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Titel
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Planung von zwei Grundwassermessstellen
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VergabeverfahrenÖffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)
AuftraggeberFriedrich-Schiller-Universität Jena
Nollendorfer Straße 26
07743 Jena
AusführungsortDE-07743 Jena
Frist29.11.2018
Beschreibung

1. Friedrich-Schiller-Universität Jena

Dezernat für Finanzen und Beschaffung

Leutragraben 1

07743 Jena

Telefon: +49 3641 931241

Telefax: +49 3641 931242


E-Mail: Vergabestelle@uni-jena.de

Internet: www.uni-jena.de


2. a) Verfahrensart: Freihändige Vergabe mit TW nach VOL/A


b) Vertragsart: Dienstleistungen


c) Geschäftszeichen: N-FV/2018-87.


3. a) Kategorie der Dienstleistung und Beschreibung Im Rahmen des Forschungsverbundprojektes SFB 1076, AquaDiva, sind 2 Grundwassermessstellen (GWM) innerhalb der Gemarkungen (A) Freienorla und (B) Hummelshain (beide im Saale-Holzlandkreis) zu bauen. Die Endteufe der Bohrungen betragen (A) 35 und (B) 27,5 m Tiefe. Mit den Bohrungen soll jeweils ein Ziel-Grundwasserleiter erschlossen werden. In den GWM wird jeweils ein Brunnenrohr mit einem durchgehenden Ausbaudurchmesser von DN 115 mm untergebracht, welches einen Zielgrundwasserleiter aufschließt. Filterstrecken sind durch Vollrohrbereiche mit dichter Hinterfüllung voneinander getrennt, um damit tiefen-aufgelöste Beobachtungen (Wasserentnahme oder in-situ Messungen), ohne Vermischung über den Ringraum zu ermöglichen. Des Weiteren sollen in jeder GWM ein Peilrohr mit einem durchgehenden Ausbaudurchmesser von DN 65 mm eingebaut werden, welches im unteren Bereich der Verfilterung der Brunnenrohre verfiltert ist. Der Ausbau erfolgt überflur, d.h. die Pegelrohre sind von einer flachen Brunnenstube mit einem Betonsockel DN 1000 mm und einer Haube DN 600 mm mit Belüftungsdom umgeben, die etwa 60 cm aus dem Boden ragen bzw. es erfolgt ein einfacher Ausbau mittels Betonsockel und Stahlrohraufsatz. Die geplanten Messstellen befinden sich auf forstwirtschaftlich genutzten Flächen (Staatsforst) und sind durch befestigte Forstwege bzw. Landstraßen zugänglich. Die Messstellen dienen der Erkundung und der Langzeitbeobachtung des Grundwasserdar-gebots (Messung der Grundwasserstände, in-situ-Messtechnik) und der hydrochemischen und biologischen Beschaffenheit des Grundwassers anhand insitu- Messtechnik (Datenlogger) sowie der regelmäßigen und ereignisbedingten (bspw. nach Schneeschmelze) Probenahme des Grundwassers. Die übergeordnete Frage ist dabei, wie verschiedene Stoffe aus der Luft und dem Niederschlag sowie aus unterschiedlichen Bodenhorizonten bei verschiedener Landnutzung auf natürlichem Weg ins Grundwasser verlagert werden. Die Baumaßnahmen müssen einen derart geringfügigen Einfluss auf den Untergrund haben, dass ungestörte Beobachtungen von gelösten (anorganischen/organischen) und partikulären Substanzen im Messstellenbetrieb möglich sind, die nicht durch Freisetzungen während der Messstellenerrichtung hervorgerufen oder gestört werden. Aufgrund der in den Messstellen und im Grundwasser zu bestimmenden Parameter sind hohe Anforderungen an die Ausführung der Bauleistungen gestellt: - Die Bohrungen im Durchmesser von ca. 330 mm sollen unter weitgehend sterilen Bedingungen erfolgen. - Der Ausbau der Bohrungen zu Grundwassermessstellen erfolgt mit fremdstofffreien Ausbaumaterialien im Multirohr-Ausbau (PVC-U-Rohre, Filter, Gegenfilter und Dichtungsmaterial unter Einhaltung der Spezifikationen des AG). - Während der Bohrung sind notwendige Maßnahmen zum Schutz des Grundwasserleiters vor Oberflächenwasser und dem Eindringen von Bodenmaterial zu ergreifen. - Das Klarpumpen der GWM erfolgt mit vorbehandelter (gereinigter) Pumpenausrüstung. - Die Durchführung von Leistungspumpversuchen an den errichteten GWM mit vorbehandelter (gespülter) Pumpenausrüstung ist optional. - Im Hinblick auf das Untersuchungsziel ist der Einsatz von Schmiermitteln nicht bzw. erst nach ausdrücklicher Freigabe durch den AG erlaubt. Gegebenenfalls zu verwendendes Schmiermittel sollte dann keine Kohlenwasserstoffe enthalten und nicht mikrobiologisch abbaubar sein. Auch der Einsatz von Spüllösungen /Bohrspülungsgemischen ist möglichst zu vermeiden. Ist für den Bohrvorgang dennoch eine Bohrspülung notwendig, so ist ausschließlich ortsbürtiges, aus Grundwasser gewonnenes Trinkwasser erlaubt. - Für die Reinigung von Filter- und Rohrmaterialien, verwendeter Pumpen, Drucksonden sowie der geophysikalischen Messgeräte ist nur eine Waschlösung (Waschzusatz muss vom AG freigegeben werden) mit anschließender Spülung mit ortsbürtigem Grundwasser zulässig. Die Wasch- und Spüllösungen sind aufzufangen und ordnungsgemäß zu entsorgen. Die gebirgsberührenden Teile der Bohrausrüstung sind vor dem Einsatz komplett mit Heißwasserdampf zu behandeln um ggf. vorhandene alte Schmiermittelreste zu entfernen. - Die Unterstützung geophysikalischer Messungen vor (im Kernbohrloch, vor Aufweitung) und nach dem Messstellenausbau, die seitens AG oder dessen Bevollmächtigte durchgeführt werden. Aufgabenbeschreibung / Leistungsgegenstand: Grundlage der Leistungen ist die HOAI in der Fassung vom 10.07.2013 (HOAI, 2013). Zu erbringen sind die folgenden Grundleistungen für Ingenieurbauwerke gem. § 43 (HOAI, 2013): - Leistungsphase 3: Entwurfsplanung - Leistungsphase 4: Genehmigungsplanung - Leistungsphase 5: Ausführungsplanung - Leistungsphase 6: Vorbereitung der Vergabe - Leistungsphase 7: Mitwirkung bei der Vergabe - Leistungsphase 8: Bauoberleitung - Leistungsphase 9: Objektbetreuung In Abstimmung mit dem zuständigen Lehrstuhl sind zur Genehmigungsplanung die Zustimmungen der unteren Behörden (Wasser, Umwelt, Landwirtschaft) einzuholen und Meldungen an weitere Behörden vorzunehmen (Bergamt, Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie). Die Kosten für die Bauleistungen sind aufgrund der zur Verfügung stehenden Mittel auf 113 594 Euro netto beschränkt. Dies entspricht den anrechenbaren Kosten nach HOAI (2013). Der Auftraggeber bewertet das Anforderungsniveau als „durchschnittlich“, weshalb hier die Honorarzone III (§ 44 HOAI) einschlägig ist. Als Ausführungszeitraum für den Bau der Grundwassermessstellen ist der 11.02.2019 (Baubeginn) bis 31.03.2019 (Bauende) vorgesehen. Die Vergabe der Bohrungsleistung muss bis zum 31.01.2019 abgeschlossen sein. Bis zum diesem Termin muss die schriftliche Auftragsbestätigung der Bohrfirma vorliegen.


b) CPV-Nr. Hauptteil: Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen (71000000-8)


d) Ausführungsort Gemarkungen (A) Freienorla und (B) Hummelshain (beide im Saale-Holzlandkreis).


4. a) Teilnahmeanträge sind zu stellen Wie Hauptauftraggeber siehe 1.


b) Frist zur Abgabe der Teilnahmeanträge 29.11.2018 - 10:00 Uhr


c) Sprache Deutsch (gilt auch für Rückfragen und Schriftverkehr)


5. Mit dem Teilnahmewettbewerb vorzulegende Unterlagen, die vom Auftraggeber für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers verlangt werden


a) 1.] ein formloser Teilnahmeantrag. 2.] Unternehmensdarstellung (Allgemeine Unternehmensdarstellung, Firmenname, Rechtsform, Umsatzsteuerident-Nr., Anschrift (Hauptsitz/Niederlassungen/Sitz der Niederlassung, die den Auftraggeber betreuen würde), Telefon-/Faxnummer, Organisationsstruktur des Unternehmens, Geschäftsfelder/-zweige, Leistungsspektrum, Gründungsdatum, Unternehmenshistorie etc., ggfs. Eintragung im Berufsregister). 3.] Eigenerklärung über das Vorhandensein einer Berufshaftpflichtversicherung in Höhe von mindestens 2 Mio. für Personenschäden und mindestens 1 Mio. für Sachund Vermögensschäden je Versicherungsfall (siehe Anlage 2). 4.] Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von Ausschlussgründen gemäß § 6 Abs. 5 VOL /A (siehe Anlage 3). 5.] Nachweis eines (1) vergleichbaren, erfolgreich abgeschlossenen Referenzprojektes aus den letzten 5 Jahren (Kurzbeschreibung der durchgeführten Leistungen (mit nachvollziehbarem Bezug zur aktuellen Ausschreibung), Benennung des Ausführungszeitraums im Referenzprojekt, Benennung des Auftraggebers (inkl. Benennung Kontaktperson und Kontaktdaten (Telefon, E-Mailadresse). 6.] Nachweis von fachlichen Erfahrungen bei dem Bereich "Planung/Begleitung wissenschaftlicher Feldprojekte aus dem Bereich Grundwasser/Hydrogeologie" aus den letzten 5 Jahren. 7.] Eigenerklärung, dass das interessierte Bieterunternehmen in seinem Personalstamm auf mindestens einen (1) ausgebildeten Geowissenschaftler zur Projektdurchführung zurückgreifen kann.


6. Beabsichtigte Marge / Zahl der Angebotsaufforderungen Alle fachlich geeigneten Interessenten werden zur Angebotsabgabe aufgefordert.


7. Aufforderung zur Angebotsabgabe Die Aufforderung zur Angebotsabgabe erfolgt voraussichtlich am 30.11.2018. Falls bis zu diesem Tag keine Aufforderung zur Angebotsabgabe erfolgte, können Bewerber davon ausgehen, dass Ihr Teilnahmeantrag nicht berücksichtigt wurde.


8. Sonstige Angaben Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um einen vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb, d.h. der Auftraggeber sucht in einer 1. Stufe interessierte fachlich geeignete Unternehmen, mit welcher er in einer nachgelagerten Angebotsphase das eigentliche Leistungsangebot ausverhandelt. Die Aufforderung zur Angebotsabgabe an alle fachlich geeigneten Bewerber erfolgt voraussichtlich am Ende der KW 48/2018. Für die eigentliche Angebotserstellung hat der Bieter anschließend ca. 1 Kalenderwoche Zeit. Die Zuschlagserteilung erfolgt voraussichtlich in KW 50/2018.

VeröffentlichungGeonet Ausschreibung 147422 vom 23.11.2018