowie der Nord-Westdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NWFVA). Die Projektbegleiter sind von der Vergabe bis zur Abnahme unmittelbare Ansprechpartner des Auftragnehmers. Der Auftragnehmer benennt einen festen Ansprechpartner/in, sowie einen zweiten Ansprechpartner/in als qualifizierte Vertretung für Fragen der Auftragsabwicklung und der Koordination. Projektabstimmung Im Projektverlauf sind drei Arbeitssitzungen des Auftragsnehmers mit den Projektbegleitern vorgesehen: Zu Beginn des Projektes ist ein Arbeitsgespräch geplant, um die Vorgehensweise bei der Bearbeitung abzustimmen. Zwischenergebnisse sind in Form eines schriftlichen Berichtes vorzulegen und die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Der Entwurf des Abschlussberichtes wird vorgestellt und abgestimmt. Des Weiteren sollen ein, (falls erforderlich) zwei Vorstellungstermine für die Darstellung der Projektergebnisse vorgesehen werden. Zum Projektabschluss erfolgt ein Vorstellungstermin des Auftragnehmers in einer Veranstaltung mit dem Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt (MWU) des Landes Sachsen-Anhalt. Die Termine und Örtlichkeiten für die Veranstaltungen sind mit dem Auftraggeber abzustimmen. Die Besprechungen inkl. sämtlicher Nebenkosten und Vor und Nachbereitung sind im Angebot als Leistungsposition darzustellen.

Ergebnis

Der Auftragnehmer fertigt einen Abschlussbericht an, der die unter Punkt 3 genannten Aufgabenschwerpunkte enthält. Der Bericht ist ausgedruckt (in zweifacher Ausführung) sowie digital (Formate: PDF und MS Word) an den Auftraggeber zu übergeben. Auch die im Rahmen des Projekts erhobenen räumlichen Daten Dokumente sind elektronisch im Shape- bzw. csv- Format zu übergeben. Hierbei ist die unten genannte Leistungslaufzeit zu beachten. Die Rechte für die Daten und Dokumente liegen beim Auftraggeber. Diese Projektbeschreibung wird Bestandteil des Auftrags. Anforderungen an das Angebot Die Bietenden legen im Rahmen der Vergabe ein Angebot vor, welches die Bearbeitung des Auftrags anhand der Leistungsbeschreibung erläutert und dabei folgende Punkte berücksichtigen soll: Erläuterung der Problem- und Aufgabenstellung Darstellung der Art und Weise der Bearbeitung des Auftrags und der dazu notwendigen qualitativen und quantitativen Methoden auf Basis der Leistungsbeschreibung (Methodisches Vorgehen) Konzeption von nachvollziehbaren Lösungsansätzen für Verarbeitung der gewonnenen Daten in Bezug auf die Zielstellung der einzelnen Kapitel (Nachvollziehbarkeit der Problemlösung) Vorlage eines zeitlichen Ablaufplanes für die Umsetzung inklusive der beteiligten Personen (Arbeits- und Zeitplanung) Das Angebot ist entsprechend der Leistungspositionen zu gliedern und einzeln mit Aufwandsermittlung und Kosten (Nettokosten) zu versehen. Beratungstermine sind pro Termin zu berechnen. Reise- und Übernachtungskosten sind als Teil der Auftragsnebenkosten zu kalkulieren und können nicht gesondert geltend gemacht werden. Bei Veranstaltungen können die Räume des LAU kostenfrei genutzt werden. Honorare oder Reisekosten für externe Teilnehmende sind hierbei nicht vorzusehen. Die Gesamtkosten für die Projektumsetzung dürfen maximal 40.000 EUR (Brutto) betragen.


c) Ort der Leistungserbringung: Halle (Saale)


7. Zulassung von Nebenangeboten: Nein.


10. Wesentliche Zahlungsbedingungen

Abschlags- und Schlusszahlungen im Rahmen der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen Teil B (VOL/B).


11. Unterlagen und Anforderungen zur Beurteilung der Eignung des Bieters und des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen dummy.suitabilityCriteria-d185b06e-689e-40c2-bf42-c8e271018a22.


12. Zuschlagskriterien

Der Zuschlag wird auf das wirtschaftlichste Angebot erteilt. Die Ermittlung des wirtschaftlichsten Angebots erfolgt anhand der nachfolgenden Zuschlagskriterien:

Auswahlkriterium

Preis 45

Fachliche Kompetenz des Bietenden 25

Fachliche Konzeption des Angebotes 20

Geplante Auftragsabwicklung 5

Präsentation des Angebotes 5

VeröffentlichungGeonet Ausschreibung 188132 vom 13.09.2024