Titel | Untersuchung der Standsicherheit und Erstellung eines detaillierten, ingenieurgeologischen Konzeptes zur Überwachung der Hangstabilität | |
Vergabeverfahren | Interessenbekundung | |
Auftraggeber | Landeshauptstadt München Friedenstraße 40 81671 München | |
Ausführungsort | DE-81671 München | |
Frist | 08.11.2010 | |
Beschreibung | Öffentlicher Aufruf zur Interessenbekundung für die Teilnahme an einem Vergabeverfahren der Landeshauptstadt München für die Ausführung folgender Leistungen: 1. Untersuchung der Standsicherheit und Erstellung eines detaillierten, ingenieurgeologischen Konzeptes zur Überwachung der Hangstabilität sowie Vorschläge zu erforderlichen verkehrssichernden Maßnahmen für die Steilhänge am Isar-Ostufer zwischen Marienklausenbrücke und Grünwalder Brücke 2. Durchführung der Verkehrssicherheitskontrollen der Steilhänge zur Gewährleistung der Standsicherheit und Verkehrssicherheit der Steilhänge am Isar-Ostufer zwischen Marienklausenbrücke und Grünwalder Brücke 1. Ausgangslage: Das Isar-Ostufer ist ein von zahlreichen Wegen durchzogenes Landschaftsschutzgebiet und Naherholungsgebiet mit zeitweise starkem Besucherverkehr. Die Hänge sind an vielen Stellen durch nagelfluhartige klüftige Konglomeratschichten mit unterschiedlicher Mächtigkeit und Festigkeit geprägt. Die Landeshauptstadt München ist als Grundstückseigentümerin verpflichtet, die Standsicherheit der Hänge und die Verkehrssicherheit der Wege im Bereich der Steilhänge mit ihren Konglomeratschichten zu gewährleisten. Für die auf Dauer durchzuführenden Kontrollen der Stand- und Verkehrssicherheit der Hänge ist ein Konzept zu erstellen (Vergabe 1). Die systematischen Kontrollen sollen in einer zweiten, gesonderten Vergabe (in regelmäßigen Abständen für die Dauer ca. eines Jahres) fachkundig durchgeführt und dokumentiert werden (Vergabe 2). Die Landeshauptstadt München will auf dem Weg des Interessenbekundungsverfahrens den Kreis geeigneter Interessenten für die Vergabe dieser Leistungen, über die uns bereits bekannten, geeigneten Büros hinaus, erkunden. Es handelt sich nicht um ein formelles Verfahren 2. Art und Umfang der Leistungen: Zu Vergabe 1.: • Detaillierte Geländeaufnahme / Geländebegehung mit Feststellung des Gefährdungspotenzials hinsichtlich der Standsicherheit und Verkehrssicherheit des Untersuchungsgebietes Isar-Ostufer zwischen Marienklausenbrücke und Grünwalder Brücke. • Auswertung der Geländeaufnahmen, Einschätzung und gegebenenfalls Berechnung der Standsicherheit (einschließlich Laboruntersuchungen zu Fels- und Bodenparametern) sowie Bewertung der Verkehrssicherheit einschließlich der gegebenenfalls erforderlichen fachlichen Betreuung notwendiger, Nebenarbeiten (Vermessungsarbeiten, Aufschlussbohrungen, ggf. TRIVEC- und Neigungsmessungen (Inklinometersonden), Gleitmicrometermessungen, etc.). Erarbeitung eines Konzeptes für die zukünftige Kontrolle der kritischen Hangprofile zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit (Häufigkeit und Intensität der Kontrollen) mit einem Kontrollhandbuch als Grundlage für die dauerhafte Kontrolle einschließlich Beschaffung und Einbau gegebenenfalls notwendiger Messtechnik. • Standsicherheitsberechnungen (Berechnung möglicher Gleitkörper an charakteristischen, kritischen Stellen, Untersuchung möglicher Bruchmechanismen, Beurteilung möglicher Bergsturzszenarien (Steinschlag, Fall- und Schlipfstürze). • Erarbeitung von Maßnahmevorschlägen, die sich aus den Untersuchungen ableiten lassen, zur Verkehrssicherung mit gegebenenfalls gutachterlicher Betreuung bei der Auswahl von Verfahren sowie bei der Durchführung dieser Maßnahmen. Zu Vergabe 2.: • Durchführung und Dokumentation der Verkehrssicherheitskontrollen, die im jährlichen, halbjährlichen oder vierteljährlichen Rhythmus sowie aufgrund besonderer Gegebenheiten oder Ereignisse zusätzlich durchgeführt werden sollen. • Durchführen und Überwachen der Maßnahmenvorschläge, die zur Standsicherheit der Hänge und der Verkehrssicherung notwendig sind einschließlich gegebenenfalls erforderlicher gutachterlicher Betreuung bei der Auswahl von Verfahren sowie bei der Durchführung dieser Maßnahmen. 3. Leistungszeitraum: November 2010 bis 30.04.2011 4. Anforderungen: Als Eignungsnachweis werden erwartet: • Nachweise gutachterlicher Tätigkeiten zur Standfestigkeit von Steilhängen mit Hangrutsch- und Felssturzgefahr. • Insbesondere sind Referenzen für Arbeiten mit anstehendem Nagelfluh und Schotter erwünscht. • Es ist eine ausreichende Leistungsfähigkeit für die zügige und termingerechte Durchführung der Arbeiten nachzuweisen. • Erwünscht ist die Durchführung notwendiger Laboruntersuchungen zu Fels- und Bodenparametern im eigenen Betrieb. 5. Bewerbungen: Interessierte Personen bzw. Firmen geben bitte ihr Interesse formlos bei der unten genannten Adresse bekannt. Die Bewerbung begründet keinen Anspruch auf Einladung zu diesem Vergabeverfahren oder anderen bestimmten Ausschreibungen. Frist zur Abgabe: Bis zum 08.11.2010 um 14:00 Uhr. Spätere Meldungen sind für die Aufnahme in eine Interessentenkartei für künftige, ähnliche Vergabeverfahren, jederzeit möglich. Landeshauptstadt München, Baureferat, Submissionsbüro, Friedenstraße 40, 81671 München, Fax: (089) 233 – 60215 Auskünfte: - zum technischen Inhalt: Landeshauptstadt München, Baureferat, Abteilung J 3, Herr Spieß, Tel.: 089/233-61420, E-Mail: fritz.spiess@muenchen.de - zum Verfahren: Landeshauptstadt München, Baureferat Verwaltung und Recht, Frau Langner, Tel.: 089/233-60205, E-Mail: susann.langner@muenchen.de, Herr Prell, Tel.: 089/233-60128, E-Mail: egon.prell@muenchen.de | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 124831 vom 30.10.2010 |