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Titel
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Un­ter­su­chung zur An­wen­dung der Echt­zei­te­va­lu­ie­rung von Er­der­kun­dungs­sze­nen
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VergabeverfahrenÖffentliche Ausschreibung
AuftraggeberDeutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Einkauf
Münchner Str. 20
82234 Wessling
AusführungsortDE-82230 Starnberg
Frist30.07.2013
Beschreibung

1. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. Einkauf

Münchner Str. 20

D-82234 Wessling

Für administrative Fragen steht Ihnen Herr Christian Skrzypek zur Verfügung:

Tel.: +49 (0) 8153 28-1282

Fax: +49 (0) 8153 28-1348


E-Mail: christian.skrzypek@dlr.de


***WICHTIG***


Bei der Einreichung der Teilnahmeanträge müssen die in der Anlage vorhandenen Dokumente postalisch in schriftlicher sowie unterschriebener Form beigefügt werden.


Untersuchung zur Anwendung der Echtzeitevaluierung von Erderkundungsszenen Vergabestelle: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) ALLGEMEINES Das DLR ist das nationale Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luft- und Raumfahrt. Seine umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Luft- und Raumfahrt, Energie, Verkehr und Sicherheit sind in nationale und internationale Kooperationen eingebunden. Über die eigene Forschung hinaus ist das DLR als Raumfahrtagentur im Auftrag der Bundesregierung für die Planung und Umsetzung der deutschen Raumfahrtaktivitäten zuständig. Zudem fungiert das DLR als Dachorganisation für den national größten Projektträger. In den 16 Standorten Köln (Sitz des Vorstandes), Augsburg, Berlin, Bonn, Braun-schweig, Bremen, Göttingen, Hamburg, Jülich, Lampoldshausen, Neustrelitz, Oberpfaffenhofen, Stade, Stuttgart, Trauen und Weilheim beschäftigt das DLR ca. 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das DLR unterhält Büros in Brüssel, Paris und Washington D.C. Der Etat des DLR für die eigenen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie für Betriebsaufgaben beträgt ca. 570 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2008). AUFGABENBESCHREINUNG In zunehmendem Maße wird international diskutiert, wie die Technologien für das Betreiben von Erderkundungssatelliten effizienter gestaltet werden können. Durch die zunehmende räumliche und / oder spektrale Auflösung werden riesige Datenmengen erzeugt, gespeichert, zu Bodenstationen gesendet und am Erdboden aufwändig ausgewertet. Die Speicherung und das Senden jedoch ist ein Engpass an jedem Satelliten. Wenn beispielsweise bestimmte Merkmale am Erdboden von Interesse sind, dann helfen optische Aufnahmen mit dichter Bewölkung nicht weiter. Wird die Bewölkung der Szene bereits an Bord erkannt, so muss die Aufnahme nicht gespeichert und nicht zum Boden gesendet werden und es können anstatt der bewölkten Szenen andere interessante Daten aufgenommen werden, d.h. die Menge der brauchbaren Daten erhöht sich. Andererseits soll beispielsweise bei Naturkatastrophen (z.B. Feuer, Überflutung, Zerstörung durch Erdbeben, Vulkanausbruch oder Landslides) die Zeit zwischen Datenaufnahme und eingeleiteter Hilfsmaßnahme so kurz wie irgend möglich sein. Kann an Bord des Satelliten die Katastrophe bereits erkannt werden, so können die Koordinaten des betroffenen Gebietes und evtl. festgelegte Zusatzinformationen sofort zur Erde gesendet werden; außerdem könnte die Kamera bei einer autonomen On-Bord-Planung schwenken und durch eine zweite Aufnahme wichtige Details der Zerstörung dokumentieren. Die angeführten Beispiele sollen zeigen, dass eine Echtzeit-Bewertung der aufgenommenen Daten an Bord des Satelliten und eine sich daran anschließende On-Bord-Planung den Missionsbetrieb wesentlich effizienter machen kann durch erhöhte Datenaufnahme, Einsparung von Personal und kürzere Reaktionszeiten im Falle von humanitären Hilfsaktionen. Diese Ziele können allerdings nicht mit herkömmlichen Bordrechnern auf Satelliten erreicht werden. Rekonfigurierbare Logikbausteine wie Field Programmable Gate Arrays (FPGAs) vereinen die Flexibilität von Softwarelösungen mit den Leistungen dedizierter Hardware auf einem Chip, benötigen wenig Energie, sind leicht und sehr schnell. So sollen unter Verwendung von FPGAs Einschätzungen aufgenommener Szenen in Echtzeit durchgeführt werden mit einer sich anschließenden autonomen Planung an Bord. Erste Ergebnisse zu dieser neuen Bordtechnologie sind erarbeitet worden. Angestrebt wird nun die Demonstration der Ergebnisse auf einer Satellitenplattform, um Akzeptanz in die neue Bordtechnologie zu erzielen und die Vorteile dieser intelligenten Technologie zu beweisen. Verglichen mit den Anforderungen an terrestrische Datenzentren kann eine Bearbeitung der Daten in Echtzeit an Bord des Satelliten nie den dort üblichen Standard an Detailliertheit und Sicherheit erreichen. Es handelt sich vielmehr um eine neue autonome On-Bord-Technologie, die Ansätze aus den Datenfernerkundungszentren hinsichtlich ihrer Eignung für die Bewertung an Bord überprüft,

begründet modifiziert und vereinfacht und sie auf rekonfigurierbarer Hardware zur Echtzeitberechnung an Bord umsetzt. HINWEIS ZUM VERGABEVERFAHREN Das Vergabeverfahren findet in verschiedenen Stufen statt.


2. Stufe: Angebotsphase


Nach Durchsicht und Überprüfung der Teilnahmeanträge werden die für diese Auftragsausführung geeigneten Unternehmen ausgewählt und zu der späteren Angebotserstellung aufgefordert. Das Datum für die Einreichung der Angebote wird bei der Aufforderung zur Angebotserstellung mitgeteilt. Die Aufforderung zur Angebotsabgabe erfolgt spätestens am 02.08.2013 Die Zahlungsbedingungen werden in der Aufforderung zur Angebotsabgabe mitgeteilt.


3. Stufe: Verhandlungen


Das Datum für die Verhandlungen wird bei der Aufforderung zur Angebotserstellung mitgeteilt.


4. Stufe: Zuschlag und Vergabe des Auftrags


Der Zuschlag wird aller Voraussicht nach bis zum 23.08.2013 erteilt.


Eignungsnachweise:

Die Unterlagen im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs, welche die Eignung für die Auftragsausführungen nachweisen, befinden sich im Anhang zu dieser Bekanntmachung. Bitte fügen Sie diese Dokumente unterschrieben dem Teilnahmeantrag bei. Eine nicht ordnungsgemäße Abgabe dieser Dokumente führt zum direkten Ausschluss aus diesem Verfahren. Die mit dem Teilnahmeantrag zusätzlich vorzulegenden Unterlagen (VOL/A), welche vom Auftraggeber für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers (VOL/A) verlangt werden, sind:

- Leistungsspektrum, Referenzen, vergleichbare Auftragsverhältnisse

- Nachweis über den Abschluss einer naturwissenschaftlicher Hochschulausbildung mit Promotion

- Nachweis eines ausgewiesenen Expertenwissens auf dem Gebiet der Fernerkundung, Informations- und Kommunikationstechnik in Bezug auf Satelliten

- Nachweis der langjährigen wissenschaftlichen Forschungserfahrung mit Schwepunkt Luft- und Raumfahrt, insbesondere in der Fernerkundung

- Nachweis einer hochschulpädagogischen Qualifizierung sowie langjährigen Erfahrung in der Betreuung von Diplomanden und Doktoranden

- Nachweis der wissenschaftlichen Reputation mittels entsprechender Publikationen sowie Mitwirkung in Fachgremien

- Begründung der besonderen Eignung und Qualifikation

- Nennung der Anzahl der mitwirkenden Mitarbeiter und deren Qualifikation

- Handelsregisterauszug oder Ähnliches entsprechend Ihrem Unternehmerstatus


Die Bewerberauswahl erfolgt anhand folgender Kriterien:

- Fachkunde

- Leistungsfähigkeit

- Zuverlässigkeit


Hinweis: Nur die Inhalte der auf www.bund.de veröffentlichten Bekanntmachung sind verbindlich! Gemäß VOL/A behält sich die Vergabestelle die Nachforderung von Unterlagen unter Berücksichtigung des Gleichbehandlungsgrundsatzes vor. Sofern kein wirtschaftliches Angebot bei der Vergabestelle eingeht, behält sich diese eine Aufhebung der Ausschreibung vor.


Erfüllungsort: 82234 DLR Wessling


Art der Ausschreibung: Dienst- und Lieferleistungen (VOL)


Angebotsfrist: 16. August 2013

VeröffentlichungGeonet Ausschreibung 129238 vom 25.07.2013