Titel | Übertragung und Anpassung der fachlichen Anforderungen für die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung in der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) | |
Vergabeverfahren | Freihändige Vergabe mit Teilnahmewettbewerb nach VOL/A | |
Auftraggeber | Bundesamt für Naturschutz Konstantinstraße 110 53179 Bonn | |
Ausführungsort | DE-04277 Leipzig | |
Frist | 26.10.2010 | |
Beschreibung | 1. Zur Angebotsabgabe auffordernde und den Zuschlag erteilende Stelle: Bundesamt für Naturschutz (BfN), Konstantinstraße 110, 53179 Bonn Kontaktstelle für die Durchführung des Teilnahmewettbewerbes: Bundesamt für Naturschutz, Karl-Liebknecht-Straße 143, 04277 Leipzig, Referat II 4.2, Bearbeiterin: Frau Scheibler, Telefon: 0341 / 30977 - 27, E-Mail: Ines.ScheiblerOBfN.de Weitere Auskünfte erteilt die oben genannte Kontaktstelle. 2. Art der Vergabe: Freihändige Vergabe mit Teilnahmewettbewerb nach § 3 Abs. 5 lit. h) VOL/A. Diese Bekanntmachung bezieht sich zunächst nur auf den Teilnahmewettbewerb und stellt noch keine Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes dar. Der Teilnahmeantrag dient der Bewerbung um Teilnahme am Verfahren. 3. Form der Teilnahmeanträge: Die Teilnahmeanträge sind schriftlich per Post, per E-Mail oder per Telekopie bei der unter 1.) genannten Kontaktstelle einzureichen. 4. a) Art und Umfang der Leistung: Mit Inkrafttreten des "Gesetzes zur Neuregelung des Rechts des Naturschutzes und der Landschaftspflege" am 01.03.2010 wurden über die Vorschriften zu Erhaltung und Schutz des europäischen ökologischen Netzes Natura 2000 hinaus auch alle anderen naturschutzrechtlichen Instrumente (mit Ausnahme der Landschaftsplanung) auf den Bereich der deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) und des Festlandsockels erstreckt (§ 56 Abs. 1 BNatSchG). Die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung ist für die Landfläche und das Küstenmeer seit langem etabliert. Mit der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes sind die entsprechenden Regelungen auch auf den Bereich der AWZ ausgedehnt worden. Das bedeutet, dass Eingriffe, die den Naturhaushalt oder das Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen, fortan auch in der AWZ der Eingriffsregelung unterliegen. Vorübergehend ausgenommen ist davon bis 2017 die Offshore-Windkraftnutzung. Die Entscheidung über die Zulassung von Eingriffen im Bereich der AWZ ergeht gemäß § 58 Abs. 1 S. 2 BNatSchG i. d. R. im Benehmen mit dem BfN. Darüber hinaus greifen die Bestimmungen des § 30 BNatSchG zum gesetzlichen Biotopschutz Begrifflichkeiten und Methoden der Eingriffsregelung auf. Das Vorhaben soll auf der Grundlage vorhandenen Wissens eine Übertragung und Anpassung der fachlichen Anforderungen für die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung in der AWZ leisten. Dafür bedarf es einer methodischen Weiterentwicklung und es sind Möglichkeiten zu erarbeiten, die vielfältigen Eingriffe im Bereich der AWZ entsprechend den fachlichen Anforderungen zu bewerten und zu kompensieren. In den kommenden Jahren bedürfen zahlreiche Vorhaben in der AWZ einer Kompensation, z. B. die Exploration und Förderung von Rohstoffen, die Verlegung von Seekabeln und Pipelines sowie die Errichtung von Verkehrsinfrastruktur und sonstigen Seeanlagen. b) Sprache: Deutsch (gilt auch für Rückfragen und Schriftverkehr). c) Ort der Leistungserbringung: Bundesamt für Naturschutz, Karl-Liebknecht-Straße 143, 04277 Leipzig 5. Unterteilung in Lose: Die Gesamtleistung bildet ein Los. Zu dem Los können nur Angebote über die Gesamtheit der geforderten Leistungen abgegeben werden. Zugelassen sind auch Zusammenschlüsse kompetenter Bewerber zu einer Bewerbergemeinschaft, die mit einem bevollmächtigten Vertreter haften. 6. Nebenangebote: Nebenangebote sind zugelassen. 7. Ausführungsfrist: Mit der Ausführung der Leistung ist umgehend nach Erteilung des Zuschlags zu beginnen. Die Leistung ist bis zum 31.01.2013 zu erbringen. 8. Teilnahmefrist: Die Teilnahmeanträge müssen bis zum 26.10.2010 bei der unter Nr. 1 angegebenen Kontaktstelle eingegangen sein. 9. Aufforderungsfrist: Die Aufforderung zur Angebotsabgabe wird spätestens am 09.11.2010 versandt. 10. Sicherheitsleistungen: Sicherheitsleistungen sind nicht vorgesehen. 11. Zahlungsbedingungen: Es gelten die Zahlungsbedingungen nach § 17 VOL/B. 12. Mit dem Teilnahmeantrag vorzulegende Unterlagen, die der Auftraggeber für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers verlangt: I. Der Bieter hat eine Erklärung mit folgendem Inhalt abzugeben: a) Eigenerklärung, dass beim Bewerber bzw. bei den Nachunternehmern keine Ausschlussgründe gem. § 6 Abs. 5 lit. a) bis e) VOL/A vorliegen; b) Eigenerklärung, dass die Leistung nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft und Technik erbracht wird. Bei der Absicht zum Zusammenschluss zu einer Arbeitsgemeinschaft: Erklärung des Bewerbers mit Benennung der Unternehmen aus der die Absicht des Zusammenschlusses zu einer Arbeitsgemeinschaft im Auftragsfalle mit dem Bewerber als bevollmächtigtem und verantwortlichem Vertreter für das gesamte Aufgabenspektrum verbindlich wird. Für den Fall, dass Bewerber zum Nachweis der Eignung auf weitere Unternehmen verweisen, sollen die Bewerber bereits mit dem Teilnahmeantrag die jeweiligen Unternehmen benennen und zusätzlich mit dem Teilnahmeantrag nachweisen, dass sie auf die Mittel der Unternehmen im Falle der Auftragserteilung tatsächlich zugreifen können. Der Nachweis der tatsächlichen Zugriffsmöglichkeit kann insbesondere durch Vorlage einer Eigenerklärung des weiteren Unternehmens/der weiteren Unternehmen erfolgen. II. Unternehmensdarstellung: a) Standort und Struktur des Unternehmens; b) Unternehmensschwerpunkte, Dienstleistungs- und Produktspektrum; c) Unternehmensgröße (Personalbestand über 5-Jahreszeitraum); d) Entwicklung des entsprechenden Geschäfts- oder Forschungszweiges. III. Projektspezifische Anforderungen: Zur Erfüllung der gestellten Aufgaben sollte der Bewerber eine hohe naturschutzfachliche, planerische und meeresbiologische Kompetenz sowie juristischen Sachverstand besitzen. Er sollte mit landschaftsplanerischen Methoden und Arbeitsweisen sowie gesetzlichen Vorgaben und Genehmigungsverfahren im marinen und terrestrischen Bereich vertraut sein. IV. Referenzprojekte (bei der Auswertung werden max. Referenzen der letzten 10 Jahre berücksichtigt), die mit der ausgeschriebenen Leistung vergleichbar sind mit folgenden Angaben: Bezeichnung des Projektes, Name des öffentlichen oder privaten Auftraggebers, Projektdauer oder Jahr des Projektabschlusses. V. Publikationsverzeichnis (max. Zehnjahreszeitraum) der an dem Projekt beteiligten Beschäftigten mit Bezug zur ausgeschriebenen Leistung. VI. Auflistung der für die Aufgaben vorgesehen Beschäftigten sowie der für die Leistung verantwortlichen Person und deren Vertreter (Projektleitung) und Nennung der Qualifikation bezüglich der Leistung (Ausbildung, Berufserfahrung). VII. Angabe derjenigen Teilaufgaben, für die der Bewerber Unteraufträge unter Nennung der jeweiligen Nachunternehmer zu erteilen beabsichtigt. Für Nachunternehmer sind Angaben zu den Punkten IL, IV., V. und VI. beizubringen. VIII. Sonstige Erfahrungen / Kompetenzen, die zur Bewältigung des Projektes notwendig sein könnten. Der Antrag wird unter Bezugnahme auf die hier vorgegebene Struktur erwartet. 13. Beschränkung der Zahl der Wirtschaftsteilnehmer: Geplante Höchstzahl: 5 Kriterien für die Auswahl der begrenzten Zahl von Bewerbern: Zur Angebotsabgabe werden nur diejenigen Bewerber aufgefordert, die die unter 12. genannten Teilnahmebedingungen erfüllen und deren Eignung insgesamt die beste Prognose rechtfertigt, dass der Auftrag zweckgerecht und ordnungsgemäß erfüllt wird. 14. Zuschlagskriterien: Die Zuschlagskriterien sind den Vergabeunterlagen zu entnehmen. 15. Sonstige Hinweise: Zur Angebotsabgabe sind keine Zuwendungsanträge zulässig. Diejenigen Bewerber, die ausgewählt werden, erhalten eine Aufforderung zur Angebotsabgabe und mit dieser die Vergabeunterlagen (insbesondere die Leistungsbeschreibung). | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 124753 vom 07.10.2010 |