Titel | Rückholung der Abfälle aus der Schachtanlage Asse II | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Auftraggeber | Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) Eschenstraße 55 31224 Peine | |
Ausführungsort | DE-31224 Peine | |
Frist | 25.01.2022 | |
TED Nr. | 667418-2021 | |
Beschreibung | Abschnitt I: I.1) Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) Eschenstr. 55 31224 Peine Telefon: +49 5336/89827 E-Mail: Juliane.Borck@bge.de Internet: http.:www.bge.de I.2) Gemeinsame Beschaffung I.3) Kommunikation Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: Internet: http.:www.subreport.de/E59513849 Weitere Auskünfte erteilen/erteilt die oben genannten Kontaktstellen Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen an die oben genannten Kontaktstellen I.4) Art des öffentlichen Auftraggebers Andere: § 99 Abs. 2 GWB I.5) Haupttätigkeit(en) Umwelt Abschnitt II: Gegenstand II.1) Umfang der Beschaffung II.1.1) Bezeichnung des Auftrags: Analyse der Datenbank für das stoffliche Inventar der aus der Schachtanlage Asse II rückzuholenden Abfälle II.1.2) CPV-Code Hauptteil 71000000 II.1.3) Art des Auftrags Dienstleistungen II.1.4) Kurze Beschreibung: Gegenstand der Ausschreibung ist eine Prüfung der stofflichen Datenbank, ob eine stoffliche Beschreibung der Abfallströme bei einer Rückholung der Abfälle aus der Schachtanlage Asse II mit den in dieser Datenbank hinterlegten Daten möglich ist. Zudem ist zu prüfen, wie die stoffliche Datenbank mit der vorliegenden radiologischen Datenbank ASSEKAT zusammengeführt werden kann. II.1.5) Geschätzter Gesamtwert Wert ohne MwSt.: 216.000,00 EUR II.1.6) Angaben zu den Losen Aufteilung des Auftrags in Lose: nein II.2) Beschreibung II.2.1) Bezeichnung des Auftrags II.2.2) Weitere(r) CPV-Code(s) II.2.3) Erfüllungsort NUTS-Code: DE II.2.4) Beschreibung der Beschaffung: In der Schachtanlage Asse II wurden ca. 126.000 Gebinde mit einem Gesamtvolumen von ca. 50.000 m³ und einer Gesamtmasse von ca. 89.000 Mg als radioaktive Abfälle eingelagert. Die BGE verfügt über die Access-Datenbank „ASSEKAT“, in der vom ehemaligen Betreiber Helmholtz Zentrum München (HMGU) Informationen über das radiologische Abfallinventar zusammengetragen wurden. Die Access-Datenbank ASSEKAT wurde 2000 in der Version 7.0 erstellt. Damals wurden die radiologischen Daten, entnommen aus den Originaldokumenten aus der Einlagerungszeit der radioaktiven Abfälle in die Schachtanlage Asse II, für die vorgesehene Stilllegung des Endlagers dokumentiert. Die Daten wurden in den Jahren von 2000 bis 2012 (Versionen 8.0, 9.3, 9.3.1) wiederholt verifiziert und von Gutachtern, wie dem TÜV Süd, überprüft. Die ASSEKAT 8.0 ist die einzige Version, die bereits stoffliche Daten enthält (s. u.). Die aktuelle ASSEKAT 9.3.1 befindet sich derzeit erneut in der Überarbeitung. Bei der Überarbeitung sollen u. a. bereits bekannte Defizite behoben werden. Die Fertigstellung der ASSEKAT 10.0 ist Anfang 2022 zu erwarten. Zur Beschreibung des stofflichen Inventars verfügt die BGE über die Berichte von Stoller (2002) und Buchheim (2004). In dem Bericht von Stoller (2002) wurden die Daten aus der Access-Datenbank ASSEKAT, die 2000 erstmals erstellt wurde, einer umfangreichen Plausibilitätsprüfung unterzogen. Nach Durchführung von Recherchen bei den Abfallanlieferern und Literaturrecherchen wurden so Volumen- und Massenangaben über die stofflichen Bestandteile der Abfälle ermittelt. In Buchheim (2004) wurde der Datenbestand von Stoller aufbereitet und es wurden Korrekturen von Fehlern vorgenommen. Zusätzlich zur Aufbereitung des Datenbestandes aus Stoller (2002) wurde von Buchheim (2004) eine Datenbank zur Beschreibung des stofflichen Inventars der rückzuholenden Abfälle der Schachtanlage Asse II erstellt. Bislang lagen der BGE lediglich Auszüge aus der stofflichen Datenbank in Form von Excel-Tabellen vor. Seit Mitte 2021 verfügt die BGE über die komplette stoffliche Datenbank zur Beschreibung des stofflichen Inventars der Schachtanlage Asse II. Die Datenbank wurde als Grundlage für den Sicherheitsbericht der Stilllegung der Schachtanlage Asse II bei Verbleib der Abfälle entwickelt und inhaltlich kurz nach Vorlage des Berichtes Buchheim (2004) fertiggestellt. Offen ist die Frage, inwiefern die stoffliche Datenbank für eine stoffliche Beschreibung der Abfallströme herangezogen werden kann, die bei der Rückholung der radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II entstehen. Vom ehemaligen Betreiber der Schachtanlage Asse II wurden die aus der stofflichen Datenbank extrahierten Tabellen in die radiologische Datenbank ASSEKAT importiert (ASSEKAT 8.0). Ziel war es, eine Datenbank zu erhalten, die sowohl das radiologische als auch das stoffliche Inventar beschreibt. Der BGE liegen Informationen vor, nach denen diese Tabellen versuchsweise zu einem Zeitpunkt in die ASSEKAT importiert wurden, als die stoffliche Datenbank noch nicht vollständig fertiggestellt war. Daher sind die Buchheim-Tabellen in neueren Versionen in der ASSEKAT nicht mehr enthalten. Eine abschließende Zusammenführung der radiologischen und stofflichen Datenbank wurde somit bislang nicht durchgeführt. Die Datenaufnahme bei der Rückholung der radiologischen Abfälle aus der Schachtanlage Asse II soll nicht mehr in der ASSEKAT erfolgen; hierfür ist die Erschließung einer neuen Datenbank geplant. Eine Implementierung der Altdaten aus der ASSEKAT bzw. das Nutzen einer Schnittstelle zur Datenbank ist angedacht. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen. Der Leistungsumfang gliedert sich in zwei Arbeitspakete. AP 1 beinhaltet unter anderem die Sichtung der Datenbank im Hinblick auf die Nutzbarkeit zur stofflichen Beschreibung der Abfälle bei der Rückholung (Stoffvektoren). AP 2 hat die Analyse einer möglichen Implementierung der Daten aus der stofflichen Datenbank in die ASSEKAT bzw. die Zusammenführung der Datenbanken zum Gegenstand. II.2.5) Zuschlagskriterien Die nachstehenden Kriterien Qualitätskriterium - Name: Fachliche Erfahrung des Kernteams / Gewichtung: 40 % Qualitätskriterium - Name: Bearbeitungs- und Personalkonzept / Gewichtung: 30 % Preis - Gewichtung: 30 % II.2.6) Geschätzter Wert t.: 216.000,00 EUR II.2.7) Laufzeit des Vertrags, der Rahmenvereinbarung, des dynamischen Beschaffungssystems oder der Konzession Laufzeit in Monaten: 15 Dieser Auftrag kann verlängert werden: ja Beschreibung der Verlängerungen: Sollten sich im Rahmen der Leistungserbringung nicht vorhersehbare Umstände ergeben, die der Auftragnehmer nicht zu vertreten hat, kann mit Zustimmung des Auftraggebers eine Verlängerung der Bearbeitungszeit erfolgen. II.2.10) Angaben über Varianten/Alternativangebote Varianten/Alternativangebote sind zulässig: nein II.2.11) Angaben zu Optionen Optionen: nein II.2.12) Angaben zu elektronischen Katalogen II.2.13) Angaben zu Mitteln der Europäischen Union g steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein II.2.14) Zusätzliche Angaben Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische Angaben III.1) Teilnahmebedingungen III.1.1) Befähigung zur Berufsausübung einschließlich Auflagen hinsichtlich der Eintragung in einem Berufs- oder Handelsregister III.1.2) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit Auflistung und kurze Beschreibung der Eignungskriterien: - Erfahrung in der Beschreibung von stofflichen Inventaren. Insbesondere Erfahrungen in der Herleitung von Stoffvektoren, Erfahrungen in der Anwendung der Stoffliste für das Endlager Konrad (BGE, ISTec) und mit der Erstellung von Bedarfsmeldungen mit unterschiedlich komplexen Stoffströmen. Es sind mindestens drei Referenzen anzugeben. - Erfahrung in der Beschreibung von Nuklidinventaren radioaktiver Stoffe. Insbesondere Kenntnisse über Strahlungsarten und Dokumentationsanforderungen für Kernbrennstoffe und Erfahrungen in der Bewertung von Radionuklidinventaren. Es sind mindestens drei Referenzen anzugeben. - Erfahrung im Bereich Datenbanken. Insbesondere Erfahrungen in der Programmierung von Datenbanken und der Analyse von Datenbankstrukturen, Erfahrungen mit Datenbanken radioaktiver Abfälle (z. B. ASSEKAT). Es sind mindestens drei Referenzen anzugeben. III.1.3) Technische und berufliche Leistungsfähigkeit III.1.5) Angaben zu vorbehaltenen Aufträgen III.2) Bedingungen für den Auftrag III.2.1) Angaben zu einem besonderen Berufsstand Beruf angeben: III.2.2) Bedingungen für die Ausführung des Auftrags III.2.3) Für die Ausführung des Auftrags verantwortliches Personal Verpflichtung zur Angabe der Namen und beruflichen Qualifikationen der Personen, die für die Ausführung des Auftrags verantwortlich sind Abschnitt IV: Verfahren IV.1) Beschreibung IV.1.1) Verfahrensart Offenes Verfahren IV.1.3) Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem IV.1.4) Angaben zur Verringerung der Zahl der Wirtschaftsteilnehmer oder Lösungen im Laufe der Verhandlung bzw. des Dialogs IV.1.5) Angaben zur Verhandlung IV.1.8) Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA) Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: nein IV.2) Verwaltungsangaben IV.2.1) Frühere Bekanntmachung zu diesem Verfahren IV.2.2) Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge Tag: 25.01.2022 Ortszeit: 12:00 IV.2.3) Voraussichtlicher Tag der Absendung der Aufforderungen zur Angebotsabgabe bzw. zur Teilnahme an ausgewählte Bewerber IV.2.4) Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können Deutsch IV.2.6) Bindefrist des Angebots Das Angebot muss gültig bleiben bis: 28.02.2022 IV.2.7) Bedingungen für die Öffnung der Angebote Tag: 25.01.2022 Ortszeit: 12:00 Abschnitt VI: Weitere Angaben VI.1) Angaben zur Wiederkehr des Auftrags Dies ist ein wiederkehrender Auftrag: nein VI.2) Angaben zu elektronischen Arbeitsabläufen Die elektronische Rechnungsstellung wird akzeptiert Die Zahlung erfolgt elektronisch VI.3) Zusätzliche Angaben VI.4) Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren VI.4.1) Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren Bundeskartellamt - Vergabekammer des Bundes Villemomblerstr. 76 Bonn Deutschland VI.4.2) Zuständige Stelle für Schlichtungsverfahren VI.4.3) Einlegung von Rechtsbehelfen Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Zur Einlegung von Rechtsbehelfen ist der nachfolgend zitierte § 160 GWB zu beachten. § 160 Einleitung, Antrag (1) Die Vergabekammer leitet ein Nachprüfungsverfahren nur auf Antrag ein. (2) Antragsbefugt ist jedes Unternehmen, das ein Interesse an dem öffentlichen Auftrag oder der Konzession hat und eine Verletzung in seinen Rechten nach § 97 Absatz 6 durch Nichtbeachtung von Vergabevorschriften geltend macht. Dabei ist darzulegen, dass dem Unternehmen durch die behauptete Verletzung der Vergabevorschriften ein Schaden entstanden ist oder zu entstehen droht. (3) Der Antrag ist unzulässig, soweit: 1) der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat; der Ablauf der Frist nach § 134 Absatz 2 bleibt unberührt, 2) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 3) Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, 4) mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, Vergangen sind. Satz 1 gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrags nach § 135 Absatz 1Nummer 2. § 134 Absatz 1 Satz 2 bleibt unberührt. VI.4.4) Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt VI.5) Tag der Absendung dieser Bekanntmachung Tag: 22.12.2021 | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 162003 vom 30.12.2021 |