Titel | Managementpläne zur Schließung naturschutzfachlicher Kenntnislücken | |
Vergabeverfahren | Freihändige Vergabe | |
Auftraggeber | Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg Heinrich-Mann-Allee 18/19 14473 Potsdam | |
Ausführungsort | DE-14473 Potsdam | |
Frist | 14.01.2013 | |
Beschreibung | a) Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg Heinrich-Mann-Allee 18/19 14473 Potsdam Ansprechpartner für Rückfragen sind: fachlich: Frank Berhorn, Tel.: (0331) 97164 866 E-Mail: frank.berhorn@naturschutzfonds.de organisatorisch: Herr Korthals, Tel.: (0331) 97164854 Fax: 0331-97164770 E-Mail: arne.korthals@naturschutzfonds.de b) Art der Vergabe Freihändige Vergabe freiberuflicher Leistungen unterhalb der EUSchwellenwerte Vergabenummer VG-002-2012/FFH_13_207 c) Art des Auftrags Managementplanung für die FFH-Gebiete Hainholz an der Stepenitz (13) und Stepenitz (207) (nur für die NSG-Kulisse) Freiberufliche Leistungen CPV-Code: 71240000-2, 71319000-7, 90712000-1, 90720000-0 d) Lage der zu beplanenden Gebiete Landkreis Prignitz, Land Brandenburg e) Beschreibung Die Managementpläne dienen der Schließung naturschutzfachlicher Kenntnislücken, der Bewertung aller vorliegenden bzw. verfügbaren Daten und Ableitung notwendiger Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung des Erhaltungszustandes der wertgebenden Lebensraumtypen, Arten sowie ihrer Lebensräume. Die Bearbeitung erfolgt gemäß dem Handbuch zur Managementplanung Natura 2000 im Land Brandenburg. Der Managementplan Stepenitz soll nur für die die Fläche des NSG Stepenitz (ca. 1651 ha) erstellt werden. Voraussichtliche Kartierleistungen: - Aktualisierung Biotop-/ LRT-Kartierung - Amphibien - Fledermäuse - Weichtiere - Fische und Rundmäuler (Datenauswertung, evtl. ergänzende Kartierung) - Vögel (Datenauswertung, eventuell Brutvogelkartierung ausgewählter Arten) Die Gebiete befinden sich im Norden des Landkreises Prignitz und sind als NSG gesichert. Das FFH-Gebiet „Hainholz an der Stepenitz“ (13) liegt 1,5 km nördlich von Putlitz in Brandenburg und umfasst eine Fläche von etwa 115 ha. Das Gebiet repräsentiert einen Ausschnitt der saaleglazial geprägten Landschaft der Prignitz mit verschiedenen geomorphologischen Formen. Das Hainholz wird im wesentlichen von atlantisch getönten, naturnahen Waldgesellschaften geprägt. Östlich grenzt die Stepenitz an, die von Norden nach Süden fließt. Das Gebiet ist durch Laub- und Nadelwald- sowie Mischwaldflächen gekennzeichnet. Im Nordosten liegen Fichtenforste, die mit etwa 26 ha ein Fünftel des FFH-Gebietes umfassen und Kiefernforste mit etwa 5 ha. Naturnahe Laub- und Laub-Nadelmischwälder (etwa 9,8 ha) sowie Eichen- und Birkenforste treten vereinzelt im nördlichen Teil auf. Der westliche Teil des FFH-Gebietes setzt sich aus Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwäldern (etwa 18 ha) sowie aus Erlenbruch- (etwa 28 ha) und Eschenwäldern (etwa 16 ha) zusammen. An den Ufern der Stepenitz befinden sich Grünlandbereiche und uferbegleitende Röhrichtbestände feuchter bis nasser Standorte Das FFH-Gebiet „Stepenitz“ (207) liegt in der Prignitz im Nordwesten des Landes Brandenburg. Die zu bearbeitende Gebietskulisse des Managementplans beschränkt sich auf das NSG Stepenitz (ca. 1651 ha). Das Gebiet ist Teil des Mecklenburg-Brandenburgischen Platten- und Hügellandes (D05). Das System der Stepenitz verfügt über einen hohen Anteil weitgehend unbeeinflusster Gewässerabschnitte. Insbesondere der Mittellauf, aber auch Teile des Oberlaufes der Stepenitz und Abschnitte von Seitenbächen sind durch eine natürliche Auendynamik gekennzeichnet. Insbesondere in den Oberläufen sind die Bäche abschnittsweise wasserbaulich verändert worden. Die Stepenitz und ihre Seitenbäche besitzen über große Strecken eine gut ausgeprägte Unterwasservegetation. Die Bachauen sind vor allem in den Mittelläufen durch Quell- und Durchströmungsmoore geprägt, auf denen sich Reste der dort natürlich stockenden Waldgesellschaften wie z.B. Erlen-Eschenwälder und Quell-Erlenwälder finden. Größere Bereiche nehmen Ersatzgesellschaften wie meist extensiv genutztes Feuchtgrünland oder sich nach Nutzungsauflassung entwickelnde Sukzessionsstadien wie Seggenriede ein. Die im Gewässersystem der Stepenitz siedelnden Lebensgemeinschaften sind für das Land Brandenburg und darüber hinaus von hohem ökofaunistischen Wert. Die Stepenitz und ihre Seitenbäche sind bis weit in die Oberläufe, in denen ein großes Entwicklungspotential vorhanden ist, ein wertvoller Lebensraum für an Fließgewässer der Forellenregion gebundene Arten, wie Bachforelle (Salmo trutta fario), Äsche (Thymallus thymallus), Westgroppe (Cottus gobio) und Steinbeißer (Cobitis taenia) auch das Bachneunauge (Lampetra planeri). Die Bachaue ist ebenso Lebensraum für eine Reihe weiterer gefährdeter Tierarten wie z.B. Bachmuschel (Unio crassus), Schwarzstorch (Ciconia nigra), Gebirgsstelze (Motacilla cinerea), Eisvogel (Alcedo atthis) und Fischotter (Lutra lutra). Weitere Informationen zu den FFH-Gebieten: Standard-Datenbogen: www.luis.brandenburg.de/n/ffh/N7100016/default.aspx Steckbrief: www.bfn.de/0316_steckbriefe.html f) Aufteilung in Lose nein g) Erbringen von Planungsleistungen ja Erbringen von Gutachter- /Kartierungsleistungen ja h) Ausführungsfrist Februar 2013 – September 2014 i) Anschrift, an die die Teilnahmeanträge zu richten sind Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg Heinrich-Mann-Allee 18/19 14473 Potsdam j) Folgende Nachweise und Erklärungen sind mit dem Teilnahmeantrag vorzulegen: (Der Auftraggeber behält sich vor, im weiteren Verfahren von dem für den Zuschlag vorgesehenen Bieter aktuellere Nachweise zu verlangen. Bitte achten Sie auf Vollständigkeit der Unterlagen. Je nach thematischem Schwerpunkt werden unterschiedliche Nachweise gefordert.) • Erklärung über die Rechtsform und gesamtschuldnerische Haftung • Erklärung, dass ein Insolvenzverfahren oder Liquidation nicht ansteht bzw. bereits läuft • Erklärung, dass kein rechtskräftiges Urteil die berufliche Zuverlässigkeit in Frage stellt und dass im Rahmen der beruflichen Tätigkeit keine schwere Verfehlungen begangen wurden • Erklärung, dass die Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben ordnungsgemäß erfüllt sind • Nachweis der finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit durch Bankerklärung oder Bilanzauszug oder Erklärung über Gesamtumsatz der letzten 3 Jahre • Nachweis entsprechender Berufshaftpflichtversicherungsdeckung Nachweise zur fachlichen Eignung: • Erfahrung im Bereich Projektorganisation • Erfahrungen in der Erstellung von Pflege- und Entwicklungsplänen, Managementplänen Natura 2000 oder vergleichbaren Plänen in Schutzgebieten • Nachweis über fundierte Naturschutzfachkenntnisse und umfangreiche Kartierungserfahrungen (Biotope, Biotopkartierung, FFH-Lebensraumtypen, Artenkenntnisse Flora und Fauna (insb. Vögel, Fledermäuse, Amphibien und Reptilien, Libellen, Schmetterlinge, holzbewohnende Käfer, Biber, Fischotter, Mollusken, Fische) • Nachweis landwirtschaftlicher Sachverstand • Nachweis von forstwirtschaftlichem Sachverstand • Sehr guter moor- und gewässerökologischer Sachverstand • Sehr guter Sachverstand im Bereich Auen- und Fließgewässerökologie, Gewässerrenaturierung • und EU-Wasserrahmenrichtlinie • Wasserwirtschaftlicher Sachverstand (Hochwasserschutz) • Befähigung zur Durchführung von Elektrobefischung (Boot- und Watbefischung) • Erbrachte Gutachten in Verbindung mit den RL 92/43/EWG und 79/409/EWG • Liste der in den letzten drei Jahren ausgeführten vergleichbaren Leistungen (Angabe des Auftraggebers, des Jahres, Name und Tel.-Nr. eines Ansprechpartners des jeweiligen Auftraggebers) • Nachweis über erfolgreiche Anwendung Geografischer Informationssysteme und Datenbanken • Liste der technischen Ausstattung mit Angabe der zur Verfügung stehenden Software, (Hinweis:. Für die GIS Software ESRI ArcView 3.X wird die Applikation „PEP View“ kostenfrei als Installations-. CD zur Verfügung gestellt) k) Einreichungstermin Teilnahmeanträge: 14.01.2013, 14:00 Uhr. Die Teilnahmeanträge bitte auch in digitaler Form einreichen.. Eine Einreichung der Teilnahmeanträge kann auch per E-Mail erfolgen. l) Sonstige Angaben Die Frauenförderung des Landes Brandenburg findet Anwendung: nein | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 128271 vom 19.12.2012 |