Titel | Verfahrenstechnische und hydraulische Bemessung von Membranfiltrationsanlagen, Planung / Bau und Konzeptentwicklung zur Realisierung und/oder Optimierung verfahrenstechnischer Prozesse zur Behandlung kommunaler Abwässer, Bauüberwachung und Inbetriebnahm | |
Vergabeverfahren | Interessenbekundungsverfahren | |
Auftraggeber | Berliner Wasserbetriebe Organisation (OE) Einkauf, EK-B/I Frau Kuhn 10864 Berlin Tel. 030/8644-2283 Fax 030/8644-2802 | |
Ausführungsort | DE-10864 Berlin | |
Frist | 07.09.2007 | |
Beschreibung | 1. Name/Anschrift/Telefon- und Faxnummer des öffentlichen Auftraggebers: Berliner Wasserbetriebe, Organisation (OE) Einkauf, EK-B/IFrau Kuhn, 10864 Berlin, Tel.: 030/8644-2283, Fax: 030/8644-2802 Technische Rückfragen: NA-W/V/R/Herr Stein, Tel.: (030)8644-2139 2. Interessenbekundung: Ingenieurbüros aus dem Bereich Planung und Bau verfahrenstechnischer Anlagen zur Reinigung kommunalen Abwassers, die über Erfahrungen gemäß Ziffer 3 verfügen, werden gebeten, den BWB ihr Interesse zu bekunden. Planungsgemeinschaften werden zugelassen. Die Interessenbekundung dient allein der Findung potentieller Unternehmen, die derartige Leistungen in Eigenregie erbringen können. Sie ist für beide Seiten -Interessent/Auftraggeber - unverbindlich. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich nicht um die Vergabe eines öffentlichen Auftrages handelt bzw. es besteht kein Anspruch auf Eröffnung eines Vergabeverfahrens. 3. Gegenstand der Interessenbekundung Die Berliner Wasserbetriebe planen die Errichtung einer Demonstrations- sowie einer Großanlage zur Membranfiltration (MF). Hierfür werden Ing.-Büros (Planungsgemeinschaften) gesucht, die -unter Vorlage entsprechender Referenzen- ihre Kompetenz auf den folgenden Gebieten nachweisen können: - Verfahrenstechnische und hydraulische Bemessung von Membranfiltrationsanlagen im Bereich der kommunalen Abwasserreinigung - Planung und Bau von Membranfiltrationsanlagen im Bereich der kommunalen Abwasserreinigung - Konzeptentwicklung zur Realisierung und/oder Optimierung verfahrenstechnischer Prozesse zur Behandlung kommunaler Abwässer unter Berücksichtigung innovativer Verfahren - Variantenuntersuchungen und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen auf o. g. Gebieten - Erstellung von Verdingungsunterlagen - Bauüberwachung und Inbetriebnahme von Mikrofiltrationsanlagen - Betriebsführung Zur Konkretisierung der zu erwartenden Anforderungen und als weitere Basis für die Selbsteinschätzung der Leistungsfähigkeit potentieller Anbieter werden in der Anlage weitere Hinweise zu den Inhalten, dem Umfang sowie diversen Randbedingungen der Aufgabenstellung aufgeführt. Die entsprechenden Referenzen sind mit Name und Telefonnummer des Auftraggebers/Betreibers bzw. Ansprechpartners zu versehen und müssen Auf-schluss geben über Standort, Betreiber (mit Name und Telefonnummer eines Ansprechpartners), Verfahrenstechnische Zielsetzung, Volumenstrom m3/d, Membranprodukt, Membranfläche, Inbetriebnahmetermin und Betriebsdauer 4. Ort der beabsichtigten Leistungserbringung Berlin und/oder Brandenburg 5. Anschrift, an die die Interessenbekundung zu richten ist: Berliner Wasserbetriebe, OE Einkauf, Bau- und Ingenieurleistungen, 10864 Berlin, Einkauf, Tel.: 0 3O/?<5 44-22 83, Fax: 0 30/86 44-28 02 6. Abgabetermin: Die Interessenten werden gebeten, ihre Interessenbekundung bis zum 7. September 2007 abzugeben. 7. Erbetene Angaben und Unterlagen: Belege für die fachliche Kompetenz sowie die technisch-wirtschaftliche Leistungsfähigkeit: a. Auflistung der Referenzen gem. Ziffer 3 b. Angaben zu Umsätzen und Anzahl der entsprechenden, für derartige Leistungen qualifizierte Mitarbeiter, auf die der Interessent in den letzten drei Jahren zugreifen konnte bzw. aktuell zugreifen kann c. Kopie des aktuellen Handelsregisterauszuges oder eines vergleichbaren Firmenregisterauszuges Anlage zur Interessenbekundung Membranfiltrationsanlage (MF) 1. Standorte 1.1 Klärwerk Münchehofe Das Klärwerk Münchehofe befindet sich östlich von Berlin im Bundesland Brandenburg. Die Reinigungskapazität beträgt 50.000 m3/d bei Trockenwetter und 1.679 l/s bei Regenwetter Die Anlage ist mit einer mechanischen und biologischen Stufe ausgestattet. Eine biologische Entphos-phatung (Bio-P) ist nicht vorhanden. Der anfallende Überschussschlamm wird gefault und entwässert; eine Biogasverwertung findet statt. Im Wesentlichen besteht die Anlage aus den folgenden Komponenten: Einlaufanlage Rechenanlage mit Abluftbehandlung Sandfang und Sandwaschanlage Simultanfällung Vorklärung (8 Rechteckbecken) Belebung mit Nitrifikation und Denitrifikation (8 Linien). Nachklärung (4 Rechteck- und 4 Rundbecken) Faulung (3 Faulbehälter) Maschinelle Schlammentwässerung 1.2 Klärwerk Ruhleben Das Klärwerk Ruhleben befindet sich im innerstädtischen Bereich am Rand der Spree. Die Reinigungskapazität beträgt 240.000 m3/d bei Trockenwetter-und 6.700 l/s bei Regenwetter. Die Anlage ist mit einer mechanischen und biologischen Stufe ausgestattet. Eine biologische Entphos-phatung (Bio-P) ist vorhanden. Im Wesentlichen besteht die Anlage aus den folgenden Komponenten: Einlaufanlage Rechenanlage mit Abluftbehandlung Sandfang und Sandwaschanlage Vorklärung (2 Beckengruppen mit jeweils 6 und 10 Rechteckbecken) Belebung mit Bio-P, Nitrifikation und Denitrifikation (3 Blöcke mit jeweils 6 Linien Block A, 6 Linien Block B und 4 Linien Block C) -> Nachklärung (3 Blöcke mit jeweils 24 Dort-mundbbecken Block A, 6 Rundbecken Block B und 24 Berliner Becken Block C) -> Schlammbehandlung mit Entwässerung und Verbrennurig im Wirbelschichtofen 2. Anforderungen an die Ablaufqualität der Abwasserreinigungsanlage: Überwachungswerte für Nanor? = 13 mg/1 und für PT = 1 mg/1, Entkeimung (KW Ruh). Modifikationen der gesetzlichen Anforderungen in Zusammenhang mit der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie ab 2010 sind nicht ausgeschlossen. 3. Zielsetzung und Anordnung: Weitergehende Phosphorelimination und Entkeimung Die Membranfiltration soll als nachgeschaltete Anordnung realisiert und in die vorhandene Reinigungsanlage integriert werden. 4. Ausbaugröße: Geplant sind die Errichtung einer Demonstrationsanlage sowie einer Großanlage. Dimensionierung der Demonstrationsanlage für ca. 9.000 bis 17.000 m3/d (abhängig von Klärwerks-standort und Linienauswahl) Dimensionierung der Großanlage für ca. 400.000 m3/d (TW-Spitzenzufluss) 5. Randbedingungen: Die Planungsarbeiten müssen auf ein Gesamtkonzept ausgerichtet werden, weil die Membranfiltration in den bestehenden Prozess integriert werden muss. Die vorhandenen Abwassereinigungsanlagen sind ausgelastet; ihre Reinigungskapazität darf durch die Einbindung einer Mikrofiltration nicht eingeschränkt werden. Daher müssen Lösungen für die Behandlung/den Verbleib insbesondere des Konzentrates erarbeitet werden. Die Mitbehandlungsmöglichkeiten eines Konzentrat-Teilstromes in der vorhandenen Abwasserreinigungsanlage sowie mögliche Auswirkungen auf die Abtrenn- und Absetzeigenschaften der Nachklärung müssen untersucht werden und im Ergebnis zu planerischen Lösungen führen. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 122327 vom 08.08.2007 |