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Titel
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Erstellung eines Gutachtens, Biotopverbundsystem
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VergabeverfahrenÖffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)
AuftraggeberRegierungspräsidium Gießen
Landgraf-Philipp-Platz 1
35390 Gießen
AusführungsortDE-35390 Gießen
Frist24.04.2018
Beschreibung

1. Regierungspräsidium Gießen, Dezernat 31 Regionalplanung

Bauleitung

Landgraf-Philipp-Platz 1 - 7

35390 Gießen

Telefon:+49 641303-2018

Fax:+49 641303-2197


E-Mail: juergen.keiner@rpgi.hessen.de.


2. Art der Leistung : Dienstleistung.


3. Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber: Erstellung eines Gutachtens für ein zusammenhängendes überörtliches Biotopverbundsystem als Grundlage für die Ausweisung von Vorranggebieten/Vorbehaltsgebieten für Natur und Landschaft im Regionalplan Mittelhessen.


4. Form des Verfahrens: formloses Bewerbungsverfahren vor freihändiger Vergabe.


5. Frist, bis zu der die Interessenbekundung eingegangen sein muss: Bewerbungsfrist: 24.04.2018 12:00 Uhr.


6. Leistungsbeschreibung


Art und Umfang des Auftragsgegenstandes : Im Rahmen der Neuaufstellung des Regionalplans Mittelhessen sind in der Region Mittelhessen Vorranggebiete/Vorbehaltsgebiete für Natur und Landschaft auf der Basis einer Biotopverbundkonzeption neu abzugrenzen. Für die zu erarbeitende Biotopverbundkonzeption sind insbesondere die Planfestlegungen aus dem Entwurf zur dritten Änderung des Landesentwicklungsplans Hessen 2000 mit integriertem Landschaftsprogramm und Umweltbericht (LEP-Entwurf vom 27.03.2017) relevant. Die in der Plankarte zum LEP-Entwurf abgegrenzten ökologischen Schwerpunkträume, d.h. die Kern- und Verbindungsräume des landesweiten Biotopverbunds, sind zu konkretisieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Flächenergänzung durch weitere regional bedeutsame Biotopflächen. Näheres regeln die Plansätze unter 4.2.1 des LEP-Entwurfs. Weitere Anhaltspunkte liefert der Umweltbericht zum LEP-Entwurf mit textlichen Ausführungen und themenspezifischen Abbildungen. Ziel ist, ein zusammenhängendes überörtliches Biotopverbundsystem konzeptionell zu entwickeln, das dem Artenschwund entgegenwirkt und insbesondere klimasensiblen Lebensräumen und Arten ein nachhaltiges Überleben in geeigneten Räumen ermöglicht. In diese Verbundkonzeption sind auch die sog. Schwerpunkträume für windenergieempfindliche Vogel- und Fledermausarten aus dem Teilregionalplan Energie Mittelhessen einzubeziehen. Bei der Flächenauswahl sind im Hinblick auf zukünftig konkrete Maßnahmenableitungen insbesondere die in den Grundsätzen 4.2.1-2 und 4.2.1-7 des LEP-Entwurfs formulierten Anforderungen zur Erhaltung, Entwicklung und Vernetzung von Natur und Landschaft zu berücksichtigen. Weitere Anforderungen an den funktionalen Biotopverbund ergeben sich aus dem Naturschutzrecht und Fachkonventionen (z.B. Hessische Klimaanpassungsstrategie, Hessische Biodiversitätsstrategie). Für den Planungsraum Mittelhessen liegen darüber hinaus als Ergebnis des Modellvorhabens der Raumordnung Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel (KlimaMORO) konkrete Entwicklungsstrategien für den Biotopverbund im Grünland unter Berücksichtigung des Klimawandels vor. Diese sind ebenfalls heranzuziehen. Die zur Auftragserfüllung notwendigen Daten für eine Biotopverbundkonzeption werden durch den Auftraggeber bereitgestellt. Eine u. U. darüberhinausgehende Datenrecherche bedarf der Abstimmung mit dem Auftraggeber. Erwartet werden - Erarbeitung einer transparenten, schlüssigen Bewertungsmethodik für den konkreten Planungsraum und Erläuterung des Planungsansatzes. - Flächenkonkrete Entwicklung und Abgrenzung eines jeweiligen Biotopverbundes anhand festgelegter Zielarten für


a) Waldbiotope einschl. Waldneuanlagen und potenziellen Suchräumen für den Bau von Grünbrücken


b) Fließgewässer einschl. Auen


c) Offenlandbiotope auf Trockenstandorten (Magerrasen und Heiden)


d) Offenlandbiotope auf frischen Standorten


e) Offenlandbiotope auf Feuchtstandorten außerhalb der Auen. - Aggregation der einzelnen Biotopverbünde zu einer Gesamtkonzeption im Maßstab 1:100.000. Ergänzend sollen in der Gesamtschau aller miteinander verschnittenen Daten besonders wertvolle Bereiche im Biotopverbund identifiziert werden (z. B. Räume, die zugleich für den Wald-, Auen- oder Gewässerbiotopverbund sowie als faunistischer Schwerpunktraum oder als klimarelevanter Bereich bedeutsam sind). Erarbeitung von Kriterien für eine Ausweisung und Differenzierung der Flächen als Vorranggebiet für Natur und Landschaft bzw. Vorbehaltsgebiet für Natur und Landschaft. Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV)


Hauptgegenstand: 71350000 Wissenschaftliche und technische Dienstleistungen im Ingenieurwesen Ergänzende Gegenstände:


Ort der Ausführung / Erbringung der Leistung : Sitz des Auftragnehmers, NUTS-Code : DE1 BADEN-WÜRTTEMBERG; DE2 BAYERN; DE3 BERLIN; DE4 BRANDENBURG; DE5 BREMEN; DE6 HAMBURG; DE7 HESSEN; DE8 MECKLENBURG-VORPOMMERN; DE9 NIEDERSACHSEN; DEA NORDRHEIN-WESTFALEN; DEB RHEINLAND-PFALZ; DEC SAARLAND; DED SACHSEN; DEE SACHSEN-ANHALT; DEF SCHLESWIG-HOLSTEIN; DEG THÜRINGEN


Zeitraum der Ausführung : Voraussichtlich 4 Monate nach Auftragserteilung, Erfüllung bis spätestens zum 15.11.2018.


7. Bewerbungsbedingungen: Der Bewerber hat mit der Interessenbekundung seine fachliche Eignung durch Vorlage folgender Unterlagen nachzuweisen: - Unternehmensportrait mit Angabe von Tätigkeitsschwerpunkten - Darstellung der beruflichen und der naturschutzfachlichen/ landschaftsplanerischen Qualifikation zum Thema Biotopverbundkonzeption - Kenntnisse der Inhalte und Begrifflichkeiten der Raumordnung und Regionalplanung sowie der Umweltschutzziele - eine Referenzliste der wesentlichen in den letzten drei Jahren erbrachten vergleichbaren Leistungen in der Biotopverbundkonzeption mit folgenden Angaben beizufügen: o Art und Umfang o Name des Auftraggebers o Benennung von Ansprechpartnern und deren Telefonnummer o Leistungszeit Weitere Hinweise - Von Vorteil sind Kenntnisse des mittelhessischen Raums - Örtliche Kartierungen werden nicht für erforderlich angesehen Des Weiteren sind der Interessenbekundung folgende Unterlagen beizufügen: Eigenerklärung über das Nichtvorliegen einer Vergabesperre.


8. Zuschlagskriterien Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis bewertet auf der Grundlage von Preis/Kosten und den nachstehenden Kriterien (Preis/Kosten und Zuschlagskriterien sollten nach Ihrer Gewichtung oder in absteigender Reihenfolge ihrer Bedeutung angegeben werden, wenn eine Gewichtung nachweislich nicht möglich ist) Kriterium Gewichtung 1 Preis 50 2 Projektskizze 30 3 Erfahrung des Bewerbers mit der Auswertung GIS-basierter Informationen in Bezug auf die Aufgabenstellung 20.


9. Beschränkung der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Teilnahme aufgefordert werden sollen: mindestens (soweit geeignet) :3 / ,höchstens 5 Anzahl gesetzte Bieter 0.


10. Auskünfte erteilt: siehe unter 1.


11. Bewerbungsunterlagen sind anzufordern bei: siehe unter 1. Kostenfreier Download der Unterlagen auf : Referenzsuche in der Onlinedatenbank der HAD (Anmeldung mit Benutzername und Passwort).


12. Sonstige Angaben: Die Interessenbekundung ist unter Beifügung der unter 7. genannten Nachweise/Unterlagen zur Eignung bis zum 24.04.2018, 12.00 Uhr schriftlich an die Adresse unter 1. zu richten. Hinweise zum weiteren Verfahrensverlauf: Ein Anspruch auf Aufforderung zur Angebotsabgabe besteht aufgrund der Interessenbekundung nicht. Die Auswahl der für die Aufforderung zur Angebotsabgabe vorgesehenen Bewerber erfolgt entsprechend der verlangten Nachweise sowie eigener Erfahrungen des Auftraggebers. Nach Abschluss des Interessenbekundungsverfahrens werden die ausgewählten Bewerber gebeten, ein Angebot zu übersenden. Mit diesem Angebot ist eine Projektskizze einzureichen, die die Beschreibung der Vorgehensweise mit Grobgliederung, die Kalkulation der einzelnen Leistungspakete anhand des übersendeten Leistungsverzeichnisses, den zeitlichen Ablauf und den geplanten Personaleinsatz mit Angabe der Qualifikation detailliert, schlüssig und nachvollziehbar darstellt. Es wird darauf hingewiesen, dass die Bieter sowie deren Nachunternehmen und Verleihunternehmen, soweit diese bereits bei Angebotsabgabe bekannt sind, die erforderlichen Verpflichtungserklärungen (diese wird mit den Vergabeunterlagen zur Verfügung gestellt) zur Tariftreue und zum Mindestentgelt mit dem Angebot abzugeben haben. Die Verpflichtungserklärung bezieht sich nicht auf Beschäftigte, die bei einem Bieter, Nachunternehmer und Verleihunternehmen im EU-Ausland beschäftigt sind und die Leistung im EU-Ausland erbringen. Für jeden schuldhaften Verstoß gegen eine sich aus der Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und Mindestentgelt ergebende Verpflichtung ist eine Vertragsstrafe in Höhe von einem Prozent der Nettoauftragssumme vom Auftragnehmer zu zahlen. Mit dem Interessenbekundungsverfahren werden folgende Unterlagen als Anlage zur Verfügung gestellt: - Eigenerklärung Vergabesperre Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für die obige Aufgabenstellung ein maximaler Finanzrahmen von 60.000 Euro (netto) zur Verfügung steht.

VeröffentlichungGeonet Ausschreibung 143864 vom 15.04.2018