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Titel
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In-situ-Behandlung des Grundwasserstromes durch Formierung unterirdischer Durchflussreaktoren unter Anwendung des BIOXWAND-Verfahrens
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VergabeverfahrenFreihändige Vergabe
AuftraggeberBerliner Wasserbetriebe
Neue Jüdenstraße 2
10179 Berlin
AusführungsortDE-10179 Berlin
Frist11.11.2011
Beschreibung

1. Berliner Wasserbetriebe

Einkauf Bauleistungen (Ingenieur- u. Anlagenbau), EK-B/I

Ansprechpartner: Fr. Eilrich

Telefon: (030) 8644-2757


Auskunft zu technischen Fragen:

Abteilung: PB-W/V/A

Name: Hr. Hopp

Telefon: (030) 8644-6125


2. Verfahrensart:


Freihändige Vergabe im Wettbewerb (nicht förmlich) Projekt-ID*: Entfällt Vergabe-ID*: 6470


3. Art der Leistungen (Gewerk): In-situ-Behandlung des Grundwasserstromes durch Formierung unterirdischer Durchflussreaktoren unter Anwendung des BIOXWAND-Verfahrens - Bau, Lieferung und Montage, Inbetriebnahme, Probe- und Einfahrbetrieb einer reaktiven Gaswand einschl. Bohr- und Sondierarbeiten, Tiefbauarbeiten, Maschinen- und Verfahrenstechnik, Messtechnik, Automatisierungstechnik zur Steuerung der Reaktoren auf der Grundlage gashydrogeochemischer Auswertungen


4. Wesentlicher Leistungsumfang für o. g. Baumaßnahme: Im nördlichen Einzugsgebiet des Wasserwerkes Berlin-Friedrichshagen ist eine großflächige Grundwasserkontamination mit hohen Ammoniumwerten zu behandeln, um die naturnahe Aufbereitung des Grundwassers im Wasserwerk weiterhin gewährleisten zu können. Dazu ist das anströmende Grundwasser in situ mit gasförmigem Sauerstoff so zu versorgen, dass die Prozesse der Nitrifikation und Denitrifikation im Aquifer ohne negative Begleiterscheinungen wie signifikante pH-Wert-Absenkimgen und Sulfatkonzentrationserhöhungen schonend ablaufen können. Im Vorfeld der zu beauftragenden Investition wurden im Auftrag der BWB in enger Zusammenarbeit mit einem externen Partner und Kompetenzträger umfangreiche mehrjährige Versuche (2 Jahre Testfeld Machnow und 4 Jahre Krummendammer Heide) zur Prüfung und Weiterentwicklung des im Rahmen der FuE-Arbeiten entwickelten und geeigneten Verfahrens durchgeführt und im Ergebnis nachgewiesen, dass eine erfolgreiche Vorbehandlung des Grundwassers mittels einer mit Druckluft bzw. technischem Sauerstoff gespeisten Gaswand, die nach dem B1OXWAND-Verfahren arbeitet, möglich ist. Die Maßnahme sieht als nahtlose Weiterführung des abgeschlossenen erfolgreichen Pilotversuchs, der auf einer Länge von 200 m durchgeführt wurde, den Bau einer Gaswand auf einer Länge von weiteren 600 m mit ca. 40 Begasungspunkten, die Inbetriebnahme und den Probebetrieb sowie die Mitwirkung beim 2jährigen Einfahrbetrieb der Gaswand vor, die dann auf einer Gesamtlänge von 800 m die Schadstofffahne erfasst und behandelt. Die sensible Grundwasserbehandlungsmaßnahme findet im Trinkwassereinzugsgebiet des WW Friedrichshagen statt und dient der Wiederherstellung und Nutzbarmachung notwendiger Rohwasserressourcen für die Wasserversorgung Die langjährigen Erfahrungen am Standort zeigen, dass nur das BIOXWAND-Verfahren, für das die BWB Patentinhaber sind, im speziellen Anwendungsfall eine erfolgreiche Grundwasserbehandlung gewährleistet.


5. Ausführungsort: Wasserwerk Friedrichshagen


6. Ausführungszeitraum: Baubeginn: 12/011, Bauende: vorauss. 06/2014


7. Ende der Bewerbungsfrist: 11.11.2011 8) Nachweise: Vom Bewerber werden zum Nachweis seiner Eignung (Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit) folgende Angaben verlangt:


8.1 Nachweis über die ordnungsgemäße Abführung der Sozialversicherungsbeiträge und Steuern (Unbedenklichkeitsbescheinigung des zuständigen Finanzamtes und einer namhaften Krankenkasse bzw. ULV - Eintragung), eine Auskunft aus dem Gewerbezentralregister gem. § 150,150a der Gewerbeordnung, nicht älter als 3 Monate oder eine Erklärung, dass keine Eintragungen im Gewerbezentralregister vorliegen, die einen Ausschluss vom Vergabeverfahren begründen sowie eine Freistellungsbescheinigung gemäß § 48 EStG. Nachweis über das Bestehen einer Betriebshaftpflichtversicherung mit Angabe der Versicherungssumme. Eine Mindestversicherungssumme wird in den Besonderen Vertragsbedingungen festgelegt. Bewerber aus anderen EU- und Nicht EU-Staaten haben gleichwertige Bescheinigungen ihres Herkunftslandes vorzulegen.


8.2 Der Umsatz des Unternehmens in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren. 8.3 Über die Zahl der in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren jahresdurchschnittlich beschäftigten Arbeitskräfte, gegliedert nach Berufsgruppen.


8.4 Über die Ausführung von Leistungen in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren, die mit der zu vergebenden Leistung in Art und Umfang vergleichbar sind. Die Referenzen erbitten wir in Form einer Referenzliste mit Angaben über Art und Umfang der Leistung sowie Anschrift, Ansprechpartner und Telefonnummer des jeweiligen Auftraggebers.


8.5 Andere, insbesondere für die Prüfung der Fachkunde geeignete Nachweise, wie z. B.: An die Abwicklung der Maßnahme werden besonders hohe Anforderungen gestellt. Folgende Nachweise zu erbringen: Nachweis über Kompetenz und Erfahrung sowie Referenzen in Bemessung, Planung, Bau, Inbetriebnahme und Probebetrieb sowie mehrjährigen Betrieb einer Gaswand von mind. 100 m Länge im Rahmen einer In-Situ-Grundwasserbehandlung, Nachweis über Erfahrungen bei der Steuerung von Gaswänden auf der Grundlage von Gassättigungsmessungen, Nachweis über Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Versuchsbetrieb von Pilotanlagen, die auf dem BIOXW\ND-Verfahren basieren, insbesondere die Durchführung und Auswertung von - Gassättigungsmessungen - Gasspeicherpumpversuche - Einsatz von Redoxsensoren zur speziellen Erfassung des Redoxmilieus im Aquifer, zum Nachweis des geforderten Grundwasserbehandlungserfolges durch die Gaswand unter Berücksichtigung einer hohen Nitrifikationsleistung, Nachweis über den Einsatz eines für den speziellen Einsatzfall geeigneten In-situ- Equipments, einschl. Hard- und Software zur Messung, Datenerfassung, Auswertung und Erarbeitung von Vorgaben für die Steuerung des Betriebes der Gaswand, Nachweis über Erfahrungen zur Berechnung kohärenter und inkohärenter Gasausbreitungsgeschwindigkeiten auf der Grundlage der In-Situ-Sensorsi-gnale und Anwendung in der Verfahrenssteuerung. Dabei werden die In-Situ-Sensorsignale über speziell entwickelte Bewertungsalgorithmen zur Interpretation der Wirkstoffverteilung genutzt und dienen somit der Steuerung der Reaktoren, Nachweis von Erfahrungen zur Identifikation und Nutzung von hydrogeoche-mischen Neben- und Begleitprozessen wie Versauerungsprozesse, u.a. Sulfid-oxidation, Änderungen der Protonenpuffereigenschaften des Untergrundes - Karbonatlösung und Verschiebung des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichtes, sekundäre Gasbildung - N2 - aus Stickstoffumsetzung und Strippeffekten, Sorp-tions- und Desorptionsprozesse - Ammoniummigration, Änderungen im Katio-nenaustauschkomplex - Aufliärtung des Grundwassers und Eisenfällungsprozesse - Bildung von Eisenhydroxiden und -oxihydraten), die durch Sauerstoffgasinjektionen ausgelöst werden, zur Sanierungsunterstützung wie Entwicklung von Strategien zur schonenden Pyritoxidation oder zur Minimierung von Porenraumverblockiingen durch Kisenpräzipitate, Nachweis von Kenntnissen der wasserwerkspezifischen Grundwasserhydraulik und -beschaffenhrit. Alle geforderten Angaben und Nachweise sind von Ihnen in Ihrem Firmenprofil auf dem Einkaufsportal der Berliner Wasserbetriebe zu hinterlegen und jeweils rechtzeitig zu aktualisieren. Für die Nachunternehmen sind die geforderten Nachweise mit dem Angebot vorzulegen. Voraussichtlicher Absendetermin der Vergabeunterlagen an die ausgewählten Fachfirmen: Die Vergabeunteralgen werden voraussichtlich in der 46. KW 2011 online zur Verfügung gestellt. Es besteht die Möglichkeit Zeichnungen und Baugrundgutachten analog gegen Kostenerstattung von unserer Reproduktion zu erhalten. Ein Anspruch auf Teilnahme am Wettbewerb besteht nicht. Fehlende Angaben oder fehlende bzw. zeitlich abgelaufene Nachweise führen zum Aus-schluss. Eine Absage wird nicht versandt! Berliner Wasserbetriebe Einkauf Bauleistungen (Ingenieur- u. Anlagenbau)

VeröffentlichungGeonet Ausschreibung 126251 vom 08.11.2011