Titel | Untersuchungen von Methoden zur Bestimmung von Bemessungsgrößen und der Erdbebenstandortgefährdung | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung | |
Auftraggeber | Bundesamt für Strahlenschutz Postfach 10 01 49 38201 Salzgitter | |
Ausführungsort | DE-38226 Salzgitter | |
Frist | 23.05.2013 | |
Beschreibung | 1. Bundesamt für Strahlenschutz Postfach 10 01 49 38201 Salzgitter Stelle Hausanschrift: Willy-Brandt-Straße 5 38226 Salzgitter Telefon: 030 /18 333 1521 Telefax: 030/18 333 1525 2. Art der Vergabe Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A 3. Aktenzeichen / FKZ BfS AG-F 3 - 08312 / 3612R01316 4. Art und Umfang der Leis- Kurzbeschreibung: Untersuchungen von Methoden zur Bestimmung von Bemessungsgrößen und der Erdbebenstandortgefährdung. Erdbeben wirken stets auf die gesamte Anlage, auf Systeme und ihre Redundanzen gleichzeitig. Am Hypozentrum generiert gelangen die seismischen Wellenfelder entlang einer Einwirkungskette Erdbe-ben - Bauwerk - Anlagentechnik an die Komponenten der Anlagen. Wie Kernkraftwerke gegen Erdbe-ben konkret auszulegen sind, ist im untergesetzlichen kerntechnischen Regelwerk, z. T. aber auch ohne unmittelbaren nuklearen Bezug indirekt in Normen, über die Formulierung von abstrakten Anforderungen beschrieben. Bewertungen im Rahmen dieser Thematik sind hochkomplex, erfordern eine tiefgreifende Betrachtung auf zueinander sehr verschiedenen aber stark ineinandergreifenden Spezial-gebieten und ein weitreichendes systemübergreifendes Verständnis nicht nur der Anlage sondern der gesamten Einwirkungskette. 5. In dem auf zweieinhalb Jahre angelegten Vorhaben ist eine systematische und in Berichtsform doku-mentierte konsistente Untersuchung sowohl der Methoden zur Ermittlung der Standortgefährdung (Bemessungserdbeben) als auch der Methoden zur Bemessung von Bauten und Anlagenteilen durchzuführen. Die Studie muss den Stand von Wissenschaft und Technik in diesem Bereich ermitteln und soll der Bundesaufsicht ermöglichen, fachliche Einschätzungen von Berechnungen, Überprüfungen oder Stellungnahmen zur Erdbebenbemessung einfacher und effektiver vornehmen zu können. Dazu ist es erforderlich, die Methodik der gesamten Einwirkungskette vertieft zu verstehen, zu beschreiben, zu untersuchen und die Untersuchungsergebnisse hierzu strukturiert darzustellen und zu dokumentie-ren. Es ist transparent zu machen, bei welchen Schritten in Bemessung und Auslegung genau welche Konservativitäten eingebracht werden, oder etwa methodisch bedingte Unbestimmtheiten zu erwarten sind, und z. B. wie sichKonservativitäten und Unbestimmtheiten über die gesamte Einwirkungskette hinweg im Endergebnis der Bemessung auswirken können. Die Ergebnisse sind zu veröffentlichen als auch in Form von Berichten aufzubereiten und vorzulegen. 6. Die vollständige Leistungsbeschreibung ist beigefügt. 7. Eignungskriterien: Voraussetzung für die Durchführung des Vorhabens ist eine anhand von einschlägigen Publikationen und Fachbeiträgen, abgeschlossenen Projekten und Projektbeteiligungen, Beiträgen und Mitarbeit in Fachgremien aber auch Begutachtungen und Stellungnahmen etwa für Behörden nachgewiesene fundierte Expertise auf den zur Einwirkungskette benannten Schwerpunktgebieten Erdbeben - Bauwerk - Anlagentechnik. Im Bereich Seismologie mit Bezug zur seismischen Standortgefährdung an Kernkraftwerken (Ingenieurseismologie) und im Bereich der nuklearen untergesetzlichen Gremienarbeit zu Empfehlungen, Stellungnahmen, Regelwerken gerade auch zu Erdbeben sind einschlägige Erfahrungen und Referenzen vorzuweisen. Im Bereich Baugrund sowie der Auslegung von Kernkraftwerksbauten und Anlagenteilen gegenüber Erdbebeneinwirkungen ist ein ausgewiesener fundierter fachlicher Hintergrund erforderlich. Es ist anhand abgeschlossener Arbeiten die Fähigkeit nachzuweisen, die hochspezialisierten Beiträge aus den benannten Schwerpunktgebieten zu bündeln und die Ergebnisse in geschlossener Form nutzbar zusammenzuführen. Der Bieter hat eindeutig zu bestätigen, dass er im Falle kollidierender Mandate/Aufträge/Tätigkeiten (Interessenskonflikt) eine neutrale Auftragsbearbeitung gewährleisten wird, 8. Anforderung der Vergabeunterlagen: Die vollständigen Vergabeunterlagen können unter Angabe des Aktenzeichen / FKZ und des Thema des Vorhabens per E-Mail beim Bundesamt für Strahlenschutz (ausschreibungenO.bfs.de) angefordert werden. 9. Angebote, die den dort geforderten formalen Anforderungen nicht entsprechen, werden vom weiteren Vergabeverfahren ausgeschlossen. 10. Ort der Leistungserbringung Bonn 11. Aufteilung in Lose Nein 12. Zulassung von Nebenange- Nein boten 13. Ausführungsfristen / - zeit- maximal 30 Monate beginnend ab dem 01.08.2013 räum 14. Ablauf der Angebotsfrist " 23.05.2013 Zeitpunkt bis zu dem Bieter» 25.04.2013 fragen gestellt werden können Bieterfragen werden nach diesem Termin anonymisiert unter Internet: www.bund.de veröffentlicht und beantwortet. geforderte Sicherheitsleis- keine tung Vertrags- und Zahlungsbedingungen Für den Vertrag findet die ABFE-BMU (Stand: Januar 2003 damit auch die VOL/B, Anwendung. Sie beinhaltet u. a. die Regelungen: - Die Rechnungsstellung kann nach Übergabe und Abnahme der vereinbarten Leistung (Arbeitspakete oder Gesamtleistung) erfolgen. - Der Rechnungsbetrag wird binnen 30 Tagen nach Eingang einer prüfbaren Rechnung ausgezahlt. - Die Zahlung erfolgt bargeldlos. 15. Die ABFE-BMU finden Sie auf der Internetseite des BfS unter Ausschreibung / Forschungsvorhaben ( Internet: www.bfs.de ). 16. Es wird darauf hingewiesen, dass Allgemeine Geschäftsbedingungen des Bieters grundsätzlich ausgeschlossen sind. 17. Vervielfältigungskosten keine Zuschlagskriterien werden in den Vergabeunterlagen genannt Sprache Grundsätzlich ist der Schriftverkehr und die Leistung in deutscher Sprache zu erbringen. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Vorhabens ist zudem in englischer Sprache zu verfassen. 18. Die konkrete Leistungsbeschreibung kann im Ausnahmefall Abweichungen von dieser Regelung enthalten. 19. Recht Es findet das Deutsche Recht Anwendung. 20. Bietergemeinschaften In den Vergabeunterlagen werden die besonderen Bedingungen für Bietergemeinschaften beschrieben. Diese enthalten u. a. eine gesamtschuldnerische Haftung sowie die Bestimmung der Benennung eines bevollmächtigten Vertreters der Mitglieder gegenüber dem Auftraggeber, der die Bietergemeinschaft rechtsverbindlich vertritt. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 128774 vom 09.04.2013 |