Titel | Umweltplanung, der Stadtplanung und der Freiraumplanung | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Vergabestelle | Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Brückenstraße 6 10179 Berlin | |
Ausführungsort | DE-10707 Berlin | |
Frist | 15.04.2019 | |
Beschreibung | a) Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz Senatsverwaltung für StadtWohn - II A 23 Brückenstraße 6 10179 Berlin
Tel.: 9(0)139-4484 Fax: 9(0)139-2515
E-Mail: christin.noack@sensw.berlin.de
b) Nummer II A_FHW_001_2019 Bezeichnung Friedrichshain West_2 Teams zur kooperativen Erarbeitung von Inhalten für zwei Quartiersverträge (3 PLR: Andreasviertel und Friedenstraße sowie Barnimkiez). Es werden Teams gesucht, die Kenntnisse aus den Ingenieursbereichen der Umweltplanung, der Architektur, der Stadtplanung und der Freiraumplanung (insbesondere im ökologischen und klimarelevanten Bereich) mitbringen. Für die Quartiersverträge soll je ein Planer*innenteam eingesetzt werden.
c) Vergabeordnung VOL bzw. LHO Vergabeverfahren Öffentliche Ausschreibung
d) Ausführungsort 10707 Berlin Ausführungszeitraum Unterteilung in Lose Nein Nebenangebote zulässig Nein
e) CPV Codes 71200000-0, 71400000-2, 71410000-5
f) Leistungsbeschreibung Erarbeitung von interdisziplinären, ingenieurswissenschaftlichen Planungsinhalten für Quartiersverträge im Rahmen eines kooperativen Verfahrens mit Planer*innenteams zur Weiterentwicklung Friedrichshain-West im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Ortsteil Friedrichshain
g) Rahmenbedingungen 1.1. Ausgangssituation Berlin wächst und braucht nachhaltige Lösungen für urbane und zukunftsfähige Quartiere. Der Fokus liegt dabei auf der Innenentwicklung. Für Friedrichshain-West werden Impulse, Ideen und Konzepte für einen zukunftsfähigen Wohnungs- und Städtebau gesucht, die insbesondere folgende Fragen beantworten: Wie kann Nachverdichtung zum Gewinn für die gesamte Nachbarschaft werden? • Wie kann kostengünstig gebaut und gewohnt werden? • Welche Wohnungen und Wohnformen sind hier zukunftsfähig? » Wie kann auf die Herausforderungen des demografischen Wandels, des Klimawandels und der Energiewende reagiert werden? Ziel im Planungsgebiet Friedrichshain-West ist es nicht nur, attraktiven und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sondern auch dazu beizutragen, die besonderen Qualitäten der Teilquartiere zu stärken, Freiräume aufzuwerten und sinnvolle Nutzungsmischungen auf den begrenzten Nachverdichtungsflächen zu schaffen. Dabei sollen die erarbeitenden Lösungen in einem kooperativen und diskursiven Verfahren entwickelt und beispielhaft für andere Quartiere der Stadt sein. Das Bearbeitungsgebiet umfasstdrei LOR-Planungsräume im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg: Barnimkiez, Friedenstraße und Andreasviertel (siehe Anlage 1). Das Gebiet ist überwiegend durch den großformatigen industriellen Geschosswohnungsbau der 1960er bis 1980er Jahre mit grünen Wohnhöfen und vielen Einrichtungen der sozialen Infrastruktur geprägt. Öffentliche Grünflächen gibt es dagegen nur wenige. Der Anteil an Grundstücken im Besitz landeseigener Wohnungsbaugesellschaften und des Landes Berlin (Fachvermögen des Bezirkes) ist in Friedrichshain-West verhältnismäßig hoch. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) hält ca. ein Drittel des Grundeigentums im Gebiet und sieht in dieser innerstädtischen Lage hohes Potenzial, um entsprechend ihres Auftrags öffentlichen Wohnraum zu schaffen. Auf dem zu bearbeitenden Gebiet liegt zudem ein Städtebauförderprogramm: Stadtumbau. Die Schwerpunkte im Stadtumbau liegen auf den Themenfeldern soziale Infrastrukturen sowie Grün- und Freiflächen (https://www.stadtentwicklung.berlin.de/staedtebau/foerderprogramme/stadtumbau/Friedrichshain-West.7607.0.html). Neben der derzeitigen Erarbeitung eines Mobilitätskonzeptes, wird ein Gutachten für die Aufstellung einer Erhaltungsverordnung in den Bereichen rund um die Karl-Marx-Allee zwischen Strausberger Platz und Proskauer Straße erstellt. Für das Gesamtgebiet liegt eine Zusammenfassung aller relevanten Untersuchungen/ Prozesse und Planungen vor (Anlage 2: die Grundlagen). Die zukünftige Entwicklung des Gebietes erfolgt in einem kooperativen Planungsverfahren mit der Zivilgesellschaft, der Verwaltung und Politik. Ziel des Planungsverfahrens ist die gemeinsame Erarbeitung von zwei Quartiersverträgen für die beiden Planungsräume nördlich der Karl-Marx-Allee sowie für den Planungsraum südlich der Karl-Marx-Allee (s. Anlage 1). Für die Erarbeitung dieser beiden Quartiersverträge werden Planer*innenteams mit der entsprechenden Fachexpertise gesucht. In den Quartiersverträgen sollen konkrete Vereinbarungen für die Entwicklung der einzelnen Teilbereiche getroffen werden. Folgende Themen sollen bei der Suche nach Ideen und Impulsen Beachtung finden: » Wohnen » Umwelt (inkl. Grün- und Freiflächen) » Klima • soziale Infrastruktur » Mobilität • Gewerbe Die Ergebnisse der Quartiersverträge werden durch einen Bezirksamtsbeschluss verbindlich gesichert. Bereits die Erarbeitung der Quartiersverträge erfolgt in einem kooperativen Prozess (s. Anlage 3). Dafür wurde ein Partizipationskonzept mit festen Strukturen erarbeitet, mit denen die einzelnen Teilschritte rückgekoppelt und feinjustiert werden müssen. Für das Partizipationsverfahren ist die Arbeitsgemeinschaft raumscript + raumplaner beauftragt. Eine enge Abstimmung ist Grundvoraussetzung zur Erfüllung des Auftrags durch den Bieter. 1.2. Vorhandene Studien und Unterlagen Neben den Grundlagen (Auswertung vorliegender Studien und Gutachten sowie des bisherigen Verfahrens) sind für weitere Konzepte und Informationsquellen von Relevanz: » Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) Friedrichshain-West inklusive des aktualisierten Maßnahmenplans » Mobilitätskonzept für Friedrichshain-West (in Erarbeitung) • Gutachten zur Aufstellung einer Erhaltungsverordnung (in Erarbeitung) • Soziales Infrastrukturkonzept Bezirksregionenprofile sowie • WoFIS (bei SenSW) Diese und weitere notwendigen Unterlagen werden dem Bieter / der Bieterin nach Beauftragung zur Verfügung gestellt. 2. Leistungsbeschreibung und -umfang 2.1. Aufgabenstellung und Zielsetzung Aufgabe der Bieter*innen ist die kooperative Erarbeitung von Inhalten für zwei Quartiersverträge (3 PLR: Andreasviertel und Friedenstraße sowie Barnimkiez). Hierbei werden Teams gesucht, die Kenntnisse aus den Ingenieursbereichen der Umweltplanung, der Architektur, der Stadtplanung und der Freiraumplanung (insbesondere im ökologischen und klimarelevanten Bereich) mitbringen. Für die Quartiersverträge soll je ein Planer*innenteam eingesetzt werden. Mit dieser Ausschreibung werden somit zwei Planer*innenteams mit den o.g. fachlichen Kenntnissen gesucht. Der Austausch zwischen den beiden Planer*innenteams im Laufe des Prozesses ist von hoher Bedeutung. Die Quartiersverträge sollen die Zielrichtung der zukünftigen baulichen Entwicklung des gesamten Gebietes aufzeigen und dabei die Themen » Nachhaltiges Bauen • Städtebau • Städtebaulicher Denkmalschutz » Mobilität » Umwelt und Klima » Frei- und Grünraum • Soziale Infrastruktur » Einzelhandel und Gewerbe und ggf. weitere (im Beteiligungsverfahren zu vereinbaren) berücksichtigen. Für die einzelnen Themen sollen konkrete, räumliche Qualitätsziele in einem kooperativen Prozess (Einbindung in ein Partizipationsverfahren1) erarbeitet werden. Ziel ist, die Quartiersverträge abschließend von den beteiligten Akteur*innen gemeinsam zu unterzeichnen sowie vom Bezirksamt beschließen zu lassen. Im Rahmen des Verfahrens sollen die erarbeiteten Ideen und Impulse für die verschiedenen Themen auf ihre Übertragbarkeit für das gesamte Gebiet überprüft werden. Insgesamt ist dem Zusammenspiel mit notwendigem (öffentlichem) Wohnungsbau einer besonderen Aufmerksamkeit zu widmen. Die Aufgabe der Bieter*innen besteht insbesondere darin, die Möglichkeiten öffentlichen Wohnungsbaus unter Berücksichtigung weiterer relevanter Themen (insbesondere dem nachhaltigem Bauen) und Bedarfe und ggf. in Kombination mit weiteren Nutzungen auszuloten. Die Quartiersverträge umfassen je zwei Teile. Der erste Teil des Quartiersvertrags definiert allgemeine Themen und den Rahmen für die Entwicklung, z.B.: » Umgang mit den verschiedenen Themen und räumlichen Schwerpunkten im Gebiet • Festlegung von Potenzialflächen - Welche Flächen werden entwickelt? » Bestimmung von zukünftigen Nutzungsmischungen auf den ausgewiesenen Flächen und Benennung der Entwicklungsakteur*innen - Was passiert auf den Flächen und mit wem werden diese entwickelt? » Benennung von Wohnformen - Wie viele Menschen und wer kann dort zukünftig wohnen? (Trägerwohnen, Wohngruppen, altersdurchmischtes Wohnen...) » Festlegung von Wohnfolgeeinrichtungen in Kombination mit sozialen Infrastrukturen » Festlegung der angestrebten Bauweise unter Berücksichtigung von klimaökologischen und weiteren Faktoren Der zweite Teil des Quartiersvertrags beinhaltet Vereinbarungen für die konkreten Flächen, z.B.: » Konkretisierung der räumlichen Umsetzung der Nutzungsmischung auf den ausgewählten Grundstücken (Baufelder, Baumassen, horizontale und vertikale Anordnung von Nutzungen, Ineinandergreifen von Nutzungen) • Aussagen zum Städtebaurecht und zum Einsatz stadtplanerischer Instrumente (z.B. mit §34 BauGB umsetzbar, B-Planverfahren) » Festlegung einer Spanne der zu realisierenden Zielzahlen für Wohnungsneubau für die untersuchten Schwerpunkträume • Aussagen zur möglichen Umsetzung der avisierten Nutzungsmischung (z.B. Form der Kooperation zwischen den umsetzenden Akteuren, Vergabe und Vergabeverfahren, Flächentausch) • Aussagen zu Verfahren zur Entwicklung einzelner Grundstücke (z.B. Wettbewerb, Werkstattverfahren, Modellvorhaben, Machbarkeitsstudien,...) Es ist die Beauftragung von zwei Teams vorgesehen. Dabei soll sich je ein Team für die inhaltliche Bearbeitung je eines Quartiervertrags verantwortlich zeichnen. Es wird erwartet, dass die beiden Quartiersverträge inhaltlich aufeinander abgestimmt sind und bei der Betrachtung des jeweiligen Teilgebietes stets die Gesamtentwicklung Friedrichshain-Wests konzeptionell mitgedacht wird. Ggf. kann es sogar notwendig werden, je Planungsraum einen - also insgesamt drei Quartiersvertrage - zu erarbeiten. Die Koordination der zwei Planer*innenteams wird von der Bürogemeinschaft raumscript + raumplaner übernommen. Für ein Angebot sind für jedes Team die folgenden Abstimmungstermine einzuplanen: Abstimmungen mit dem Gremium (4 Termine) • Abstimmungen mit den beteiligten Akteur*innen (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen (SenSW), Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg (BA FK), Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM)) (6 Termine). • Teilnahme an öffentlichen Werkstätten (4 Termine) • Aktive Einbeziehung der Bürgerschaft mit besonderen Formaten (z.B. Stadtspaziergänge) (1 Termin) • weitere Abstimmungen (Rückfragekolloquium, ggf. Teilnahme an Sondersitzungen) (6 Termine) Die Steuerung des Partizipationsverfahren übernimmt die AG rs + rp. Parallel zu der Erarbeitung der Quartiersvereinbarungen kann bereits die konkrete Planung und sogar Relisierung einzelner Projekte in den Bereichen soziale Infrastrukturen, Grün- und Freiflächen erfolgen. Insbesondere die im Rahmen des Bund-Länder-Programms Stadtumbau finanzierten Maßnahmen sind z.T. bereits in der Umsetzung oder müssen zeitnah umgesetzt werden, da ein hoher Handlungsdruck besteht. Das Mobilitätskonzept wird parallel zum Gutachter*innenverfahren erarbeitet. Die Zwischenergebnisse sind einzubeziehen. 2.2. Leistungsbausteine Alle Leistungsbausteine sind jeweils für den ausgewählten Planungsraum zu erbringen. Die Einbettung in das Gesamtgebiet und Übertragbarkeit in die anderen PLR sind jeweils mitzudenken und in geeigneter Weise darzustellen. Von den beauftragten Büros wird eine kooperative Arbeitsweise erwartet, so dass die Analyse- und Entwurfsleistungen zu den jeweiligen Teilräumen sich gegenseitig ergänzen und bereichern. Leistungsbaustein 1: Bestandsanalvse - Darstellung der Nutzungsanforderungen und sich daraus ergebender Konflikte und Potentiale • Synthese aus den zur Verfügung gestellten Grundlagen und Untersuchungen sowie Darstellung der vorhandenen Rahmenbedingungen • Aktive Teilnahme am „Auftaktfest". » Darstellung der quantitativen und qualitativen Flächenansprüche —> Visualisierung der Zwischenergebnisse: Darstellung der Rahmenbedingungen und der Flächenansprüche durch verschiedene (geplante) Nutzungen sowie textliche Erläuterungen. » Identifizieren von Potenzialflächen für Neubau, insbesondere den Wohnungsneubau in Kombination mit weiteren Nutzungen • Gegenüberstellen der ermittelten Bedarfe und Potenziale sowie Darstellung von Zielkonflikten und möglichen Synergien, z.B. durch Flächenbedarfe einzelner Nutzungen, die nicht in Gänze auf der vorhandenen Fläche untergebracht werden können Restriktionen der städtebaulichen Entwicklung durch die Erhaltungsverordnung - Vereinbarkeit von Mit- und Nebeneinander unterschiedlicher Nutzungen Bauliche Dichte und Flexibilität von Gebäudestrukturen Moderne Mobilitätsansprüche und eine klimagerechte Stadt —> Visualisierung der Zwischenergebnisse mit Darstellung der quantitativen und qualitativen Nutzungsansprüche als grobe Verteilung an geeigneten Standorten. Darstellung von Zielkonflikten und möglichen Synergien, z.B. in Textform und Skizzen oder Plänen Vorstellung und Diskussion der Zwischenergebnisse im Rahmen der öffentlichen Werkstatt und im Gremium. Leistungsbaustein 2: Entwicklung von Varianten für den jeweiligen Quartiersvertrag unter Berücksichtigung der Zielkonflikte und thematischen Rahmensetzungen » Entwicklung von mindestens zwei Varianten mit unterschiedlichen Nutzungsprioritäten bzw. räumlichen Schwerpunkten unter Berücksichtigung der gesetzten Rahmenbedingungen und benannten Zielkonflikte. • Textliche Erläuterung der Varianten und dem jeweiligen Umgang mit den gesetzten Rahmenbedingungen, Spielräumen und Zielkonflikten » Darstellung in geeigneten Visualisierungen im geeigneten Maßstab (Skizzen, Pläne o.a.) » Entwicklung eines Designs für die Abwägung der Varianten (Abwägungsprozess, Kriterien, kreative Ansätze zur Lösung von Zielkonflikten) • Vorstellung und Diskussion der Zwischenergebnisse im Rahmen der öffentlichen Werkstatt mit den Teilnehmerinnen und im Gremium sowie ggf. Anpassung und Reflektion der Inhalte. Leistungsbaustein 3: Abwägungsprozess - Abwägung der Varianten » Entsprechend des entwickelten und abgestimmten Abwägungsprozesses erfolgt die Gegenüberstellung und Diskussion der Varianten unter Einbeziehung aller beteiligten Partnerinnen. • Tiefere Ausarbeitung von mindestens zwei Standorten je Planungsraum an denen eine Nutzungsmischung inklusive Wohnungsneubau modellhaft umgesetzt werden kann. Die Ausarbeitung umfasst die verständliche Darstellung von Rahmenbedingungen und Entscheidungsspielräumen als Grundlage für den Abwägungsprozess, u.a. Darstellung der involvierten und umsetzenden Akteur*innen mit Zuständigkeiten Darstellung der Nutzungsansprüche und sich daraus ergebende Zielkonflikte - Ansätze zur Lösung von identifizierten Zielkonflikten Nutzungsverteilung (Baufelder, Baumassen, Ineinandergreifen verschiedener Nutzungen) Rahmenbedingungen, u.a. höchstzulässige Ausnutzung der Bauflächen und der Geschossigkeit, Erschließung » Vorstellung und Diskussion der Zwischenergebnisse im Rahmen der öffentlichen Werkstatt mit den Teilnehmerinnen und im Gremium. Ziel der Erörterung im Gebietsgremium ist die Verständigung auf eine Vorzugsvariante. Leistungsbaustein 4: Konzeptentwicklung zur Ausarbeitung und Umsetzung der Empfehlungen durch die zuständigen Akteur*innen • Aufbereitung der Empfehlungen für den Quartiersvertrag » Darstellung von zeitlichen Zwängen oder Erfordernissen in einem Zeitplan Leistungsbaustein 5: Projektmanagement Die Planer*innenteams sichern ein internes Projektmanagement zur Einhaltung der Termine ab. Die Ergebnisse der vier Leistungsbausteine sind in anschaulicher Weise sowohl schriftlich als auch in Form von Karten, Grafiken und Fotos darzustellen. Zwischenergebnisse sind jeweils für die Darstellung in der wachsenden Ausstellung und auf der Onlineplattform aufzubereiten und zu übergeben. Die Endabgabe erfolgt in gedruckter und gebundener fünffacher Ausführung sowie in digitaler Form. Das Gutachten ist im Layoutformat des Landes Berlin und barrierefrei zu erstellen. Karten sind zusätzlich in bearbeitungsfähigem Dateiformat an den Auftraggeber zu übergeben.
h) 2. Abstimmung und Beteiligung Art des Verfahrens Es werden zwei Planer*innenteams beauftragt -je ein Team für voraussichtlich je einen Quartiersvertrag. Für die Erfüllung des Auftrags steht dem Planer*innenteam eine Summe von 75.000 € / netto inklusive Nebenkosten zur Verfügung. Von den Planer*innenteams wird ein Konzept erwartet, welches die Grundlage für die Erarbeitung des jeweiligen Quartiersvertrags bildet. Im Rahmen des Angebotsverfahrens wird von den Planer*innenteams erwartet, die erforderlichen Kompetenzen zusammenzustellen. Dafür können Kooperationen eingegangen werden. Erwartet wird die Abdeckung der Kompetenzen im architektonischen, stadtplanerischen, freiraumplanerischen sowie im ökologischen inkl. klimarelevanten Bereich. Eine enge Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen als Auftraggeberin sowie dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und der AG rs+rp wird vorausgesetzt. Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft WBM als Partnerin für die Errichtung des sozialen Wohnungsbaus ist in das Verfahren involviert. Für die Abstimmung von Rahmenbedingungen und Bedarfen im Rahmen der Weiterentwicklung Friedrichshain-Wests sind die entsprechenden Fachabteilungen des Bezirksamts, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie wenn notwendig deren Auftragnehmer*innen frühzeitig einzubinden. Dabei unterstützt die AG rs+rp. Bei Bedarf werden in den Prozess themenspezifisch Expertinnen hinzugezogen. Aufgabe der Expertinnen ist es, die vorgelegten Entwürfe des Planer*innenteams aus fachlicher Sicht zu beurteilen.
3. Zeitplan Die Bearbeitung der Inhalte der Quartiersverträge soll Ende April 2019 beginnen. Als Bearbeitungszeitraum werden 10 Monate angesetzt. Vom Planer*innenteam wird ein Zeitplan erbeten, der die notwendigen Bearbeitungsschritte berücksichtigt. Als Orientierung dient die Prozessgrafik zum Verfahren (Anlage 3).
4. Gliederung des Angebotes Das Angebot ist für eine Vergleichbarkeit in folgende Arbeitsschritte zu gliedern: 1. Methodisches Vorgehen zu den Leistungsbausteinen 2. Präferenz und Begründung für die Auswahl einer der beiden Bearbeitungsräume 3. Zeitplan mit Meilensteinen 4. Benennung der verantwortlichen Personen und Darstellung der Referenzen 5. Auflistung der durch die einzelnen Bearbeiterinnen zu leistenden Stunden innerhalb der Leistungsbausteine und sonstigen zu erwartenden Kosten bei einem Auftragsvolumen in Höhe von 75.000 € / netto inklusive Nebenkosten für die Erfüllung der Aufgabe
5. Auswahl- und Zuschlagskriterien, Nachweise und sonstige Hinweise Kriterien für die Auswahl der Planer*innenteams: » Leistungsfähigkeit des Büros Methodisches Vorgehen » Nachweis über bereits erbrachte Arbeiten aus dem beschriebenen Leistungsspektrum bezogen auf das Büro oder die Bearbeiterinnen des Projekts: Erfahrung in der Erarbeitung von städtebaulichen Konzepten Erfahrungen in der Erarbeitung Objektplanung und Landschaftsplanung Erfahrungen in den Leistungsphasen 1-3 gem. HOAI Kenntnisse der Berliner Stadtentwicklungsaspekte und Problemlagen Erfahrung mit Kooperationsverfahren und in der Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen der Zivilgesellschaft sowie öffentlichen Institutionen Kriterien und Gewichtung für die Auswahl des zu beauftragenden Büros sind • Fachliche und methodische Qualität des Angebots: 70% • Plausibilität 30% Auf vorliegende Referenzen kann bei den fachlichen und methodischen Ausführungen im Angebot verwiesen werden. Die Kalkulation des Angebotes soll transparent und nachvollziehbar sein, der Angebotspreis wird nicht gewertet. Angebote, die über dem zur Verfügung stehenden finanziellen Volumen liegen, können nicht berücksichtigt werden. Für die einzelnen Leistungspakete ist das Honorar (brutto einschl. aller Nebenkosten) gesondert auszuweisen. Nebenkosten sind als prozentualer Anteil oder als Pauschalsumme zu nennen. Ein Ausschlusskriterium liegt vor, wenn das Angebot inhaltlich nicht der Leistungsbeschreibung entspricht. Bieter*innengemeinschaften sind möglich. Die Angebotsunterlagen werden auf Vollständigkeit geprüft. Die unterzeichneten Anlagen 4 bis 6 sind vom Bieter mit Angebotsabgabe zu übergeben. Ergänzend dazu sind die nachfolgenden allgemeinen Angaben ebenfalls mit Angebotsabgabe zu liefern: • Nachweis einer Berufshaftpflichtversicherung • Angabe, ob Arbeitsgemeinschaft mit Benennung der Federführung und Bestätigung der gesamtschuldnerischen Haftung für jedes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft oder Angabe, ob Einbindung von Subunternehmern • Erläuterung der technischen Ausstattung des Büros (z. B. Hard- und Software), die für die ausgeschriebenen Leistungen dem Bieter zur Verfügung stehen wird. • Aussage über wirtschaftliche Verknüpfungen und Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen • Angaben zu den Firmeninhabern für die Abfrage im Korruptionsregister (Name/ Geburtsname/ Vorname, Geburtsdatum und -ort, Funktion in der Firma) Die geforderten Angaben fließen in die Bewertung nicht mit ein. Fehlende Angaben können aber zum Ausschluss des Bieters / der Bieterin führen.
6. Vom AG zur Verfügung gestellte Unterlagen Die Bieter*in darf die Datengrundlagen (Anlagen und alle weiteren zur Verfügung gestellten Dokumente), auf die er beim AG Zugriff hat, nur für diesen Auftrag verwenden. Eine Weitergabe dieser Datengrundlagen ist nur mit einer schriftlichen Zustimmung des AG möglich.
7. Rahmenbedingungen Angebotsabgabe Das Angebot nebst den oben angeführten Nachweisen ist bis zum 15. April 2019, 16:00 Uhr bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen / Referat II A, (Raum 1115, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin) einzureichen. Die Angebotsunterlagen (keine losen Blätter) sind in einem geschlossenen Umschlag und deutlich mit der Aufschrift „Angebot IIA-FHW-001-2019 / Erarbeitung von interdisziplinären, ingenieurswissenschaftlichen Planungsinhalten für Quartiersverträge im Rahmen eines kooperativen Verfahrens mit Planer*innenteams zur Weiterentwicklung Friedrichshain-West- nicht öffnen!" gekennzeichnet vorzulegen. Fragen zur Ausschreibung können gerichtet werden an: Herrn Christian Fritsche SenSWII A23 Telefon: 030-90139 4493 E-Mail: Vergabestelle-IIA@SenSW.berlin.de Sollten Sie nicht in der Lage sein, termingerecht ein Angebot abzugeben, wird um eine entsprechende schriftliche Information (vorab per Mail oder Fax) gebeten.
8. Zahlungen Abschlags-/ Teilzahlungen nach Arbeitsstand sind möglich. Die auf das Haushaltsjahr bezogenen Zahlungen sind mit dem AG nach Vorlage eines Arbeitsplanes abzustimmen. Bei Zahlungen innerhalb von 14 Tagen nach Eingang einer prüfbaren Rechnung oder Teilrechnung wird ein Skonto von 2% des Rechnungsbetrages in Abzug gebracht. Es ist vorgesehen, den Vertrag als Pauschalvertrag abzuschließen. Die vertragliche Bindung wird sich im Rahmen der Finanzplanung des Senats an den Haushaltsjahren orientieren. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 149144 vom 29.03.2019 |