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Titel
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Ursachen der Funde von Tierarzneimitteln im Grundwasser
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VergabeverfahrenÖffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)
AuftraggeberUmweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
AusführungsortDE-06844 Dessau-Roßlau
Frist25.04.2014
Beschreibung

Name und Anschrift der Vergabestelle

Umweltbundesamt

Referat Z 6

Frau Tarnow

Wörlitzer Platz 1

06844 Dessau-Roßlau

Tel.: (0340) 2103 –2488

Fax: (0340) 2104 –2968

E-Mail: ufoplan@uba.de

Az.: Z 6 – 96 113 / 30

FKZ 3714 23 210 0

Art der Vergabe

Öffentliche Ausschreibung nach der Vergabe- und Vertragsordnung für

Leistungen – Teil A „Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von

Leistungen“ (VOL/A)

Form der Angebote

Die Angebote sind schriftlich bei der ausschreibenden Stelle einzureichen. Elektronische Angebote sind nicht zugelassen.

Art und Umfang der Leistung sowie Ort der Leistungserbringung

UFOPLAN 2014 - FKZ 3714 23 210 0

Thema: „Ursachen der Funde von Tierarzneimitteln im Grundwasser – Weiterentwicklung und Anwendung eines Kriterienkatalogs für die Untersuchung eintragsgefährdeter Standorte in Deutschland“

Aufbauend auf den gewonnenen Erkenntnissen und den beschriebenen Projektergebnissen des Forschungsvorhabens „Antibiotika und Antiparasitika im Grundwasser unter Standorten mit hoher Viehbesatzdichte“ ist es Ziel dieses Folgevorhabens, die Ursachen für zeitlich variable, stoffspezifisch und quantitativ unterschiedliche Einträge von den in der Tiermedizin eingesetzten Sulfonamiden in das oberflächennahe Grundwasser zu erforschen und die Faktoren und Prozesse zu identifizieren, die dafür verantwortlich sind.

Entsprechend der Schlussfolgerungen und Empfehlungen des vorangegangenen Projekts steht die weitere standortspezifische Ursachenaufklärung an den elf Standorten (sieben in Niedersachsen, zwei in Nordrhein-Westfalen und zwei in Schleswig-Holstein) mit positiven Nachweisen im Mittelpunkt dieses Vorhabens. Ziel ist es insbesondere, auf Basis der gewonnenen Ergebnisse umweltpolitische Handlungs-empfehlungen abzuleiten, die eine Reduzierung der TAM-Einträge ermöglichen können.

Defizite und Wissenslücken bestehen bei präzisen Informationen zu den eingesetzten Wirkstoffen selber, bei Daten zu den Verbrauchsmengen, der räumlichen Auflösung und im Hinblick auf die Art und Qualität der Probengewinnung. Bisher wurden hierfür ausschließlich vorhandene Grundwassermessstellen verwendet, die den Nachteil haben, dass ihre stationäre räumliche Lage und ihre vertikale Verfilterung häufig nicht an die Fragestellung angepasst sind. Daher sollen zusätzlich zur Probenentnahme an diesen Grundwassermessstellen mit positiven Befunden oberhalb der Bestimmungs-grenzen (betrifft acht Messstellen), variable Grundwassersondierungen im Umfeld der Messstellen mit der Möglichkeit der tiefenangepassten- bzw. -differenzierten Beprobung des oberflächennahen Grundwassers durchgeführt werden, um eindeutiger interpretierbare Daten zu erhalten.

Die Ergebnisse deuten ferner darauf hin, dass kurzfristige und saisonal wirksame jahreszeitliche Schwankungen Einfluss auf den Eintrag der Wirkstoffe in das Grundwasser haben könnten. Um hier eindeutige Ergebnisse zu erlangen, sollen die betroffenen Standorte mit hohen Funden in zeitlich intensivierter Auflösung, d.h. monatlich und quartalsweise untersucht werden. Hierzu werden die Messstellen entsprechend der nachgewiesenen Funde kategorisiert. Messstellen mit sehr hohen Konzentrationen sollen monatlich, Messstellen mit Konzentrationen oberhalb der Bestimmungsgrenze quartalsweise beprobt werden. Insgesamt sollen im Projekt 101 Grundwasserproben entnommen und analysiert sowie 32 Grundwasser-Sondierungen durchgeführt werden. Um ein Systemverständnis zum Eintrag von Wirkstoffen, zu deren Umwandlung oder Abbau sowie zum Eintrag in das Grundwasser zu erlangen, sollen an jedem Standort 3 Gülle bzw. Gärrestuntersuchungen auf Sulfonamide durchgeführt werden (je 33 Gülle und Gärrestproben). Für die Interpretation der Zusammenhänge dabei berücksichtigt werden müssen jedoch auch die zu erwartenden Verweilzeiten des Transfers der Stoffe von der Gülle bis in das oberflächennahe Grundwasser, die von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren reichen können.

Entscheidend zum Erreichen der Ziele des Projektes ist in jedem Fall die Kooperation mit Landwirtschaftsakteuren (Landwirten, Kammervertreter usw.), um möglichst präzise Informationen zur eingetragenen Gülle/Gärreste und den darin enthaltenen Wirkstoffen zu erlangen.

Anhand der standortspezifischen Ursachenaufklärung sollen Kriterien, die für den Eintrag von Tierarzneimitteln in das Grundwasser verantwortlich sind, identifiziert, ihr Einfluss quantifiziert und ein Kriterienkatalog ggf. um weitere Faktoren erweitert werden. Auf Grundlage der Ursachenklärung für die Standortwahl soll es zukünftig möglich sein, Standorte mit erhöhtem Risikopotenzial ausfindig zu machen, um für diese gezielte Minderungsmaßnahmen erarbeiten zu können.

Ort der Leistungserbringung ist Dessau-Roßlau.

Losaufteilung

Die Gesamtleistung bildet ein Los.

Nebenangebote

sind nicht zugelassen

Ausführungsfrist

24 Monate ab Auftragserteilung

Anforderung der Vergabeunterlagen

Die Vergabeunterlagen stehen zum selbstständigen Download auf der Internetseite des Umweltbundesamtes zur Verfügung.

www.umweltbundesamt.de/service/ausschreibungen/vergabeunterlagen-ufo.php

Frist für Bieterfragen:

25.04.2014

Fragen bei ggf. vorliegenden Unklarheiten der Vergabeunterlagen sollen bis zu diesem Zeitpunkt per E-Mail an ufoplan@uba.de gestellt werden.

Die Antworten werden zum selbständigen Download auf www.umweltbundesamt.de/service/ausschreibungen/index.php

unter dem Thema der Ausschreibung eingestellt.

Angebotsfrist

08.05.2014 (12:00 Uhr Posteingang im Umweltbundesamt)

Bindefrist

31.07.2014

Zahlungen

Es gelten die Zahlungsbedingungen nach § 17 VOL/B

Eignungskriterien

Der Bieter hat seine Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit zu belegen.

Fachkunde:

Beschreibung der

Qualifikation

Nachweis/ Anzahl

Aktualität

Umfangreiche Expertise und Erfahrungen in den Bereichen Hydrogeologie, Bodenkunde, Landwirtschaft, Umweltchemie, Veterinärmedizin.

Für die Auswahl und Durchführung der Probenahme an den Untersu-chungsstandorten sind regions-spezifische Kenntnisse über Ein-satz und Vorkommen von Tierarz-neimitteln, zur hydrogeologischen Grundwasserbeschaffenheit sowie landwirtschaftliche Expertise notwendig.

Ausführlicher Lebenslauf der am Projekt beteiligten Mitarbeiter-Innen.

Nachweis von mind. 5 Publi-kationen und über die erfolg-reiche Durchführung von mind. 2 vergleichbaren Forschungs-vorhaben und Projekten.

Darstellung der Qualifikationen der am Projekt beteiligten Mitar-beiter und Mitarbeiterinnen, unter Angabe ihrer Ausbildung und bisherigen Tätigkeiten im

Nicht älter als 5 Jahre

Fundierte Kenntnisse über An-wendungshäufigkeit und Stoffei-genschaften der in der Veterinär-medizin eingesetzten Arzneimittel, deren Vorkommen und Verbleib in der Umwelt und ihre substanz-spezifischen Besonderheiten, die bei der Probenahme, Analyse und Interpretation der Ergebnisse berücksichtigt werden müssen.

Sehr hohe Kommunikationsfähig-keit, Verhandlungsgeschick, Teamfähigkeit und eine enge Kontaktpflege zu allen am Projekt beteiligten Akteuren.

Rahmen durchgeführter Pro-jekte.

umfangreiche Expertise und Erfah-rungen in der Analyse und Aus-wertung von Arzneimittelwirk-stoffen in Gewässern (Ober-flächen-/ Sicker-/ Grundwasser).

Ausführlicher Lebenslauf der am Projekt beteiligten Mitarbeiter-Innen

Nachweis von mind. 5 Publi-kationen aus den entspre-chenden Bereichen.

Nicht älter als 5 Jahre

Leistungsfähigkeit:

Der Bieter muss nach weisen, dass die für die Vorbereitung, Analyse, Aus-wertung, Darstellung und Interpretation der Grundwasserproben erforderliche labortechnische Ausstattung, Software sowie fachkundiges wissenschaftliches und nichtwissenschaftliches Personal zur Verfügung stehen, im Zuge des Projekts eingestellt oder durch die Kooperation mit einem Unterauftragnehmer bereitgestellt werden.

Nachweis über die Akkreditierung des Labors nach DIN EN ISO/IEC 17025 oder Nachweis, dass gleichwertige Qualitätssicherungsverfahren etabliert wur-den.

Zuverlässigkeit:

Der Nachweis erfolgt mit Unterzeichnung der in den Vergabeunterlagen ent-haltenen Eigenerklärung.

Zuschlagskriterien

siehe Leistungsbeschreibung (in den Vergabeunterlagen enthalten)

VeröffentlichungGeonet Ausschreibung 130510 vom 06.04.2014