Titel | Offenlandmonitoring auf Flächen des Nationalen Naturerbes | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Vergabestelle | Bundesamt für Naturschutz (BfN) Außenstelle Leipzig Karl-Liebknecht-Straße 143 04277 Leipzig | |
Ausführungsort | DE-04103 Leipzig | |
Frist | 17.11.2023 | |
Vergabeunterlagen | www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?id=541850 | |
Beschreibung | 1. a) Bundesamt für Naturschutz Alte Messe 6 04103 Leipzig
E-Mail: mailto: vergaben@bfn.de Internet: www.bfn.de
b) Zuschlag erteilende Stelle Wie Hauptauftraggeber siehe a).
2. Angaben zum Verfahren a) Verfahrensart Öffentliche Ausschreibung nach UVgO b) Vertragsart Liefer- / Dienstleistungsauftrag c) Geschäftszeichen Z3-53202-StStG-C-2023-19
3. Angaben zu Angeboten a) Form der Angebote elektronisch ohne elektronische Signatur (Textform) mit fortgeschrittener elektronischer Signatur / fortgeschrittenem elektronischen Siegel mit qualifizierter elektronischer Signatur / qualifiziertem elektronischen Siegel b) Fristen Ablauf der Angebotsfrist 17.11.2023 - 10:00 Uhr Ablauf der Bindefrist 22.12.2023 c) Sprache Deutsch.
4. Angaben zu Vergabeunterlagen a) Vertraulichkeit Die Vergabeunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter Internet: www.evergabe-online.de/tenderdetails.html b) Zugriff auf die Vergabeunterlagen Vergabeunterlagen werden nur elektronisch zur Verfügung gestellt c) Zuständige Stelle Hauptauftraggeber siehe 1.a) d) Anforderungsfrist 17.11.2023 - 10:00 Uhr.
5. Angaben zur Leistung a) Art und Umfang der Leistung Das Nationale Naturerbe (NNE) steht für die beispielhafte Initiative des Bundes, bundeseigene wertvolle Naturschutzflächen unentgeltlich an die Länder sowie Naturschutzverbände und -stiftungen zur dauerhaften naturschutzfachlichen Sicherung zu übertragen. Die NNE-Gesamtkulisse ist vielfältig und bundesweit über verschiedene Natur- und Lebensräume verteilt. Sie umfasst überwiegend Wälder, doch zu etwa einem Drittel auch Offenland, wie z.B. artenreiches und extensives Grünland, (Halb-)Trockenrasen und Heiden, sowie Moore. An die Übertragung der Flächen wurden naturschutzfachliche hohe Anforderungen gestellt. In den Wäldern des NNE hat langfristig die Naturwaldentwicklung Priorität, während wertvolles, geschütztes oder gefährdetes Offenland durch Pflegemaßnahmen erhalten bzw. entwickelt werden soll. Die neuen Eigentümer:innen und auch der Bund sind bestrebt, Informationen über den Zustand und die Veränderung ihrer Flächen zu erlangen. Es besteht jedoch keine Verpflichtung, ein Monitoring durchzuführen. Für die meisten Flächenempfänger: innen steht dem Wunsch eines Monitorings die Herausforderung der finanziellen und personellen Ausstattung gegenüber. Wesentlich für die erfolgreiche Umsetzung des NNE-Monitorings unter breiter Beteiligung der Flächeneigentümer:innen sind deshalb möglichst einfache, zeit- und kostengünstige Methoden. Diese sollen auch von Ehrenamtlichen ohne ausgeprägte Expertise durchgeführt werden können und durch eine Standardisierung die Vergleichbarkeit der Ergebnisse gewährleisten. Neben Aussagen über die Entwicklung einzelner NNE-Gebiete ist es u. a. Ziel des NNEMonitorings, Aussagen über die Entwicklung der NNE-Gesamtkulisse zu ermöglichen. Das NNE-Monitoring ist modular aufgebaut. Das fachliche Gesamtkonzept sieht eine Gliederung der Monitoring-Module in ein Grundprogramm (empfohlene Basisvariante unter möglichst breiter Beteiligung) sowie in ein Erweiterungsprogramm mit vertiefenden bzw. zusätzlichen Fragestellungen für ergänzende Informationen vor. Die Methoden des bereits entwickelten NNE-Wald-, Tagfalter- und Brutvogel-Monitorings orientieren sich weitestgehend an bundesweiten Monitoringprogrammen, die für das NNE-Monitoring zumeist in vereinfachter Form aufgegriffen und den Anforderungen des NNE-Monitorings entsprechend adaptiert werden, wobei die Vergleichbarkeit der Daten gewährleistet bleibt. Ein nächster Schritt ist nun die Entwicklung eines einheitlichen Monitorings für das Offenland auf Naturerbeflächen (NNE-Offenlandmonitoring). Zentraler Bestandteil dieser Ausschreibung ist die Entwicklung des Fachkonzeptes für das NNE- Offenlandmonitoring. Das Fachkonzept dient als rahmengebende Grundlage für die weitere, konkrete Entwicklung und Umsetzung des NNEOffenlandmonitorings und soll die zukünftigen Aktivitäten flankieren und lenken. Hierzu ist es notwendig, zunächst die generellen fachlichen Anforderungen an möglichst aussagekräftige, repräsentative Erfassungen des NNEOffenlandmonitorings sowie dessen generelle Inhalte und methodischen Ansätze, Messgrößen und Auswertungsmöglichkeiten zu erarbeiten und darzustellen. Zunächst ist außerdem zu prüfen, ob, wie und ggf. welche Felddaten (stichprobenhaft) erhoben werden könnten, um idealerweise den Zustand und die Veränderungen sowohl der Biotope bzw. Biotopkomplexe als auch des gesamten Offenlands auf Ebene der einzelnen NNE-Gebiete, der Eigentümer:innen-spezifischen Kulissen und der NNE-Gesamtkulisse abzuleiten. Darüber hinaus sind für eine eventuelle methodische Anlehnung bereits bestehende Monitoringansätze bzw. floristische Erfassungen zu prüfen. Insbesondere für das Grundprogramm ist anschließend ein möglichst ressourcenschonendes Fachkonzept zu entwickeln, das sowohl qualitative als auch semiquantitative Erhebungen vorsieht (Basismodul). Zum Beispiel könnte ein möglicher ressourcenschonender Ansatz sein, leicht bestimmbare bzw. leicht erlernbare, charakteristische Pflanzenarten vorzusehen. Für das ergänzende Erweiterungsprogramm (Vertiefungsmodul) sind zudem optionale Vertiefungsansätze (z.B. zusätzliche (Stör-)Zeiger- oder wertgebende Arten) für zusätzliche Fragestellungen zu entwickeln. Darüber hinaus kann eine weitere modulare Unterteilung, z.B. in Biotope bzw. Biotopkomplexe zielführend sein. Der zweite wesentliche Bestandteil des Werkvertrages ist es, auf Grundlage des entwickelten Fachkonzepts die ersten konkreten Methodenstandards des NNEOffenlandmonitorings zu erarbeiten. Dabei sind für zunächst zwei Biotopkomplexe, die Inhalte und das genaue Vorgehen - von der Vorbereitung der Erfassungen bis zur Auswertung der Daten - zu entwickeln und soweit zu konkretisieren, dass im Anschluss an das Vorhaben erste praktische Erprobungen möglich sind. Für die erste Konkretisierung der Methodenstandards wurden die Biotopkomplexe halbtrockenes bis frisches Grünland und assoziierte Offenlandbiotope sowie Heiden, Sandtrockenrasen, Borstgrasrasen und assoziierte Offenlandbiotope ausgewählt. Hierfür sind insbesondere die Erfassungseinheiten, -häufigkeiten und -zeiträume, die Messgrößen und (vereinfachten) Artenlisten zu entwickeln und festzulegen. Ferner sind Erfassungsbögen zu entwickeln. Des Weiteren ist der Aufwand für die Erfassungen der zwei Biotopkomplexe abzuschätzen. Das zu entwickelnde Fachkonzept sowie die Konkretisierung für die beiden ausgewählten Biotopkomplexe sind zunächst als Entwürfe zu erarbeiten. Alle wesentlichen Arbeitsschritte sind in enger Absprache mit dem BfN vorzunehmen, welches regelmäßig über den Stand und die Durchführung des Werkvertrages zu unterrichten ist. Die mit dem BfN abgestimmten Konzeptentwürfe sind den NNEFlächeneigentümer: innen auf einem durch das BfN zu organisierenden, eintägigen Präsenz-Workshop in Leipzig zu präsentieren und diskutieren. Darauf aufbauend sind das Fachkonzept für das NNE-Offenlandmonitoring und die Konkretisierung für die beiden Biotopkomplexe zu finalisieren und am Ende des Werkvertrages als barrierefreie Textfassung an das BfN zu übermitteln. c) Ort der Leistungserbringung siehe Details in der Leistungsbeschreibung.
7. Zulassung von Nebenangeboten Nein.
8. Bestimmungen über die Ausführungsfrist Die Ausführungsfrist beginnt mit Zuschlagserteilung und endet am 31.05.2024. Weitere Informationen zu den geplanten Ausführungsfristen sind unter Punkt 5 in der "Leistungsbeschreibung" zu finden.
10. Wesentliche Zahlungsbedingungen VOL/B Auch Abschlags- und Schlusszahlungen erfolgen im Rahmen der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen Teil B (VOL/B).
11. Unterlagen und Anforderungen zur Beurteilung der Eignung des Bieters und des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen Die Eignungskriterien sind unter Pkt. 3.4 der "Besonderen Bewerbungsbedingungen" zu finden.
12. Zuschlagskriterien Die Zuschlagskriterien sind unter Pkt. 3.6.4 der "Besonderen Bewerbungsbedingungen" sowie in dem Dokument "Matrix Zuschlagskriterien" zu finden.
14. Sonstige Angaben Nur bei entsprechender Teilnahmeaktivierung an der Ausschreibung über die Internetseite Internet: www.evergabe-online.de wird Ihr Interesse an der Ausschreibung kundgetan und Sie werden automatisch über etwaige Änderungen der Vergabeunterlagen aktiv informiert und können Bieterfragen zur Ausschreibung stellen bzw. die Antworten einsehen. Fragen zur Ausschreibung sind bis zum 3. November 2023 ausschließlich über die e- Vergabeplattform des Bundes in deutscher Sprache zulässig. Später eingehende Auskunftsersuchen werden nicht bearbeitet. Mündliche bzw. telefonische Anfragen können nicht beantwortet werden. Gestellte Bieterfragen sowie unsere Antworten werden vom BfN spätestens am 10. November 2023 über die e-Vergabeplattform des Bundes bekanntgegeben. Sollten Sie am 10. November 2023 keine (weitere) Nachricht erhalten, können Sie davon ausgehen, dass keine (weiteren) Bieterfragen gestellt wurden. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 175379 vom 23.10.2023 |