Titel | Bodensanierung von ehemaligen Kampfstoffvernichtungsflächen: Bodenaushub inkl. Baugrubensicherung, Transport und Entsorgung von kontaminiertem Boden | |
Vergabeverfahren | Beschränkte Ausschreibung nach Öffentlichem Teilnahmewettbewerb nach VOB/A | |
Auftraggeber | Landratsamt Traunstein Ludwig-Thoma-Straße 2 83278 Traunstein | |
Ausführungsort | DE-83278 Traunstein | |
Frist | 24.09.2010 | |
Beschreibung | a) Landratsamt Traunstein, Wasserrecht/Bodenschutz, Ludwig-Thoma-Straße 2, 83278 Traunstein, Telefon 08 61/5 83-77, E-Mail: jutta.schaffer@lra-ts.bayern.de, Internet: www.baysol.de b) Vergabeverfahren: Beschränkte Ausschreibung nach Öffentl. Teilnahmewettbewerb, VOB/A c) Angaben zum elektronischen Vergabeverfahren und zur Ver- und Entschlüsselung der Unterlagen: Es sind nur schriftliche Angebote zugelassen d) Art des Auftrags: Ausführung von Bauleistungen e) Ort der Ausführung: Traunreut, Lkr. Traunstein f) Art und Umfang der Leistung: Bodensanierung von ehemaligen Kampfstoffvernichtungsflächen Auf dem Gelände der ehemaligen H.Ma St. Georgen wurden bis 1949 chemische Kampfstoffe vernichtet. Die Vernichtung der Kampfstoffe fand vorwiegend in s. g. Verbrennungsgräben statt. Ein Teil der Reststoffe wurden auf dem Gelände vergraben. Die Sanierung umfasst den Bereich von 2 Verbrennungsgräben sowie das Umfeld einer Vergrabungstelle für Kampfstoffe. Die Sanierung beinhaltet den Bodenaushub inkl. Baugrubensicherung, den Transport und die Entsorgung des kontaminierten Bodens und von Reststoffen sowie umfangreiche Maßnahmen zur Gewährleistung des Ar-beits- und Umgebungsschutzes. Die Sanierung des Verbrennungsgrabens 1 umfasst den Bodenaushub von ca. 2000 t Boden bis in eine Tiefe von ca. 7 m unter Gelände, die des Verbrennungsgrabens 2 den Bodenaushub von ca. 3000 t Boden bis in eine Tiefe von ca. 8 m unter Gelände. Die Aushubbereiche sind durch einen umfassenden Baugrubenverbau zu sichern. Zum Umgebungsschutz ist jeweils eine Halle zu errichten und eine Abluftreinigung zu betreiben. Die Hauptschadstoffe umfassen Bodenkontaminationen mit Rückständen der Lostverbrennung sowie den Kampfstoffen zugesetzten arsenorganischen Additiven (Clark I, Arsinöl). Im Umfeld einer bereits sanierten Kampfstoffvergrabung sind ca. 260 t gering bis mittelkontaminierte Bodenbereiche bis max. 2 m unter GOK durch Bodenaustausch zu beseitigen. Die Hauptschadstoffe umfassen Bodenkontaminationen mit Clark I, Clark II sowie arsenorganischen Abbauprodukten. An die Logistik und die Technologie der Prozesslinie Aushub, Verpackung in verschiedene Embalagen (Fassverpackung), Transport sowie die Entsorgung der unterschiedlichen Kubaturen wird als Teilfunktionsanforderung/Leistungsprogramm i. S. v. § 7 Nr. 13-15 VOB/A beschrieben. Mit dem Angebot ist durch den Bieter ein Konzept zum Aushub, der Verpackung, dem Transport und der Entsorgung zu entwickeln und anzubieten. Probenmaterial inkl. Probennahme in Traunreut wird kostenfrei durch den AG gestellt. Für die Vorlage des vollständigen Angebotes entsprechend § 7 Nr. 15 VOB/A und den in den Verdingungsunterlagen erläuterten Kriterien wird durch den AG eine Vergütung von max. 8000 (netto) geleistet. g) Erbringen von Planungsleistungen: nein Zweck der Bauleistung: Bodensanierung von Altlastenverdachtsflächen h) Aufteilung in Lose: nein i) Ausführungsfristen: Fertigstellung der Leistungen bis: 30. November 2011 ggf. Beginn der Ausführung: 13. Dezember 2010 m) Frist für den Eingang der Teilnahmeanträge: 24. September 2010 Anschrift, an die die Anträge zu richten sind: Landratsamt Traunstein, Wasserrecht/Bodenschutz, Frau Schaffer, Ludwig-Thoma-Straße 2-3, 83278 Traunstein Absendung der Aufforderung zur Angebotsabgabe spätestens 4. Oktober 2010 r) Geforderte Sicherheiten: siehe Vergabeunterlagen t) Rechtsform der Bietergemeinschaften: gesamtschuldnerisch haftend mit bevollmächtigtem Vertreter u) Nachweise zur Eignung: Der Bewerber hat mit dem Teilnahmeantrg zum Nachweis seiner Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit eine direkt abrufbare Eintragung in die allgemein zugängliche Liste des Vereins für Präqualifikation von Bauunternehmen e. V (Präqualifikationsverzeichnis) nachzuweisen. Der Nachweis der Eignung kann auch durch Eigenerklärungen gem. Formblatt Eigenerklärungen zur Eignung - 124 erbracht werden. Hinweis: Soweit zuständige Stellen Eigenerklärungen bestätigen, sind von Bietern, deren Angote in die engere Wahl kommen, die entsprechenden Bescheinigungen vorzulegen. Das Formblatt Eigenerklärungen zur Eignung - 124 ist erhältlich www.innenministerium.bayern.de bauen/themen/vergabe-vertragswesen/16505/ Darüber hinaus hat der Bieter zum Nachweis seiner Fachkunde folgende Angaben gemäß § 6 Abs. 3 Nr. 3 VOB/A zu machen: 1. Zertifikat nach Entsorgungsfachbetriebe-Verordnung (EfbV) des eigenen Betriebes und/oder der als Entsorger vorgesehenen Subunternehmer 2. Sachkundenachweis nachBGR 128 3. Separate Erläuterung für die in Fbl. 124 geforderten 3 Referenzprojekte mit schriftlicher Bestätigung des Auftraggebers zur Art der ausgeführten Sanierung (Aushubmenge, Art/Umfang der Arbeitsschutzmaßnahmen, Art/Umfang der Umgebungsschutzmaßnahmen, Logistik der Verpackung, Benennung/Erläuterung der Entsorgungswege) und dem angetroffenen Schadstoffpotential (Art und maximale Konzentrationshöhe für Kampfstoffe/Abbauprodukte von Kampfstoffen; reizerregende arsenorganische Stoffe - Clark I, Clark II sowie deren Abbauprodukte) w) Nachprüfung behaupteter Verstöße: Nachprüfungsstelle (§ 21 VOB/A): Regierung von Oberbayern, VOB-Stelle, SG 30.1, 80534 München Online-Veröffentlichung erfolgte bereits am 9. September 2010 bei www.baysol.de!
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Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 124680 vom 18.09.2010 |