Titel | Lieferung Magnesiumchloridlösung für Asse II | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Lieferauftrag (VOL) | |
Auftraggeber | Asse-GmbH Gesellschaft für Betriebsführung und Schließung der Schachtanlage Asse II Am Walde 2 38319 Remlingen | |
Ausführungsort | DE-38319 Remlingen | |
Frist | 17.06.2015 | |
Beschreibung | a) Asse -GmbH Gesellschaft für Betriebsführung und Schließung der Schachtanlage Asse II Am Walde 2 38319 Remlingen Telefon: 05336 / 89 - 320 E-Mail: friedrich.kleinschmit@asse-gmbh.de Internet: www.subreport.de. b) Art der Vergabe (§ 3): Freihändige Vergabe nach Teilnahmewettbewerb c) Die Form, in der Teilnahmeanträge und/oder Angebote einzureichen sind Teilnahmeanträge und/oder Angebote sind in deutscher Sprache bei der Auffordernden Stelle a) abzugeben. d) Art und Umfang der Leistung sowie den Ort der Leistungserbringung Lieferung und Speicherung mit Anlieferung hochwertiger Magne-siumchloridlösung als Notfallvorsorge für die Schachtanlage As-se II als Gesamtauftrag, eventuell auch als separate Aufträge für Lieferung oder Speicherung mit Anlieferung Der Auftraggeber betreibt das ehemalige Salzbergwerk Schachtanla-ge Asse II. Darin befinden sich schwach- und mittelradioaktive Abfäl-le, die in den nächsten Jahrzehnten an die Oberfläche zurückgeholt werden sollen, weil die für eine langfristig sichere Endlagerung erforderliche Integrität des Deckgebirges nicht nachgewiesen werden kann. Seit 1988 gelangt Grundwasser aus dem Deckgebirge in die Anlage. Bislang kann die in etwa konstante Zutrittsmenge aus der An-lage abgeführt werden. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass es kurz-, mittel- oder langfristig zu einem nicht beherrschbaren Lösungszutritt kommt. Der Zeitpunkt dieses Notfalls und die nach Feststellung dieses Notfalls verbleibende Zeit für Gegenmaßnahmen sind nicht vorhersehbar. Um die möglichen radiologischen Konse-quenzen in diesem Fall zu minimieren, sieht das Maßnahmenpaket "Gegenflutungslösung" vor, nach Feststellung dieses Notfalls je nach konkreter Situation bis zu 2.000 m3 qualitativ hochwertiger MgCl2-Lösung pro Tag über einen Zeitraum von ca. 200 Tagen in das Berg-werk zu verbringen. Dafür wird eine Lösungsmenge von 400.000 m3 benötigt. Gegenstand des Auftrags ist die Bereitstellung und Sicherstellung ei-ner bedarfsgerechten Lieferung der MgCl2-Lösung zur Herstellung der Notfallbereitschaft. Es soll sichergestellt werden, dass die Lösung im Bedarfsfall rechtzeitig in ausreichender Menge und geforderter Quali-tät in der Schachtanlage Asse verfügbar ist. Erforderlich sind dafür folgende Teilleistungen: 1. die Lieferung hochwertiger MgCl2-Lösung zu einem Speicher bzw. im Notfall unmittelbar zur Schachtanlage Asse II (nachfol-gend: Lieferung/Teilleistung 1); 2. die Bereitstellung der Lösung für einen unbestimmbaren Zeit-raum, der sich über mehrere Jahrzehnte erstrecken kann, sowie den Transport zur Schachtanlage Asse II im Notfall (nachfolgend: Speicherung mit Anlieferung /Teilleistung 2). Die Teilleistung 2 setzt sich aus folgenden Teilleistungen zusammen: 2.1 die Bereitstellung selbst; sie kann entweder ausschließlich in ei-nem Speicher oder durch eine Kombination der Bereitstellung von Produktionskapazität mit der Bereitstellung in einem Speicher er-folgen; 2.2 ggf. die Herstellung der erforderlichen technischen Infrastruktur auf dem Betriebsgelände des Speichers (z.B. Umfüllstation, Ver-kehrsanbindung), sofern nicht schon vorhanden; 2.3 den Betrieb des Speichers mit Bereitstellung des erforderlichen Personals; 2.4 die Herstellung der Transportbereitschaft, um einen kurzfristigen Transport (Teilleistung 2.5) von bis zu 2.000 m3 Lösung pro Tag zu gewährleisten, ggf. einschließlich Bauleistungen zur Ertüchti-gung der Infrastruktur außerhalb des Betriebsgeländes des Spei-chers (z. B. Schienenwege, Hafenanlagen) und Bereitstellung notwendiger Transportmittel, soweit diese nicht rechtzeitig am Markt verfügbar sind (z. B. Bereithaltung von beschichteten Bin-nenschiffen oder Eisenbahnkesselwagen); 2.5 die Durchführung des Transports im Notfall mit Anlieferung ent-weder per Eisenbahnkesselwagen bei der Übergabestelle zur Grubenanschlussbahn der Schachtanlage Asse II in Wendessen (Kapazität: 2 Züge à 21 Waggons pro Tag) oder per Tanklastwa-gen bei der Schachtanlage Asse II in Remlingen (3 Lkw pro Stun-de). Soweit die erforderliche Transportleistung im Notfall kurzfris-tig am Markt abgerufen werden kann, kann diese Teilleistung auf den Umfang beschränkt werden, der im Notfall nicht rechtzeitig am Markt abgerufen werden kann. Der Auftrag soll im Rahmen einer freihändigen Vergabe möglichst als Gesamtauftrag an einen Bieter bzw. ein Bieterkonsortium vergeben werden, jedoch bleibt für den Fall, dass eine Gesamtvergabe zu wirt-schaftlich vertretbaren Bedingungen nicht gelingt, eine Vergabe der Teilleistungen 1 und 2 als Einzelleistungen ausdrücklich vorbehalten. Für die primär beabsichtigte Gesamtvergabe muss das Angebot die Lieferung der Lösung (Teilleistung 1) und die Speicherung mit Anliefe-rung (Teilleistung 2) umfassen. Als Nebenangebote für die Speicherung mit Anlieferung (Teilleistung 2) können folgende Angebote zugelassen werden: 1. Angebote, die an Stelle der umfassenden Bereitstellung eines Speichers durch den Auftragnehmer die Herstellung der techni-schen Infrastruktur (Teilleistung 2.2) oder den Betrieb des Spei-chers (Teilleistung 2.3) nicht oder nicht vollständig einschließen, sondern dafür alternative Lösungen vorsehen, etwa die Herstel-lung der Infrastruktur des Speichers oder den Betrieb des Spei-chers ganz oder teilweise (z.B. ab einem bestimmten Zeitpunkt) durch den Auftraggeber oder einen von ihm zu bestimmenden Dritten. 2. Angebote, die die Herstellung der Transportbereitschaft durch den Auftragnehmer (Teilleistung 2.4) nicht oder nicht vollständig einschließen, sondern dafür alternative Lösungen vorsehen, etwa die Herstellung erforderlicher Verkehrsinfrastruktur oder die Be-reitstellung notwendiger Transportmittel ganz oder teilweise (z.B. ab einem bestimmten Zeitpunkt) durch den Auftraggeber oder ei-nen von ihm zu bestimmenden Dritten. 3. Angebote, die die Durchführung des Transports im Notfall (Teil-leistung 2.5) nicht oder nicht vollständig einschließen, sondern dafür alternative Lösungen vorsehen, etwa die Durchführung des Transports ganz oder teilweise (z.B. ab einem bestimmten Zeit-punkt) durch den Auftraggeber oder einen von ihm zu bestim-menden Dritten. Sollte eine Gesamtvergabe zu wirtschaftlich vertretbaren Bedingun-gen nach Beurteilung des Auftraggebers nicht möglich sein, behält sich der Auftraggeber vor, Einzelleistungen in getrennten Losen ent-weder in zeitlich gestufter Reihenfolge oder parallel zu vergeben. Als zu vergebende Lose kommen insbesondere in Betracht - die Lieferung der Lösung (Teilleistung 1) entweder als Gesamt-menge oder in Teilmengen (Teillose), - die Speicherung mit Anlieferung (Teilleistung 2 einschließlich der Teilleistungen 2.1 bis 2.5; die Nebenangebote sind auch bei einer Einzelvergabe zulässig). Unternehmen, die lediglich die Teilleistung 1 oder die Teilleistung 2 anbieten wollen, sind deshalb ausdrücklich zur Teilnahme am Wett-bewerb aufgefordert. Eine Einzelvergabe erfolgt jedoch nur, falls eine Gesamtvergabe zu wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen nicht ge-lingt. Sofern die Teilleistungen 2.2 bis 2.5 einzeln vergeben werden müs-sen, weil sie im Rahmen zulässiger Nebenangebote in die Angebote für Teilleistung 2 nicht eingeschlossen sind, wird für diese Teilleistun-gen ein neues Vergabeverfahren durchgeführt. Als Lieferanten der Magnesiumchloridlösung kommen Hersteller in-nerhalb und außerhalb Europas, zu deren normalen Produktionspalet-te die Herstellung magnesiumchlorid-dominierter Lösungen gehört, sowie Händler, die nachweislich Erfahrung im Umgang großer Men-gen magnesiumchlorid-dominierter Lösungen besitzen, in Betracht. Die Speicherung muss in Europa erfolgen, kurze Transportzeiten sind von Vorteil. Die Speicherung muss so gestaltet sein, dass eine Ände-rung der Zusammensetzung der Lösung durch äußere Einflüsse, wie Temperaturänderungen, Feuchtigkeitsentzug etc. ausgeschlossen und eine Ausspeisung aus dem Speicher langfristig gewährleistet ist. Die erforderliche Lösungsmenge soll möglichst früh zur Verfügung stehen. Mittel- und langfristig sollen nach den bisherigen Konzeptvor-stellungen die erforderlichen 400.000 m3 Lösung in einem Speicher bereitgehalten werden. Im Rahmen eines davon abweichenden Kon-zepts ist auch eine Kombination der Bereitstellung in einem Speicher insbesondere mit der Bereitstellung von Produktionskapazität zulässig, z.B. bis zur Befüllung des Speichers oder für einen Teil der erfor-derlichen Lösungsmenge, sofern mittel- und langfristig mindestens 200.000 m3 der Lösung in einem Speicher bereitgestellt werden. Art und Umfang der Transportleistungen einschließlich der erforderli-chen Maßnahmen zur Herstellung der Transportbereitschaft hängen vom Speicherstandort ab. Die Einzelheiten der Beschaffung sollen in Verhandlungen mit den Bietern konkretisiert werden. Gegenstand der Verhandlungen soll ins-besondere sein: - Regelung des Speicherstandorts, - vertragliche Regelung der Lieferung und Speicherung (Übergang des Eigentums an der Lösung, Miet- oder Lagervertrag bzgl. Speicherung, Betrieb des Speichers), - Qualitätssicherungskonzept - Liefer- und Bereitstellungsfristen, - Konzept für den Transport zur Schachtanlage, einschließlich der notwendigen Maßnahmen zur Herstellung der Transportbereit-schaft für die Lieferung an die Schachtanlage im Notfall (z.B. Be-reitstellung von Infrastruktur und ggf. Bereithaltung von Trans-portmitteln), - ggf. vertragliche Regelungen zur Herstellung der Transportbereit-schaft für die Lieferung an die Schachtanlage im Notfall, - ggf. auch der Transport selbst, - Preisgestaltung, - Nebenangebote. Nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbs erhalten die ausgewähl-ten Teilnehmer eine Aufforderung zur Teilnahme an Verhandlungen mit näheren Festlegungen zum Verfahren (Bewerbungsbedingun-gen/Zuschlagskriterien) und eine Leistungsbeschreibung. Auf dieser Basis sollen die ausgewählten Teilnehmer einen ersten Lösungsvor-schlag vorlegen, der die Bereitstellung der Lösung von der Herstel-lung, dem Transport zu einem bereitzustellenden Speicher, die lang-fristige Speicherung, die Herstellung der kurzfristigen Transportbereit-schaft mit ausreichender Kapazität und die Durchführung der Trans-porte sowie eine erste unverbindliche Kostenschätzung umfasst. Daran soll sich ein Dialog anschließen, in dem die Lösungsvorschläge verfeinert und Vertragsentwürfe abgestimmt werden. Der Dialog kann in verschiedenen Phasen durchgeführt werden, um die Zahl der in der Dialogphase zu erörternden Lösungen anhand der Zuschlagskriterien zu verringern. Nach Abschluss der Dialogphase werden die verbliebenen Teilnehmer zu einem Angebot aufgefordert. Der Auftraggeber behält sich vor, die Leistungsbeschreibung auf Grundlage der Ergebnisse der Dialogpha-se zu modifizieren und Anforderungen an die Vertragsbedingungen zu stellen. An die Angebotsabgabe können sich gegebenenfalls weitere Ver-handlungen bis zur Zuschlagerteilung anschließen. e) Gegebenenfalls die Anzahl, Größe und Art der einzelnen Lose Ja. Siehe oben unter Art und Umfang der Leistung sowie den Ort der Leis-tungserbringung f) Gegebenenfalls die Zulassung von Nebenangeboten Ja. Siehe oben unter Art und Umfang der Leistung sowie den Ort der Leis-tungserbringung g) Etwaige Bestimmungen über die Ausführungsfristen Siehe oben unter Art und Umfang der Leistung sowie den Ort der Leis-tungserbringung h) Bezeichnung und Anschrift der Stelle, die die Verdingungsunterlagen abgibt oder bei der sie eingesehen werden können. Die Unterlagen stehen kostenlos zum Download zur Verfügung unter: Internet: www.subreport-elvis.de ELViS-ID: E66587289 i) Die Teilnahmefrist Teilnahmefrist: 17.06.2015 Frist zur Entscheidung über die Teilnahmeanträge: 17.07.2015 j) Die Höhe etwa geforderter Sicherheitsleistungen Siehe oben unter Art und Umfang der Leistung sowie den Ort der Leis-tungserbringung k) Die wesentlichen Zahlungsbedingungen oder Angabe der Unterlagen, in denen sie enthalten sind: Siehe oben unter Art und Umfang der Leistung sowie den Ort der Leis-tungserbringung l) Die mit dem Angebot oder dem Teilnahmeantrag vorzulegenden Unterlagen, die die Auftraggeber für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers oder Bieters verlangen. Siehe Vergabeunterlagen, insbesondere Eigenerklärung zur Eignung m) Sofern verlangt, die Höhe der Kosten für Vervielfältigungen und Vergabe- unterlagen bei öffentlichen Ausschreibungen. entfällt n) Die Angabe von Zuschlagskriterien, sofern diese nicht in den Vergabeunterlagen genannt werden. Siehe oben unter Art und Umfang der Leistung sowie den Ort der Leis-tungserbringung | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 133059 vom 15.04.2015 |