Titel | Durchführung von Untersuchungs- und Überwachungsmaßnahmen einer alten chemischen Fabrik | |
Vergabeverfahren | Beschränkte Ausschreibung Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Auftraggeber | Umweltamt Gustav-Stresemann-Ring 15 65189 Wiesbaden | |
Ausführungsort | DE-65189 Wiesbaden | |
Frist | 26.02.2018 | |
Beschreibung | 1. Landeshauptstadt Wiesbaden Der Magistrat Umweltamt Gustav-Stresemann-Ring 15 65189 Wiesbaden Telefon:+49 611313793 Fax:+49 611313957 E-Mail: altlasten-bodenschutz@wiesbaden.de Internet: www.wiesbaden.de 2. Art der Leistung : Dienstleistung. 3. Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber: 36-808/18 Arsenschaden Rheinwiese - Konzeption für weitergehende umwelttechnische Untersuchungs- und Überwachungsmaßnahmen sowie Konzeption alternativer Sanierungsmethoden. 4. Form des Verfahrens: formloses Bewerbungsverfahren vor freihändiger Vergabe. 5. Frist, bis zu der die Interessenbekundung eingegangen sein muss: Bewerbungsfrist: 26.02.2018 12:00 Uhr. 6. Leistungsbeschreibung Art und Umfang des Auftragsgegenstandes : Konzeption für weitergehende umwelttechnische Untersuchungs- und Überwachungsmaßnahmen zur genaueren Erfassung und Bewertung der hydraulischen und hydrogeologischen Standortverhältnisse sowie die Beurteilung der umwelthygienischen Signifikanz der Grundwasserbelastung. Weiterhin sollen alternative Sanierungsmethoden und deren Umsetzung am Standort überprüft werden. Der mittlerweile durch Bodenaustausch sanierte ehemalige Standort einer alten chemischen Fabrik gilt als Schadensschwerpunkt der im angrenzenden Untergrund festgestellten großräumigen Arsenkontamination von Boden und Grundwasser. Davon betroffen sind benachbarte städtische Grundstücke; insbesondere die zum Rhein hin gelegene Altablagerung Rheinwiesen. Hierbei handelt es sich um eine ehem. Landgewinnungsmaßnahme an einem früheren Prallhang des Rheins, die heute als Freizeitgelände dient. In den ca. 6 m mächtigen Auffüllungen ist in ca. 3 m Tiefe ein ca. 3-4 m mächtiger hangender Aquifer (Auffüllungen/Quartär und +/- oberstes Tertiär) ausgebildet, der zum Rhein entwässert und dabei von dessen Wasserständen beeinflusst bzw. durchbewegt ist. Die Sanierung der auf dem städtischen Grundstück vorliegenden Kontamination sollte über eine hydraulische Maßnahme mittel Pump & Treat erfolgen. Aufgrund zu geringer möglicher Förderraten und eines daraus resultierenden störungsintensiven Förderbetriebes sowie nur geringem Schadstoffaustrag an Arsen wurde der Sanierungsbetrieb nach ca. 3 Jahren wieder eingestellt. Untersuchte Maßnahmen zur Optimierung der hydraulischen Sanierung (Pump- und Schluckversuche) stellten keine zu favorisierende Alternative dar. In 2015/2016 durchgeführte vertiefende umwelttechnische Untersuchungen machten deutlich, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um das Schadensbild am Standort Rheinwiese abschließend zu beurteilen (Gefährdungsabschätzung). Weiterhin konnte ein kleinräumiger hot spot ausgewiesen werden, dem jedoch keine Quelleigenschaft zugewiesen werden konnte und somit keine Sanierungsempfehlung ausgesprochen wurde. Aus dem derzeitigen Untersuchungsstand des Standortes sind u.a. folgende Fragen relevant: Zur Beurteilung der Grundwasser- /Belastungssituation. 1. Welche Verfügbarkeit weisen die im Auffüllungsmaterial und Aquifersediment vorliegenden Arsenbelastungen auf?. 2. Ist das Messstellennetz ausreichend zur Bewertung der Grundwasserqualität hinsichtlich qualitativer und quantitativer Fragen?. 3. Wie ist die kleinräumige Grundwasser- und Strömungssituation zu beurteilen?. 4. Ist die Arsenfahne im Grundwasser stabil / quasi stationär und wie würde sich die Arsenbelastung im Grundwasser ohne aktive Sanierungs-/Sicherungsmaßnahmen entwickeln?. 5. Welche weiteren Maßnahmen sind erforderlich um die hydraulische und hydrogeologische Situation so darzustellen und zu beschreiben, dass eine Bewertung der umwelttechnischen Signifikanz der Grundwasserbelastung am Standort erreichbar wird. Zu Sanierungsmöglichkeiten. 1. Gibt es Möglichkeiten die hydraulischen Maßnahmen (Bereich ehem. Sanierungsbrunnen SB1 bis SB3) effizienter auszuführen, so dass diese in einem absehbaren Zeitraum erfolgreich zu beenden wären? Seitens RP Darmstadt wird zur Standortsicherung der erneute Betrieb der Brunnen SB1 bis SB 3 gefordert. 2. Mit welchen alternativen Sanierungsverfahren kann in einem zeitlich und wirtschaftlich vertretbaren Umfang eine nachhaltige Verbesserung der Grundwassersituation erreicht werden. 3. Welche weitere Untersuchungen/Sanierungsuntersuchungen sind erforderlich, damit weitere (alternative) Sanierungsverfahren geprüft werden können? Die konzipierten Maßnahmen sind kostenmäßig darzustellen. Weitere Informationen s. Anlage Standortbeschreibung und Angebotsbewertung Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV) Hauptgegenstand: 71300000 Dienstleistungen von Ingenieurbüros Ergänzende Gegenstände: 71313000 Umwelttechnische Beratung 71319000 Gutachterische Tätigkeit 71352000 Untergrunduntersuchungen Ort der Ausführung / Erbringung der Leistung : Gustav-Stresemann-Ring 15, 65189 Wiesbaden NUTS-Code : DE714 Wiesbaden, Kreisfreie Stadt Zeitraum der Ausführung : voraussichtlich vom 01.05.2018 bis 01.11.2018. 7. Bewerbungsbedingungen: Das Vergabeverfahren erfolgt in 2 Stufen: Mindestanforderungen an die Eignung, Qualifikation und Erfahrung Stufe 1 Die folgenden Bewerbungsunterlagen (Punkte 7.1 - 7.9) sind im Rahmen des Interessenbekundungsverfahrens abzugeben. 7.1 Kurzdarstellung des Unternehmens 7.2 Erklärung über den Umsatz in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren 7.3 Selbstauskunft über das beim Bewerber vorhandene Qualitätsmanagement 7.4 Bei Bietergemeinschaften Vordruck Bietergemeinschaft / Arbeitsgemeinschaft gemäß BVB Ziff. 2.1 7.5 Die Bieter und deren Nachunternehmer haben nach dem Hess. Vergabe- und Tariftreuegesetz (Gültig ab 01.März 2015) die Verpflichtungserklärung nach § 4 Abs.1-5 (Tariftreueerklärung), § 6 (Mindestentgelterklärung) und § 8 Abs.2 (Nachunternehmen) abzugeben und mit dem Angebot einzureichen (Anlage 1, Erklärung bzgl. Zuverlässigkeit und Verpflichtungserklärung nach dem Hessischen Vergabe-und Tariftreuegesetz (HVTG)) 7.6 Juristische Personen fügen ihrer Bewerbung die Kopie des Handelsregisterauszuges bei (ausgestellt nach 31.12.2015). 7.7 Mind. 1, max. 3 Referenzprojekte (innerhalb der letzten 5 Jahre) aus den Leistungsbereichen Varianten- und Machbarkeitsstudie zu ausgewählten Sanierungsverfahren und Gefährdungsabschätzung Altstandorte/Altablagerungen mit Schwerpunkt Grundwasser/Fahnenbetrachtung. Hierzu sind folgende Angaben zu machen: a) Art der Leistung (Kurzbeschreibung der Tätigkeit, aus der sich Erfahrungsspektrum und Tiefe erkennen lassen) b) Umfang, Angabe der erbrachten Leistungen c) Auftraggeber inkl. Nennung des dortigen Ansprechpartners d) Erbringungszeitpunkt 7.8 Mind. 1, max. 2 Referenzprojekte (innerhalb der letzten 5 Jahre) aus dem Leistungsbereich Konservative und Reaktive Transportmodellierung Hierzu sind folgende Angaben zu machen: a) Art der Leistung (Kurzbeschreibung der Tätigkeit, aus der sich Erfahrungsspektrum und Tiefe erkennen lassen) b) Umfang, Angabe der erbrachten Leistungen c) Auftraggeber inkl. Nennung des dortigen Ansprechpartners d) Erbringungszeitpunkt 7.9 Mind. 1, max. 3 Referenzprojekte (innerhalb der letzten 5 Jahre) aus dem Leistungsbereich Konzeption und Durchführung von Sanierungsuntersuchungen sowie Hydrogeologischer Standortbeurteilung, Schwerpunkt Grundwasser Hierzu sind folgende Angaben zu machen: a) Art der Leistung (Kurzbeschreibung der Tätigkeit, aus der sich Erfahrungsspektrum und Tiefe erkennen lassen) b) Umfang, Angabe der erbrachten Leistungen c) Auftraggeber inkl. Nennung des dortigen Ansprechpartners d) Erbringungszeitpunkt Die unter 7.7 bis 7.9 gemachten Angaben werden einer Bewertung unterzogen. Jede vergleichbare Referenz wird mit 1 Punkt bewertet. Weitere Informationen s. Anlage Standortbeschreibung und Angebotsbewertung Abgabe der Interessenbekundung in verschlossenem Umschlag bei Landeshauptstadt Wiesbaden Zentrale Verdingungsstelle Zimmer A 520 Gustav-Stresemann-Ring 15 65189 Wiesbaden Bitte versehen Sie Ihren Umschlag mit einem Firmenstempel sowie der Vergabe-Nummer 36-808/18 oder nutzen Sie den beigefügten Adressaufkleber. Stufe 2: Aus den Bewerbungen werden 5 Bewerber durch Losziehung zur Abgabe eines Honorarangebotes ausgewählt. Diese erhalten weitere Projektunterlagen und Anforderungen (einzureichende Unterlagen) für die Abgabe eines Honorarangebotes. Weitere Informationen s. Anlage Standortbeschreibung und Angebotsbewertung Für die Abgabe der Angebote ist eine Frist von drei Wochen vorgesehen. 8. Zuschlagskriterien Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis bewertet auf der Grundlage von Preis/Kosten und den nachstehenden Kriterien (Preis/Kosten und Zuschlagskriterien sollten nach Ihrer Gewichtung oder in absteigender Reihenfolge ihrer Bedeutung angegeben werden, wenn eine Gewichtung nachweislich nicht möglich ist) Kriterium Gewichtung 1 Preis 70 2 Qualität des Angebotes 30. 9. Beschränkung der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Teilnahme aufgefordert werden sollen: mindestens (soweit geeignet) :5 / ,höchstens 5 Anzahl gesetzte Bieter 0. 10. Auskünfte erteilt: siehe unter 1. 11. Bewerbungsunterlagen sind anzufordern bei: Offizielle Bezeichnung:entfällt Stadt/Ort:65189 digitale Adresse(URL):Internet: www.wiesbaden.de Kostenfreier Download der Unterlagen auf : Referenzsuche in der Onlinedatenbank der HAD (Anmeldung mit Benutzername und Passwort). 12. Sonstige Angaben: Bei mehr als 5 Bewerbern mit gleicher Punktzahl/Bewertung entscheidet das Losverfahren | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 142317 vom 26.01.2018 |