Titel | Ausführung des Bodenaustauschs innerhalb einer offenen Baugrube | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Bauauftrag (VOB) | |
Vergabestelle | MI Magdeburger Immobiliengesellschaft mbH Winkelsfelderstraße 35 40477 Düsseldorf | |
Ausführungsort | DE-39110 Magdeburg | |
Frist | 23.03.2018 | |
Beschreibung | a) MI Magdeburger Immobiliengesellschaft mbH Winkelsfelderstraße 35 40477 Düsseldorf Tel.: 0211-94403-19 Fax: 0211-94403-80; E-Mail: marx@amg-asset.de b) Gewähltes Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung (VOB/A § 3 Abs. 1) c) Gegebenenfalls Auftragsvergabe auf elektronischem Wege und Verfahren der Ver- und Entschlüsselung: nein d) Art des Auftrags: Vergabenummer: 16-0094-1, Dekontamination Sanierungsbereich 3 e) Ort der Ausführung: Gelände der ehem. Magdeburger Lacke GmbH & Co. KG, 39110 Magdeburg, Harsdorfer Str. 22 f) Art und Umfang der Leistung: Auf dem Gelände der ehem. Magdeburger Lacke GmbH und Co. KG liegen Belastung von Boden und Grundwasser mit verschiedenen Schad- /Gefahrstoffen (vorrangig BTEX-Aromaten, daneben PAK, Schwermetalle und untergeordnet LHKW) vor. Diese sollen im Rahmen von unterschiedlichen Gefahrenabwehrmaßnahmen saniert werden, sodass anschließend eine gefahrlose Nachnutzung möglich ist. Gegenstand der vorliegenden Auftragsbekanntmachung ist die Sanierung des südlichen Sanierungsbereiches (SB) durch Bodenaustausch. Die Ausführung des Bodenaustauschs hat innerhalb einer offenen Baugrube (Voraushub mit Unterflurenttrümmerung bis 2 m u. GOK) z.T. mit Hilfe von Großlochbohrungen (bis 6 m u. GOK) und z.T. mit Hilfe eines offenen Bodenaustausches (Bodenaushub) unter Verwendung von Verbauboxen (bis 4 m u. GOK) zu erfolgen. Weiterhin ist im Rahmen der Sanierung des SB 3 die Sanierungsinfrastruktur für die weiteren Sanierungsmaßnahmen herzustellen, die jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Auftragsbekanntmachung sind. Der geologische Untergrundaufbau besteht bis zur max. Sanierungstiefe von 6,0 m u. GOK aus gemischten Auffüllungen (bis ca. 2 m u. GOK), schluffig-feinsandigen Schichten (bis ca. 3,5 m u. GOK) und sandigen-kiesigen Bildungen (bis 6,0 m u. GOK), die überwiegend eine mitteldichte Lagerung aufweisen. Der Grundwasserspiegel liegt bei rund 2,50 m u. GOK. Der Grundwasserleiter erstreckt sich von ca. 2,50 m u. GOK bis ca. 9 m u. GOK; es liegen ungespannte Grundwasserverhältnisse vor. Im Rahmen der Sanierung (Gegenstand der vorliegenden Auftragsbekanntmachung) sind folgende Leistungen zu erbringen: - Ertüchtigung/Herstellung von Baustelleneinrichtungsflächen (ca. 500 m^2); - Einrichtung der Baustelleneinrichtungsflächen mit Aufbau bzw. Bereitstellung von Bautechnik, Materialien, Containern für Personal, Schwarz-Weiß-Anlage; - Herstellen einer temporären Baustellenzufahrt für den Standort über den angrenzenden Geh-/Radweg und Grünstreifen zum öffentlichen Straßennetz, - Rückbau von unterirdischen tanktechnischen Einrichtungen (Tanks, Rohrleitungen, Bauwerksteile); - Rückbau und Sicherung von GWMS; - Errichtung einer Bohrpfahlwand zum teilweisen Verbau der Baugrube des Voraushubs; - Herstellen eines Einleitbauwerks nebst Leitungsbau an die vorhandene Grundstücksentwässerungsanlage; - Errichten und Ausrüsten von Förderbrunnen zur Abstromsicherung während der Bohrarbeiten; - Voraushub des Sanierungsbereichs mit begleitender Unterflurenttrümmerung und Herstellen eines Arbeitsplanums für Großgerätetechnik; - Bodenaustausch; - Einrichten und Betrieben einer geschlossenen Wasserhaltung; - Bereitstellung des Aushub-/Ausbohrmaterials (mit BTEX belastetes Bodenmaterial in gas- und flüssigkeitsdichten Transportbehältern, nicht mit BTEX belastetes Bodenmaterial auf Haufwerke); - Abtransport und fachgerechten Entsorgung der Aushub-/Ausbohrmassen; - Errichtung einer Grundwasserreinigungsanlage mit den erforderlichen Aufbereitungsstufen, einschließlich der entsprechenden Installationsarbeiten (Anbindung an die Grundwassertransportleitungen, Ableitungen für gereinigtes Grundwasser, Stromanbindung, Steuer-/Regelungstechnik); Dimensionierungsparameter: max. 25 m^3/h, BTEX bis 50.000 jag/1, LHKW bis ca. 10.000 ug/1, Eisen, gesamt ca. 9,90 mg/1, Eisen(II) ca. 8,70 mg/1, Mangan ca. 0,45 mg/1, DOC ca. 5,70 mg/1, Sulfat ca. 490 mg/1, abfiltrierbare Stoffe ca. 330,00 mg/1; Reinigungszielwerte für den Ablauf der GWRA: BTEX ca. 0,05 mg/1; - Betreiben der Grundwasserreinigungsanlage einschl. Eigenüberwachung bis zum Abschluss der Sanierung des Gesamtstandortes; - Einrichten und Betreiben einer saugenden Bewetterung mit nachgeschalteter Abluftreinigung während des Bodenaustausch gem. den Anforderungen der TA Luft; - Einrichten und Betreiben einer luftmesstechnischen Überwachung der Arbeiten mittels Vor-Ort-GC-Messtechnik (kontinuierliche Messung) für mind. 9 Messpunkte auf der Baustelle und im Umfeld für die Sanierung des Gesamtstandortes; - Teilrückbau der Baustelleneinrichtung nach Abschluss der Dekontamination des SB 3; - Beräumung de temporären Baustellenzufahrt nach Abschluss der Sanierung des Gesamtstandortes; - Beräumung der GWRA nach Abschluss der nachlaufenden GW-Sanierung für den Gesamtstandort. g) Angaben über den Zweck der baulichen Anlage oder des Auftrags, wenn auch Planungsleistungen gefordert werden: h) Falls die bauliche Anlage oder der Auftrag in mehrere Lose aufgeteilt ist, Art und Umfang der einzelnen Lose und Möglichkeit, Angebote für eines, mehrere oder alle Lose einzureichen: keine Lose i) Zeitpunkt, bis zu dem die Bauleistung beendet werden soll oder die Dauer des Bauleistungsauftrages; sofern möglich, Zeitpunkt, zu dem die Bauleistung begonnen werden muss: Leistungsbeginn 5 Werktage nach Zuschlagserteilung (Vorbereitungsarbeiten/Planungsleistungen des Auftragnehmers); Beginn der Baumaßnahme vor Ort: 2 Wochen nach Zuschlagserteilung; Fertigstellung 26 Wochen nach Beginn der Baumaßnahme vor Ort j) Gegebenenfalls Angaben nach § 8 Abs. 2 Nr. 3 VOB/A zur Zulässigkeit von Nebenangeboten: Nebenangebote sind nicht zugelassen. k) Name und Anschrift, Telefon- und Faxnummer, E-Mailadresse der Stelle, bei der die Vergabeunterlagen und zusätzliche Unterlagen angefordert und eingesehen werden können: Mull und Partner Ingenieurgesellschaft mbH, Humboldtstr. 13, 39112 Magdeburg, Tel.: 0391- 59174-0; Fax: 0391-59174-11; E-Mail: magdeburg@mullundpartner.de 1) Gegebenenfalls Höhe und Bedingungen für die Zahlung des Betrages, der für die Unterlagen zu entrichten ist: keine m) (bei Teilnahmeantrag:) Frist für den Eingang der Anträge auf Teilnahme, Anschrift an die diese Anträge zu richten sind, Tag, an dem die Aufforderungen zur Angebotsabgabe spätestens abgesandt werden: n) Frist für den Eingang der Angebote: Termin: 23.03.2018, 13:00 Uhr o) Anschrift, an die die Angebote zu richten sind, ggf. auch Anschrift, an die Angebote elektronisch zu übermitteln sind: Angebote sind zu richten an: MI Magdeburger Immobiliengesellschaft mbH, Winkelsfelderstraße 35, 40477 Düsseldorf, einzureichen bei: Mull und Partner Ingenieurgesellschaft mbH, Humboldtstr. 13, 39112 Magdeburg p) Sprache, in der die Angebote abgefasst sein müssen: Deutsch q) Datum, Uhrzeit und Ort des Eröffnungstermins sowie Angabe, welche Personen bei der Eröffnung der Angebote anwesend sein dürfen: 23.03.2018, 13:00 Uhr r) Gegebenenfalls geforderte Sicherheiten: 5 v.H. der Bruttoauftragssumme für Vertragserfüllung; 3 v.H. der Bruttoabrechnungssumme einschließlich Nachträge für Mangelansprüche, Mangelanspruchsfrist 2 Jahre ab Abnahme der Leistung s) Wesentliche Finanzierungs- und Zahlungsbedingungen und/oder Hinweise auf die maßgeblichen Vorschriften, in denen sie enthalten sind: gemäß Vergabeunterlage t) Gegebenenfalls Rechtsform, die die Bietergemeinschaft nach der Auftragsvergabe haben muss: Gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter. Eine Bietergemeinschaft hat im Falle der Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes mit ihrem Angebot eine von allen Mitgliedern unterzeichnete Erklärung abzugeben, - in der die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft für den Auftragsfall erklärt ist, - in der alle Mitglieder aufgeführt sind und der für die Durchführung des Vertrags bevollmächtigte Vertreter bezeichnet ist, - dass der bevollmächtigte Vertreter die Mitglieder gegenüber dem Auftraggeber rechtsverbindlich vertritt, - dass alle Mitglieder als Gesamtschuldner haften. u) Verlangte Nachweise für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers oder Bieters: 1. Mit dem Angebot ist eine Erklärung zur Eignung des Unternehmens nach Formular Formblatt 124 VHB - Bund - Ausgabe 2017 zu folgenden Tatbeständen abzugeben: Erläuterungen zum Umsatz vergleichbarer Leistungen in den letzten drei Geschäftsjahren, Angabe zu Arbeitskräften, Angaben zur Eintragung in ein Berufsregister/Handelsregister, Angabe zu Insolvenzverfahren und Liquidation, Erklärung zu Zuverlässigkeitstatbeständen, Erklärung zur Zahlung von Steuern, Abgaben und Beiträgen zur gesetzlichen Sozialversicherung, Angabe zur Mitgliedschaft bei der Berufsgenossenschaft. Das Formblatt VHB 124 liegt den Vergabeunterlagen bei. Auf gesondertes Verlangen des Auftraggebers sind die Erklärungen innerhalb einer vom Auftraggeber gesetzten Frist nachzuweisen, falls das Angebot in die engere Wahl kommt. 2. Eigenerklärung über eine entsprechende Berufshaftpflichtversicherungsdeckung im Auftragsfall mit Mindestdeckungssummen von jeweils 5.000.000 EUR für Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden. Dies gilt im Falle einer Bewerbergemeinschaft für jedes Mitglied. 3. Referenzen für vergleichbare Leistungen der letzten 3 Geschäftsjahre von mindestens 2 Bodensanierungsmaßnahmen mittels Großlochbohrungen zum Nachweis über die fachliche und technische Leistungsfähigkeit des Unternehmens mit nachstehenden Mindeststandards (a-c) und folgendem Inhalt: Beschreibung von Leistungsumfang, Angaben des Auftragswertes der vergleichbaren Leistungen, Ausführungszeitraum und Projektstatus, Benennung des Auftraggebers mit Informationen zur Herstellung eines Referenzkontaktes (mindestens: Ansprechpartner und Telefonnummer). Mindeststandards wie folgt: a. Ausführung einer Maßnahme zur Bodensanierung mittels Großlochbohrung im innerstädtischen Bereich, bei der leichtflüchtige Schadstoffe im Boden vorliegen und komplexe emissionsmindernde Maßnahmen umgesetzt wurden (kombinierte Anwendung von mindestens 2 der nachfolgend benannten Maßnahmen: Einsatz saugender Bewetterung mit nachgeschalteter Abluftreinigung, Einsatz von Nebelkanonen, Einsatz von Wasserschleiern, Errichtung von Emissionsschutzwänden); b. Ausführung einer Maßnahme zur Bodensanierung mittels Großlochbohrung, bei der leichtflüchtige Schadstoffe im Boden vorliegen und ein Bodenhandling mit direkter Verladung von nassem mit leichtflüchtigen Schadstoffen verunreinigtem Boden in gas- und flüssigkeitsdichte Transportbehälter und direktem Transport zur Bodenbehandlungsanlage umgesetzt wurde; c. Ausführung einer Maßnahme zur Bodensanierung, bei der eine luftmesstechnische Überwachung mittels vor-Ort-GC- Messtechnik auf leichtflüchtige-organische Kohlenwasserstoffe (VOC) umgesetzt wurde. Mit Hilfe einer Referenz können mehrere Kompetenzbereiche abgedeckt werden. Über alle Referenzen müssen die Leistungsbereiche a-c erfüllt werden. Die Referenzen mit den belegten vergleichbaren Leistungen müssen abgeschlossen sein und ein Auftragsvolumen von netto 1.000.000 EUR umfassen. 4. Nachweis über die Referenzen und Qualifikation des zum Einsatz geplanten Projektleiters (PL) mit folgenden Mindestanforderungen: PL verfügt über mindestens 5 Jahre Berufserfahrung im Bereich der Bodensanierung/Großlochbohrungen und war mindestens in 2 der unter Ziffer 3 genannten Referenzen bzw. in 2 mit den unter Ziffer 3 genannten Referenzen vergleichbaren Referenzprojekten als Projektleiter tätig. 5. Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025:2017-02 für das vorgesehene Labor der Eigenüberwachung. 6. Zertifikat/Nachweis der Fach-/Sachkunde gem. TRGS 524 bzw. DGUV-R 101-004 (ehem. BGR 128) des Projektverantwortlichen vor Ort. 7. Nachweis der Zulassung als eine im Land Sachsen-Anhalt bekanntgegebene Messstelle gem. §§ 26, 28 BImSchG für Messungen im Tätigkeitsbereich Gruppe I, Nr. G für gasförmige anorganische und organische Stoffe. 8. Nachweis der Befähigung des Feuerwerkers nach §§19 und 20 SprengG. 9. Nachweis zur Qualifikation des Tragwerksplaners (für Standsicherheitsnachweise). 10. Nachweis der Berufsbefähigung des vorgesehenen Vermessungsingeni urs. 11. Nachweis der Zertifizierung als Fachunternehmen nach DVGW W 120 für Bohru ternehmen (bei Brunnenerrichtöung). 12. Zertifikat Entsorgungsfachbetrieb nach KrWG und Absichtserklärung der vorgesehenen Entsorger/Entsorgungslagen zur Annahme der Abfälle im ausgeschriebenen Umfang und innerhalb des geplanten Zeitraumes sowie Nachweis der Zulässigkeit des Entsorgungsweges und der Transportgenehmigung für anfallende Abfälle mit folgenden Unterlagen: a) Nachweis der Zulässigkeit des jeweiligen Entsorgungsweges: Mit dem Entsorgungskonzept ist der Nachweis zu führen, dass der geplante Entsorger den Abfall annehmen darf, z.B. durch Efb-Zertifikat der Entsorgungsanlage, Positivliste Abfallartenkatalog des Entsorgers, Genehmigungsbescheide der Abfallentsorgungsanlage etc.). b) Nachweis der Transportgenehmigung für die jeweilige Abfallart des vorgesehenen Spediteurs, z.B. durch Efb-Zertifikat des Spediteurs, Transportgenehmigung etc. c) Formblatt "Absichtserklärung" der vorgesehenen Entsorgungslagen zur Annahme der Abfälle im ausgeschriebenen Umfang und innerhalb des geplanten Zeitraumes. 13. konzeptionelle/technologische Beschreibung und Angaben wie folgt: a) Bauablaufplan, b) Konzept Verdichtung Austauschbereiche, c) Angaben zu Großlochbohrungen, d) Nachweise zum Verbausystem, e) Konzept Bodenlogistik, f) Konzept Abluftfassung/-reinigung, g) Konzept Grundwasserreinigung, h) Konzept Wasserhaltung, i) messtechnisches Konzept, j) Entsorgungskonzept (tabellarisch, mit Angabe aller vorgesehenen Entsorger und Transporteure je Abfallart und Entsorgungsposition des LV). Der Nachweis der Eignung kann auch mit den von Auftraggeber direkt abrufbaren Eintragungen in die allgemein zugängliche Liste des Vereins für die Präqualifikation von Bauunternehmen e.V. (Präqualifikationsverzeichnis) erfolgen (z.B. Internet: www.pqverein.de). Sind Bieter im Präqualifikationsverzeichnis eingetragen und wird ein entsprechender Nachweis vorgelegt, gelten damit die Eignungskriterien als erfüllt, auf die sich die Prüfung der Präqualifizierungsstelle bezieht. Bei Einsatz von Nachunternehmen sind auf gesondertes Verlangen der Vergabestelle die Eigenerklärungen nach Formular Formblatt 124 VHB - Bund - Ausgabe 2017 auch für diese abzugeben. Sind die Nachunternehmen präqualifiziert, reicht die Angabe der Nummer, unter der diese im Präqualifikationsverzeichnis geführt werden. v) Zuschlagsfrist: 30.04.2018 w) Name und Anschrift der Stelle, an die sich der Bewerber oder Bieter zur Nachprüfung behaupteter Verstöße gegen Vergabebestimmungen wenden kann: keine | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 142793 vom 21.02.2018 |