Titel | Gefährdungsbewertung zur Bodenverdichtung unter Acker | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung | |
Auftraggeber | Umweltbundesamt Wörlitzer Platz 1 06844 Dessau-Roßlau | |
Ausführungsort | DE-06844 Dessau-Roßlau | |
Frist | 17.11.2011 | |
Beschreibung | 1. Umweltbundesamt Referat Z 6 Wörlitzer Platz 1 06844 Dessau-Roßlau Tel.: (0340) 2103 2057/2228, Fax: (0340) 2104 2968 Az.: Z 6 – 91 007-4/33 FKZ 3711 73 215 2. Art der Vergabe Öffentliche Ausschreibung nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen – Teil A „Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Leistungen“ (VOL/A) 3. Form der Teilnahmeanträge Die Angebote sind schriftlich bei der ausschreibenden Stelle einzureichen. Elektronische Angebote sind nicht zugelassen. 4. Art und Umfang der Leistung sowie Ort der Leistungserbringung UFO-PLAN 3711 73 215 „Beurteilung der Befahrbarkeit von Ackerböden unter sich wandelnden Klima- und Bearbeitungsbedingungen“ 5. Kurzfassung: Ziel des Projektes ist es die Gefährdungsbewertung für das Themengebiet Bodenverdichtung unter Acker weiterzuentwickeln. Als Grundlage zur Beurteilung der Befahrbarkeit von ackerbaulich genutzten Böden ist es notwendig den Lasteintrag von in der Praxis verwendetem Arbeitsgerät in den Unterboden zu berechnen und zu klassifizieren. Dies ist erforderlich um anhand des Konzeptes der „Vorbelastung“ und unter Berücksichtigung der Bodenfeuchte Belastungssituationen beurteilen und bewerten zu können. Auf Basis der Methodik und vom DWD bereitgestellter Informationen zur Verteilung der Bodenfeuchte aus beobachteten Klimadaten sind bundesweite Zeiträume der Befahrbarkeit unter den derzeitigen Bedingungen zu ermitteln. Diese Bewertung dient als Vergleichsgrundlage für zu erstellende Zukunftsprognosen und ebenfalls vom DWD zur Verfügung gestellter Bodenfeuchteangaben bis 2100 und soll Hinweise für notwendige Anpassungsmaßnahmen an die Befahrbarkeit geben. Ziel ist es die Erkenntnisse des Projektes in einer Webanwendung für die Praxis zugänglich zu machen. Im einzelnen sind die folgenden Arbeitspakete und Leistungspunkte zu erbringen: Arbeitspaket 1: Berechnung von Lasteinträgen von Bearbeitungsgerät im Unterboden und Klassifizierung für spezifische Arbeitsgänge und Fruchtarten, Arbeitspaket 2: Einfluss des Klimawandels auf die Befahrbarkeit im Vergleich zu den derzeit vorherrschenden Klima- und Feuchtebedingungen bis zum Jahr 2100, Arbeitspaket 3: Umsetzung eines Beratungs- und Entscheidungsportals „Bodenverdichtung“ in einer Webanwendung, LP4.: Darstellung der Relevanz erzielter Ergebnisse für die Berücksichtigung in Vollzug und Praxis sowie die Weiterentwicklung der BBodSchV, LP5.: Durchführung von 2 Fachgesprächen, LP6.: Durchführung eines Abschlussworkshops zur Vorstellung der erzielten Ergebnisse und zum Stand des Wissens beim Thema Verdichtung. 6. Ort der Leistungserbringung ist Dessau-Roßlau. Die Leistung hat sich streng am aktuellen Stand der Wissenschaft und Technik zu orientieren. 7. Losaufteilung: Die Gesamtleistung bildet ein Los. 8. Nebenangebote nicht zugelassen 9. Ausführungsfrist 22 Monate (Hinweis: Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die einzelnen Arbeitspakete keine fortlaufende Bearbeitung über die gesamte Projektlaufzeit erforderlich machen.) Anforderung der Vergabeunterlagen. Es besteht die Möglichkeit zum selbständigen Download auf der Internetseite des Umweltbundesamtes unter: www.umweltbundesamt.de/service/ausschreibungen/index.php 10. Angebotsfrist: 17.11.2011 (12:00 Uhr Posteingang Umweltbundesamt Dessau) 11. Frist Bieterfragen: 10.11.2011. 12. Fragen bei ggf. vorliegenden Unklarheiten der Vergabeunterlagen sollen bis zu diesem Zeitpunkt gestellt werden. Die Antworten werden zum selbständigen Download auf www.umweltbundesamt.de/service/ausschreibungen/index.php unter dem Thema der Ausschreibung eingestellt. 13. Bindefrist: 12.12.2011 14. Zahlungen Es gelten die Zahlungsbedingungen nach § 17 VOL/B. Nachweis für die Beurteilung der Eignung des Bieters 15. Fachkunde: Die auftragnehmende Institution benötigt eine hohe fachliche Kompetenz und fundierte Expertise zum Themengebiet Bodenmechanik, in der Anwendung des Konzeptes „Vorbelastung“ und neueren sowie einschlägigen Berechnungsmodellen zur Ermittlung von Lasteinträgen in den Unterboden. Es werden Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit bundesweiten Kartenwerken und der Anwendung zugrundliegender Bodendaten vorausgesetzt sowie fundierte Kenntnisse und Erfahrungen in der Programmierung und dem Betrieb von javabasierten Webanwendungen und Bodendatenmodellen. Weiterhin werden Kenntnisse aktueller Entwicklungen in der landwirtschaftlichen Bodennutzung und zu aktuellen Entwicklungen der Anbaupraxis sowie landwirtschaftlicher Bearbeitungstechnik vorausgesetzt. Die auftragnehmende Institution hat die bisherigen nationalen und internationalen Diskussionsprozesse zum Wissenstand und zu neueren Entwicklungen des Themengebietes verfolgt und bereits eigene Studien zu Konzepten, methodischen Weiterentwicklungen und Umweltqualitätszielen im Hinblick auf die „Gute fachliche Praxis“ nach § 17 BBodSchG durchgeführt. Entsprechende Referenzen zu diesen Vorerfahrungen sind im Angebot ausführlich darzulegen. Dies umfasst insbesondere: Beschreibung des Tätigkeitsprofils und Vorlage von mindestens fünf Referenzarbeiten zum Themengebiet aus den letzten fünf Jahren. Die Beschreibungen der Referenzarbeiten enthalten Angaben zur Leistungszeit und der auftraggebenden Institution mit Ansprechpartner/in und beziehen sich auf den Bereich Anwendung des Konzeptes „Vorbelastung“, Bewertung der Verdichtungsgefährdung, Szenarienbetrachtungen mit bundesweit vorliegenden räumlichen Datensätzen (Boden, Nutzung; Klima) und in der Programmierung von javabasierten Webanwendungen mit Datenbankzugriff inclusive Benutzeroberfläche sowie Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Bodendatenmodellen. Benennung von Kontakten zu Akteuren in nationalen Projekten aufgrund von Zusammenarbeit in mindestens drei Projekten und/ oder Gremien. Benennung der Mitarbeiter/innen, die an dem Projekt arbeiten werden; Darlegung der Ausbildung und bisherigen Tätigkeiten sowie persönliche Projektreferenzen dieser Mitarbeiter/innen. Kooperationen zwischen verschiedenen Institutionen (Anbietern) sind ausdrücklich möglich. Bei Einbindung von Kooperationspartnern sind deren Leistungen am Projekt ausführlich darzulegen, die Fachkunde dafür ist nachzuweisen nach o. g. Kriterien. 16. Leistungsfähigkeit Die personelle, organisatorische und technische Leistungsfähigkeit der Bieter wird aus den eingereichten Unterlagen, besonders aus der Beschreibung des Tätigkeitsprofils des Bieters und aus Inhalt und Umfang der abgeschlossenen Forschungsvorhaben, abgeleitet werden. 17. Die Leistungsfähigkeit wird auch durch die Unterzeichnung der Eigenerklärung bestätigt. 18. Zuverlässigkeit Die Zuverlässigkeit wird auch durch Abdeckung der Eigenerklärung bestätigt. 19. Zuschlagskriterium Nach Feststellung der Eignung (§ 16 Abs. 5 VOL/A) und der preislichen Angemessenheit (§ 16 Abs. 6 VOL/A) aller zur Wertung zugelassenen Angebote erfolgt die abschließende Wertung nach folgender Punkteverteilung und Gewichtung: a) Qualität (70 % - Gewichtung) Die Bewertung der nachfolgenden Unterkriterien erfolgt mittels Punktvergabe. Es sind maximal 10 Punkte pro Unterkriterium zu erreichen: Problem- und Aufgabenverständnis Umsetzung der Erfahrungen im Angebot Methodisches Vorgehen Arbeits- und Zeitplanung b) Preis (30 % - Gewichtung) Der niedrigste Preis erhält 10 Punkte. Für jede Differenz in Höhe von 5.000,00 € wird im Vergleich bei den preislich höheren Angeboten 1 Punkt abgezogen. Das Angebot mit der höchsten Gesamtpunktzahl erhält den Zuschlag. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 126167 vom 14.10.2011 |