Titel | Bodenschutz in der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Auftraggeber | Umweltbundesamt Wörlitzer Platz 1 06844 Dessau-Roßlau | |
Ausführungsort | DE-06844 Dessau-Roßlau | |
Frist | 25.09.2023 | |
Vergabeunterlagen | www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?id=533553 | |
Beschreibung | 1.a) Umweltbundesamt Referat Z 1.5 Wörlitzer Platz 1 06844 Dessau-Roßlau E-Mail: carolin.walther@uba.de b) Zuschlag erteilende Stelle Wie Hauptauftraggeber siehe a). 2. Angaben zum Verfahren a) Verfahrensart Öffentliche Ausschreibung nach UVgO b) Vertragsart Liefer- / Dienstleistungsauftrag c) Geschäftszeichen Projekt 183271, Az 96 140-1/0002 3. Angaben zu Angeboten a) Form der Angebote elektronisch ohne elektronische Signatur (Textform) mit fortgeschrittener elektronischer Signatur / fortgeschrittenem elektronischen Siegel mit qualifizierter elektronischer Signatur / qualifiziertem elektronischen Siegel b) Fristen Ablauf der Angebotsfrist 25.09.2023 - 14:00 Uhr Ablauf der Bindefrist 20.10.2023 c) Sprache Deutsch (gilt auch für Rückfragen und Schriftverkehr). 4. Angaben zu Vergabeunterlagen a) Vertraulichkeit Die Vergabeunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter Internet: www.evergabe-online.de/tenderdetails.html b) Zugriff auf die Vergabeunterlagen Vergabeunterlagen werden nur elektronisch zur Verfügung gestellt c) Zuständige Stelle Hauptauftraggeber siehe 1.a) d) Anforderungsfrist 25.09.2023 - 14:00 Uhr 5. Angaben zur Leistung a) Art und Umfang der Leistung Boden ist eine begrenzte Ressource. Der wachsende Flächenverbrauch und ein zunehmender Verlust von qualitativ hochwertigen Böden stellen eine Bedrohung für die Intaktheit der Ökosysteme und die Sicherheit unserer Ernährung dar. Versiegelungen und Bo-dendegradation führen zu einer Verknappung dieser Ressource und schädlichen Bodenveränderungen, verhindern die Grundwasserneubildung und wirken sich negativ auf die Artenvielfalt in Böden aus. Auch der Klimawandel beeinflusst durch steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmengen die Qualität der Böden. Bodenschutz ist daher ein wichtiges Umweltziel für Deutschland. Allerdings ist Bodenschutz im nationalen Recht nicht stark verankert. Das bisherige Bodenschutzrecht ist in Bezug auf den vorsorgenden Bodenschutz nahezu wirkungslos: Es fehlen klare Zielsetzungen und es fehlen Indikatoren für die Bodengesundheit, um solche Ziele zu überprüfen. Es gibt keine umfassenden Datengrundlagen wie ein verlässliches Monitoring, eine Trend-Berichterstattung oder Datenlieferung an die Europäische Bodenbeobachtungsstelle (EUSO) und auch der Vollzug bestehender Regelungen ist nicht ausreichend. Neben dem rechtlichen Rahmen bietet auch die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union (EU) Möglichkeiten, Maßnahmen für den Bodenschutz umzusetzen. Sie kann daher ein Instrument sein, um Bodenschutz in Deutschland zu stärken. In diesem Vorhaben soll daher näher untersucht werden, wie stark der Bodenschutz in der GAP ab 2023 in Deutschland bereits verankert ist und welche Möglichkeiten es für einen verbesserten Bodenschutz in der GAP gibt. Ziel des Sachverständigengutachtens ist es für Deutschland (1.) darzustellen und zu bewerten, durch welche Maßnahmen und wie stark der Bodenschutz in der aktuellen GAP verankert ist, (2.) zu schätzen, welcher Anteil der GAP-Mittel zum Bodenschutz beiträgt und wie effizient die Mittel für den Bodenschutz eingesetzt werden und (3.) Vorschläge zu unterbreiten, wie der Bodenschutz in der GAP gestärkt werden könnte. Grundlage für diese Arbeiten ist der Strategieplan von Deutschland für die GAP nach 2023 sowie die europäischen und nationalen gesetzlichen Regelwerke zur GAP. Dabei sollen insbesondere die Elemente der „Grünen Architektur“ - Konditionalität, Ökoregelungen der ersten Säule und Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) der zweiten Säule - hinsichtlich ihres Beitrages für den Bodenschutz analysiert und bewertet werden. Berücksichtigt werden sollen dabei Maßnahmen, die die Funktionen des Bodens sichern oder wiederherstellen. Dies kann z.B. die Vermeidung von Erosion und Bodenverdichtung, die Förderung von Bodenbiodiversität, die Sicherung und Verbesserung des Humusgehaltes oder des Bodenkohlenstoffgehaltes betreffen. Die Ergebnisse dienen dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) als Unterstützung bei der Bewertung der GAP und werden vom UBA in politische Prozesse eingespeist (z.B. zur Überarbeitung des Bundesbodenschutzgesetz, der von der EU-Kommission vor-geschlagen Soil Monitoring and Resilience-Richtlinie oder der GAP). Die näheren fachlichen Einzelheiten sind der Leistungsbeschreibung zu entnehmen. c) Ort der Leistungserbringung Dessau-Roßlau 6. Angaben zu Losen a) Anzahl, Größe und Art der Lose Die Gesamtleistung bildet ein Los. b) Angebote für Lose Angebote sind möglich für nur ein Los. 7. Zulassung von Nebenangeboten Nein. 8. Bestimmungen über die Ausführungsfrist Das Projekt beginnt unmittelbar nach Zuschlagserteilung und endet zum 29.02.2024. 10. Wesentliche Zahlungsbedingungen Abschlags- und Schlusszahlungen im Rahmen der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen Teil B (VOL/B). 11. Unterlagen und Anforderungen zur Beurteilung der Eignung des Bieters und des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen Dazu gehören Kurzinformationen über einschlägige erfolgreich abgeschlossene Projekte, Arbeitsschwerpunkte, Veröffentlichungen oder sonstige Aktivitäten des Antragstellenden und gegebenenfalls seiner Kooperationspartnerinnen und -partnern sowie eine kurze Vorstellung der am Vorhaben beteiligten Institutionen und natürlichen Personen sowie der von ihnen im Rahmen de Vorhabens wahrgenommenen Aufgaben (möglichst Benennung der Bearbeiterinnen und Bearbeiter). Die Fachkenntnis ist durch Qualifikationsnachweise oder Referenzen nachzuweisen. Von Interesse sind des Weiteren die Motivation bzw. das Eigeninteresse zur Durchführung des Vorhabens, sowie über die allgemeine Fachkunde hinausgehende spezielle Erfahrungen und Kenntnisse in Bezug auf die Aufgabenstellung des Vorhabens. Folgende Eignung und Nachweise sindd gefordert: - Fundierte Kenntnisse im Bereich Landwirtschaft, Gemeinsame Agrarpolitik und Bodenschutz - nachzuweisen durch mindestens ein erfolgreich durchgeführtes Projekt (Projekte, Publikationen, Fachartikel seit 2018) - Erfahrungen bei der Entwicklung und Anwendung von Methoden zur Bestimmung der Wirkung von Maßnahmen auf den Boden oder Methoden zur ökonomischen Abschätzung von GAP-Maßnahmen - nachzuweisen durch mindestens ein erfolgreich durchgeführtes Projekt in mindestens einem der methodischen Bereiche ((Projekte, Publikationen, Fachartikel seit 2018) - Umfangreiches Fachwissen zu der Wirksamkeit von Maßnahmen und Strategien zum Bodenschutz in der Landwirtschaft - nachzuweisen durch mindestens zwei erfolgreich durchgeführte und abgeschlossene Projekte (Projekte, Publikationen, Fachartikel seit 2018) - Fachwissen und Erfahrungen in der Kommunikation komplexer Sachverhalte für die Fachöffentlichkeit - nachzuweisen durch mindestens drei Publikationen, die die Fachöffentlichkeit adressieren (Projekte, Publikationen, Fachartikel seit 2018) Ferner ist die den Vergabeunterlagen beigefügte Eigenerklärung zu unterzeichen und dem Angebot beizufügen. 12. Zuschlagskriterien Der Zuschlag wird auf das wirtschaftlichste Angebot erteilt. Die für eine entsprechende Wertung relevanten Kriterien sind der Leistungsbeschreibung zu entnehmen. Bei der Preise wird auf die Brutto-Angebotssummen abgestellt. 13. Rechtsform, die eine Bietergemeinschaft nach Zuschlagserteilung annehmen muss Bietergemeinschaften sind zugelassen. § 4 Nr. 4 VOL/B bleibt unberührt. Bietergemeinschaften werden nur berücksichtigt, wenn sie mit ihrem Angebot eine von allen Mitgliedern eigenhändig unterschriebene bzw. mit einer von der e-Vergabe unterstützten elektronischen Signatur versehene Erklärung abgeben, - in der die einzelnen Mitglieder genannt sind - in der ein Mitglied als bevollmächtigter Vertreter für den Abschluss und die Durchführung des Vertrages benannt ist - in der sich die Mitglieder für alle im Zusammenhang mit dem Vertrag entstehenden Verbindlichkeiten zur gesamtschuldnerischen Haftung verpflichten. 14. Sonstige Angaben Für die o. g. Ausschreibung ist die Abgabe eines Angebotes in elektronischer Form über die e-Vergabeplattform des Bundes (Textform nach §126b BGB) zugelassen. Wenn Sie die Teilnahme an der Ausschreibung über den Angebotsassistenten der e-Vergabe beantragen, werden Sie über etwaige Änderungen der Unterlagen aktiv informiert und können Bieterfragen zur Ausschreibung stellen bzw. die Antworten hierzu automatisch erhalten. Über die e-Vergabe können Sie Vergabeverfahren vollständig elektronisch abwickeln. Wie Sie sich an der e-Vergabe registrieren und am elektronischen Verfahren teilnehmen können, erfahren Sie unter Internet: www.evergabe-online.info. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 174309 vom 23.08.2023 |