Titel | Einschätzung der Gefährdung durch Starkregen anhand eines Niederschlags-Abfluss-Modells | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Auftraggeber | Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) Eschenstraße 55 31224 Peine | |
Ausführungsort | DE-31207 Peine | |
Frist | 20.04.2022 | |
Vergabeunterlagen | www.subreport.de/E11989311 | |
Beschreibung | a1) Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) Eschenstr. 55 31224 Peine Telefon: 0 53 36/89 82 7 Fax: 0 53 36/89 46 0
E-Mail: mailto: Juliane.Borck@bge.de Internet: www.bge.de
a2) Zuschlag erteilende Stelle: Vergabestelle, siehe oben
a3) Stelle, bei der die Angebote einzureichen sind: Adresse für elektronische Angebote Internet: www.subreport.de/E11989311 Anschrift für schriftliche Angebote
b) Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung, UVgO Vergabenummer ASEUVgO1-22-03-BO
c) Angaben zum elektronischen Vergabeverfahren und zur Ver- und Entschlüsselung der Unterlagen: Zugelassene Angebotsabgabe elektronisch in Textform
d) Art, Umfang sowie Ort der Leistung (z.B. Empfangs- oder Montagestelle): Ort der Leistung: Am Walde 2, 38319 Remlingen Schachtanlage Asse II Art der Leistung: Bewertung der Gefährdung durch Starkregenereignisse für Anlagen und Anlagenteile am Standort Asse Umfang der Leistung: 1. Ermittlung der zu berücksichtigenden Niederschlagsmengen Im Rahmen der Vorarbeiten sind durch den AN geeignete Wetterdaten (DWD-KOSTRA oder vergleichbare Daten mit entsprechender Begründung) zu beschaffen. Die zu berücksichtigenden Niederschlagsmengen sind durch den AN mittels Extrapolation (oder gleichwertiger mathematisch- statistischer Methoden nach Stand der Technik) von DWD-KOSTRA (oder vergleichbarer Daten) für das 100-, 1.000- und 10.000-jährliche Niederschlagsereignis zu ermitteln und die damit verbundenen Unsicherheiten sind zu bewerten (vgl. TRAS 310, ESK-Leitlinie (2018)1). Mindestens für das 100-jährliche Niederschlagsereignis ist zusätzlich ein Klimaanpassungsfaktor von 1,2 anzusetzen (TRAS 310). Die Festlegung der Niederschlagsdauer und der zeitlichen Intensitätsverteilung (Modellregen) für das Niederschlags-Abfluss-Modell erfolgt in Abstimmung mit dem AG. 2. Erstellung eines Niederschlags-Abfluss-Modells Das Niederschlags-Abfluss-Modell ist vom AN für die befestigten Flächen (Bestandsanlage und Erweiterung; Abbildung 1) und eine ausreichend große Umgebung zu erstellen. Hierzu hat der AN das vom AG zur Verfügung gestellte Modell des Geländes und der Gebäude zu verwenden und dabei eventuell Nacharbeiten zur sinnvollen Abbildung von Fließwegen und abflusshindernden Strukturen durchzuführen. Der AN hat Informationen zur Flächennutzung (z. B. Asphalt - Wald - Feld) in der Umgebung des Standorts zu beschaffen und zu berücksichtigen. Aus dem Niederschlags-Abfluss-Modell müssen Fließrichtungen, maximale Fließgeschwindigkeiten, Wasserstände und Abflussmengen hervorgehen. Diese sind in Starkregen- Gefahrenkarten (vgl. DWA-M 119, Abschnitt 6.4.3) für den Standort, unter Angabe der definierten Niederschlagsbelastungen, darzustellen. Zur Animation des zeitlichen Verlaufs ist eine angemessene Zeitschrittweite und eine angemessene Nachlaufzeit zu wählen. 3. Verfassen einer auf den vorangehend genannten Punkten aufbauenden Stellungnahme Aus der abschließenden Stellungnahme hat das Aufgabenverständnis, der Zweck (atomrechtliches Genehmigungsverfahren) und die Konsequenzen daraus klar hervorzugehen. In der durch den AN zu verfassenden Stellungnahme sind die wesentlichen Erkenntnisse aus dem Niederschlags-Abfluss-Modell, insbesondere möglicherweise kritische Stellen, herauszustellen und Empfehlungen zum weiteren Vorgehen einschließlich möglicher Anpassungen des Geländes (bei Erfordernis) und möglicher Vorkehrungen zur Störfallverhinderung abzugeben. In der Stellungnahme durch den AN ist im Sinne eines "Expert Judgement" - soweit dies ohne eine detaillierte Analyse des Schadenspotentials im Sinne des kommunalen Starkregenmanagements (vgl. DWA M-119, Leitlinien der Bundesländer) möglich ist - auch auf mögliche Gefahren durch Anstieg des Grundwasserspiegels, Rutschungen, Erosion, etc. einzugehen. Das "Expert Judgement" soll dem AG dabei lediglich orientierend dienen. 4. Sonstiges Zur Erfüllung der genannten Aufgaben hat der AN sämtliche erforderlichen Vorarbeiten, außer den zur Abgrenzung des Leistungsumfangs genannten Punkten, zu leisten. Sämtliche Eingangsdaten, Vorgehen/Methodik, Modelldateien und Ergebnisse (auch Rohdaten) sind durch den AN zu dokumentieren. Das vollständige, funktionsfähige Modell ist dem AG zur weiteren Verwendung in einem gängigen Format (*.dwg, *.dfx, etc.) zu überlassen. Zur Validierung des Niederschlags-Abfluss-Modells und/oder Unterstützung des "Expert Judgements" kann optional eine 1-tägige, durch den AG geführte Ortsbegehung durchgeführt werden.
e) Aufteilung in Lose: nein
f) Zulassung von Nebenangeboten: nein
g) Ausführungsfrist:
h) Bereitstellung/Anforderung der Vergabeunterlagen: Vergabeunterlagen werden elektronisch zur Verfügung gestellt unter: Internet: www.subreport.de/E11989311 Nachforderung Fehlende Unterlagen, deren Vorlage mit Angebotsabgabe gefordert war, werden nachgefordert
i) Angebots- und Bindefrist: Ablauf der Angebotsfrist: am 20.04.2022 um 12:00 Uhr Ablauf der Bindefrist: am 31.05.2022
j) Geforderte Sicherheitsleistungen: keine
k) Wesentliche Zahlungsbedingungen: Die erbrachten Leistungen gemäß LV können mit Abnahme der abschließenden Stellungnahme vom AN in Rechnung gestellt werden.
l) Zur Beurteilung der Eignung des Bewerbers verlangte Unterlagen: Vorlage von Referenzen zur Belegung von: - Erfahrung mit der Erstellung von Niederschlags-Abfluss-Modellen. Dabei sind mindestens zwei Referenzen anzugeben. - Erfahrung mit Stellungnahmen zur Bewertung immissionsschutzrechtlich relevanter Industrieanlagen (vgl. TRAS 310) oder kerntechnischer Anlagen hinsichtlich der Gefährdung (und/oder des Risikos) durch Starkregen. Dabei ist mindestens eine Referenz anzugeben. - Erfahrung mit der Ermittlung von Niederschlagsereignissen mit Jährlichkeiten von > 100 Jahren - diese kann z.B. auch aus Projekten für Talsperren stammen. Dabei ist mindestens eine Referenz anzugeben.
m) Zuschlagskriterien nachfolgende Zuschlagskriterien, ggf. einschl. Gewichtung: 1. Angebotspreis - 50 Prozent (max.10 Punkte) 2. Bearbeitungs- und Personalkonzept- 50 Prozent (max. 10 Punkte) Sonstiges | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 163596 vom 31.03.2022 |