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Titel
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Managementplanung für die FFH-Gebiete
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VergabeverfahrenFreihändige Vergabe
AuftraggeberStiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
Heinrich-Mann-Allee 18/19
14473 Potsdam
AusführungsortDE-14473 Potsdam
Frist14.01.2012
Beschreibung

a) Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg

Heinrich-Mann-Allee 18/19

14473 Potsdam


Ansprechpartner für Rückfragen sind (fachlich):

Herr Schröder, Tel.: 0355-4763664


E-Mail: ulrich.schroeder@naturschutzfonds.de


(organisatorisch):

Herr Korthals, Tel.: 0331-97164854, Fax: 0331-97164770


E-Mail: arne.korthals@naturschutzfonds.de


Mails bitte immer an alle Ansprechpartner


b) Art der Vergabe


Freihändige Vergabe freiberuflicher Leistungen unterhalb der EUSchwellenwerte Vergabenummer VG-011-2011/FFH_86_87_88_176_418_651


c) Art des Auftrags


Managementplanung für die FFH-Gebiete (86) Reuthener Moor, (87) Faltenbogen südlich Döbern, (88) Euloer Bruch, (176) Feuchtwiesen Atterwasch, (418) Preschener Mühlbusch und (651) Spree (Teil Südbrandenburg) Freiberufliche Leistungen. CPV-Code: 71240000-2, 71319000-7, 90712000-1, 90720000-0


d) Lage der zu beplanenden Gebiete. Landkreis Spree-Neiße und Stadt Cottbus, Land Brandenburg


e) Beschreibung


Die Managementpläne dienen der Schließung naturschutzfachlicher Kenntnislücken, der Bewertung aller vorliegenden bzw. verfügbaren Daten und Ableitung notwendiger Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung des Erhaltungszustandes der wertgebenden Lebensraumtypen, Arten sowie ihrer Lebensräume. Die Bearbeitung erfolgt gemäß dem Handbuch zur Managementplanung Natura 2000 im Land Brandenburg. Voraussichtliche Kartierleistungen:

- Aktualisierung/Neukartierung Biotop-/ LRT-Kartierung

- Mollusken (Schmale und Bauchige Windelschnecke) für Kleine Flussmuschel nur Datenauswertung und Habitatbewertung

- Libellen (Große Moosjungfer)

- Käfer (Hirschkäfer)

- Amphibien (Kammmolch, Rotbauchunke, Laubfrosch, Wechselkröte, Kreuzkröte, Knoblauchkröte, Moorfrosch)

- Reptilien (Schlingnatter, Zauneidechse)

- Fledermäuse (Anhang II und IV)

- Fische (Bachneunauge, Bitterling, Steinbeißer, Schlammpeitzger, Rapfen)

- Fischotter (nur Datenauswertung und Habitatbewertung)

- Biber (nur Datenauswertung und Habitatbewertung)

- Vögel (nur Datenauswertung und Habitatbewertung)

Das FFH-Gebiet Reuthener Moor liegt in einer größeren Rinne des "Döberner Sporns", einem stark gefalteten Höhenzug als Teil der Endmoräne des Lausitzer Landrückens. Der überwiegende Teil der Moorflächen wird von Zwischen- und Hochmoorgesellschaften eingenommen. Das FFH-Gebiet Faltenbogen südlich Döbern gehört zum Lausitzer Grenzwall und ist Teil des Muskauer Faltenbogens. Durch Abbau und oxidatives Schwinden von Braunkohle entstanden heute zum Teil mit Wasser gefüllte Rinnenseen und Einsturztrichter (mesotrophe Gewässer). Die Entwicklung geht in Richtung Kieferntraubeneichen- und Zwergstrauch-Kiefernwald sowie auf feuchten Standorten (Rinnen) zu naturnahen LaubSeite 2 von 3 mischwäldern. Der Preschener Mühlbusch ist ein kleines Bachtal 2 bis 4 m tief eingeschnitten. Das Gebiet wird auf seiner gesamten Fläche von Wald bedeckt, wobei entlang eines Höhengradienten drei verschiedene artenreiche Waldgesellschaften angesprochen werden können. Das Euloer Bruch stellt einen Komplex aus Teichen, Röhrichten und Niederungswäldern dar. Es ist in das Landschaftsschutzgebiet Wiesen- und Teichgebiet Eulo und Jamno eingebettet. Zum natürlichen Vorkommen der Lausitzer Tieflandfichte gesellt sich eine Reihe boreal montaner Arten. Die rasche Verlandung der Teiche mit Schilfröhrichten wird durch die Bewirtschaftung periodisch unterbrochen. Die Feuchtwiesen Atterwasch zeichnen sich durch eine Vielzahl von geschützten Biotopen mit hoher Artenvielfalt aus, wobei die Besonderheit der Feuchtwiesen-Gewässerkomplex ist. Die Vielfältigkeit des Biotopmosaiks wird durch Kesselmoore mit Großseggensümpfen, Naß- und Feuchtwiesen, Quellbereichen aber auch durch Bestände von Halbtrockenrasen ergänzt. Zu erwähnen sind ebenso die Orchideenvorkommen. Nicht zuletzt auf dieser Tatsache basiert die zoologische Artenvielfalt dieser Landschaft. Eine große Bedeutung hat das Gebiet als regionaler Biotopverbund der Feuchtgebiete zwischen den Niederungen des Oder-Neißetals und dem Spreewald. Die hier betrachteten 3 Teilgebiete des FFH-Gebietes Spree (Teil Südbrandenburg) unterteilen sich in die Abschnitte östlich des BR Spreewald bis Peitz (Malxe und Hammergraben), dem Stadtgebiet Cottbus (Spree bei Cottbus) und dem Stadtgebiet Spremberg (Spree bei Spremberg). Die Biotopausbildung des Gebietes besteht aus einem Mosaik von vegetationsreichen Gewässern (Fließ- und Stillgewässer), gewässerbegleitenden Röhrichten und Staudenfluren, Seggenrieden, Grünland verschiedener Nutzungsart und -intensität, aufgelassenen Grünlandstandorten, Vorwaldstadien und Ufergehölzen. Das vielfältige Standortmosaik bedingt ein hohes Artenpotenzial mit flussauentypischen Elementen. Die Spreeniederung ist Lebensraum mehrerer Stromtalpflanzenarten. Weitere Informationen zu den FFH-Gebieten: Standard-Datenbogen: www.luis.brandenburg.de/n/ffh/N7100016/default.aspx Steckbrief: www.bfn.de/0316_steckbriefe.html


f) Aufteilung in Lose nein ja, Angebote können abgegeben werden für nur ein Los ein oder mehrere Lose alle Lose Zuschlag je Bieter nur auf ein Teillos


g) Erbringen von Planungsleistungen nein ja. Erbringen von Gutachter- /Kartierungsleistungen nein ja


h) Ausführungsfrist März 2012 – August 2013


i) Anschrift, an die die Teilnahmeanträge zu richten sind Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg, Heinrich-Mann-Allee 18/19, 14473 Potsdam


j) Folgende Nachweise und Erklärungen sind mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen:


(Der Auftraggeber behält sich vor, im weiteren Verfahren von dem für den Zuschlag vorgesehenen Bieter aktuellere Nachweise zu verlangen. Bitte achten Sie auf Vollständigkeit der Unterlagen. Je nach thematischem Schwerpunkt werden unterschiedliche Nachweise gefordert.)

• Erklärung über die Rechtsform und gesamtschuldnerische Haftung

• Erklärung, dass ein Insolvenzverfahren oder Liquidation nicht ansteht bzw. bereits läuft

• Erklärung, dass kein rechtskräftiges Urteil die berufliche Zuverlässigkeit in Frage stellt und dass im Rahmen der beruflichen Tätigkeit keine schwere Verfehlungen begangen wurden

• Erklärung, dass die Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben ordnungsgemäß erfüllt sind

• Nachweis der finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit durch Bankerklärung oder Bilanzauszug oder Erklärung über Gesamtumsatz der letzten 3 Jahre

• Nachweis entsprechender Berufshaftpflichtversicherungsdeckung


Nachweise zur fachlichen Eignung:

• Erfahrung im Bereich Projektorganisation

• Erfahrungen in der Erstellung von Pflege- und Entwicklungsplänen, Managementplänen Natura 2000 oder vergleichbaren Plänen in Schutzgebieten

• Nachweis über fundierte Naturschutzfachkenntnisse und umfangreiche Kartierungserfahrungen (Biotope, Biotopkartierung, FFH-Lebensraumtypen, Artenkenntnisse Flora und Fauna (insb. Vögel, Fledermäuse, Amphibien und Reptilien, Libellen, Schmetterlinge, holzbewohnende Käfer, Seite 3 von 3 Biber, Fischotter, Mollusken, Fische)

• Nachweis landwirtschaftlicher Sachverstand

• Nachweis von forstwirtschaftlichem Sachverstand

• Nachweis moor- und gewässerökologischer Sachverstand

• Sehr guter Sachverstand im Bereich Auen- und Fließgewässerökologie, Gewässerrenaturierung

• und EU-Wasserrahmenrichtlinie

• Wasserwirtschaftlicher Sachverstand (Hochwasserschutz)

• Befähigung zur Durchführung von Elektrobefischung (Boot- und Watbefischung)

• Erbrachte Gutachten in Verbindung mit den RL 92/43/EWG und 79/409/EWG

• Liste der in den letzten drei Jahren ausgeführten vergleichbaren Leistungen (Angabe des Auftraggebers, des Jahres, Name und Tel.-Nr. eines Ansprechpartners des jeweiligen Auftraggebers)

• Nachweis über erfolgreiche Anwendung Geografischer Informationssysteme und Datenbanken

• Liste der technischen Ausstattung mit Angabe der zur Verfügung stehenden Software, (Hinweis:

Für die GIS Software ESRI ArcView 3.X wird die Applikation „PEP View“ kostenfrei als Installations- CD zur Verfügung gestellt)


k) Einreichungstermin Teilnahmeanträge: 13.01.2012


Die Teilnahmeanträge bitte auch in digitaler Form einreichen. Eine Einreichung der Teilnahmeanträge kann auch per E-Mail erfolgen.


l) Sonstige Angaben


Die Frauenförderung des Landes Brandenburg findet Anwendung: x nein ja. Das Vorhaben wird gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)

VeröffentlichungGeonet Ausschreibung 126373 vom 15.12.2011