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Titel
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Untersuchungen an Gesteinsproben der Erkundungsbohrung R18 im Deckgebirge
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VergabeverfahrenVergebener Auftrag
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)
AuftragnehmerKarlsruher Institut für Technologie (KIT)
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
AusführungsortDE-31224 Peine
TED Nr.8641-2024
Beschreibung

Abschnitt I:


I.1) Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH

Eschenstraße 55

31224 Peine


E-Mail: juliane.borck@bge.de

Internet: www.bge.de


I.2) Informationen zur gemeinsamen Beschaffung


I.4) Art des öffentlichen Auftraggebers Andere: Öffentliches Unternehmen


I.5) Haupttätigkeit(en) Andere Tätigkeit: Umweltschutz


Abschnitt II: Gegenstand


II.1) Umfang der Beschaffung


II.1.1) Bezeichnung des Auftrags: Sorptionsuntersuchungen an Gesteinsproben aus der Bohrung Remlingen 18 (R 18)


II.1.2) CPV-Code Hauptteil 71620000 Analysen


II.1.3) Art des Auftrags Dienstleistungen


II.1.4) Kurze Beschreibung: Gegenstand die Ausschreibung sind experimentelle Untersuchungen an Gesteinsproben der Erkundungsbohrung R18 im Deckgebirge der Schachtanlage Asse II. Ziel ist die Bestimmung von Sorptions- und die Desorptionskoeffizienten für Selen, Cäsium, Technetium, Radium, Thorium, Uran, Neptunium, Plutonium und Americium. Dabei sollen nach Möglichkeit zwei unterschiedliche Fluide eingesetzt werden: zum einen eine im Rahmen des zu vergebenen Auftrags zu ermittelnde Porenwasserlösung und zum anderen eine MgCl2-dominierte Lösung mit hoher Ionenstärke, die einer eventuell im Falle eines Notfalls benötigten Gegenflutungslösung in der Grube entsprechen soll.


II.1.6) Angaben zu den Losen Aufteilung des Auftrags in Lose: nein


II.1.7) Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.) Wert ohne MwSt.: 609.876,00 EUR


II.2) Beschreibung


II.2.1) Bezeichnung des Auftrags


II.2.2) Weitere(r) CPV-Code(s)


II.2.3) Erfüllungsort NUTS-Code: DE12


II.2.4) Beschreibung der Beschaffung: Gegenstand der Ausschreibung ist zum einen die Gewinnung von Gesteinsproben des Deckgebirges der Schachtanlage Asse II, welche aus der Erkundungsbohrung Remlingen 18 stammen, und deren geologische Charakterisierung. Zum anderen soll die Rückhaltung von ausgewählten Radionukliden an diesen Gesteinsproben untersucht werden. Das Ziel ist die Bestimmung von Sorptions- und die Desorptionskoeffizienten für eine Reihe an Radionukliden (Selen (Se), Cäsium (Cs), Technetium (Tc), Radium (Ra), Thorium (Th), Uran (U), Neptunium (Np), Plutonium (Pu), Americium (Am)). Die Experimente sollen unter Berücksichtigung zweier unterschiedliche Fluide durchgeführt werden: Zum einen soll natürliches Grundwasser des Deckgebirges des Schachtanlage Asse II eingesetzt werden, welches im Rahmen des zu vergebenen Auftrags gewonnen werden soll. Zum anderen soll eine salinare MgCl2-dominierte Lösung hoher Ionenstärke eingesetzt werden. Diese soll einer Gegenflutungslösung entsprechen, welche im Falle einer notfallmäßigen Schließung der Schachtanlage Asse II in die Einlagerungskammer eingebracht werden soll. Der zu vergebende Auftrag wird folgende Arbeiten umfassen: a.1) Entnahme von Gesteinsproben aus Bohrkernen der Erkundungsbohrung Remlingen 18, sowie Aufbewahrung vor Ort, Transport an den AN und dortige Lagerung. Vorbereitung der Gesteinsproben beim AN für die geochemische/ mineralogische Analyse. a.2.1) Charakterisierung der entnommenen Gesteinsproben zur Ermittlung ihrer Element- und mineralogischen Zusammensetzung. a.2.2) Ggf. Analyse auftretender und entnommener Grundwässer. b.1) Durchführung von Sorptions- und Desorptionsuntersuchungen von für die Schachtanlage Asse II relevanten Radionukliden an den gewonnenen Gesteinsproben.


II.2.5) Zuschlagskriterien Preis


II.2.11) Angaben zu Optionen Optionen: nein


II.2.13) Angaben zu Mitteln der Europäischen Union Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein


II.2.14) Zusätzliche Angaben


Abschnitt IV: Verfahren


IV.1) Beschreibung


IV.1.1) Verfahrensart Auftragsvergabe ohne vorherige Bekanntmachung eines Aufrufs zum Wettbewerb im Amtsblatt der Europäischen Union (für die unten aufgeführten Fälle) Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Wirtschaftsteilnehmer ausgeführt werden: nicht vorhandener Wettbewerb aus technischen Gründen Erläuterung: Im Zuge von Konsequenzenanalysen sind die zu erwartenden (realistischen) radiologischen und chemotoxischen Auswirkungen zu ermitteln und zu bewerten, die sich bei einem teilweisen oder im ungünstigsten Fall sogar bei einem vollständigen Verbleib der radioaktiven Abfälle in der Schachtanlage Asse II ergeben können. Dieser Fall könnte eintreten, wenn die Durchführung der Rückholung für die Bevölkerung und die Beschäftigten aus radiologischen oder sonstigen sicherheitsrelevanten Gründen nicht vertretbar ist (siehe AtG § 57b Abs. 2) oder wenn vor oder während der Rückholung der Notfall eintritt (auslegungsüberschreitender Lösungszutritt (AÜL)). Um die Aufgaben im Zusammenhang mit der Ermittlung der Radionuklidfreisetzung (und der Radionuklidrückhaltung in den Einlagerungskammern, im Grubengebäude und im Deckgebirge) bearbeiten zu können, muss der Auftragnehmer (AN) folgende Anforderungen erfüllen: • Umfassende laborative und gerätetechnische (analytische) Ausstattung zur Bestimmung, Quantifizierung und detaillierten Charakterisierung von verschiedenen relevanten Radionukliden inklusive Actiniden (Am, Np, Pu) und anderer α-Strahler sowie hierfür notwendige formale Umgangsgenehmigungen. • Abdeckung der für die Schachtanlage Asse II repräsentativen Radionuklide (Leitnuklide) im Untersuchungs- und Kompetenzspektrum. • Umfangreiche nachgewiesene experimentelle Erfahrung und exzellente Kenntnisse in der spezifischen Analytik und Analyse des chemischen Verhaltens (z. B. Löslich-keitsbegrenzung, Komplexbildung, Sorptionsrückhaltung) von Radionukliden wässrigen und insbesondere in salinaren Lösungen. • Eine Beteiligung im BGE-geförderten THEREDA-Verbund (Thermodynamische Referenz-Datenbasis für geochemische Modellrechnungen von wässrigen Elektrolytlösungen bis zu hohen Konzentrationen im Hinblick auf die Endlagerung radioaktiver Abfälle) ist von Vorteil. Durch die bereits ausgeführten Aufträge verfügt das KIT-INE als einziges Institut über fundierte Standortkenntnisse, ein umfassendes Systemverständnis zum Verhalten von Radionukliden in salinaren Systemen (insbesondere auch zementhaltigen), ausgewiesene experimentelle Expertise in Arbeiten mit Radionukliden in salinaren Lösungen und eine umfangreiche standortspezifische Datenbasis. Das KIT-INE verfügt über die notwendige fachliche Kompetenz, umfangreiche moderne technische Ausstattung sowie umfangreiche spezifische Vorkenntnisse und bedarf für die Bearbeitung der Aufgabenstellung keiner Einarbeitungszeit. Für jeden anderen Auftragnehmer müsste ein Technologietransfer bzw. Entwicklungsarbeit geleistet werden, die unmittelbar in Zeitverzug mit entsprechenden zusätzlichen Kosten münden würden. Zudem würde ein erheblicher Wissensverlust erfolgen. Das KIT-INE kann aufgrund der bisher durchgeführten Arbeiten einschlägige Erfahrung, insbesondere im Hinblick auf die spezifische Analytik von Radionukliden in salinaren, insbesondere zusätzlich noch zementhaltigen Systemen vorweisen. KIT-INE verfügt über eine exzellente Kompetenz und lange Erfahrung in der Ableitung belastbarer maximaler Löslichkeitsgrenzen für unterschiedliche Radionuklide zur Ableitung von Radionuklidquelltermen und ist mit der Planung, Durchführung und Auswertung von Sorptionsstudien auch in salinaren Lösungen vertraut. Es verfügt damit über maximal mögliche Kenntnisse bezüglich der speziellen Anforderungen und hat einen deutlichen Wissens- bzw. Erfahrungsvorsprung gegenüber jedem anderen potenziellen AN. Die Laborausstattung und experimentellen Möglichkeiten sind einzigartig. Somit wird gewährleistet, dass der AN den qualitativen Ansprüchen an die Tätigkeiten in höherem Maße genügt, als dies durch andere potenzielle AN geleistet werden könnte.


IV.1.3) Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem


IV.1.6) Angaben zur elektronischen Auktion


IV.1.8) Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA) Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: nein


IV.2) Verwaltungsangaben


IV.2.1) Frühere Bekanntmachung zu diesem Verfahren


IV.2.2) Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge


IV.2.4) Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können


IV.2.8) Angaben zur Beendigung des dynamischen Beschaffungssystems


IV.2.9) Angaben zur Beendigung des Aufrufs zum Wettbewerb in Form einer Vorinformation


Abschnitt V: Auftragsvergabe Ein Auftrag / Los wurde vergeben: ja


V.2) Auftragsvergabe


V.2.1) Tag des Vertragsabschlusses 15.11.2023


V.2.2) Angaben zu den Angeboten Anzahl der eingegangenen Angebote: 1 Der Auftrag wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern vergeben: nein


V.2.3) Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlag erteilt wurde Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Karlsuhe Deutschland NUTS-Code: DE12 Der Auftragnehmer ist ein KMU: nein


V.2.4) Angaben zum Wert des Auftrags/Loses (ohne MwSt.) Gesamtwert des Auftrags / Loses: 609.876,00 EUR


V.2.5) Angaben zur Vergabe von Unteraufträgen


Abschnitt VI: Weitere Angaben


VI.3) Zusätzliche Angaben


VI.4) Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren


VI.4.1) Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren Vergabekammer des Bundes Bonn Deutschland


VI.4.2) Zuständige Stelle für Schlichtungsverfahren


VI.4.3) Einlegung von Rechtsbehelfen


VI.4.4) Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt


VI.5) Tag der Absendung dieser Bekanntmachung Tag: 03.01.2024

VeröffentlichungGeonet Vergabe 176882 vom 10.01.2024