Titel | Messungen der Luft- und Bodentemperaturen sowie der Bodenfeuchte in Frischluftschneisen | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung | |
Auftraggeber | Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW Leibnizstraße 10 45659 Recklinghausen | |
Ausführungsort | DE-45659 Recklinghausen | |
Frist | 14.10.2013 | |
Beschreibung | 1. Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW Leibnizstraße 10 45659 Recklinghausen Telefon-Nummer: 02361/305-3214 Telefax-Nummer: 02361/3 05-32 68 E-Mail: vergabestelle@lanuv.nrw.de Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: DE 126 352 455. 2. Art der Vergabe Öffentliche Ausschreibung gemäß § 3 Abs. 1 VOL/A. 3. Bezeichnung der den Zuschlag erteilenden Stelle Wie Ziffer 2 4. Bezeichnung der Stelle, bei der die Angebote einzureichen sind Wie Ziffer 2 5. Form der Angebote: Postalischer Versand 6. Art und Umfang der Leistung sowie Ort der Leistungerbringung 1.1.1. Integration der potentiellen Bodenkühlleistung in stadtklimati-sche Konzepte zur Klimaanpassung in NRW - Standortuntersuchungen und Erarbeitung eines Leitfadens ("Bodenkühlleistung", Los 1) Städte haben im Vergleich zu ihrem Umland durch verschiedene Faktoren u. a. Versiegelungen, Grundwasserabsenkungen und Bodenveränderungen schon heute eine deutlich höhere mittlere Lufttemperatur. In Zukunft wird sich das Problem der städtischen Überwärmung (Hitzeinselbildungen) vor allem in den Sommermonaten durch die Klimaänderungen voraussichtlich weiter verstärken. Ein Baustein, um der zunehmenden städtischen Überwärmung entgegenzuwirken ist der Schutz und/oder die Wiederherstellung der Kühlfunktion des Bodens. Diese Ziele können erreicht werden durch das Freihalten von Böden mit hohen pflanzenverfüg-baren Wasserspeicherleistungen und/oder Grundwasseranschluss von Überbauung, Abgrabung und Aufschüttung sowie durch Entsiegelung, Bodenneuaufbau und ?verbesserungVOL 3a - Vergabebekanntmachung Öffentliche Ausschreibung Generierungsdatum: 24.09.2013 08:19:17 Uhr Stand 06/2010 bereits überprägter Böden. Böden mit hohen Wasserspeicherkapazitä-ten und/oder Grundwasseranschluss wirken ganzjährig ausgleichend auf die Lufttemperaturen und kühlend in den Sommermonaten. Eine besondere Bedeutung kommt dem Schutz oder der Wiederherstellung kühlleistungsstarker Böden in den Frischluftschneisen der Städte zu. Zu beachten ist, dass hohe potentielle Kühlleistungen von Böden nur dann ihre volle Wirksamkeit entfalten können, wenn sie dauerhaft mit ausreichend tief wurzelnder Vegetation bestanden sind. Vergleichende Messungen der bodennahen Lufttemperaturen sowie der Bodentem-peratur- und -feuchte auf/in unterschiedlich kühlleistungsstarken Böden in Frischluft-schneisen sind bisher nicht durchgeführt worden. Auch fehlen Messungen die zeigen, wie sich typische unterschiedliche Vegetation in Frischluftschneisen auf ähnlich kühlleistungsstarkem Boden auf die bodennahen Lufttemperaturen auswirkt. Die Kenntnis über die potentielle Bodenkühlleistung und ihre Wirksamkeit im urbanen Raum ist bisher nur einem kleinen Fachpublikum aus aktuellen Forschungsprojekten bekannt. Um dies zu ändern und zukünftig den Baustein der potentiellen Bodenkühlleistung in die stadtklimatisches Zielsysteme zur Klimaanpassung häufiger zu integ-rieren, soll ein Leitfaden insbesondere für die kommunalen Umwelt- und Planungs-behörden erarbeitet werden (Vorhabensteil 1). Zur Verbesserung der Kenntnisse über die potentielle Bodenkühlleistung sollen im Rahmen dieses Vorhabens Messungen der Luft- und Bodentemperaturen sowie der Bodenfeuchte in Frischluftschneisen auf unterschiedlichen Bodentypen und mit ver-schiedenen Landnutzungen im Gebiet der Stadt Neuss durchgeführt werden (Vorhabensteil 2). 1.1.2. Erarbeitung eines Leitfadens zur Erfassung von Brachflächen in NRW ("Brachflächenerfassung", Los 2) In Nordrhein-Westfalen wurden im Mittel der letzten 4 Jahre pro Tag rund 10 Hektar Freifläche für den Siedlungs- und Verkehrswegebau beansprucht. Einen wesentli-chen Beitrag zur Verringerung der Neuinanspruchnahme von Freiflächen leistet die Reaktivierung von Brachflächen durch das Flächenrecycling. Daher verfolgt NRW das Ziel, Brachflächen verstärkt wieder zu nutzen. Es ist allerdings offen, wie die Wiedernutzung von Brachflächen als Beitrag zur Reduzierung des Flächenverbrauchs zu quantifizieren ist. Insbesondere fehlen in den Gemeinden Angaben zur Anzahl, Lage und Größe von Brachflächen. Daher hat das LANUV in einem Pilotvorhaben in zwei Städten und 3 kreisangehörigen Gemeinden eine flächende-ckende und detaillierte Erhebung von Brachflächen durchgeführt (Berief & Pankratz 2012). Die Ergebnisse des Pilotvorhabens lieferten für die Untersuchungsgebiete bereits verbesserte Informationen über den Beitrag des Flächenrecyclings zur Begrenzung der Freiflächeninanspruchnahme. Da die Pilotgebiete aber nur für einige Regionen in NRW repräsentativ sind, sollen die Erhebungen in weiteren Gemeinden des Landes unter Berücksichtigung der bisherigen Ergebnisse fortgeführt und die Methode in ei-nem Leitfaden dokumentiert werden. Hauptleistungsort: Bezeichnung LANUV NRW Postanschrift Wallneyer Str. 6 45133 Essen Ergänzende / Abweichende Angaben zum Leistungsort: Los 1: Geländearbeiten an 3 verschiedenen Standorten der Stadt Neuss. 7. ggf. Anzahl, Größe und Art der einzelnen Lose Angebote sollen eingereicht werden für: die Gesamtleistung Anzahl der Lose: 2 Lose: Losnummer Titel. 1. 1 Integration der potentiellen Bodenkühlleistung in stadtklimatische Konzepte zur Klimaanpassung in NRW ? Standortuntersuchungen und Erarbeitung eines Leitfadens. 2. 2 Erarbeitung eines Leitfadens zur Erfassung von Brachflächen in NRW (Brachflächenerfassung) 8. ggf. Zulassung von Nebenangeboten: Nebenangebote sind nicht zugelassen. 9. etwaige Bestimmungen über die Ausführungsfrist. Beginn: sofort nach Auftragserteilung Für Los 1 wird folgender ergänzender Hinweis gegeben: Die kontinuierliche Erfassung der Luft- und Bodentemperaturen sowie der Bodenfeuchte im Gelände soll im Frühjahr / Frühsommer 2014 (z.B. Mai bis Juli) stattfinden. Die Daten sind in einem dreimonatigen Messzyklus zu erheben. Der genaue Termin wird im Arbeitskreis mit dem Auftragnehmer abgestimmt. Abschluss der Arbeiten: Der jeweilige Abschlussbericht ist spätestens zum 15.08.2014 vorzulegen. 10. Bezeichnung der Stelle, die die Vergabeunterlagen und die Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes abgibt: Vergabemarktplatz NRW. Zu den unter www.evergabe.nrw.de/VMPCenter/ genannten Nutzungsbedingungen können die Verdingungsunterlagen kostenlos angefordert und heruntergeladen und Nachrichten der Vergabestelle eingesehen werden. 11. Ablauf der Angebotsfrist: 14.10.2013 12:00. 12. Ablauf der Bindefrist: 15.11.2013 23:59. 13. Höhe etwaiger Vervielfältigungskosten und Zahlungsweise 14. Höhe etwa geforderter Sicherheitsleistungen: j. Sicherungskopie. 15. Wesentliche Zahlungsbedingungen oder Angabe der Unterlagen, in denen sie enthalten sind: 5.4.2. Skontoabzug Der Bieter muss angeben, ob er einen Skontoabzug einräumt. Falls er einen Skontoabzug ermöglicht, trägt er die Höhe des Skontoabzugs und das Zahlungsziel in das Leistungsverzeichnis ein. Eine Skontogewährung wird bei der Angebotssumme (5.4.1) positiv berücksichtigt, wenn die Skontofrist mindestens 14 Tage beträgt. Der Preis wird entsprechend des Skontoabzugs neu berechnet. Bei einer Skonto-Gewährung und einem angebotenen Zahlungsziel von weniger als 14 Tagen, wird der Skontoabzug bei der Wertungsphase nicht berücksichtigt. Erhält ein Angebot, bei dem Skonto in der Wertungsphase wegen kürzerer Fristen nicht be-rücksichtigt wurde, den Zuschlag, so wird Skonto bei der Zahlung in Anspruch genommen, wenn die Skontofrist eingehalten werden kann. 6.1. Leistungsverzeichnis: Die Preise sind im Leistungsverzeichnis einzutragen und können durch ausführliche Darstellungen ergänzt werden. Die angegebenen Preise decken grundsätzlich sämtliche Kosten der zu erbringenden (Teil-)Leistungen gemäß Leistungsbeschreibung ab. Im Übrigen muss der Preis alle anfallenden Nebenkosten wie z. B. Personal-, Material- und Versicherungskosten, sowie Sachkostenaufwand, Post- und Fernsprechgebühren, Druck- und Versandkosten, Bürokosten, Versicherungsprämien und sonstige Kosten, etc. in ihnen enthalten sein, soweit sich nachfolgend nichts anderes ergibt. Wird ein Skonto-Rabatt eingeräumt, ist dieser im Leistungsverzeichnis einzutragen. 6.2. Zwischenzahlungen: Es wird die Vorlage eines Zwischenberichts erwartet, dem eine Zwischenrechnung beizufügen ist. Der Zwischenbericht muss im Einzelnen die erledigten Arbeitspakete / Teilleistungen belegen, die nachfolgend je Los konkretisiert werden: Los 1: Die Zwischenzahlung erfolgt nach Vorlage der Dokumentation des Vorhaben-teils 1 (Leitfadenentwurf) Los 2: Die Zwischenzahlung erfolgt nach Vorlage der Dokumentation für die Arbeitsschritte 1 bis 3 aus Kap. 3 der Leistungsbeschreibung. Der Zwischenbericht ist grundsätzlich bis zum 29.11.2013 (Posteingangsstempel LANUV) vorzulegen. Räumt der Bieter einen Skontoabzug mit einer Skontofrist von mindestens 14 Tagen ein, darf der Zwischenbericht bis zum 16.12.2013 (Posteingangsstempel LANUV) vorgelegt werden. Die Höhe des Skontoabzugs ist unerheblich. 6.3. Rechnungslegung und Zahlungsabwicklung, Skonto: Die Schlussrechnung wird nach oder frühestens gleichzeitig mit der vollständigen Lieferung gestellt. Die Schlussrechnung muss dem Auftraggeber spätestens am 15.08.2014 (Poststempel LANUV) vorgelegt werden. Die Zahlungsfrist beginnt grundsätzlich erst nach der Erklärung der Abnahme durch den Auftraggeber (vgl. § 13 VOL-Vordruck 8a). Wird die Rechnung erst nach Erklärung der Abnahme vorgelegt, beginnt die Zahlungsfrist am Tage des Rechnungsein-gangs beim Auftraggeber. In beiden Fällen beträgt sie 30 Tage netto. Hat der Bieter einen Skontoabzug eingeräumt, so hat der Auftraggeber die Wahl, ob er den Skontoabzug und das damit verbundene verkürzte Zahlungsziel in Anspruch nimmt . Ergänzend hierzu wird auf die §§ 15 und 17 VOLVordruck 8a verwiesen. 16. Mit dem Angebot vorzulegende Unterlagen zur Beurteilung der Eignung des Bieters: Bedingung für die Auftragsvergabe a. Angebotsschreiben (Vordruck VOL 7) b. ausgefüllte(s) Leistungsverzeichnis(se) inkl. Nachweise der techni-schen/personellen Leistungsfähigkeit c. der vollständig ausgefüllte und unterschriebene Firmen-Fragenkatalog, ggf. auch für die anderen Mitgliedern der Bietergemeinschaft und alle Subunternehmen. Nachweis über die persönliche Lage der Wirtschaftsteilnehmer e. Eigenerklärung zur Zuverlässigkeit nach den Landesregelungen in NRW zur Verhütung und Bekämpfung von Korruption (Vordruck VOL 5b), ggf. auch von den anderen Mitgliedern der Bietergemeinschaft und den eingebundenen Subunternehmern f. Eigenerklärung nach § 6 VOL/A (Vordruck VOL 5c), ggf. auch von den ande-ren Mitgliedern der Bietergemeinschaft und den eingebundenen Subunternehmern g. Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und Mindestentlohnung für Dienst- und Bauleistungen unter Berücksichtigung der Vorgaben des Tariftreue- und Vergabegesetzes Nordrhein-Westfalen (TVgG - NRW) (Vordruck VOL 5f), ggf. auch von den anderen Mitgliedern der Bietergemeinschaft und den eingebundenen Subunternehmern h. Verpflichtungserklärung nach § 19 TVgG - NRW zur Frauenförderung und Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Vordruck VOL 5i), ggf. auch von den anderen Mitgliedern der Bietergemeinschaft und den eingebundenen Subunternehmern i. soweit zutreffend: ausgefülltes und unterschriebenes Formblatt Bietergemein-schaftserklärung Nachweis über die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit e. Eigenerklärung zur Zuverlässigkeit nach den Landesregelungen in NRW zur Verhütung und Bekämpfung von Korruption (Vordruck VOL 5b), ggf. auch von den anderen Mitgliedern der Bietergemeinschaft und den eingebundenen Subunternehmern f. Eigenerklärung nach § 6 VOL/A (Vordruck VOL 5c), ggf. auch von den ande-ren Mitgliedern der Bietergemeinschaft und den eingebundenen Subunter-nehmern g. Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und Mindestentlohnung für Dienst- und Bauleistungen unter Berücksichtigung der Vorgaben des Tariftreue- und Vergabegesetzes Nordrhein-Westfalen (TVgG - NRW) (Vordruck VOL 5f), ggf. auch von den anderen Mitgliedern der Bietergemeinschaft und den eingebundenen Subunternehmern h. Verpflichtungserklärung nach § 19 TVgG - NRW zur Frauenförderung und Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Vordruck VOL 5i), ggf. auch von den anderen Mitgliedern der Bietergemeinschaft und den eingebundenen Subunternehmern Nachweis über die technische Leistungsfähigkeit d. Die für die Auftragsbearbeitung verantwortlichen Ansprechpartner sowie die für die Bearbeitung eingeplanten Beschäftigten sind namentlich zu benennen. Das eingesetzte Projektteam muss insgesamt über die notwendigen Fachkenntnisse verfügt (siehe unten). D.h. einzelne Personen müssen nur diejenigen Kenntnisse beherrschen, die für den jeweiligen Aufgabenbereich benötigt werden. Diese Kenntnisse sind mit Referenzen der einzelnen Personen über Projekte zu belegen, die nach Art und Umfang mit dem hier ausge-schriebenen Projekt vergleichbar und nicht älter als fünf Jahre sind. Das gesamte Projektteam ist mit Mitarbeiterprofilen vorzustellen, einschließlich der Organisation des Projektteams und der Aufgabenzuordnung auf einzelne Personen. Hierfür steht das beigefügte Formblatt Referenzen zur Verfügung. (1) Los 1 (?Bodenkühlleistung?) i. Umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in der Bearbeitung des Themenfeldes ?Urbane Bodenlandschaften, Stadtklima und Klimaanpassung?, ii. Umfassende Kenntnisse und Erfahrung mit der Funktionsbewertung urbaner und natürlicher Böden insbesondere hinsichtlich des Bodenwasserhaushaltes / der potentiellen Bodenkühlleis-tungen, iii. Erfahrungen mit GIS- gestützten Geoinformationssystemen, iv. Erfahrungen in der Anfertigung von Arbeitshilfen / Leitfäden für Vollzugsbehörden v. Kenntnisse mit ENVI-met (Dreidimensionales mikroskaliges Stadtklimamodell) (2) Los 2 (?Brachflächenerfassung?) i. Vertiefte Kenntnisse und Erfahrungen in der Auswertung von Luftbildern ii. Kenntnisse und Erfahrungen in den Aktivitäten des Landes NRW zum Thema ?Flächenrecycling? iii. Erfahrungen in der Anfertigung von Arbeitshilfen / Leitfäden für Vollzugsbehörden Sonstiger Nachweis i. soweit zutreffend: ausgefülltes und unterschriebenes Formblatt Bietergemein-schaftserklärung j. Sicherungskopie 17. Angabe der Zuschlagskriterien: Wertungsmethode Wirtschaftlichstes Angebot - siehe Vergabeunterlagen - 18. Sonstiges: Bekanntmachungs-ID: CXPNYRCYDYF | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 129626 vom 24.09.2013 |