Titel | Planungsleistungen zur Redynamisierung von Naturarealen | |
Vergabeverfahren | Öffentliche Ausschreibung Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF) | |
Vergabestelle | Umweltstiftung WWF Deutschland Reinhardtstraße 14 10117 Berlin | |
Ausführungsort | DE-10099 Berlin | |
Frist | 27.04.2018 | |
Beschreibung | 1. WWF Deutschland Stiftung des bürgerlichen Rechts Reinhardtstraße 18 10117 Berlin E-Mail: alpenflusslandschaften@wwf.de Aktenzeichen beim Auftraggeber 11341832-18365/CV. 2. Art der Vergabe Die Vergabe erfolgt auf dem Wege einer öffentlichen Ausschreibung in Anlehnung an die Bestimmungen des Abschnitts 1 der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen (VOL/A). In diesem Vergabeverfahren werden interessierte Unternehmen über die vorliegende Bekanntmachung zunächst aufgefordert, die Vergabeunterlagen beim Auftraggeber anzufordern. Die eingehenden Angebote werden geprüft und gewertet. Sofern in den Vergabebedingungen und den sonstigen Vergabeunterlagen von "Bieter" die Rede ist, treffen die Ausführungen stets auch auf Bietergemeinschaften zu, sofern nicht ausdrücklich abweichende Aussagen getroffen werden. 3. Form, in der Angebote einzureichen sind Das vollständige Angebot ist schriftlich und in digitaler Form (auf einem Datenträger) auf dem Postweg oder durch persönliche Abgabe bei der unter 1. genannten Adresse der Vergabestelle des Auftraggebers einzureichen. Die Angebote müssen bei der Vergabestelle des Auftraggebers eingegangen sein bis spätestens: Mittwoch, den 02.05.2018 16.00 Uhr Individuelle Fristverlängerungen werden nicht gewährt. Die Angebote sind in deutscher Sprache abzufassen und auch der gesamte Schriftverkehr mit dem Auftraggeber ist in deutscher Sprache zu führen. Bei einer Versendung per Post ist zu beachten, dass als maßgeblicher Nachweis zur Einhaltung der Angebotsfrist der Eingang bei der Vergabestelle des Auftraggebers gilt und nicht der Poststempel. 4. Art und Umfang der Leistung sowie Ort der Leistungserbringung a. Art der Leistung Dienstleistung b. Hauptort der Dienstleistungserbringung Landkreis Weilheim-Schongau, Gemeindegebiet Peiting c. Umfang der Leistung: Wesentlicher Leistungsumfang Der Auftrag umfasst Planungsleistungen in Vorbereitung der Redynamisierung der Schnalzaue nach HOAI § 43 und Anlage 12 sowie vertiefende Gutachten: LOS 1: Grundleistungen/Besondere Leistungen Leistungsabschnitt 1.1: Planungsleistungen nach HOAI nach §43 und Anlage 12 (Ingenieuer-bauwerke): Entwurfs- und Genehmigungsplanung, Leistungsphase LP 3 und 4 Leistungsabschnitt 1.2: Besondere und zusätzliche Leistungen zu LP 3 und 4: Geländeauf-maß Leistungsabschnitt 1.3: Präsentation der Planungsergebnisse im Rahmen eines Stakeholder-Workshops LOS 2: Vertiefende Naturschutzfachliche Untersuchungen: Leistungsabschnitt 2.1 FFH-Verträglichkeitsprüfung auf Grundlage der Abschätzung aus der Vorplanung 2017 Leistungsabschnitt 2.2 Spezielle artenschutzrechtliche Prüfung auf Grundlage der Abschät-zung aus der Vorplanung 2017 Leistungsabschnitt 2.3: Präsentation der Planungsergebnisse im Rahmen eines Stakeholder-Workshops LOS 3: Konzept geotechnische Untersuchungen - Leistungsabschnitt 3.1 Erstellung eines Konzeptes für Vertiefende geotechnische Untersu-chungen Leistungsabschnitt 3.2: Präsentation der Planungsergebnisse im Rahmen eines Stakeholder-Workshops LOS 4: Landschaftspflegerischer Begleitplan Leistungsabschnitt 4.1 Landschaftspflegerischer Begleitplan (nach HOAI §26 und Anlage 7) Leistungsabschnitt 4.2: Präsentation der Planungsergebnisse im Rahmen eines Stakeholder-Workshops Die Planungsleistungen zur Entwurfs- und Genehmigungsplanung sind in 2018 zu erbringen. Die Durchführung der Baumaßnahmen wird voraussichtlich durch den Freistaat Bayern (Wasserwirtschaft) übernommen. Kurze Beschreibung des Vorhabens Der WWF Deutschland beabsichtigt im Rahmen des Hotspot Projektes „Alpenflusslandschaften – Vielfalt leben von Ammersee bis Zugspitze“ die Vergabe von Planungsleistungen für eine Redynami-sierungsmaßnahme im Bereich der Schnalzaue an der Ammer bei Peiting. Durch die Rückverlegung eines Wirtschaftsweges und die partielle Öffnung der Flussverbauung im Bereich des Schnalzwehres sollen langfristig ca. 10ha Aue wieder an die Gewässerdynamik angebunden werden. Aufgrund eines Bergrutsches mit potentiell kontaminiertem Material aus den 1960er Jahren muss der Wirtschaftsweg in den entsprechenden Bereichen (ca. 750m) derart gesichert werden, dass ein Kontakt zwischen Haldenmaterial und dem Fluss dauerhaft verhindert wird. Das gesamte Vorhabensgebiet steht im Eigentum des Freistaates Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Weilheim und die Bayerischen Staatsforsten. Im Jahr 2017 wurde eine Machbarkeitsstudie für die beschriebene Maßnahme erstellt, die die Leistungsphasen 1 und 2 der HOAI sowie naturschutzfachliche und geotechnische Gutachten umfasst. Im Dialog mit Behörden, Gemeinden und Nutzergruppen wurde eine Vorzugsvariante definiert. Auf dieser Grundlage sollen die weiteren Planungsleistungen bis zur Genehmigungsplanung erarbeitet werden. Zusätzlich sollen weitere benötigte Gutachten und Kartierungen durchgeführt sowie ein Landschaftspflegerischer Begleitplan erstellt werden. Die Planungen sollen in enger Abstimmung mit Nutzergruppen, Tourismusverband und den anliegenden Gemeinden erstellt werden. In Abstim-mung mit der Wasserrechtsbehörde wird eine Plangenehmigung angestrebt. Zu planende Maßnahmen: a) Bau der Haldensicherung und Rückverlegung der Wirtschaftswege im Bereich der Berghalden. Es sollen Planungsleistungen im Umfang der Leistungsphasen 3 und 4 nach § 43 HOAI, aufbauend auf Variante 2a der Machbarkeitsstudie 2017, unter Berücksichtigung naturschutzfachlicher, geologi-scher und technischer Rahmenbedingungen erarbeitet werden. Die Minimierung negativer Effekte auf geschützte Lebensräume und Arten ist bei der Planung besonders zu berücksichtigen. Besondere Beachtung soll hierbei der Schutz diverser Kalktuffquellen und –formationen im Vorhabensbereich erfahren. b) Anlage eines Wanderweges nördlich der Ammer, der den neuen Wirtschaftsweg am Haldenfuß mit dem bestehenden Wegenetz zum Kalkofensteg verbindet. Nähere Einzelheiten über den Leistungsumfang enthalten die Vergabeunterlagen. 5. Aufteilung in Lose Ja (siehe oben). 6. Nebenangebote Nebenangebote werden nicht zugelassen. 7. Bestimmungen über die Ausführungsfrist Der Leistungszeitraum beginnt unmittelbar nach der Erteilung des Zuschlags. Ein vollständiger Entwurf der Entwurfs- und Genehmigungsplanung soll im Juli 2018 vorliegen. Die Endfassung soll im Dezember 2018 vorliegen. Nähere Einzelheiten über die Ausführungsfristen enthalten die Vergabeunterlagen. 8. Stelle, die die Vergabeunterlagen ausgibt Die Vergabeunterlagen können bis zum Freitag, den 27.04.2018 unentgeltlich per Email unter E-Mail: alpenflusslandschaften@wwf.de angefordert werden. Im Betreff ist anzugeben: Anforderung Vergabeunterlagen LP 3-5 Schnalzaue. Die Vergabeunterlagen werden teilweise per E-Mail an die Bieter übermittelt. Aus Gründen der Datengröße wird der zweite Teil (die Machbarkeitsstudie von 2017 sowie Karten und Flyer) vom WWF über einen Link zum Download bereitgestellt. Die Berechtigung für den Download erfolgt an die E-Mailadresse, an die auch die anderen Unterlagen gesendet werden. 9. Angebots-, Bindungsfrist Angebotsfrist ist Mittwoch, 02.05. 2018 um 16.00 Uhr. Der Bieter ist an sein Angebot bis zum 18.06.2018 gebunden. 10. Sicherheitsleistungen Aussagen zu den Sicherheitsleistungen sind in den Vergabeunterlagen enthalten. 11. Wesentliche Zahlungsbedingungen Aussagen zu den Zahlungsbedingungen sind in den Vergabeunterlagen enthalten. 12. Vorzulegende Eignungsnachweise Folgende Eignungsnachweise sind einzureichen: - Eigenerklärung (vgl. Angebotsschreiben Anlage 5), dass o über das Vermögen des Bieters nicht das Insolvenzverfahren oder ein vergleichbares gesetzliches Verfahren eröffnet oder die Eröffnung beantragt oder dieser Antrag man-gels Masse abgelehnt worden ist, o der Bieter sich nicht in Liquidation befindet, o der Bieter nachweislich keine schwere Verfehlung begangen hat, die seine Zuverläs-sigkeit als Bewerber in Frage stellt, o der Bieter seine Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Bei-träge zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß erfüllt hat, o der Bieter im Vergabeverfahren keine vorsätzlich unzutreffenden Erklärungen in Be-zug auf seine Eignung abgegeben hat, o dass der Bieter in den letzten drei Jahren nicht wegen eines Verstoßes gegen § 21 Abs. 1 i. V. m. § 23 des Gesetzes über zwingende Arbeitsbedingungen für grenzüber-schreitend entsandte und für regelmäßig im Inland beschäftigte Arbeitnehmer und Ar-beitnehmerinnen oder wegen eines Verstoßes nach § 19 i. V. m. § 21 des Gesetzes zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns mit einer Geldbuße von mindestens 2.500,00 € belegt worden ist und in diesem Zeitraum auch keine entsprechende schwerwiegende Verfehlung nach § 21 Abs. 1 i. V. m. § 23 AEntG oder § 19 i. V. m. § 21 MiLoG begangen hat, o der Bieter keine wettbewerbsbeschränkende Abrede in Bezug auf die Vergabe getrof-fen hat. - Eigenerklärung zur fachlichen Eignung: o Angaben zur Bearbeitung vergleichbarer Leistungen (Referenzen, Anlage 7 zum An-gebot), Mindestkriterium: 2 vergleichbare Referenzen o Kurzportraits Mitarbeitende für diesen Auftrag (Anlage 8 zum Angebot, Mindestkriteri-um: 2 geeignete Personen) o Angaben zur technischen Ausstattung (Anlage 9 zum Angebot) - Angaben zur finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit - Gesamtumsatz, in den letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahren/Berichtsjahren (Angebotsschreiben Ziffer 11) - Angaben zur Berufshaftpflichtversicherung (vgl. Angebotsschreiben Ziffer 12: in Verbindung mit Anlage 6 zum Angebot): Nachweis über eine Berufshaftpflichtversicherungsdeckung mit Mindestdeckungssumme für Personenschäden 1,5 Millionen € und Mindestdeckungssumme für sonstige Schäden 1,5 Mil-lionen € bei mindestens zweifacher Maximierung der Ersatzleistung oder Erklärung, dass im Auftragsfall eine Berufshaftpflichtversicherung über mindestens diese Deckungssummen ab-geschlossen wird (Angebotsschreiben Ziffer 12.). 13. Zuschlagskriterien Die Zuschlagskriterien sind in den Vergabeunterlagen enthalten. 14. Rückfragen Etwaige Rückfragen sind per E-Mail an den Auftraggeber (vgl. Ziff. 1) zu richten. Telefonische oder mündliche Rückfragen sind nicht zulässig und werden nicht beantwortet. 15. Bietergemeinschaften Die Teilnahme am Vergabeverfahren als Bietergemeinschaft ist zulässig. In diesem Fall hat die Bietergemeinschaft einen bevollmächtigten Vertreter zu benennen (Anlage 3 zum Angebotsschrei-ben), der das Angebot unterschreibt und im weiteren Verfahren Ansprechpartner ist. Die Zuverlässig-keit muss für jedes Mitglied einer Bietergemeinschaft individuell nachgewiesen werden. Für die übrigen Eignungskriterien kommt es auf die Bietergemeinschaft insgesamt an. Insofern füllt jedes Mitglied die vorgegebenen Formblätter im Bieterbogen nur soweit aus, wie es für die von ihm zu erfüllenden Leistungsinhalte zutrifft. Die Prüfung der Unterlagen erfolgt unter Berücksichtigung sämtlicher entsprechender Angaben der Bietergemeinschaft. 16. Nachunternehmer Sofern der Einsatz von Nachunternehmern für wesentliche Leistungsbestandteile geplant ist, ist dies im Angebot anzugeben. Der Auftraggeber behält sich vor, von Bietern, die in die engere Wahl kommen, die Nennung der Nachtunternehmer und Eignungsnachweise für Nachunternehmer zu fordern, sofern sie wesentliche Leistungsbestandteile übernehmen sollen. 17. Wesentliche Zahlungsbedingungen In den Vergabeunterlagen enthalten. 18. Sicherheitsleistungen Sicherheitsleistungen werden nicht gefordert. 19. Sonstige Informationen Es wird darauf hingewiesen, dass der WWF institutionell nicht zur Beachtung des Vergaberechts verpflichtet ist, da er kein öffentlicher Auftraggeber im Sinne von § 99 GWB ist. | |
Veröffentlichung | Geonet Ausschreibung 143773 vom 08.04.2018 |