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Titel
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Beiträge zur Nachhaltigkeitsstrategie
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VergabeverfahrenBeschränkte Ausschreibung
AuftraggeberUmweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
AusführungsortDE-06844 Dessau-Roßlau
Frist16.08.2013
Beschreibung

1. Umweltbundesamt

Referat Z 6

Frau Ingrid Drömer

Wörlitzer Platz 1

06844 Dessau-Roßlau

Tel.: (0340) 2103 –2228/–2125

Fax: (0340) 2104 –2968


E-Mail: ufoplan@uba.de


Az.: Z 6 – 97 406 / 665

FKZ 3713 93 425


2. Art der Vergabe


Beschränkte Ausschreibung nach Öffentlichem Teilnahmewettbewerb gemäß der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen – Teil A „Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Leistungen“ (VOL/A)


3. Form der Teilnahmeanträge: Die Anträge sind schriftlich bei der ausschreibenden Stelle einzureichen. Elektronische Angebote sind nicht zugelassen.


4. geplante inhaltliche Zielstellung des Vorhabens UFOPLAN 2013 - FKZ: 3713 93 425


Thema: „Beiträge zur Nachhaltigkeitsstrategie: Minderung von Treibhausgasemissionen, Ressourcen- und Energie-verbrauch in der Chemiebranche durch Instrumente der nachhaltigen Chemie“ Die Entscheidungen des Weltgipfels für Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg, Südafrika, im Jahr 2002 schreiben die bis dato festgehaltenen Forderungen eines umweltgerechten Managements von gefährlichen Chemikalien fort und legen die Grundlage für die Anforderungen an eine zeitgemäße Chemikalienpolitik: Chemikalien sollen in ihrem gesamten Lebenszyklus sicher zu handhaben sein und ihre signifikanten negativen Auswirkungen sollen bis zum Jahr 2020 minimiert werden. Der 2006 vereinbarte Strategic Approach on International Chemical Management (SAICM) organisiert im Umweltprogramm der Vereinten Nationen ein globales, übergreifendes Chemikalienmanagement. Die Weltgemeinschaft hat im Rio+20 Abschlussdokument "The Future We Want" (besonders Absätze 95, 96) zu umfassender Intensivierung dieses Ansatzes aufgerufen. Mit der Einführung von REACH hat Europa einen wichtigen Schritt zu einer nachhaltigeren Chemiepolitik vollzogen. In jüngerer Zeit zielen internationale Aktivitäten darauf ab, eine Green Economy auf globaler Ebene zu entwickeln und zu etablieren. Green Economy hat zum Ziel, das menschliche Wohlergehen und die soziale Gerechtigkeit zu verbessern, bei gleichzeitiger deutlicher Reduzierung von Umweltrisiken und der Beanspruchung natürlicher Ressourcen. Konkret hat Green Economy den Anspruch, das Wachstum von Einkommen und Beschäftigung durch öffentliche und private Investitionen zu fördern, die Kohlendioxid-Emissionen und Umweltverschmutzung zu verringern, Energie- und Rohstoffeffizienz zu erhöhen sowie den Verlust von Biodiversität und Ökosystem-Leistungen zu verhindern. Ein ressourceneffizientes und sozial integratives Wirtschaften in einer Green Economy kann maßgeblich durch Beiträge des Chemiesektors erreicht werden. Die umfassende Bewertung der Nachhaltigkeit von chemischen Substanzen und Prozessen in der Chemiebranche - v.a. in KMUs - hilft dabei, den Schutz von Umwelt, Arbeitnehmern und Verbrauchern auch unter den Rahmenbedingungen einer global arbeitenden Wirtschaft umsetzbar zu machen. Für diese Ziele ist es wichtig, Unternehmen dabei zu unterstützen, Chemikalien nachhaltiger einzusetzen und dabei kritische Stoffe bzw. Stoffanwendungen zu substituieren. Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wirtschaften auf der Grundlage vertiefter Bewertungsansätze helfen den Unternehmen, ihr Wirtschaften systematisch und konsistent nachhaltiger zu gestalten, und dies auch international als Wettbewerbsargument zu nutzen. Der Fokus des hier skizzierten Projekts soll auf der Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen liegen, ohne dabei besonders wesentliche und offensichtliche Aspekte der sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeitsdimension von einer orientierenden Betrachtung auszuschließen. Ziel des Vorhabens ist es, basierend auf a) einer Recherche und Analyse bisher bekannter quantifizierbarer Nachhaltigkeitskriterien bezüglich der Ebenen Unternehmen, Standorte, Chemikalien, Prozesse und Produkte bereits verfügbar sind zur Darstellung von Minderungen der Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen, besonders Rohstoffe inklusive Wasser, Energie, Fläche, der Emission von Treibhausgasen und sonstigen Schadstoffemissionen, b) vergleichender Analyse von Praxisbeispielen, c) quantitativen Abschätzungen der Minderungen und Minderungspotenziale für mindestens drei relevante Brachen, letztlich Kriterien und Kenngrößen abzuleiten, die potentielle Minderungen in Anspruch genommener Ressourcen in konkreten Fallstudien darstellen können und generell vergleichbar machen. Diese Ergebnisse sollen dem UBA für potenzielle Weiterentwicklung und Politikberatung verfügbar gemacht werden. Außerdem beinhaltet das Projekt Vorbereitung und Durchführung einer internationalen / trans-atlantischen Konferenz zur Nachhaltigen Chemie in Deutschland Ende 2014 / Anfang 2015.


5. Ort der Leistungserbringung ist Dessau-Roßlau.


7. Losaufteilung: Die Gesamtleistung bildet ein Los.


8. geplante Projektlaufzeit: 27 Monate ab Auftragserteilung


9. Eignungskriterien:


Der Forschungsnehmer sollte über folgende Kompetenzen und Erfahrungen als Voraussetzung für die erfolgreiche Bearbeitung des Themas verfügen:

i. Fundierte Kenntnisse im Bereich der Nachhaltigen Chemie, insbesondere zu Kriterien und Entwicklungen in der Nachhaltigen Chemie (nationale, europäische und internationale Nachhaltigkeits-strategien)

ii. Fundierte Expertise zu Instrumenten zur Lebenszyklusanalyse und Ökobilanzen, insbesondere mit Blick auf Rohstoffe, Energie und Treibhausgaspotenzial

iii. Fundierte Expertise zur Bewertung von Umwelt- und Gesundheits-gefährlichkeit sowie Verwendungsrisiken von Chemikalien, d.h. zur Identifizierung sicherer und umweltverträglicher Chemikalien bzw. Verwendungen

iv. Angemessene Kenntnisse zu Umwelt- und Gesundheits-bezogenen Themen im Chemiesektor

v. Fundierte Kenntnisse zum deutschen , europäischen und internationalen Chemikalienmanagement, der aktuellen Chemikalien-politik und den bisherigen Diskussionsprozessen auf diesen Ebenen

vi. Spezifisch vertiefte Erfahrungen aufgrund selbst durchgeführter Studien zu Konzepten, Strategien und Maßnahmen zur Nachhaltigen Chemie

vii. Persönliche Erfahrungen sowie Kontakte zu nationalen und inter-nationalen Akteuren (v.a. aus Unternehmen) aufgrund von Zusammen-arbeit in mindestens zwei Prozessen und/oder Projekten, die sich mit Nachhaltiger Chemie, Chemikaliensicherheit bzw. Lebenszyklusanalyse mit Schwerpunkt Rohstoffverbrauch, Energieverbrauch und Treibhaus-gasemissionen beschäftigen


10. Für die Bewertung der fachlichen Kompetenz des Auftragnehmers sind die einzelnen Punkte (i-vii) jeweils durch mindestens zwei aktuelle Referenzen (z.B. in Form von Abschlussberichten oder anderweitigen Veröffentlichungen) zu belegen.


11. Erforderliche Kompetenzen und Erfahrungen können auch durch die Einbindung von Unterauftragsnehmern oder die Bildung eines Konsortiums bereitgestellt werden.


12. Projektskizze und Eigenerklärung


Die Projektskizze sowie das Formular für die Eigenerklärung stehen zum selbstständigen Download auf der Internetseite des Umweltbundesamtes zur Verfügung. Internet: www.umweltbundesamt.de/service/ausschreibungen/vergabeunterlagen-ufo.php


13. Teilnahmefrist: 16.08.2013 (12:00 Uhr Posteingang im Umweltbundesamt)


14. Vergütung: Für die Ausarbeitung des Teilnahmeantrags wird keine Vergütung gewährt. Dem Teilnahmeantrag beigefügte Unterlagen, Muster usw. gehen ohne Anspruch auf Vergütung in das Eigentum der Vergabestelle über. Die Vergabeunterlagen werden kostenlos abgegeben.


15. Frist für Bewerberfragen: 08.08.2013


16. Fragen bei ggf. vorliegenden Unklarheiten der Vergabeunterlagen sollen bis zu diesem Zeitpunkt per E-Mail an ufoplan@uba.de gestellt werden.


17. Die Antworten werden zum selbständigen Download auf www.umweltbundesamt.de/service/ausschreibungen/index.php unter dem Thema der Ausschreibung eingestellt.


18. Datum der Angebotsaufforderung: Die zugelassenen Bewerber werden bis zum 06.09.2013 schriftlich zur Abgabe eines Angebots aufgefordert.

VeröffentlichungGeonet Ausschreibung 129276 vom 30.07.2013