Titel | Messtechnische und modellbasierte Abschätzung des Eintrags von I-131 in die OSPAR-Regionen aufgrund der nuklearmedizinischen Anwendung von Radioiod in Deutschland | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Auftraggeber | Bundesamt für Strahlenschutz Willy-Brandt-Str. 6 38226 Salzgitter | |
Ausführungsort | DE-38201 Salzgitter Kreisfreie Stadt | |
Frist | 11.02.2015 | |
Beschreibung | a) Bundesamt für Strahlenschutz - Arbeitsgruppe AG-F 3- Postfach 10 01 49 38201 Salzgitter b) Bundesamt für Strahlenschutz Bekanntmachung einer öffentlichen Ausschreibung nach §12 Abs. 2 VOL/A Aktenzeichen / FKZ BfS AG-F 3 - 08313 / 3614S50015 c) Thema Messtechnische und modellbasierte Abschätzung des Eintrags von 1-131 in die OSPAR-Regionen aufgrund der nuklearmedizinischen Anwendung von Radioiod in Deutschland d) Name und Anschrift: - des öffentlichen Auftraggebers - der Zuschlag erteilenden Stelle - der Stelle, an die die Bewerbung zu richten ist - der Stelle, die die Vergabeunterlagen abgibt e) Hausanschrift: Willy-Brandt-Straße 5 38226 Salzgitter Telefon: 030/18 333 1523 Telefax: 030/18 333 1525 Art der Vergabe Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A Art und Umfang der Leistung f) Kurzbeschreibung: Im Rahmen des OSPAR-Ubereinkommens haben sich die Mitgliedstaaten im Jahr 2005 dazu verpflichtet, neben den Ableitungen von radioaktiven Stoffen aus kerntechnischen Anlagen auch die Einträge infolge von nuklearmedizinischen Anwendungen, die mit den Flusssystemen in den Nordostatlantik gelangen können, zu quantifizieren. Da in Deutschland bisher keine Berichtspflicht besteht, auf deren Grundlage abgeleitete Aktivitätsmengen aus nuklearmedizinischen Einrichtungen oder diffuse Einträge durch entlassene Patienten erfasst werden, müssen diese Aktivitätseinträge in die deutschen Flussgebiete auf einem anderen Weg ermittelt werden. In einem in den Jahren 2011 bis 2013 durchgeführten Forschungsvorhaben wurden die Einträge von Radioiod (1-131) aus nuklearmedizinischen Anwendungen in die Flüsse Elbe, Weser, Ems und Rhein bereits untersucht und quantifiziert. Dabei wurde jedoch festgestellt, dass die theoretisch auf die Einwohnerzahlen bezogenen Radioiod-Einleitungen in die Kläranlagen zu Ableitungen in die untersuchten Flüsse führen, größer als die in den Flüssen messtechnisch ermittelten Frachten sind. Diese Diskrepanz konnte allerdings nicht durch Sedimentations- oder Sorptions-prozesse erklärt werden, da in diesen Fällen deutlich höhere spezifische Aktivitäten von 1-131 in Sedimenten vorliegen müssten. Eine mögliche Ursache für die theoretisch zu hoch ermittelten I 131-Frachten könnte in der zu starken Berücksichtigung der aus den Nebenflüssen eingebrachten 1-131-Aktivitätskonzentrationen in das Bilanzierungsmodell "OSBIMO" liegen. Um eine gegenüber OSPAR international tragfähige Aussage ableiten zu können, bedarf es weiterer Untersuchungen. Aus diesem Grund sind in einem weiteren Forschungsvorhaben die bilanzierungsrelevanten Parameter des I131-Transports aus Klärwerken und in Flusssystemen unter Betrachtung von bisher noch nicht berücksichtigten Einträgen und Senken zu ermitteln und zu quantifizieren. g) Bundesamt für Strahlenschutz: Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die messtechnische Ermittlung der spezifischen Aktivitäten von 1-131 im Umfeld von Kläranalgen und in den für die Einleitung in den Nordostaltantik relevanten Nebenflüssen. Die vollständige Leistungsbeschreibung ist beigefügt. h) Eignungskriterien: Der Forschungsnehmer muss über fundierte Kenntnisse sowohl bei der repräsentativen Probenentnahme (Wasser- und Schwebstoffproben) als auch bei der Durchführung und Auswertung spektrometrischer Messungen verfügen. Die Expertise ist nachgewiesen, wenn bereits in der Vergangenheit vergleichbare Projekte bearbeitet wurden (Referenzliste) und die Labore mit den anzuwendenden Messverfahren an Ringversuchen und Vergleichs-messungen mit entsprechendem Qualitätsnachweis (z-score < 2) teilgenommen haben. Die projektspezifischen Funktionen, Qualifikationen und Erfahrungen der am Projekt Beteiligten sind zu dokumentieren. i) Anforderung der Vergabeunterlagen: Die vollständigen Vergabeunterlagen können unter Angabe des Aktenzeichen / FKZ und des Thema des Vorhabens per E-Mail beim Bundesamt für Strahlenschutz (E-Mail: ausschreibunaen@bfs.de) angefordert werden. Angebote, die den dort geforderten formalen Anforderungen nicht entsprechen, werden vom weiteren Vergabeverfahren ausgeschlossen. j) Ort der Leistungserbringung: Oberschleißheim (Neuherberg) k) Aufteilung in Lose Nein: Zulassung von Nebenangeboten Nein l) Ausführungsfristen / - Zeitraum: maximal 30 Monate, ab 01.04.2015 beginnend m) Ablauf der Angebotsfrist 11.02.2015 15:00 n) Zeitpunkt bis zu dem Bieterfragen gestellt werden können: 26.01.2015 o) Bieterfragen werden nach diesem Termin anonymisiert unter Internet: www.bund.de veröffentlicht und beantwortet. p) Geforderte Sicherheitsleistung: keine q) Vertrags- und Zahlungsbedingungen: Für den Vertrag findet die ABFE-BMU (Stand: Januar 2003), und damit auch die VOL/B, Anwendung. Sie beinhaltet u. a. die Regelungen: - Die Rechnungsstellung kann nach Übergabe und Abnahme der vereinbarten Leistung (Arbeitspakete oder Gesamtleistung) erfolgen. - Der Rechnungsbetrag wird binnen 30 Tagen nach Eingang einer prüfbaren Rechnung ausgezahlt. - Die Zahlung erfolgt bargeldlos. r) Bundesamt für Strahlenschutz s) Die ABFE-BMU finden Sie auf der Internetseite des BfS unter Ausschreibuna / Forschungsvorhaben (Internet: www.bfs.de). t) Es wird darauf hingewiesen, dass Allgemeine Geschäftsbedingungen des Bieters grundsätzlich ausgeschlossen sind. u) Vervielfältigungskosten: keine v) Zuschlagskriterien: werden in den Vergabeunterlagen genannt w) Sprache: Grundsätzlich ist der Schriftverkehr und die Leistung in deutscher Sprache zu erbringen. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Vorhabens ist zudem in englischer Sprache zu verfassen. Die konkrete Leistungsbeschreibung kann im Ausnahmefall Abweichungen von dieser Regelung enthalten. x) Recht: Es findet das Deutsche Recht Anwendung. y) Bietergemeinschaften: In den Vergabeunterlagen werden die besonderen Bedingungen für Bietergemeinschaften beschrieben. Diese enthalten u. a. eine gesamtschuldnerische Haftung sowie die Bestimmung der Benen- nung eines bevollmächtigten Vertreters der Mitglieder gegenüber dem Auftraggeber, der die Bietergemeinschaft rechtsverbindlich vertritt. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 132262 vom 18.12.2014 |