Titel | Boden- und Standsicherheitsgutachten für Rheinseitendämme | |
Vergabeverfahren | Verhandlungsverfahren | |
Auftraggeber | Wasser- und Schifffahrtsamt Freiburg Stefan-Meier-Staße 4-6 79104 Freiburg | |
Ausführungsort | DE-79104 Freiburg | |
Frist | 20.10.2010 | |
Beschreibung | Original Dokumentennummer: 279944-2010 ABSCHNITT I: ÖFFENTLICHER AUFTRAGGEBER I.1) NAME, ADRESSEN UND KONTAKTSTELLE(N): Wasser- und Schifffahrtsamt Freiburg, Stefan-Meier-Staße 4-6, 79104 Freiburg, DEUTSCHLAND, Tel. +49 7612718-0, E-Mail: wsa-freiburg@wsv.bund.de, Fax +49 7612718-3155 Weitere Auskünfte erteilen: die oben genannten Kontaktstellen Verdingungs-/Ausschreibungs- und ergänzende Unterlagen (einschließlich Unterlagen für den wettbewerblichen Dialog und ein dynamisches Beschaffungssystem) sind erhältlich bei: den oben genannten Kontaktstellen Angebote/Teilnahmeanträge sind zu richten an: die oben genannten Kontaktstellen I.2) ART DES ÖFFENTLICHEN AUFTRAGGEBERS UND HAUPTTÄTIGKEIT(EN): Ministerium oder sonstige zentral- oder bundesstaatliche Behörde: einschließlich regionaler oder lokaler Unterabteilungen, Sonstiges Verkehr Der öffentliche Auftraggeber beschafft im Auftrag anderer öffentlicher Auftraggeber Nein ABSCHNITT II: AUFTRAGSGEGENSTAND II.1) BESCHREIBUNG II.1.1) Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber: Boden- und Standsicherheitsgutachten für die Rheinseitendämme in den Stauhaltungen Rheinau und Marckolsheim. II.1.2) Art des Auftrags sowie Ort der Ausführung, Lieferung bzw. Dienstleistung: Dienstleistungsauftrag: Dienstleistungskategorie: Nr. 12 Hauptort der Dienstleistung Freiburg. NUTS-Code DE131 II.1.3) Gegenstand der Bekanntmachung: Öffentlicher Auftrag II.1.5) Kurze Beschreibung des Auftrags oder Beschaffungsvorhabens: Im Rahmen der Dammnachsorge an den rechten Rheinseitendämmen entlang des Oberrheins sind in den Stauhaltungen Marckolsheim und Rheinau zwischen Breisach und Weisweil jeweils die Baugrundverhältnisse sowie die Standsicherheit der Dämme zu untersuchen und zu beurteilen. Als Grundlage hierfür wurden bereits geophysikalische Voruntersuchungen mittels Georadar und Geoelektrik sowie Durchströmungsuntersuchungen mittels Bodentemperaturmessungen durchgeführt. Die Ergebnisberichte der Voruntersuchungen sind auszuwerten und daraus in Zusammenarbeit mit WSA und der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) die für die Beurteilung der Dämme erforderlichen Bohrungen und Laborversuche festzulegen. Die Baugrundaufschlussarbeiten werden separat durch das WSA Freiburg beauftragt, wobei der Auftragnehmer (AN) bei der Zusammenstellung der Ausschreibungsunterlagen mitzuwirken hat. Die Bohrarbeiten hat der AN zu begleiten sowie laufende Qualitätskontrollen durchzuführen. Bodenansprachen und Laborversuche sind durchzuführen. Abschließend sind die Ergebnisse des Bodengutachtens in Querprofilen alle 100 Meter darzustellen, in denen der Dammaufbau nach zeichnerischen Vorgaben des AG einzuarbeiten ist. Hierfür ist zwingend das CAD-Programm MicroStation (Version V8; Fa. Bentley) zu verwenden. Auf Grundlage des Bodengutachtens ist die geotechnische Standsicherheit der Dämme beider Stauhaltungen gemäß dem Merkblatt "Standsicherheit von Dämmen an Bundeswasserstraßen" (MSD 2005 bzw. 2011) der Bundesanstalt für Wasserbau zu prüfen. Es sind vertikal-ebene Durchströmungsberechnungen für vorgegebene Querschnitte mittels geeigneter, numerischer Programmsysteme durchzuführen. Für die Hochwasserbelastung und die Belastung aus dem Polderfall ist eine instationäre Berechnung durchzuführen. Standsicherheitsnachweise sind zu führen. II.1.6) Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV): 71300000 II.1.7) Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen (GPA): Ja II.1.8) Aufteilung in Lose: Nein II.1.9) Varianten/Alternativangebote sind zulässig: Nein II.2) MENGE ODER UMFANG DES AUFTRAGS II.2.1) Gesamtmenge bzw. -umfang: Die Untersuchungen und Berechnungen an den rechten Rheinseitendämmen am Oberrhein behandeln eine Gesamtlänge von etwa 14,7 km. Die Stauhaltung Marckolsheim liegt zwischen Breisach und Burkheim (Rhein-km 227,600 bis 234,750), die Stauhaltung Rheinau zwischen Wyhl und Weisweil (Rhein-km 241,600 bis 249,200). Für jede Stauhaltung ist je ein Bericht zur Baugrunduntersuchung sowie zu den Standsicherheitsuntersuchungen auszuarbeiten. Umfang der Leistungen (Mengenangaben beruhen auf Erfahrungswerten): — Auswerten der Ergebnisberichte der Voruntersuchungen, — Baugrundaufschlussarbeiten: Fachtechnische Beratung, gutachterliche Begleitung, Durchführen von Qualitätskontrollen, — Durchführen der Bodenansprache (ca. 400 lfm Bohrkerne) vor Ort, — Festlegen, Durchführen und Auswerten diverser Laborversuche (z.B. Kornverteilungsanalysen, Atterberg'sche Grenzen, Durchlässigkeitsversuche, Wassergehaltsbestimmung u.ä.) (ca. 100 Stück), — Auswertung von ca. 120 Rammsondierungen, — Erstellen des Bodengutachtens nach DIN 4020, — Ermitteln des Dammaufbaus und zeichnerische Darstellung in Quer- und Längsprofilen, — Durchströmungsberechnungen vertikal-eben (ca. 14 Berechnungsquerschnitte), — Führen von Standsicherheitsnachweisen zu stationären und instationären Verhältnissen (Bemessungssituationen nach MSD, ca. 14 Berechnungsquerschnitte). II.2.2) Optionen: Nein II.3) VERTRAGSLAUFZEIT BZW. BEGINN UND ENDE DER AUFTRAGSAUSFÜHRUNG: Dauer in Monaten 18 (ab Auftragsvergabe) ABSCHNITT III: RECHTLICHE, WIRTSCHAFTLICHE, FINANZIELLE UND TECHNISCHE INFORMATIONEN III.1) BEDINGUNGEN FÜR DEN AUFTRAG III.1.1) Geforderte Kautionen und Sicherheiten: Siehe Vertragsentwurf. III.1.2) Wesentliche Finanzierungs- und Zahlungsbedingungen bzw. Verweis auf die maßgeblichen Vorschriften (falls zutreffend): Siehe Vertragsentwurf. III.1.3) Rechtsform der Bietergemeinschaft, an die der Auftrag vergeben wird: Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter. III.1.4) Sonstige besondere Bedingungen an die Auftragsausführung: Nein III.2) TEILNAHMEBEDINGUNGEN III.2.1) Persönliche Lage des Wirtschaftsteilnehmers sowie Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister: Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen: Einreichung eines Teilnahmeantrags (siehe auch Abschnitt VI.3)) mit den in den Abschnitten III.2.1)-III.2.3) geforderten Erklärungen. Bei Bewerbergemeinschaften müssen alle Mitglieder die Erklärungen abgeben. Für die Zusammenstellung der Angaben und Nachweise für den Teilnahmeantrag des Bewerbers wird die Verwendung eines Fragen-Kataloges empfohlen, der per E-Mail abgefordert werden kann: 1) Eigenerklärung gemäß § 4 (2) VOF, 2) Eigenerklärung gemäß § 4 (6) a) bis g) VOF, 3) Eigenerklärung gemäß § 4 (9) a) bis e) VOF, 4) Der Bewerber hat eine Eigenerklärung vorzulegen, dass er selbst bzw. sämtliche Personen, deren Verhalten ihm im Sinne § 14 StGB zuzurechnen ist, in den letzten 2 Jahren nicht wegen illegaler Beschäftigung von Arbeitskräften oder gem. § 6 Satz 1 oder 2 Arbeitnehmerentsendegesetz mit einer Freiheitsstrafe von mehr als 3 Monaten oder einer Geldstrafe von mehr als 90 Tagessätzen oder einer Geldbuße von mehr als 2 500 EUR belegt worden sind. III.2.2) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit: Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen: § 5 (4) c) VOF. Möglicherweise geforderte Mindeststandards Angaben für die Jahre 2007, 2008, 2009. Als entsprechende Dienstleistungen gelten: Planen und Durchführen von Baugrunderkundungen inkl. fachtechnischer Begleitung und Überwachung von Baugrunderkundungsarbeiten, Erstellen von Bodengutachten sowie Standsicherheitsgutachten für Stauhaltungsdämme oder hilfsweise Flussdeiche. III.2.3) Technische Leistungsfähigkeit: Angaben und Formalitäten, die erforderlich sind, um die Einhaltung der Auflagen zu überprüfen: 1) § 5 (5) b) VOF, 2) § 5 (5) d) VOF, 3) § 5 (5) e) VOF, 4) § 5 (5) h) VOF. Möglicherweise geforderte Mindeststandards 1) Tabellarische Auflistung von jeweils 5 ausgewählten, wesentlichen von der ausführenden Niederlassung in den letzten 5 Jahren erbrachten vergleichbaren Dienstleistungen (s.a. III.2.2)) für die Leistungen an Stauhaltungsdämmen und Flussdeichen (Bewertungsschwerpunkt liegt auf Stauhaltungsdämmen) über die Teilhauptleistungen 1. Erstellen von Bodengutachten und 2. Beurteilen der Standsicherheit. Jeweils Angabe der Projektleitung, der im Auftrag ausgeführten Leistungen, des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie der öffentlichen oder privaten Auftraggeber der Dienstleistungen. Jeweils Nachweis durch vom Auftraggeber ausgestellte Bescheinigungen, 2) Auflistung aufgegliedert nach Berufsgruppen. Angabe der Anzahl der Ingenieure in dem/den die Leistung betreffenden Leistungsbereich/en. Jeweils für die Jahre 2007, 2008, 2009, 3) Angaben, ob zur Auftragsbearbeitung ein eigenes geotechnisches Labor zur Untersuchung der Bodenproben genutzt wird. Wird das CAD-Programm MicroStation V8 genutzt? Wenn nein: Wie wird gewährleistet, dass Pläne und Dateien dem Auftraggeber im geforderten Format vorgelegt werden? Auflistung der verwendeten geotechnischen Programmsysteme (für Grundwassermodellierung, Böschungsbruchberechnung, FE-Programm u.ä.), 4) Ist beabsichtigt, Teilleistungen als Unterauftrag zu vergeben? Wenn ja: Angaben über Leistungen und deren Umfang und an welche Firma vergeben werden soll. III.2.4) Vorbehaltene Aufträge: Nein III.3) BESONDERE BEDINGUNGEN FÜR DIENSTLEISTUNGSAUFTRÄGE III.3.1) Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten: Nein III.3.2) Juristische Personen müssen die Namen und die berufliche Qualifikation der Personen angeben, die für die Ausführung der betreffenden Dienstleistung verantwortlich sein sollen: Ja ABSCHNITT IV: VERFAHREN IV.1) VERFAHRENSART IV.1.1) Verfahrensart: Verhandlungsverfahren Bewerber sind bereits ausgewählt worden Nein IV.1.2) Beschränkung der Zahl der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Angebotsabgabe bzw. Teilnahme aufgefordert werden: Geplante Zahl der Wirtschaftsteilnehmer 4 Objektive Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern: Die objektiven Kriterien sind den Abschnitten III.2.2) und III.2.3) zu entnehmen. Kriterien in absteigender Reihenfolge ihrer Bedeutung: § 5 (5) b VOF, § 5 (4) VOF und § 5 (5) d), e), h) VOF. IV.1.3) Verringerung der Zahl der Wirtschaftsteilnehmer im Laufe der Verhandlung bzw. des Dialogs: Abwicklung des Verfahrens in aufeinander folgenden Phasen zwecks schrittweiser Verringerung der Zahl der zu erörternden Lösungen bzw. zu verhandelnden Angebote Nein IV.2) ZUSCHLAGSKRITERIEN IV.2.1) Zuschlagskriterien: Wirtschaftlich günstigstes Angebot die Kriterien, die in den Verdingungs-/Ausschreibungsunterlagen, der Aufforderung zur Angebotsabgabe oder zur Verhandlung bzw. in der Beschreibung zum wettbewerblichen Dialog aufgeführt sind IV.2.2) Es wird eine elektronische Auktion durchgeführt: Nein IV.3) VERWALTUNGSINFORMATIONEN IV.3.1) Aktenzeichen beim öffentlichen Auftraggeber: 231.2-Gew/34-17 IV.3.2) Frühere Bekanntmachungen desselben Auftrags: Nein IV.3.4) Schlusstermin für den Eingang der Angebote bzw. Teilnahmeanträge: 20.10.2010 - 12:00 IV.3.6) Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge verfasst werden können: Deutsch. ABSCHNITT VI: ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN VI.1) DAUERAUFTRAG: Nein VI.2) AUFTRAG IN VERBINDUNG MIT EINEM VORHABEN UND/ODER PROGRAMM, DAS AUS GEMEINSCHAFTSMITTELN FINANZIERT WIRD: Nein VI.3) SONSTIGE INFORMATIONEN: Ein Fragenkatalog zur Zusammenstellung des Teilnahmeantrages kann per Email bei der Vergabestelle angefordert werden. VI.4) NACHPRÜFUNGSVERFAHREN/RECHTSBEHELFSVERFAHREN VI.4.1) Zuständige Stelle für Nachprüfungsverfahren: Bundeskartellamt - Vergabekammer des Bundes -, Villemombler Str. 76, 53123 Bonn, DEUTSCHLAND, Tel. +49 2289499-561, Fax +49 2289499-163 VI.4.2) Einlegung von Rechtsbehelfen: Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Vergabenachprüfungsanträge gegen die Mitteilung des Auftraggebers einer Rüge nicht abhelfen zu wollen ist nach § 107 Absatz 3 Nr. 4 GWB nur innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung zulässig. VI.5) TAG DER ABSENDUNG DIESER BEKANNTMACHUNG: 17.9.2010 | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 124691 vom 21.09.2010 |