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Titel
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Erfassung von Amphibien zur Untersuchung der Auswirkungen invasiver Pflanzenarten auf den LRT 3150 und dort vorkommende Amphibienarten
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VergabeverfahrenVergebener Auftrag
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)
AuftragnehmerKolja Hagenow Ökologie und Planung - Hagenow
Klosterweg 16
37077 Göttingen
AusführungsortDE-06116 Halle
TED Nr.134269-2023
Beschreibung

I.1) Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt

Reideburger Straße 47

06116 Halle (Saale)


E-Mail: mailto: vergabestelle-FB4@lau.mlu.sachsen-anhalt.de

Internet: lau.sachsen-anhalt.de/landesamt-fuer-umweltschutz-sachsen-anhalt-lau/


I.2) Informationen zur gemeinsamen Beschaffung


I.4) Art des öffentlichen Auftraggebers Einrichtung des öffentlichen Rechts


I.5) Haupttätigkeit(en) Umwelt


Abschnitt II: Gegenstand


II.1) Umfang der Beschaffung


II.1.1) Bezeichnung des Auftrags: „Auswirkungen invasiver Pflanzenarten gemäß IAS-VO 1143/2014 auf den LRT 3150 und dort vorkommende Amphibienarten - Erfassung von Amphibien: LOS 1 - Nördlich von Genthin“ Referenznummer der Bekanntmachung: 43.151-VV03_Vv-2022_Los1


II.1.2) CPV-Code Hauptteil 71300000 Dienstleistungen von Ingenieurbüros


II.1.3) Art des Auftrags Dienstleistungen


II.1.4) Kurze Beschreibung: 1. Ziel der Leistung Im Rahmen des Projektes soll erfasst werden, ob und inwieweit sich die Ausbreitung invasiver Pflanzenarten nach IAS-Verordnung (Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Oktober 2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten) auf gefährdete Lebensraumtypen des Anhang I FFH-Richtlinie sowie für die LRT kennzeichnenden Arten auswirkt. Laut Meldung Sachsen-Anhalts im aktuellen FFH-Bericht 2019 werden insbesondere für den LRT 3150 („Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions“) invasive Arten der Unionsliste als Beeinträchtigung bzw. Gefährdung angesehen. Vorkommen der Neophyten Schmalblättrige Wasserpest (Elodea nuttallii), Verschiedenblättriges Tausendblatt (Myriophyllum heterophyllum) sowie Wechselblatt-Wasserpest (Lagarosiphon major) wurden in der Vergangenheit für das Land Sachsen-Anhalt belegt. Zum aktuellen Bestand sowie zur weiteren Ausbreitung der bisher gemeldeten Neophytenbestände der o. a. Arten existieren insbesondere außerhalb der FFH-Gebietskulisse größere Kenntnisdefizite. Im Rahmen des Projektes soll daher modellhaft anhand des LRT 3150 die aktuelle Verbreitung und der Einfluss der neophytischen und invasiven Pflanzenarten Elodea nuttallii, Myriophyllum heterophyllum und Lagarosiphon major auf den Erhaltungszustand des LRT sowie auf die für den LRT charakteristischen Amphibienarten ermittelt werden. Die Vorauswahl der Gewässer innerhalb der zu erfassenden Messtischblätter erfolgte bereits durch das Landesamt für Umweltschutz. Gegenstand des vorliegenden Ausschreibungsverfahrens ist die Erfassung der Amphibien im Jahr 2023 an den vom LAU vorausgewählten Gewässern nördlich von Genthin (Los 1).


II.1.6) Angaben zu den Losen Aufteilung des Auftrags in Lose: nein


II.1.7) Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.) Wert ohne MwSt.: 24.544,77 EUR


II.2) Beschreibung


II.2.1) Bezeichnung des Auftrags


II.2.2) Weitere(r) CPV-Code(s)


II.2.3) Erfüllungsort NUTS-Code: DEE02 Hauptort der Ausführung: Genthin


II.2.4) Beschreibung der Beschaffung: Ziel der Leistung ist die Erfassung der Artengruppe Amphibien an insgesamt 49 vorausgewählten Gewässern innerhalb des Untersuchungsgebietes (durchschnittlich 25 Stillgewässern je MTB) (vgl. Tab. 2 und Abb. 2).An allen vorausgewählten Gewässern (im Durchschnitt 25 Gewässer je vollem MTB, insgesamt 49 Gewässer) sind zwischen Mitte März/Anfang April und Mitte Mai 2023 die Populationen der Amphibien zu erfassen. Dazu sind je Gewässer 3 Begehungen zur Hauptreproduktionszeit der relevanten Amphibienarten vorzusehen, wobei mindestens 2 Begehungen in der Dämmerung / nachts erfolgen müssen. Sollten einzelne Gewässer in Folge der Dürreperioden nicht mehr vorhanden oder generell ungeeignet für Amphibien sein, sind entsprechende Alternativgewässer im Umfeld für die Kartierung auszuwählen. Während der Begehungen sollen die üblichen Standardmethoden zur Erfassung von Amphibien (Laichsuche, Verhören, Sichtbeobachtungen, nächtliches Ableuchten der Gewässerufer, Larvensuche, ggf. Reusenfallenfänge) zum Einsatz kommen. Dabei sind alle Amphibienvorkommen artspezifisch und mit Angabe der jeweiligen Anzahl und Entwicklungsstadien in Form von wissenschaftlichen Datensätzen zu dokumentieren. Ergänzend ist zu allen Gewässern und Arten zu dokumentieren, an welchem Gewässerufer sich während der Erfassungen die Laichplätze / Hauptanteile der Population befanden. Dies kann z.B. durch die Verortung mittels GPS oder eine verbale Beschreibung (z.B. „Laichplätze am Nordufer“, „Rufergruppen im Ostteil“ oder „Rufer gleichverteilt im gesamten Gewässer“) erfolgen. An allen Gewässern mit Vorkommen von Arten der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie sind die Erhaltungszustände gemäß den Bewertungsschemata nach BFN & BLAK (2017) unter Zugrundelegung der in dieser Leistungsbeschreibung vorgegebenen Kartierintensität (3 Beg., davon mind. 2 nachts) zu bewerten und zu dokumentieren. Die Ergebnisse der Erfassung sind in eine MultiBaseCS-Datenbank einzugeben, wobei die Datensätze Angaben in den Feldern: Datum, Uhrzeit, Ort, Koordinaten, Beobachter, Art, Anzahl, Einheit sowie ggf. weitere Zusatzfelder (Bemerkungen, Toleranz, Nachweistyp, Verhalten etc.) enthalten sollen. In der Datenbank sind zudem auch Negativnachweise für die Artengruppe Amphibien zu dokumentieren (Begehungen ohne Nachweis an einem Gewässer zu einem Begehungstermin). Der schriftliche Endbericht soll Angaben zur Methodik und einen überblicksartigen Ergebnisteil mit artweiser Darstellung (inkl. kartografischer Darstellungen) der jeweiligen Artvorkommen im UG enthalten. Einzelne Art-Erfassungsbögen je Gewässer und Artvorkommen sind nicht Gegenstand des Berichtes. Die Ergebnisse zum Erhaltungszustand der Artvorkommen (Arten der Anh. II & IV FFH-RL) an den Gewässern sind in tabellarischer Form zu dokumentieren. Der digitale Teil des Endberichtes umfasst folgende Teile: MultiBaseCS-Datenbank mit sämtlichen Artnachweisen und Negativnachweisen (Eingabe entsprechend den aktuellen Vorgaben des LAU) kShape-Datei aller Untersuchungsgewässer mit eindeutiger Nummerierung (MTB-weise entsprechend vorgegebenem Schema) Excel-Datei mit Ergebnissen zum Erhaltungszustand (inkl. aller Unterkriterien-und Kriterienbewertungen) der Vorkommen von Anh. II- und IV-Arten an den Gewässern (eine Vorlage wird durch den AG bereitgestellt) Fotodokumentation aller Kartiergewässer mit eindeutiger Nummerierung der Fotos entsprechend der Gewässernummerierung (mind. 5 aussagekräftige Fotos je Gewässer) Der schriftliche Endbericht ist final in einfacher Ausfertigung zu liefern. Dem Endbericht sind sämtliche erhobenen Daten und Auswertungsergebnisse sowie der Textteil, Abbildungen und Fotos in Dateiform auf Datenträgern beizufügen. Die Datenbank ist im Format MultiBaseCS (.mbcex) zu übergeben. Für den Endbericht zu den gilt folgender Termin: 31.10.2023. Vorab ist dem AG bis zum 31.05.2023 eine überarbeitete shape-Datei aller in der Kartierung berücksichtigten Gewässer inkl. eindeutiger Gew.-ID per E-Mail zu übermitteln. Durch den Auftraggeber zur Verfügung gestellte Unterlagen: allgemeine GIS-Daten (Schutzgebietsgrenzen, digitale Luftbilder etc.) aktualisierte Fassungen der Bewertungsschemata (BFN & BLAK 2017) Vorausgewählte Kartiergewässer als shape-Datei digitale Daten der CIR Biotop- und Nutzungstypenkartierungen der Jahre 2005 und 2009 digitale Luftbilder und topografische Karten des Projektgebietes Excel-Vorlage zur Dokumentation der Erhaltungszustände von Anh. II- und -IV-Arten LAU-Vorgaben zur Dateneingabe in MultiBaseCS Angebotsabgabe Bitte beachten Sie die Hinweise in Anlage 12 (Zuschlagskriterien) zur Vorlage personenbezogener Referenzen.


II.2.5) Zuschlagskriterien Qualitätskriterium - Name: Fachliche Qualifikation und Erfahrung / Gewichtung: 30 Qualitätskriterium - Name: Erfahrung in der Abwicklung vergleichbarer Projekte und organisatoische Vorgehensweise / Gewichtung: 10 Preis - Gewichtung: 60


II.2.11) Angaben zu Optionen Optionen: nein


II.2.13) Angaben zu Mitteln der Europäischen Union Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein


II.2.14) Zusätzliche Angaben Bitte beachten Sie, dass das Verfahren ausschließlich elektronisch über die e-Vergabe-Plattform durchgeführt wird.


Abschnitt IV: Verfahren


IV.1) Beschreibung


IV.1.1) Verfahrensart Auftragsvergabe ohne vorherige Bekanntmachung eines Aufrufs zum Wettbewerb im Amtsblatt der Europäischen Union (für die unten aufgeführten Fälle) Erläuterung: Im vorangegangenen offenen Verfahren ist lediglich ein Angebot eingegangen. In diesem Verfahren konnte kein wirtschaftliches Ergebnis erzielt werden, weil die Angebotssumme die zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel wesentlich überschritten hat. Ein offenes Verfahren würde aus Sicht des Auftraggebers am Ergebnis der vorherigen Ausschreibung nichts ändern. In zeitlicher Hinsicht stellt auch ein Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb kein interessengerechtes Vorgehen dar, da aufgrund der Natur des Auftragsgegenstands dem öffentlichen Auftraggeber die erforderliche Zeit schlicht nicht mehr zur Verfügung steht. Im Verfahren mit Teilnahmewettbewerb würde noch einmal über ein Monat verstreichen, ehe ein Zuschlag erteilt werden kann. Hinsichtlich des Auftragsgegenstands, der witterungs- und jahreszeitenabhängig ist, stellt dies eine nicht hinnehmbaren Verzögerung dar. Im offenen Verfahren hat sich darüber hinaus herausgestellt, dass es für die zu vergebende Leistung keinen Wettbewerb gibt. Um eine fachgerechte und vollständige Leistungserbringung sicherstellen zu können, wäre ein Zuschlag im März zwingend notwendig. Die Alternative wäre, die Leistung gar nicht mehr auszuschreiben. Ein Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb bei Unterlassung des Teilnahmewettbewerbs kann nur durchgeführt, wenn ausschließlich mit dem Bieter aus dem vorangegangen Verfahren verhandelt wird. Aufgrund hier maßgeblichen zeitlichen Komponente ist dieses Vorgehen hier zulässig. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein offenes Verfahren durchgeführt wurde bei dem es nur einen Bieter gab. Gem. § 14 Abs. 3 Nr. 5 VgV „kann der öffentliche Auftraggeber in diesen Fällen von einem Teilnahmewettbewerb absehen, wenn er in das Verhandlungsverfahren alle geeigneten Unternehmen einbezieht, die form- und fristgerechte Angebote abgegeben haben“. Damit ist die Möglichkeit eines Verhandlungsverfahrens ohne Teilnahmewettbewerb im vorliegenden Fall zulässig.


IV.1.3) Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem


IV.1.6) Angaben zur elektronischen Auktion


IV.1.8) Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA) Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: nein


IV.2) Verwaltungsangaben


IV.2.1) Frühere Bekanntmachung zu diesem Verfahren


IV.2.2) Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge


IV.2.4) Sprache(n), in der (denen) Angebote oder Teilnahmeanträge eingereicht werden können


IV.2.8) Angaben zur Beendigung des dynamischen Beschaffungssystems


IV.2.9) Angaben zur Beendigung des Aufrufs zum Wettbewerb in Form einer Vorinformation


Abschnitt V: Auftragsvergabe Auftrags-Nr.: 43.151-VV03_Vv-2022_Los1 Bezeichnung des Auftrags: „Auswirkungen invasiver Pflanzenarten gemäß IAS-VO 1143/2014 auf den LRT 3150 und dort vorkommende Amphibienarten - Erfassung von Amphibien: LOS 1 - Nördlich von Genthin“ Ein Auftrag / Los wurde vergeben: ja


V.2) Auftragsvergabe


V.2.1) Tag des Vertragsabschlusses 01.03.2023


V.2.2) Angaben zu den Angeboten Anzahl der eingegangenen Angebote: 1 Anzahl der eingegangenen Angebote von KMU: 1 Anzahl der eingegangenen Angebote von Bietern aus anderen EU-Mitgliedstaaten: 0 Anzahl der eingegangenen Angebote von Bietern aus Nicht-EU-Mitgliedstaaten: 0 Anzahl der elektronisch eingegangenen Angebote: 1 Der Auftrag wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern vergeben: nein


V.2.3) Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlag erteilt wurde Ökologie und Planung - Hagenow - Bietergemeinschaft Klosterweg 16 Göttingen 37077 Deutschland NUTS-Code: DE91C Der Auftragnehmer ist ein KMU: ja


V.2.4) Angaben zum Wert des Auftrags/Loses (ohne MwSt.) Gesamtwert des Auftrags / Loses: 24.544,77 EUR


V.2.5) Angaben zur Vergabe von Unteraufträgen


Abschnitt VI: Weitere Angaben


VI.3) Zusätzliche Angaben


VI.4) Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren


VI.4.1) Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt; Vergabekammern-Geschäftsstelle Ernst-Kamieth-Straße 2 Halle (Saale) 06112 Deutschland


VI.4.2) Zuständige Stelle für Schlichtungsverfahren


VI.4.3) Einlegung von Rechtsbehelfen Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Ein Nachprüfungsverfahren ist gemäß § 160 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) unzulässig, soweit mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind. Darüber hinaus wird auf die Rügeobliegenheiten gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 1-3 GWB verwiesen.


VI.4.4) Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt


VI.5) Tag der Absendung dieser Bekanntmachung Tag: 01.03.2023

VeröffentlichungGeonet Vergabe 170753 vom 08.03.2023