a) Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg

Seeburger Chaussee 2

14476 Potsdam

E-Mail: kerstin.ludwig@lugv.brandenburg.de

b) Art der Vergabe

Freihändige Vergabe

c) Form, in der die Teilnahmeanträge einzureichen sind: Die Teilnahmeanträge sind schriftlich oder in Textform bei der unter Buchstabe a ) Nr. 3. genannten Stelle einzureichen. Telefonische Anträge sind schriftlich innerhalb der Teilnahmefrist zu bestätigen.

d) Art und Umfang der Leistung

Die nachfolgend beschriebenen Leistungen werden nach einem Teilnahmewettbewerb im Rahmen einer freihändigen Vergabe entsprechend den Bestimmungen des Haushaltsrechts zum Vergaberecht vergeben. Der Schwielochsee ist ein ca. 10 km² großer Flachwassersee mit intensiver, touristischer Nutzung. Er wird in seinem oberen Teil von der Spree durchflossen, der mittlere und südliche Teil des Schwielochsees wird von kleineren und mittleren Zuflüssen gespeist. Die kurze Verweildauer des Wassers von ca. 1,5 Monaten bedingt, dass die Nährstofffrachten der Zuflüsse unmittelbar für die Wasserqualität des Sees wirksam werden. Aktuell liegen diese Nährstofffrachten für Gesamtphosphor im Mittel zwischen 0,120 und 0,150 mg/l. Dadurch wird eine hocheutrophe Wasserqualität im See mit mittleren Sichttiefen von 0,7 bis 0,5m bedingt. Zielstellung des LUGV ist es, den See in einen eutrophen Zustand zu überführen. Dafür ist eine Reduzierung der Phosphorfrachten der Zuflüsse auf höchstens 0,100 mg/l notwendig. Ein Ansatz zum verbesserten Nährstoffrückhalt im Einzugsgebiet besteht in der Anlage von Schilfpoldern bzw. Feuchtgebieten vor der Mündung der Zuflüsse in den Schwielochsee. Insbesondere unterhalb von größeren Moorflächen und Teichanlagen wird laut des Nährstoffreduzierungskonzeptes des LUGV aus dem Jahr 2012 Potential für die Festlegung von Phosphor gesehen. Zur Reduzierung der Nährstoffe wird auch die Wiedervernässung von entwässerten Mooren im Einzugsgebiet empfohlen. Insbesondere in sauren Mooren muss jedoch in den ersten Jahren nach einer Wiedervernässung mit erhöhten Nährstoffausträgen aus den vernässten Moorböden gerechnet werden, so dass hier auch Vorkehrungen zur Reduzierung der zwischenzeitlich zu erwartenden Nährstofffrachten zu treffen sind. Auch hier wird in der Anlage von Schilfpoldern bzw. Feuchtgebieten ein möglicher Ansatz gesehen.

2. Zielstellung: Zielstellung dieser Machbarkeitsstudie ist es, die Möglichkeiten der Nährstoffreduzierung durch Anlage von Feuchtgebieten / Schilfpoldern an fünf definierten Standorten im südlichen Einzugsgebiet des Schwielochsees zu untersuchen. Für drei ausgewählte Fallbeispiele sind genehmigungsreife Planungen vorzulegen. In diesem Zusammenhang sind die Machbarkeit und Wirksamkeit der vorgeschlagenen Feuchtgebiete / Schilfpolder nachzuweisen und die eigentumsrechtlichen Fragen zur Inanspruchnahme der Flächen zu klären.

3. Untersuchungsraum: Der Planungsraum befindet sich im Landkreis Dahme-Spreewald im südlichen Einzugsgebiet des Schwielochsees. Betrachtet werden insbesondere die Teileinzugsgebiete des Barolder Mühlenfließes, des Möllnseegrabens, des Mochowfließes und des Ressener Mühlenfließes sowie Ort der Leistung (z.B. Empfangs- oder Montagestelle) LUGV Brandenburg Ergänzende / Abweichende Angaben zum Leistungsort:

e)Teilung in Lose, Umfang und mögliche Vergabe der Lose an verschiedene Bieter: Nein

f) Nebenangebote: Nebenangebote mit energieeffizienteren, umweltfreundlicheren, in den Lebenszykluskosten günstige-ren oder barrierefreien oder innovativen Lösungen sind immer zugelassen. Andere Nebenangebote sind nicht zugelassen.

g) Ausführungsfrist: Bestimmungen über die Ausführungsfrist: Frist in Monaten: 12 oder Frist in Kalendertagen:

h) Vergabeunterlagen: 1. Stelle, die die Vergabeunterlagen abgibt, Anforderung spätestens bis: 05.07.2013 01:00 Uhr im Internet unter vergabemarktplatz.brandenburg.de/VMPCenter/ online, kostenfreie Registrierung und Freischaltung erforderlich, zu den dort veröffentlichten Nutzungsbedingungen.

i) Teilnahme-, Angebots- und Bindefrist Die Frist bis zu deren Ablauf Teilnahmeanträge gestellt werden können endet am: Datum: 05.07.2013 Uhrzeit: 11:00 Uhr

j) Eine Sicherheitsleistung wird gefordert (nicht für die Teilnahme!) entfällt

k) Zahlungsbedingungen

l) Mit dem Teilnahmeantrag vorzulegende Unterlagen, die vom Auftraggeber u. a. für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers verlangt werden. Nachweis über die persönliche Lage der Wirtschaftsteilnehmer: Eigenerklärung nach § 6 VOL/A Nachweis über die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit: Erklärung über den Gesamtumsatz des Bewerbers und seinen Umsatz für entsprechende Dienstleistungen in den letzten drei Geschäftsjahren Nachweis über die technische Leistungsfähigkeit: Für die Bewerbung werden folgende Voraussetzungen erwartet.

1. Kenntnisse und Erfahrungen zur Bewertung von Stoffeinträgen und Nährstofffrachten in Fließgewässern im Einzugsgebieten von Seen

2. Kenntnisse und Erfahrungen hinsichtlich der Reduzierung von Stoffeinträgen in Gewässersystemen, insbesondere durch Anlage von Feuchtgebieten bzw. Schilfpolder in der Landschaft

3. Kenntnisse und Erfahrungen bei der Planung und Umsetzung von Feuchtgebieten und Schilfpoldern Von Vorteil sind einschlägige Projekterfahrungen bei der Anlage von Feuchtgebieten und Schilfpoldern. Bitte Nachweise bzw. Referenzen mit Bezug auf die oben genannten Themengebiete und die zu vergebene Leistung vorzulegen. (Umfang maximal 5 Seiten pro Referenz). Die Referenzen sind tabellarisch darzustellen und müssen folgende Angaben enthalten:

- Referenzleistung, Beschreibung nach Art, Umfang und Wert, Leistungszeitraum, Ansprechperson mit Hausanschrift, Telefon und Email beim Referenzauftraggeber. Bitte geben Sie in der Tabelle angeben, welche der geforderten Kenntnisse und Erfahrungen durch die jeweilige Referenz abgedeckt wird und priorisieren Sie die Referenzen. Die vorgesehenen Mitarbeiter sind mit Arbeitsschwerpunkten und Lebensläufen vorzustellen, mindestens die jeweiligen Ansprechpartner. Sollten mehr als 3 Bewerber die Mindestanforderungen hinsichtlich der Fachkunde erfüllen, wird eine Rangfolge der geeigneten Bewerber erstellt. Dabei wird die Qualität der Fachkunde, die sich aus den vorgelegten Unterlagen ergibt, bewertet.

m) Kostenersatz für die Vergabeunterlagen Nein Die Vergabeunterlagen können nach Registrierung im Vergabemarktplatz und nach Freischaltung im Projektraum eingesehen und heruntergeladen werden.

n) Zuschlagskriterien, sofern diese nicht in den Vergabeunterlagen genannt werden Wertungsmethode:

o) Sonstige Angaben: Die Frauenförderverordnung des Landes Brandenburg findet Anwendung: Nein. Vergabegesetz Mit dem Angebot haben Bieter und ggf. alle Nachauftragnehmer die unterzeichnete Vereinbarung zur Einhaltung der Mindestanforderungen nach dem Brandenburgischen Vergabegesetz vorzulegen. Vordrucke werden der Angebotsaufforderung zum Download beigefügt. Es wird gebeten, auf eine aufwändige Heftung der Bewerbungs-/Angebotsunterlagen sowie Ringordner o.ä. zu verzichten. Bitte das Angebot ungebunden, gelocht und kopierfähig einreichen.