Titel | Durchführung von Bodensanierung | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Bauauftrag (VOB) | |
Auftraggeber | Landesanstalt für Altlastenfreistellung (LAF) Maxim-Gorki-Straße 10 39108 Magdeburg | |
Ausführungsort | DE-39002 Angern | |
Frist | 26.02.2018 | |
Beschreibung | a) LAF Landesanstalt für Altlastenfreistellung des Landes Sachsen-Anhalt Maxim-Gorki-Straße 10 39108 Magdeburg Telefon: +49 391 744400 Telefax: +49 391 7444070 E-Mail: reintex@laf-lsa.de Internet: laf.sachsen-anhalt.de b) Verfahrensart „Öffentliche Ausschreibung nach VOB/A“ Geschäftszeichen: 13-400 c) Angaben zum elektronischen Vergabeverfahren und zur Ver- und Entschlüsselung der Unterlagen Vergabeunterlagen werden nur elektronisch zur Verfügung gestellt. Kein elektronisches Vergabeverfahren d) Art des Auftrags Planung und Ausführung von Bauleistungen e) Ort der Ausführung Sanierungsgrundstück ehem. Chemische Reinigung Reintex Bitterfeld, im zentralen Stadtgebiet von 06749 Bitterfeld f) Art und Umfang der Leistung, ggf. aufgeteilt in Lose Auf dem Gelände der ehem. Chemischen Reinigung Reintex im Stadtgebiet von Bitterfeld befindet sich die ehemalige chemische Reinigung Reintex Bitterfeld. Auf diesem Areal wurden erhebliche Boden-, Bodenluft- und Grundwasserkontaminationen mit leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen (LHKW) und untergeordnet BTEX nachgewiesen. Der Hauptschadensbereich umfasst eine Fläche von ca. 92 m². Hier ist der Boden z.T. massiv mit LHKW in den Einzelstoffen Trichlorethen (max. 11.000 mg/kg TS) und Tetrachlorethen (max. 51 mg/kg TS) verunreinigt. Die max. S LHKW-Konzentration beträgt 11.400 mg/kg TS (HBS 2/14; 3,5 m u. GOK; unterer Bereich des Auelehms). Der Standort zeichnet sich durch seine Kleinräumigkeit als Eckgrundstück an einer befahrenen öffentlichen Straße und angrenzend an bestehende schützenswerte Wohnbebauungen aus. Der Sanierungsbereich muss getrennt von der Baustelleneinrichtungsfläche und Lagerfläche für den Bodenaushub betrieben werden. Folgende Leistungen sind vom Bieter im Rahmen der Sanierung auszuführen: • Einrichtung der Baustelle auf Teilbereichen von vorhandenen Parkbuchten im öffentlichen Verkehrsraum, Sperrung der am Sanierungsgrundstück anliegenden Gehwege, Straßensperrungen; darüber hinaus sind externe Bereitstellungsflächen für die gas- und wasserdichten Container vom Bieter bereitzustellen; • Lieferung, Montage und Betreiben sowie anschließender Rückbau einer Grundwasserreinigungsanlage (GWRA) für Grundwasser aus Förderbrunnen und aus der Rohrtour der gesättigten Bodenzone mit max. 5,0 m³/h; Leitparameter mit den Konzentrationsbereichen von LHKW 100 bis 100.000 µg/l, BTEX 5 bis 10.000 µg/l; gereinigtes Grundwasser aus der GWRA ist als Wasserauflast für die Rohrtour der Bohrtechnik zu verwenden; • Rückbau und Sicherung von Oberflächenbefestigungen, Rohrleitungen zur Ver- und Entsorgung von Wohngebäuden mit temporärer Aufrechterhaltung der Ver- und Entsorgung; • Erarbeitung eines Bohrrasterplans und einer Bohrpfahlliste, Erarbeitung einer Ausführungsstatik zur Errichtung einer Bohrpfahlwand und Errichtung der Bohrpfahlwand; • Bodenaushub von o ca. 275 m³ Bodenmaterial für die Herstellung einer Bohrpfahlwand bis 9 m u.GOK aus bewehrten und unbewehrten Bohrpfählen einschl. Anfertigen einer Bohrschablone; o ca. 850 m³ belastetes Bodenmaterial mit # 130 m³ aus der grundwasserungesättigten Bodenzone bis 3,0 m u.GOK und # 720 m³ aus der grundwassergesättigten Bodenzone bis 9,0 m u.GOK mittels Großlochbohrverfahren (bis ca. 9,0 m u. GOK; mit überschnittener Bohrungsausführung); • tachymetrische Einmessung der Bohransatzpunkte und Kontrolle der Großlochbohrungen nach Ausführung (Kontrolle hinsichtlich Abweichung von der Lotrechten und seitlicher Abweichung des Bohrpunktes vom vorgegebenen Bohransatzpunkt); • Verladung des Bodens vom Bohrwerkzeug in geeignete gedeckelte gas- und flüssigkeitsdichte Transportbehälter, Zwischenlagerung auf einer vom Bieter bereitzustellenden externen Lagerfläche mit maximaler Transportentfernung von 6 km vom Sanierungsstandort und Entsorgung des Bodens (beachte: ab 3,0 m u.GOK ist das kontaminierte Bodenmaterial nass und breiig, die Transportbehälter müssen wasserdicht sein); • Vorhalten und Betrieb von gedeckelten gas- und wasserdichten Transportbehältern für 3 Tagesleistungen Bodenaushub; • Durchführen einer Wasserauflast mit 1-fachem Wasseraustausch mittels Stauscheibe; • Rückbau der Bohrpfahlwand bis 1 m u.GOK einschl. Schneiden der Bewehrungen und Entsorgung des Rückbaumaterials; • Verfüllung der Großlochbohrungen mit o 9 – 8 m u. GOK: Ton (kf < 1 * 10-9 m/s); o 8 – 1 m u. GOK: Kiessand 2/32 mm (kf-Wert 1-3 *10-4 m/s); o 1 – 0 m u. GOK mit einem Schotter (0/45). • Durchführung emissionsmindernder Maßnahmen an den Emissionsquellen (z.B.: Emissionswand, Befeuchtung, saugende Bewetterungsmaßnahmen), einschließlich permanente fachliche Beurteilung der Wirksamkeit der Maßnahmen und bedarfsweise Anpassung der Maßnahmen zur strikten Einhaltung festgelegter Grenzwerte in der Umgebungsluft; • Ausbau einer vorhandenen Grundwassermessstelle als Förderbrunnen; Betrieb des Förderbrunnens mit Förderrate 3,0 m³/h; • Abtransport des Bohrgerätes von der Sanierungsbaustelle; • Wiederherstellung Oberflächenbefestigung aus Betontragschicht. g) Angaben über den Zweck der baulichen Anlage oder des Auftrags, wenn auch Planungsleistungen gefordert werden Zweck der baulichen Anlage Bodenaustausch in einem definierten geometrischen Sanierungsziel mittels Großlochbohrungen, einschl. dem Errichten einer Bohrpfahlwand zum Schutz der umliegenden Bebauungen sowie der Durchführung einer Abstromsicherung zur Verhinderung einer Schadstoffverfrachtung über das Grundwasser. Zweck des Auftrags Bodensanierung h) Aufteilung in Lose Nein i) Ausführungsfristen Weitere Fristen Beginn 12 Werktage nach Zugang des Auftragsschreibens. Abschluss der Großlochbohrungen ca. 55 Werktage nach Zugang des Auftragsschreibens; Betrieb der Grundwasserreinigungsanlage ca. 20 Wochen (Start mit Beginn der Quellsanierung, mindestens 7 Wochen Nachlaufphase nach Quellsanierung und anschließend 8 Wochen Beobachtungsphase) j) Nebenangebote nicht zugelassen k) Anforderung der Vergabeunterlagen Wie Hauptauftraggeber siehe a) o) Anschrift, an die die Angebote zu senden sind Wie Hauptauftraggeber siehe a) p) Sprache, in der die Angebote abgefasst sein müssen Deutsch (gilt auch für Rückfragen und Schriftverkehr) q) Ablauf der Angebotsfrist Angebotsfrist 26.02.2018 - 12:00 Uhr Eröffnungstermin 26.02.2018 - 12:01 Uhr Ort der Eröffnung LAF Landesanstalt für Altlastenfreistellung des Landes Sachsen-Anhalt, Maxim-Gorki-Straße 10, 39108 Magdeburg Personen, die bei der Eröffnung anwesend sein dürfen Bieter und ihre Bevollmächtigten r) Geforderte Sicherheiten 5 v.H. der Bruttoauftragssumme für Vertragserfüllung; 3 v.H. der Abschlagszahlungen zum Zeitpunkt der Abnahme (vorläufige Abrechnungssumme) s) Wesentliche Finanzierungs- und Zahlungsbedingungen und/oder Hinweise auf die maßgeblichen Vorschriften, in denen sie enthalten sind gemäß Vergabeunterlage und Bestimmungen des § 16 VOB/B t) Rechtsform der / Anforderung an Bietergemeinschaften Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter. Eine Bietergemeinschaft hat mit ihrem Angebot eine von allen Mitgliedern unterzeichnete Erklärung abzugeben, - in der die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft für den Auftragsfall erklärt ist, - in der alle Mitglieder aufgeführt sind und der für die Durchführung des Vertrags bevollmächtigte Vertreter bezeichnet ist, - dass der bevollmächtigte Vertreter die Mitglieder gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt, - dass alle Mitglieder als Gesamtschuldner haften. u) Nachweise zur Eignung Präqualifizierte Unternehmen führen den Nachweis der Eignung durch den Eintrag in die Liste des Vereins für die Präqualifikation von Bauunternehmen e.V. (Präqualifikationsverzeichnis). Bei Einsatz von Nachunternehmen ist auf gesondertes Verlangen nachzuweisen, dass diese präqualifiziert sind oder die Voraussetzung für die Präqualifikation erfüllen. Nicht präqualifizierte Unternehmen haben zum Nachweis der Eignung mit dem Angebot das ausgefüllte Formblatt „Eigenerklärung zur Eignung“ vorzulegen. Bei Einsatz von Nachunternehmen sind auf gesondertes Verlangen die Eigenerklärungen auch für diese abzugeben. Sind die Nachunternehmen präqualifiziert, reicht die Angabe der Nummer, unter der diese in der Liste des Vereins für die Präqualifikation von Bauunternehmen e.V. (Präqualifikationsverzeichnis) geführt werden. Gelangt das Angebot in die engere Wahl, sind die Eigenerklärungen (auch die der Nachunternehmen) auf gesondertes Verlangen durch Vorlage der in der „Eigenerklärung zur Eignung“ genannten Bescheinigungen zuständiger Stellen zu bestätigen. Bescheinigungen, die nicht in deutscher Sprache abgefasst sind, ist eine Übersetzung in die deutsche Sprache beizufügen. Das Formblatt „Eigenerklärung zur Eignung“ ist erhältlich siehe nachfolgende Eintragungen Darüber hinaus hat der Bieter zum Nachweis seiner Fachkunde folgende Angaben gemäß § 6a Abs. 3 VOB/A zu machen: 1. Mit dem Angebot sind Erklärungen zur Eignung des Unternehmens nach Formblatt 1 des Auftraggebers zu folgenden Tatbeständen abzugeben: Erläuterungen zum Umsatz vergleichbarer Leistungen in den letzten drei Geschäftsjahren, Angabe zu Arbeitskräften, Angaben zur Eintragung in ein Berufsregister/Handelsregister, Angabe zu Insolvenzverfahren und Liquidation, vorformulierte Erklärung zu Zuverlässigkeitstatbeständen, Erklärung zur Zah-lung von Steuern, Abgaben und Beiträgen zur gesetzlichen Sozialversicherung, Angabe zur Mitgliedschaft bei der Berufsgenossenschaft. Das Formblatt 1 des Auftraggebers liegt den Vergabeunterlagen bei. Auf gesondertes Verlangen des Auftraggebers sind die Erklärungen innerhalb einer vom Auftraggeber gesetzten Frist nachzuweisen, falls das Angebot in die engere Wahl kommt. 2. Nachweis (Kopie der zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe gültigen Versicherungspolice) oder Vorlage einer Eigenerklärung über eine entsprechende Berufshaftpflichtversicherungsdeckung im Auftragsfall mit Mindestdeckungssummen von jeweils 5.000.000 EUR für Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden. Die Nachweise der Ziffern 1. und 2. sind im Falle einer Bewerbergemeinschaft für jedes Mitglied vorzulegen. 3. Referenzen (vergleichbare Leistungen) mit nachstehenden Mindeststandards als Eigenerklärung auf Formblatt 2 des Auftraggebers (FBl. 2 liegt den Vergabeunterlagen bei). Im Formblatt 2 werden neben den nachfolgenden Mindeststandards folgende Inhalte abgefragt: Beschreibung der Leistung, Ausführungszeitraum und Projektstatus, Benennung des Auftraggebers mit Informationen zur Herstellung eines Referenzkontaktes (mindestens: Ansprechpartner und Telefonnummer). Darüber hinaus ist mit den Eintragungen im Formblatt 2 die Einhaltung folgender, an die Referenzen gestellter Mindeststandards nachzuweisen: Der Bieter hat mindestens 3 Unternehmensreferenzen über „Bodensanierung mit Hilfe von Großlochbohrungen“ nachzuweisen. Mit den Referenzen muss die Einhaltung nachfolgend unter a) bis c) aufgeführter Mindestanforde-rung dargelegt werden, wobei mit einer Referenz mehrere oder auch alle der nachstehenden Mindestanforderungen abgedeckt werden können. Die mit den Referenzen belegten vergleichbaren Leistungen müssen innerhalb der letzten fünf abgeschlossenen Geschäftsjahre abgeschlossen worden sein. a. Bodensanierung mit Hilfe von Großlochbohrungen, die im direkten Umfeld von Bebauungen lagen; b. Bodensanierung mit Hilfe von Großlochbohrungen, bei denen leichtflüchtige Schadstoffe im Boden vorla-gen und emissionsmindernde Maßnahmen umgesetzt wurden; c. Handling von nassem, mit leichtflüchtigen Schadstoffen verunreinigtem Boden unter Einsatz von gas- und flüssigkeitsdichten Behältern. 4. Eigenerklärung über die berufliche Befähigung und Qualifikation des zum Einsatz geplanten Projektleiters (PL) auf Formblatt 3 des Auftraggebers (Formblatt 3 liegt den Vergabeunterlagen bei) sowie beizufügendem Lebens-lauf. Mit den Erklärungen zur beruflichen Befähigung und Qualifikation sind die folgenden Mindestanforderungen darzulegen: PL verfügt über mindestens 5 Jahre Berufserfahrung und war mindestens in 2 der unter vorstehender Ziffer 3 genannten Referenzen bzw. in 2 Referenzprojekten, die mit den unter vorstehender Ziffer 3 genannten Referenzen vergleichbar sind und innerhalb der letzten fünf Jahre abgeschlossen wurden, als Projektleiter tätig. Zur Beschreibung der Referenzen des Projektleiters ist der Bezug zur entsprechenden Unternehmensreferenz im Formblatt 3 aufzuführen bzw. die mit den unter vorstehender Ziffer 3 genannten Referenzen vergleichbaren Referenzprojekte des Projektleiters sind unter Verwendung des Formblattes 2 zu beschreiben. 5. Zertifikat Entsorgungsfachbetrieb 6. Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025:2017-02 7. Sachkundenachweis nach DGUV Regel 101-004 (ehem. BGR 128) für den Projektleiter und Polier. Der Nachweis der Eignung kann auch mit den von Auftraggeber direkt abrufbaren Eintragungen in die allgemein zugängliche Liste des Vereins für die Präqualifikation von Bauunternehmen e. V. (Präqualifikationsverzeichnis) erfolgen (z. B. https:/www. pqverein.de). Sind Bieter im Präqualifikationsverzeichnis eingetragen und wird ein entsprechender Nachweis vorgelegt, gelten damit die Eignungskriterien als erfüllt, auf die sich die Prüfung der Präqualifizierungsstelle bezieht. v) Ablauf der Zuschlags- und Bindefrist 30.04.2018 w) Nachprüfung behaupteter Verstöße Nachprüfungsstelle (§ 21 VOB/A) Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt 3. Vergabekammer Ernst-Kamieth-Straße 2 06112 Halle (Saale) Tel.: +49 345 514-1529 und -1536 Fax: +49 345 514-1115 Internet: lvwa.sachsen-anhalt.de | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 142247 vom 24.01.2018 |