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Titel
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Ingenieurleistungen zur fachlichen und gutachterlichen Begleitung der hydraulischen Grundwassersanierung
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VergabeverfahrenÖffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)
AuftraggeberHIM GmbH
Waldstraße 11
64584 Biebesheim
PlanerIGB Rhein-Neckar Ingenieurgesellschaft mbH
Heinigstr. 26
67059 Ludwigshafen
AusführungsortDE-64584 Biebesheim am Rhein
Frist19.03.2014
Beschreibung

HAD-Referenz-Nr.: 3917/28

Aktenzeichen: ASG/97/277/4.


1. HIM GmbH, Bereich Altlastensanierung - HIM-ASG -

Waldstraße 11

64584 Biebesheim

Deutschland

Zu Hdn. von :Herr Woisnitza

Telefon:+49 62588953715

Fax:+49 62588953322


E-Mail: michael.woisnitza@him.de

Internet: www.him.de.


2. Art der Leistung : Dienstleistung.


3. Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber: Nidda, ehemaliges Sägewerk Himmelsbach.


4. Frist, bis zu der die Interessenbekundung eingegangen sein muss: 19.03.2014 10:00 Uhr.


5. Leistungsbeschreibung


Art und Umfang des Auftragsgegenstandes : Die Vergabe erfolgt analog der Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen (VOF, Ausgabe 2009), jedoch außerhalb des förmlichen EU-Vergaberechts für folgende Leistungen: Ingenieurleistungen zur fachlichen und gutachterlichen Begleitung der hydraulischen Grundwassersanierung bestehend aus Pump&Treat zur Reinigung von Kohlenwasserstoffen (MKW, PAK, LHKW und BETX) aus Grundwasser, der Planung und Begleitung von Grundwassermonitoring mit Dokumentation und Bewertung der Ergebnisse sowie der Planung und Begleitung von Maßnahmen zur Rückgewinnung von Teerölen aus quartärem Grundwasserleiter für die Jahre 2014 - 2017 mit der Option auf Verlängerung um zwei Jahre. Das heutige Betriebsgelände der Maria Soell GmbH wurde in der Zeit von 1883-1927 von der Fa. Himmelsbach KG genutzt, die hier ein Sägewerk sowie eine Imprägnierung von Bahnschwellen mit Teeröl betrieb. Durch die Imprägnierung der Bahnschwellen sind erhebliche Belastungen durch Teeröle, hier vor allem Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW) entstanden. Seit 1958 wird das Gelände für die Herstellung von flexiblen Verpackungen und Silikonpapieren benutzt. In 2007 wurde die HIM-ASG vom Land Hessen, vertreten durch das Regierungspräsidium, mit der Koordination und der Optimierung der Sanierungsmaßnahmen auf dem Betriebsgelände beauftragt. Der Standort liegt in der Zone III B eines festgesetzten Trinkwasserschutzgebietes. Auf dem Betriebsgelände befinden sich zwei Schadenszentren. Ein Schwerpunkt liegt auf dem nördlichen Betriebsgelände (Schadensbereich I, LHKW-Schaden) und ein zweiter Schadensschwerpunkt befindet sich im weiteren Umfeld des Pförtnerhauses (Schadensbereich II MKW-, LHKW-, PAK- und BTEX-Schaden). Die Sanierung im Schadensbereich I wurde im Auftrag des Grundstückseigentümers in 1992 begonnen und 2006 abgeschlossen. Der Abstrom des Schadensbereiches I wird seitdem in der Sanierung des Schadensbereiches II miterfasst. Im Schadensbereich II sind vermutlich mehrere Tausend Quadratmeter des Betriebsgeländes im Untergrund mit PAK, KW, BTEX und LHKW belastet. Zwischen 1996 und Ende März 2010 wurde an der Grundstücksgrenze zur B 455 eine hydraulische Sanierungsmaßnahme durchgeführt, mit der gleichzeitig der Grundwasserabstrom an der östlichen Grundstücksgrenze zur B 455 gesichert werden sollte. Das geförderte Grundwasser wurde über eine Kies- und Aktivkohlefilteranlage abgereinigt und dem Vorfluter zugeführt. Auf der Basis von Sanierungsuntersuchungen der Jahre 2007 und 2008 wurde Anfang 2009 ein Sanierungsplan vorgelegt, der den Bau einer neuen hydraulischen Sanierungsanlage vorsah. Mit Schreiben vom 29. Mai 2009 erfolgte die Genehmigung des vorgelegten Sanierungsplans seitens der zuständigen Behörde, Regierungspräsidium Darmstadt. Im zweiten Halbjahr 2009 wurde der Bau der neuen Sanierungsanlage umgesetzt. Zur Fassung des belasteten Grundwasserabstroms vom Werksgelände wurden im Quartär vier neue Sanierungsbrunnen errichtet. Die neuen Brunnen wurden etwa 50 m abstromig des Werksgeländes von Maria Soell errichtet, um die östlich der B 455 festgestellte Teerölphase auf der Grundwasserleiterbasis ebenfalls in die hydraulische Abschirmung einzubeziehen. Zeitgleich wurde eine separate Containeranlage zur Rückgewinnung des Teeröls in Betrieb genommen. Die Aufbereitung des geförderten Grundwassers erfolgt auf dem Werksgelände der Maria Soell GmbH in einer rd. 100 m² großen Leichtbauhalle. Die Anlagentechnik besteht aus Belüftungs- / Vorlagebecken, Kiesfilter, Wasser- und Luftaktivkohlefilter. Das gereinigte Grundwasser wird über einen Auslaufschacht in einen offenen Graben geleitet, der in die Nidda mündet. Die Rückgewinnung der Teerölphase aus dem quartären Grundwasserleiter erfolgt dezentral direkt am Schadensschwerpunkt. Der Container mit der kompletten Anlagentechnik wurde über der Messstelle mit Teeröl in Phase errichtet. Von dort erfolgt eine kontinuierliche Rückgewinnung der Teerölphase aus dem Grundwasserleiter. Der Betrieb der 4 neuen Sanierungsbrunnen wurde Anfang 2010 aufgenommen, seit April 2010 befindet sich die Anlage im Regelbetrieb. In 2013 erfolgten Maßnahmen zur Optimierung der Teerölrückgewinnung und die Errichtung von 2 ergänzenden Grundwassermessstellen im Tertiär zur Klärung der hydraulischen Wechselwirkungen zwischen den beiden Grundwasserstockwerken (quartär und tertiär) sowie die Erkundung der Wasserqualität. Die zu vergebenden Ingenieurleistungen umfassen schwerpunktmäßig folgende Leistungen:.


1. Leistungen zur Planung und Betreuung der Grundwassersanierungsanlage, z.B.:

a) Überwachung und Kontrolle des Anlagenbetriebes sowie des begleitenden Grundwassermonitorings und Abstimmungen mit der Betreiberfirma, einschließlich Dokumentation,

b) Aufzeigen von Möglichkeiten zur Vermeidung bzw. Minimierung von Gesundheits- und Sicherheitsrisiken während des Betriebes,

c) Abstimmungen mit dem chemisch-analytischen Labor, laufende Kontrolle und Auswertung eingehender Messwerte des Betriebs und der Analysen u. a. in Bezug auf Schadstoffentwicklung und ordnungsgemäßen Anlagenbetrieb,

d) Erstellung von Jahresberichten zur Dokumentation des Sanierungsbetriebes,

e) Aktualisierungen der Gefährdungsbewertungen einschließlich Umsetzung in der Anlagenoptimierung,

f) Termin- und Kostenkontrolle.


2. Planung und Begleitung von Maßnahmen zur Rückgewinnung von Teeröl aus quartärem Grundwasserleiter im Rahmen der Sanierung; Veranlassungen von Entleerungen des Teerölsammeltanks.


3. Planung, Ausschreibung und Überwachung baulicher und/oder verfahrenstechnischer Maßnahmen (z.B. Bau von Grundwassermessstellen, Durchführung von Pumpversuchen, Probenahme und Analytik, Betrieb und Wartung der Grundwassersanierung / Teerölrückgewinnung).


4. Bei Bedarf: Erweiterung, Aktualisierung und Anpassung des bestehenden numerischen Grundwassermodells durch Integration des tertiären Grundwasserleiters.


Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV) Hauptgegenstand: 71300000 Dienstleistungen von Ingenieurbüros Ergänzende Gegenstände: 71313000 Umwelttechnische Beratung 71319000 Gutachterische Tätigkeit Ort der Ausführung / Erbringung der Leistung : Frankenstraße 45, 63667 Nidda-Eichelsdorf NUTS-Code : DE71E Wetteraukreis Zeitraum der Ausführung : voraussichtlich vom 01.08.2014 bis 31.07.2017 (mit Option auf Verlängerung um zwei Jahre).


6. Wertungsmerkmale: Eignungskriterien: Nachweis der Berufshaftpflicht mit einer Deckungssumme von jeweils 3,0 Mio. für Personen- und Sachschäden, nicht älter als drei Monate; Vorlage einer Bietergemeinschaftserklärung für den Fall, dass eine solche gebildet wird. Bei Bewerber-/Bietergemeinschaften sind von jedem Mitglied die geforderten Erklärungen und Nachweise vorzulegen. Gleiches gilt für Nachunternehmer. Sofern der Einsatz von Nachunternehmern geplant ist, muss nach § 5 (6) VOF bereits mit der Bewerbung der Nachweis geführt werden, dass die erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen. Hierfür ist eine den Bewerbungsunterlagen beigefügte Verpflichtungserklärung vom Nachunternehmer auszufüllen und zu unterschreiben.


Eine Bewerber-Bietergemeinschaft erklärt sich gesamtschuldnerisch haftend. Die Benennung des bevollmächtigten Vertreters ist erforderlich. Eine Vorlage für die Bietergemeinschaftserklärung ist in den Bewerbungsunterlagen enthalten. Eigenerklärung über die wirtschaftliche Verknüpfung und über die in Bezug auf den Auftrag beabsichtigte Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen. Eigenerklären über das Nichtvorliegen von Insolvenz oder Liquidation, schwerer Verfehlungen und über die Erfüllung der Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben. Nachweis der Befähigung des Bewerbers und der Leistungserbringer. Bei Bewerber-/Bietergemeinschaften sind von jedem Mitglied die geforderten Erklärungen und Nachweise vorzulegen. Gleiches gilt auch für Nachunternehmer. Näheres kann den Bewerbungsunterlagen entnommen werden. Nachweis des Gesamtumsatzes des Bewerbers und der Umsätze in den Projekten mit vergleichbaren Leistungen der letzten drei Jahre (2011, 2012, 2013), d.h. abgeschlossene oder laufende Projekte; Projektliste mit Angabe des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie des Auftraggebers. Als vergleichbar werden in diesem Zusammenhang folgende Referenzprojekte angesehen:

a) Planung und Betreuung von Grundwassersanierungsanlagen mittels pump-and-treat zum Reinigen von PAK und MKW aus Grundwasser,

b) Planung und Begleitung von Maßnahmen zur Rückgewinnung von Teerölen aus quartärem Grundwasserleiter im Rahmen von Grundwassersanierungsmaßnahmen,

c) Planung und Begleitung von Grundwassermonitoring mit Dokumentation und gutachterlicher Bewertung der Ergebnisse.


Erklärung über das jährliche Mittel der in den letzten drei Jahren (2011, 2012, 2013) Beschäftigten und die Anzahl der Führungskräfte.

Anzahl der in den letzten drei Jahren (2011, 2012, 2013) abgeschlossenen oder noch laufenden Referenzprojekte des Bewerbers und der vorgesehehenen Projektleitung und der stellvertretenden Projektleitung, die mit den zu vergebenden Leistungen vergleichbar sind, Projektliste mit Angabe des Rechnungswertes, der Leistungszeit sowie des Auftraggebers. Als vergleichbar werden in diesem Zusammenhang folgende Referenzprojekte angesehen:

a) Planung und Betreuung von Grundwassersanierungsanlagen mittels pump-and-treat zum Reinigen von PAK und MKW aus Grundwasser,

b) Planung und Begleitung von Grundwassermonitoring mit Dokumentation und gutachterlicher Bewertung der Ergebnisse,

c) Planung und Begleitung von Maßnahmen zur Rückgewinnung von Teerölen aus quartärem Grundwasserleiter im Rahmen von Grundwassersanierungsmaßnahmen,

d) Erstellen und Anwenden von hydraulischen Grundwassermodellen zur Überprüfung und Optimierung des bestehenden hydraulischen Sanierungskonzeptes,

e) Planung, Ausschreibung und Überwachung baulicher und/oder verfahrenstechnischer Maßnahmen (VOL, VOB) zur Grundwassersanierung

Angaben über die vorhandene technische Ausrüstung des Bewerbers, die vorhandene Sachkunde des Bewerbers nach BGR 128 (Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in kontaminierten Bereichen), die vorhandene Qualifikation des Bewerbers zur Sicherheits- und Gesundheitskoordination nach Baustellenverordnung. Selbstauskunft über das beim Bewerber vorhandene Qualitätsmanagement (QM-System akkreditiert nach ISO 9001 oder eigenes QM-System), Angabe, welche Teile des Auftrages an Nachunternehmer vergeben werden sollen. Bei Bewerber-/Bietergemeinschaften sind die geforderten Nachweise von jedem Mitglied zu führen. Gleiches gilt für Nachunternehmer. Für Referenzprojekte öffentlicher Auftraggeber ist eine durch den öffentlichen Auftraggeber ausgestellte oder beglaubigte Bescheinigung vorzulegen.


Wertungsstufe I:

A) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit: Bewertungszahl 40 - 200:

- Gesamtumsatz der letzten drei Geschäftsjahre, Wichtung 10, Bewertungszahl 10 - 50;

- Umsatz für vergleichbare Leistungen in den letzten drei Jahren, Wichtung 20, Bewertungszahl 20 - 100;

- Jährliches Mittel der in den letzten drei Jahren Beschäftigten und eingesetzten Führungskräfte, Wichtung 10, Bewertungszahl 10 - 50;

B) Technische Leistungsfähigkeit: Bewertungszahl 10 - 800:

- Referenzen der Projektleitung und der stellvertretenden Projektleitung in den letzten drei Jahren, Wichtung 50, Bewertungszahl 0 - 250;

- Referenzen des Bewerbers in den letzten drei Jahren, Wichtung 50, Bewertungszahl 0 - 250;

- Beschreibung der vorhandenen technischen Ausrüstung des Bewerbers, Wichtung 10, Bewertungszahl 10 - 50;

- vorhandene Sachkunde des Bewerbers nach BGR 128, Wichtung 10, Bewertungszahl 0 - 50;

- vorhandene Qualifikation des Bewerbers zur Sicherheits- und Gesundheitskoordination nach Baustellenverordnung, Wichtung 10, Bewertungszahl 0 - 50;

- Beschreibung der Maßnahmen des Bewerbers zur Gewährleistung der Qualität seiner Arbeit, Wichtung 10, Bewertungszahl 0 - 50;

- Angabe, welche Teile des Auftrages an Nachunternehmer vergeben werden sollen,


Wichtung 20, Bewertungszahl 0 - 100. Wertungsstufe II: Anhand der o. g. Eignungskriterien (Wertungsstufe I) werden diejenigen Bewerber ausgewählt (mindestens 3, maximal 5), welche in Bezug auf die Eignungskriterien die höchste Bewertungszahl erreichen. Diese werden zum weiteren Verfahren (Verhandlungen) zugelassen. Im Rahmen des Verhandlungsverfahrens erfolgt dann die Wertung der Angebote und der Auftragsgespräche (Wertungsstufe II) anhand aufgestellter Zuschlagskriterien, welche zu gegebener Zeit den Angebotsunterlagen zu entnehmen sind.


7. Beschränkung der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Teilnahme aufgefordert werden sollen: mindestens (soweit geeignet) :3 ,höchstens 5.


8. Auskünfte erteilt: Offizielle Bezeichnung:IGB Rhein-Neckar Ingenieurgesellschaft mbH


Straße:Heinigstraße 26 Stadt/Ort:67059 Ludwigshafen Land:Deutschland Zu Hdn. von :Alexander Wiermann Telefon:+49 62167196115 Fax:+49 62167196129 E-Mail: wiermann@igb-ingenieure.de digitale Adresse(URL): www.igb-ingenieure.de.


9. Sonstige Angaben: Die Einreichung der Bewerbungsunterlagen hat zwingend unter Verwendung der vorgegebenen Formulare zu erfolgen. Die Bewerbungsunterlagen können per Post oder E-Mail angefordert werden bei: IGB Rhein-Neckar Ingenieurgesellschaft mbH Herrn Alexander Wiermann Heinigstraße 26 67059 Ludwigshafen E-Mail: wiermann@igb-ingenieure.de Die Bewerbungsunterlagen nennen die erforderlichen Angaben und Nachweise, die zur Bewertung der Eignung herangezogen werden. Die Angaben und Nachweise zu seiner wirtschaftlichen und finanziellen Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Sachkunde hat der Bewerber entsprechend der unter 6. genannten Kriterien zu erbringen. Jedes Mitglied einer Bewerber-/Bietergemeinschaft und jeder Nachunternehmer hat ein eigenes Bewerbungsformular auszufüllen.

VeröffentlichungGeonet Ausschreibung 130206 vom 18.02.2014